Bremsen Downgrade sinnvoll?

Bei 50 kg wird hinten auch eine 160er Scheibe genügen, das reduziert die Bremskraft um ca. 10%. Die gibts sehr oft unbenutzt/ wie neu im Bikemarkt.
Dazu kann ich folgende Beläge empfehlen, die eine sehr harte organische Mischung haben und deshalb extrem gutmütig ansprechen, bei sehr guter Haltbarkeit:

Für die 10 - 20 % würde ich aber weder zum Werkzeug, noch zum Geldbeutel greifen...


Ich werd mich dann auch mal mit der Reifenfrage auseinandersetzen und mit ihr überlegen, was sie denn so haben möchte. Ich selbst fahre z.B. Maxxis Assegai/Minion DHR 2 (vorne/hinten) und bin damit zufrieden, habe aber auch wenig Erfahrungswerte. Mal schauen, ob wir ihr wieder die Marys aufziehen oder ich sie auch von Maxxis überzeugen kann.

Schau mal nach dem "alten" Nobby Nic Evo mit Addix und blauem Streifen, wenn vorne auch Schwalbe montiert ist. Der wiegt deutlich weniger als seine "Super"-Nachfolger und sollte deutlich besser rollen, als eine frische Mary oder gar die DHR. Die Teile scheinen derzeit im Abverkauf zu sein, von daher würde ich das riskieren...
 
Liest sich nach einem vernünftigen und gutem Plan.
Magura Scheiben sind i.d.R. etwas dicker, jedoch sollte das kein Problem darstellen.

Kannst ja mal mit den Shimano RT 76 probieren, die arbeiten bei mir problemlos und Geräuschfrei.
Keine Ahnung ob der Punkt schon kam: Hebelweite ist korrekt eingestellt? Probier damit mal etwas rum ob sich dadurch ggf. das "digitale" etwas ändert.
 
Ich würde generell auch gerne wieder auf Shimano Scheiben umbauen, weil ich das Gefühl habe, dass da extrem wenig Luft ist. Schleiffreies Einstellen ist fast unmöglich und hat mich echt viel Zeit gekostet. Sind Magura Scheiben dicker?

Kommt darauf an, welche Scheibe von Magura verbaut ist.
Allerdings ist die Breite des Luftspalts unabhängig von der Dicke der Bremsscheibe!
(Es sei denn, der Vorbesitzer hat die 1,8 mm Shimano Scheibe durch eine 2 mm Magura ersetzt ohne die Kolben zurückzustellen.)

Wenn die Pads schon in dem Bereich, in dem sie viel Weg bei wenig Input machen, mit der Scheibe in Kontakt kommen, stelle ich mir das noch schlechter dosierbar vor.
ServoWave grob erklärt: Bis zum Anliegen der Beläge = Viel Weg aber wenig Kraft
Ab Anliegen der Beläge = Wenig Weg aber viel Kraft
Sollten die Beläge wie von dir vermutet zu früh anliegen, wäre genau das Gegenteil der Fall: Deine Freundin müsste mit dem Hebel einen großen Weg zurücklegen, um überhaubt ausreichend Bremskraft zu generieren.
Sollte allerdings nicht der Fall sein, da der Luftspalt wie gesagt unabhängig von der Scheibendicke ist.
 
Wir waren jetzt zuletzt auch mal in etwas höheren Gefielden unterwegs, wo es schonmal relativ steil auf trockenem, losen Untergrund in Kurven hineinging. Dabei zeigte sich folgendes Problem: Die Vierkolben Shimano Zee Stopper in Kombination mit 180er Scheibe am Hinterrad und einem ziemlich verschlissenen Magic Mary am Hinterrad sorgten für ein unkontrolliert ausbrechendes Heck und vermittelten mehr Schrecken als Sicherheit... Ihrer Aussage nach brauchte sie den Bremshebel nur minimal belasten und das Heck war ausgebrochen.

Könnte es auch an den neuen Herausforderung liegen, wie der steilen Strecken, loser Untergrund usw? "Alpensteil" ist eine ganz andere Hausnummer, insbesondere mit einem loosen Untergrund und dem trockenen Jahr zusammen. Einfach mal in die Alpen und sich auf das dicke Enduro verlassen, dass klappt leider oft auf natürlichen Strecken nicht direkt so auf Anhieb. Was fahrt ihr denn sonst für Strecken und Untergründe?

Die Zee ist eigentlich eine klasse Bremse mit einem schönen Druckpunkt, auch für Anfänger. Wenn die HR-Bremse zu lasch in den Alpen ist, dann kommt die Panik, dass hinten die Bremse nicht genug packt und man bremst dann (zu viel) vorne.
 
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Die Zee ist eigentlich eine klasse Bremse mit einem schönen Druckpunkt, auch für Anfänger. Wenn die HR-Bremse zu lasch in den Alpen ist, dann kommt die Panik, dass hinten die Bremse nicht genug packt und man bremst dann (zu viel) vorne.

Die Zee hat so gut wie keine Modulation im Gegensatz zu einer Hope oder Code. So viel Grip wie du beschreibst kann ein Hinterradfast nie haben, das ist da schon lang blockiert und verzögert weniger als es könnte. Genau deswegen ist ne modulierbare Bremse wichtig...
 
Was vielleicht auch noch interessant ist, der Vorbesitzer hatte eine Kombination aus Shimano Zee Hebel/Satten mit Magura Scheibe verbaut, außerdem sind mindestens hinten metallische Beläge drauf.
Die Kombination wird sehr eng, hab's gerade bei einer Freundin gesehen. Shimano-Scheiben sind neu 1,85 mm dick, Magura 2,0 mm (hoffe, dass das so stimmt). Wenn Beläge und Scheib neu sind, bist du sofort auf der Bremse, was für manche sehr ungewohnt sein kann. Ich würde die Bremse auch mal entlüften neu befüllen, weil du nicht weißt, ob der Vorbesitzer die Bremse überfüllt hat, was ebenfalls eine Ursache für ein sehr apruptes Bremsen sein kann.

Ich hab jetzt auch mal Trickstuff-Beläge probiert, und da war schon ein deutlicher Unterschied zu den original Maguras. Sie hatten mehr Bremspower, waren aber gleichzeitig deutlich besser modulierbar. Das wäre auch ein Ansatz, die Bremse besser zu machen, ohne die Bremsleistung zu vermindern.

Mein Tyee hat übrigens eine 180er Bremsaufnahme, da passt also keine kleinere Scheibe rein.
 
Die Kombination wird sehr eng, hab's gerade bei einer Freundin gesehen. Shimano-Scheiben sind neu 1,85 mm dick, Magura 2,0 mm (hoffe, dass das so stimmt). Wenn Beläge und Scheib neu sind, bist du sofort auf der Bremse, was für manche sehr ungewohnt sein kann. Ich würde die Bremse auch mal entlüften neu befüllen, weil du nicht weißt, ob der Vorbesitzer die Bremse überfüllt hat, was ebenfalls eine Ursache für ein sehr apruptes Bremsen sein kann.

Ich hab jetzt auch mal Trickstuff-Beläge probiert, und da war schon ein deutlicher Unterschied zu den original Maguras. Sie hatten mehr Bremspower, waren aber gleichzeitig deutlich besser modulierbar. Das wäre auch ein Ansatz, die Bremse besser zu machen, ohne die Bremsleistung zu vermindern.

Mein Tyee hat übrigens eine 180er Bremsaufnahme, da passt also keine kleinere Scheibe rein.
Nur zur Info:
Shimano neu: 1,75 mm (also echt dünn...)
Magura neu: 1,95 mm
 
Die Zee hat so gut wie keine Modulation im Gegensatz zu einer Hope oder Code. So viel Grip wie du beschreibst kann ein Hinterradfast nie haben, das ist da schon lang blockiert und verzögert weniger als es könnte. Genau deswegen ist ne modulierbare Bremse wichtig...

Es gibt sicherlich Bremsen die eine bessere Modulation haben, aber die Zee kann auch mehr als nur "0,1". Bin Zee die lange selbst und meine Frau (als Anfängerin) auch gefahren.

Aber bei diesem trockenen Wetter in den letzten Monaten, ist der Untergrund teilweise extrem flupschig. Und wenn man das rutschende/blockierende Hinterrad nicht gewöhnt ist, dann fühlt sich das sicherlich sehr unangenehm an.
 
Die Kombination wird sehr eng, hab's gerade bei einer Freundin gesehen. Shimano-Scheiben sind neu 1,85 mm dick, Magura 2,0 mm (hoffe, dass das so stimmt). Wenn Beläge und Scheib neu sind, bist du sofort auf der Bremse, was für manche sehr ungewohnt sein kann. Ich würde die Bremse auch mal entlüften neu befüllen, weil du nicht weißt, ob der Vorbesitzer die Bremse überfüllt hat, was ebenfalls eine Ursache für ein sehr apruptes Bremsen sein kann.

Ich hab jetzt auch mal Trickstuff-Beläge probiert, und da war schon ein deutlicher Unterschied zu den original Maguras. Sie hatten mehr Bremspower, waren aber gleichzeitig deutlich besser modulierbar. Das wäre auch ein Ansatz, die Bremse besser zu machen, ohne die Bremsleistung zu vermindern.

Mein Tyee hat übrigens eine 180er Bremsaufnahme, da passt also keine kleinere Scheibe rein.

Du meinst sicherlich die Dächle HD, die hat 2,05 :-D. Wenn die Dächle HD mal richtig eingebremst ist, dann packt die fast schneller als die Storm Scheiben. Modulation dann eher wieder weniger. Bin vor 3 Monaten auf die Dächle HD gewechselt, bei einer MT 5.
 
Neuer Reifen, Resinbeläge und Üben...

Ich bin die Zee selber lange gefahren und kam gut damit klar... wiege aber auch das doppelte... 🙄
Jetzt fährt allerdings mein Grosser mit knapp über 40 kg die Bremse mit eine 180er Hope Scheiben und hat ebenfalls keine Probleme...😉
Deiner Beschreibung nach ist das Ganze eher ein Angst- als ein Austattungsproblem... daher: langsam Rantasten und Üben...
 
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Du denkst über eine andere Bremse nach & der abgefahrene Reifen kommt irgendwann neu? Made my day...
Du hast dir nicht wirklich viel Mühe gegeben, um meine differenzierte Frage zu verstehen...
Ich habe nicht gesagt, dass es eine neue Bremse vor neuen Reifen gibt. Es ging mir darum, mal ein Meinungsbild und verschiedene Erfahrungen zu hören, das fande ich (fast) alles interessant und hilfreich bis hier hin!

Tatsächlich sind die neuen Reifen heute eingetroffen und werden damit das Erste auf der Liste sein, was wir verbessern. Und wir rüsten das Rad auf tubeless um, falls wir die neuen Reifen irgendwie ins Horn gepumpt kriegen. Das ging mit den alten Reifen und unserer Pumpe nicht wirklich.


Ja, das mit der Herausforderung stimmt schon, habe ich ja auch keinen Hehl draus gemacht. :)
Es war "Freiburg"-steil und hatte wenig Grip an vielen Stellen. Aber es war von vornherein klar, das das eine Herausforderung wird und so sind wir es auch angegangen.

Was mich einfach überrascht hatte, war die Tatsache, dass sie auf unseren Aachener Trails nie diese Probleme mit dem Hinterrad hatte. Im Urlaub gab es dann viele Situation, wo Kopf und Bremse zugemacht haben und sie eben auch das Gefühl hatte, gar nicht "leichter bremsen" zu können. Deshalb auch meine Frage zu der technischen Seite.


Als nächstes hätte ich auch gerne die Hinterradbremse nochmal richtig entlüftet, aber ich habe heute erfahren, dass es dieses Jahr wohl kein neues Shimano Mineralöl mehr geben wird... Der Rest den ich noch habe, der kam schonmal aus einer anderen Bremse raus und ist ziemlich dreckig. Ist halt die Frage, wie viel Volumen ich überhaupt auffüllen muss, wenn ich nur oben an der Pumpe entlüfte. Mal schauen, was es da sonst noch für alternativen zum originalen Öl gibt. Da hab ich mich noch nicht schlau gemacht.
 
Mineralöl: wegen dem Druckpunktwandern Putoline HPX 2.5 nehmen (gibt es einen eigenen Thread zu)! Ansonsten nehme ich zur Not das LHM vom Auto, da habe ich 5l Kanister...
 
Resinbeläge drauf und neue Reifen, Bremsgriffe fast waagerecht und den Druckpunkt direkt am Lenker - neulich hatte ein Pro seine Bremse extra so eingestellt am VR, damit er nicht überbremst.

Klar, eine Guide R v + h hätte einen ähnlichen Effekt, aber dann darf sie das Bike nicht mehr in die Sonne legen.
Warum darf das bike nicht in die Sonne?
 
Die eigentlich Frage lautet daher: Hat schonmal jemand das Gefühl gehabt, seine/ihre Hinterradbremse wäre zu stark bzw. kaum dosierbar bei wenig Grip? Welche Maßnahmen haben da effektiv geholfen? Ist es Übungssache oder kann man hier gezielt irgendwas up- oder downgraden?

Hier kommen natürlich viele Faktoren zusammen:
  • steiler und ungriffiger Untergrund
  • nervöser Bremsfinger bei Kombination aus steil + kurvig
  • starke Stopper (Vierkolben, 180 mm)
  • Geringes Fahrergewicht (~50 kg)
  • Verschlissener Reifen

Der frische Reifen wird natürlich früher oder später auf der Tagesordnung stehen, aber ich bin mal gespannt auf eure Erfahrungen.

Meine Erfahrung: Es gibt massenhaft schlechte, aber keine einzige zu gute Fahrradbremse. Das Problem liegt nicht an der zu guten Bremse, sondern am abgefahrenen Reifen in Kombination mit fehlender Gewöhnung an eine effektive Bremse. Also erst mal Reifen wechseln und dann üben gehen. Downgraden? Eher noch upgraden. Ernsthaft. Gerade, wenn man wirklich Berge sportlich runterbrettert und wenig geübt ist, lässt man sehr gerne die Hinterradbremse (!) dauerschleifen. Je grösser da die Scheibe (gerne 203 mm), umso grösser die Reserve.
 
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