Crisp Brake MTB bei Kickstarter – Revolution an der Bremszange?

Crisp Brake MTB bei Kickstarter – Revolution an der Bremszange?

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An der Scheibenbremse sind keine grundlegenden Innovationen mehr möglich? Wer so denkt hat möglicher Weise weit gefehlt, denn auf Kickstarter schickt sich ein Australier namens Allan Crisp daran, die Bremszange zu revolutionieren. Statt auf einen konventionellen Festsattel mit zwei oder vier Kolben und hydraulischer Betätigung setzt Crisp bei seinem Projekt "Crisp Brake MTB" auf einen einzelnen, wesentlich größeren Kolben, der über eine Mechanik beide Bremsbeläge gleichzeitig auf die Scheibe presst - ähnlich wie eine Spreizzange. Kann dieses System die Welt der Scheibenbremsen revolutionieren? Bislang sieht es eher nicht so aus... die Finanzierung des Projektes steht bislang bei 0%.

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Crisp Brake MTB bei Kickstarter – Revolution an der Bremszange?
 
mir geht in letzter zeit (den letzten jahren) immer mehr die diskussionskultur abhanden.
Als ich 2011 dieses Forum fand, war ich erschrocken über die Nicht-Kultur. Zuvor war ich in einem Bereich aktiv, in dem heftig gestritten wurde. Aber auf Umgangsformen wurde geachtet. An das Drauflosgequatsche kann man sich aber auch gewöhnen. Zum Thema ist vielleicht zu sagen, dass dem einen oder anderen der Unterschied zwischen einem Demonstator und einem Prototypen nicht geläufig ist.

Diese Bremse wird auf jeden Fall keine thermischen Probleme bekommen. Und die ewige Diskussion über DOT und Mineralöl würde Geschichte werden. Hier genügte Wasser oder ein Schnaps. Und irgendwie sehe ich auch eine Chance, die Bremsbeläge sehr wirksam abzustützen.
 
Jepp.
Warum eine Scheibenbremse ans Bike bauen, gibts ja schon lange am Auto. Ich mach mir lieber wieder Cantis dran. Ganz zu schweigen von RÄDERN...!?! o_O

Die krassesten Bremsen gibt es nicht bei Kickstarter, sondern hier im Forum - und die können sogar schreiben.

Es kann ja auch nicht jeder mit so fundiertem Fachwissen aufwarten...
 
Diese Bremse wird auf jeden Fall keine thermischen Probleme bekommen. Und die ewige Diskussion über DOT und Mineralöl würde Geschichte werden. Hier genügte Wasser oder ein Schnaps. Und irgendwie sehe ich auch eine Chance, die Bremsbeläge sehr wirksam abzustützen.
Das wird auch so passieren, sobald die Tatsachen vollständig genannt wurden.
Die Diskussionen darüber haben aber allemal stark abgenommen, seit dem
einige Fakten genannt wurden. :)
 
Es gab heute früh ein Update:
Hi, as many people are telling me that they are holding back because they want to see a model that is closer to production. I am working very hard right now to see if I can get that done over the next couple of weeks.
I will continue to post updates as it develops.


P.S.: Er hätte mal besser bis dahin auch gewartet. Sollte ein vernünftiger Prototyp dabei entwickelt werden, könnte ja vielleicht doch der ein oder andere zumindest von einer Spende überzeugt werden.
 
na ja, bei motorrädern, autos, usw., belegen die bremsscheiben fast den gesamten innenraum in der felge, daher der bremssattel. eigentlich funktioniert der bremssattelansatz ganz gut - zumindest bei mir – und zudem ist ziemlich unempfindlich bzw. beinahe unkaputtbar.

bei bikes ist die scheibe wesentlich kleiner als das laufrad, so gibt es durchaus platz für weitere ansätze. aber ob der hier ingesamt besser wäre - bspw. geben die entwickler 5 vorteile an, nur ganz auffällig fehlt da das wort 'simpler' ...
 
Ich finde es ja Ok, dass es noch Leute gibt die sich Gedanken darüber machen Produkte neu zu entwickeln und was Innovatives auf den Markt bringen wollen.
Allerdings muss ich auch etwas schmunzeln "wie" so manche Sachen ans Tageslicht kommen. Vieles ist einfach nur verschlimmbessert. Hauptsache es ist was Neues, Anderes und hebt sich vom Rest des Marktes komplett ab.

Hauptsache schön viele Gelenke eingebaut, die bei dem Krafteinfluss recht schnell Spiel bekommen und das ganze System auch noch schön dem Dauerbeschuß von Dreck, Sand und Staub freigegeben ist.
Da sind doch Defekte usw. vorprogrammiert.
 
Aber unbedingt. Sag in Anwesenheit von Akademikern niemals, dass du Arbeit aus dem Nichts erzeugen kannst, wenn du deinen Ruf nicht verlieren willst ;)

Dir ist aber schon bewusst das man, wenn man den Weg gering hält, im Verhältnis mehr Kraft hat bei gleicher Arbeit.
 
Dir ist aber schon bewusst das man, wenn man den Weg gering hält, im Verhältnis mehr Kraft hat bei gleicher Arbeit.
Da hast du vollkommen Recht. Aber wenn der Weg zu gering ist, hat man nur Probleme mit dem Einstellen (die Scheibe schleift nur), da der Luftspalt links und rechts so klein ist.
Shimano hat in dem Punkt mit dem Servo Wave System entgegengewirkt. Am Anfang des Kolbenhubes hat man wenig Kraft, legt dafür aber viel Weg zurück und wenn die Kolben etwas ausgerückt sind verändert sich das Hebelverhältnis am Geber und man hat mehr Kraft, dafür aber weniger Weg.
 
Dir ist aber schon bewusst das man, wenn man den Weg gering hält, im Verhältnis mehr Kraft hat bei gleicher Arbeit.
Klar, das war auch eher spaßig gemeint, weil du nur den Satz mit der Arbeit zitiert hast, der ja eigentlich unumstößlich ist.
Um Arbeit geht's aber auch gar nicht beim Kolben, denn die Kolbenbewegung geschieht fast kraftlos und ab dem Druckpunkt wird kein Weg mehr zurückgelegt. Also wird kaum Arbeit reingesteckt (so soll's ja auch sein, schön leichtgängig).
 
Er könnte sich aber auch auf den zweiten Satz im Zitat bezogen haben ;)

Einen Vorteil hat das System wirklich: da diese Bremse ohnehin immer schleifen wird, kann man die Übersetzung größer wählen. Da reichen auch 0,5m Belagsluft aus.

mfg
 
Da hast du vollkommen Recht. Aber wenn der Weg zu gering ist, hat man nur Probleme mit dem Einstellen (die Scheibe schleift nur), da der Luftspalt links und rechts so klein ist.

genau, dass ist dann wohl so wie bei vielen Formulas aber dafür ist auch die Bremskraft höher. Leichtes schleifen finde ich noch tolerierbar wenn dafür mehr Bremsleistung bekommt.

Shimano hat in dem Punkt mit dem Servo Wave System entgegengewirkt. Am Anfang des Kolbenhubes hat man wenig Kraft, legt dafür aber viel Weg zurück und wenn die Kolben etwas ausgerückt sind verändert sich das Hebelverhältnis am Geber und man hat mehr Kraft, dafür aber weniger Weg.

Das ist auch etwas was ich ziemlich genial finde bei Shimano. Der Drehpunkt verändert sich dabei so das die Übersetzung höher wird. Hätten die jetzt noch längere Hebel mit Servo-Wave ...
 
Die Idee von dem Jung war es den beim Fahrrad vorhandenen Raum um die Scheibe für eine Zangenbremse zu verwenden, welche Bauartbedingt diverse Vorteile, auch Nachteile, ggü. einer Bremse mit Bremssattel hat. So weit so gut.

Ein Großteil der Probleme um die ihr euch hier zankt, wurde beireits bei Zangenbremsen aus Maschinenbau und im Schienenfahrzeugbau gelöst. Dieses Wissen lässt sich in Büchern, Patente und Dissertationen nachlesen. Viele Lösungen, zB wie man die Beläge bei geöffneter Bremse in Position hällt, sind sogar beim Fahrrad bei Felgenbremsen fast direkt übertragbar.

In wie weit alle Nachteile des Systems ausgemerzt oder minimiert werden können und die Vorteile am Ende so stark überwiegen, dass diese Konstruktion tatsächlich für viele Biker interessant ist, kann man zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht bewerten.

Das Einzige was man dem Bengel vorwerfen könnte; Er hätte ein bissel mehr Mühe bei der Präsentation geben können. Das war's aber auch.

Für einen nicht ausgebildeten Konstrukteur der auch keinerlei Konstruktionserfahrung beim Bau von Bremsen hat, ist das bisher geleistete respektabel.

Und was macht ihr? Die einen zerficken die Idee direkt, andere veranstalten eine virtuellen Schwanzvergleich in dem sie sich an irgendwelche Kleinigkeiten aufgeilen...

Das beobachte ich in den letzten Jahren in immer mehr Threads; Warum nicht einfach mal ein bisschen locker sein und gemeinsam konstruktiv an die Sache ran gehen?
 
Das beobachte ich in den letzten Jahren in immer mehr Threads; Warum nicht einfach mal ein bisschen locker sein und gemeinsam konstruktiv an die Sache ran gehen?
Ach, ich finde, dass es sich gebessert hat. Umso mehr Fachwissen
im Umlauf war, um so besser war auch der Umgang untereinander.
Unter anderem auch, weil man sich nicht mehr auf Basis von Mythen
gestritten hat.

Es sind jedenfalls weniger von denen geworden, die so ein Verhalten
haben, die du angedeutet hast.

PS: Besonders in der Kategorie „Bremsen“ hat sich einiges getan. Bei
den Laufrädern vielleicht auch. Über die anderen Bereiche kann ich
wiederum nichts sagen, da ich mich dort selten aufhalte.
 
zuki zitierte deinen Beitrag im Thema „Crisp Brake MTB bei Kickstarter - Revolution an der Bremszange?“. 07:35

Willst du damit erläutern, das die Arbeit von garbel, retrorider, felixthewolf,
schnellerpfeil, schildbürger, xrated, sharky und vielen mehr umsonst war?


EDIT: Und ja, dass sind Leute mit Fachwissen oder stetig steigendem Fachwissen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann mir nicht vorstellen, dass die Bremse weniger Masse auf die Waage bringen wird als eine dann in Sachen Bremskraft vergleichbare 'herkömmliche' Bremszange.
Was mir nicht so ganz in den Schädel will, ist der Umstand, dass "NULL"-Dreh- bzw. Lagerpunkte gegen "SECHS" (oder habe ich mich verzählt?) getauscht werden sollen. Dazu kommen noch die Punkte an denen der Bremskolben an die Hebel angelenkt werden muss.
Also ich warte mein Rad gerne und staune was durch Dreck so alles fratze gehen kann, aber bei der Konstruktion würde ich mich sehr häufig des Nachts im Keller sehen.

Grüßle
 
... Statt auf einen konventionellen Festsattel mit zwei oder vier Kolben und hydraulischer Betätigung setzt Crisp bei seinem Projekt "Crisp Brake MTB" auf einen einzelnen, wesentlich größeren Kolben, der über eine Mechanik beide Bremsbeläge gleichzeitig auf die Scheibe presst - ähnlich wie eine Schere.
...
Eben nicht wie eine Schere. Bei einer Schere und den meisten Zangen wird die "Antriebsseite" zusammengedrückt, um die "Arbeitsseite" zu schließen. Hier wird die "Antriebsseite" weiter geöffnet, um das zu erreichen - nach dem Prinzip einer Spreizzange. Bei einer Schere gleiten die Teile der "Arbeitsseite" außerdem aneinander vorbei und liegen sich somit nicht direkt gegenüber.
 
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