Blutdoping: Olympiasieger Hamilton gesperrt

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Blutdoping: Olympiasieger Hamilton gesperrt
Di 19 Apr, 09:27 Uhr
Colorado Springs (dpa) - Zeitfahr-Olympiasieger Tyler Hamilton ist von der amerikanischen Anti-Doping-Agentur (USADA) wegen Blutdopings für zwei Jahre gesperrt worden.
Der 34-jährige Amerikaner war nach seinem Sieg beim Zeitfahren während der vorjährigen Spanien-Rundfahrt am 11. September positiv getestet worden. Ihm war zum ersten Mal im Anti-Doping-Kampf eine verbotene Transfusion nachgewiesen worden. Sämtliche Resultate, die Hamilton seit dem 11. September erzielte, werden annulliert. Der in Boulder im US-Bundesstaat Colorado lebende Profi, der stets seine Unschuld beteuert hat, kann in den nächsten 20 Tagen gegen das Urteil vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne klagen.
Wie Hamiltons Anwälte vor längerer Zeit ankündigten, werden sie sich an das CAS wenden, weil die Nachweismethode angezweifelt wird, mit der der entlassene Kapitän des Schweizer Phonak-Team in mindestens einem Fall des Blutdopings überführt worden war. Hamilton, der bereits über 700 000 Dollar an Prozesskosten investiert hat, wollte Ende des Jahres seine Karriere beenden. Er könnte am 17. April 2007 wieder in den Rennzirkus einsteigen.
Hamilton war auch schon nach seinem Olympiasieg in Athen am 18. August positiv getestet worden. Während die Gegenanalyse von der Spanien-Rundfahrt das Ergebnis der A-Probe bestätigte, war die B-Probe von Olympia durch einen menschlichen Irrtum zerstört worden, indem sie tiefgefroren wurde. Wegen des Fehlers waren nicht mehr genügend intakte rote Blutkörperchen für eine Gegenanalyse vorhanden.
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte daraufhin seine Ermittlungen eingestellt und dem Viertplatzierten der Tour de France von 2003 die Goldmedaille nicht aberkannt. Der russische Radsport-Verband indes hat beim CAS Klage eingelegt. Bei einem Erfolg würde der Zweitplatzierte Russe Wjatscheslaw Jekimow die Goldmedaille bekommen. Er war schon 2000 in Sydney Olympiasieger geworden.
Bereits im Frühjahr und Sommer 2004 habe der Radsport-Weltverband (UCI) Hamilton und sein Team gewarnt, nachdem Blutuntersuchungen den Verdacht geweckt hatten, dass sie mit Blut manipulierten, hieß es in einer Erklärung von USADA-Vorstandschef Terry Madden: «Die UCI hat das notwendige getan, um die Integrität seiner Sportler zu schützen. Die Entscheidung zeigt, dass der Sport verpflichtet ist, die Rechte der sauberen Athleten zu schützen, und dass kein Athlet die Regeln verletzen darf».
die sind irgendwie spät dran, oder?!
 
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