DIMB IG Fünf-Seen-Land - Touren und mehr (war: Ammersee-Pfaffenwinkel...)

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Re: DIMB IG Fünf-Seen-Land - Touren und mehr (war: Ammersee-Pfaffenwinkel...)
@PST dann los! Werner ist lässig.
Und: ich drücke die Daumen! ;)
Ha, den Werner kenn ich doch schon ewig! Mit @mikeonbike bin ich 2005 in München das 24 Std. Rennen im Mixed-Vierer mitgefahren. Und im DIMB Nachbarteam war eben Werner am Start. Ein-, zweimal habe ich ihn auch am Auerbergmarathon gesehen. Ist ein wirklich freundlicher und cooler Typ.

Tina und Gerhard sind ja ebenfalls am Start:daumen:

Ich bin dieses Jahr nicht im Rennfieber, daher passe ich.
 
Wir machen morgen Familientour zur Kastenalm (und vielleicht auch zum Karwendelhaus), vom Parkplatz B2 vor der Grenze weg. Wer will mit? Wird aber gemütlich!
 
Yep Tina und ich knallen morgen wieder in Diessen 12h im Kreis herum. Wird heiss und hart werden! Daumen drücken erlaubt.
Euch allen ein schönes Wochenende
@Patrik. Im Winter im Hardys schmieden wir mal wieder Pläne für 2017. So gehts ja net weiter...
 
Hallo zusammen,
Ich würde morgen eine Runde von Füssen aus fahren (siehe Post im Forum) . Statt um 8:30 am Schwansee-Parkplatz. Komme aus Nähe SOG. Könnt auch jemand mitnehmen.
Würde mich über Mitbiker/innen freuen.
 
Dankeschön! Hat Spaß gemacht. Werner ist sehr locker, und außerdem ganz schön schnell. Er ist deutlich mehr Runden gefahren als ich, deswegen sieht das Ergebnis vorzeigbar aus. :D

Nach über 15 Jahren mal wieder Hardtail gefahren. Und dann nochn 26er. Lief aber richtig gut, Dank an Werner für sein klasse Ersatzbike. Wir hatten keine Stürze und keine Pannen, das einzige kleine tecnische Problem war eine stetig nach unten wandernde Sattelstützte bei meinem pinken Bomber. Nachdem ich eine Titanschraube zerstört und anschließend den armen Klemmer mit einer Stahlschraube ausgewrungen habe, wurd's auf den letzten Runden aber gut und ich musste nicht mehr anhalten zum Nachstellen. Welche Kleinigkeiten so im Rennbetrieb auftreten können, immer wieder spannend...

Das Rennumfeld war klasse, die Stimmung so gut wie das Wetter, man hat sich gegenseitig Platz gemacht, auch wenn sehr ehrgeizig gefahren wurde. Großartige Veranstaltung, für nächstes Jahr juckt's mich auch wieder. Vielleicht mal mit nem Vierer?
 
Unten noch mein Rennbericht :)
aber erstmal ...


@PST cool, dass Du vorbeigeschaut hast, war eine gute Ablenkung von meinen Motivationstief
@Robert-Ammersee danke für die Glückwünsche
@scooter_werner schön, dass wir uns gesehen haben

Die Rennsaison wird ruhiger und wir wollen gerne wieder mit Euch fahren :)
Hoffen wir auf schönes Wetter am Sonntag, dann sind wir mit dabei :)


12h MTB Europameisterschaft 2016 – Schatzbergrennen in Dießen


Nachdem die Strecke vor der Woche ziemlich unter dem vielen Regen gelitten hat, habe ich nach einer Streckenbesichtigung, bei der ich ziemlich geflucht habe, lange mit mir gehadert, ob ich diesmal nicht aus dem Spiel raus bin. Einen Tag vorher nochmal auf die Strecke und es hat sich gebessert.

Start:
In der Startaufstellung war diesmal mein Puls nicht so extrem hoch, wie sonst oft. Aber ich habe mich hinten eingereiht und wollte die erste Runde nicht mit der großen Meute fahren um der Hektik am Trail zu entgehen, denn ich wollte mich ganz auf mich fokussieren.

Die ersten Runden:
Konnte ich ganz gut fahren. Den für mich technischen Trail mit der kleinen Abfahrt konnte ich gut meistern und dieses Jahr habe ich sogar den giftigen Gegenanstieg hochgedrückt, den ich die drei Jahre zuvor immer geschoben habe.

Nach 3 Stunden:
Puh ich habe mich gefühlt, als ob ich heute keine Körner habe. Dann überlegt, ob ich die letzten Tage zu wenig gegessen habe, aber das hat gepasst. Bei 12h habe ich bisher immer nur Gels zu mir genommen, aber ich wollte das Gefühl, dass ich leer bin wegbekommen, so dass ich auch zu Riegel griff. Zum Glück habe ich diese vertragen. Aber trotz allem irgendwie zu wenig Körner, so habe ich nach 6 Runden die giftige Rampe nicht mehr drücken können und im Anstieg plötzlich plumps, Abflug nach links und da war sie die Schlammsau. Okay kurzer Check, es passt alles. Also aufstehen, Krone richten und weiter fahren.

Halbzeit:
Heute fehlt es mir irgendwie an allem: Körner, Motivation, Power. Habe gefühlt längere Pause gemacht als bei den 24h in München. Es ist unendlich hart heute, die Strecke total fordernd, gefühlt nur bergauf und die Ackerfahrten machen Dich mürbe. Normalerweise fange ich nach der Hälfte immer das rückwärtszählen an, heute jedoch dachte ich da kurzfristig schon ans aufgeben. Und bei mir kommt es wirklich selten vor, dass ich solche Gedanken habe.

Kurz überlegt, dann wäre ich ja 6 Stunden umsonst gefahren. Nein das geht nicht, also kleine Ziele gesetzt, jetzt machste erst mal 7 Stunden und so bin ich weiter gefahren. Nächstes Ziel dann, 20 Runden wären okay, aber die 12 Stunden durchfahren. Wenn Du auf´s Treppchen kommst, dann muss das auch verdient sein. Es ist ne 12h MTB Europameisterschaft und dann soll es die Medaille nur geben, wenn man auch wirklich die 12h gefahren ist.




13 Runde:
Die Strecke wurde immer schwieriger, die Abfahrt so rutschig und wieder plumps, diesmal Abflug nach rechts. Tja ne Schlammsau muss halt auf jeder Seite entsprechend ausschauen. Erneut kurzer Check, nix schlimmeres und wieder hieß es: Aufstehen, Krone richten und weiter gehts.

Auf in die nächste Runde. Ohje bei den Anstiegen gemerkt, dass die Schaltung unter dem Abflug gelitten hat, die kleinen Gänge gingen nicht mehr rein. Das würde eindeutig zu hart werden, also bin ich in der Wechselzone raus zum Service. Der Mechaniker schaute mich verwundert an, weil ich das solo fahre und fragte, ob ich wirklich fertig fahren will. Und ich nur, ja schon. Also hat er alles gegeben, dass ich wieder schalten konnte. Die Zeit, was ca. 1 ½ Runde entsprach habe ich genutzt und mich an der Verpflegungsstation gestärkt. Dann habe ich mein Rad wieder bekommen und der Mechaniker zu mir, …


Back tot he party :) und ich auf ins

letzte Viertel:
So bin ich weiter und es waren jetzt nur noch 3 Stunden. Schnell ging die nächste Stunde rum und dann habe ich mir noch 4 Runden vorgenommen. Noch viermal diese verdammte Sch… Tja leider hat mich dann einer voll abgeschossen und ich bin heftig geflogen. Es gab einen richtigen Schmerz beim Aufprall und einen ziemlich Aufschrei von mir. Mensch das hat es echt nicht gebraucht, vor allem an einer Stelle, wo es echt unnötig ist. Habe mich erstmal irgendwie aufgerappelt und bin von der Strecke runter. Okay ich habe wohl alles gut abgefangen, also wieder rauf auf den Bock, ich wollte doch jetzt die 12h durchziehen. Nur mit dem Sturz waren dann nur noch 3 Runden drin. Die letzten Runden, dann sicher heim gefahren und zum Endspurt hat Gerhard mich noch begleitet.

Gemeinsam sind wir über die Ziellinie :) und wir haben es wieder durchgezogen :)



Es gibt selten einen Rennbericht, aber es war diesmal hart, härter, knüppelhart. Die 24h MTB München waren da ja fast entspannend. So dass ich schon ein wenig stolz bin, das durchgezogen zu haben.

Dann durfte ich zur Siegerehrung und habe die Medaille für den 3. Platz bei der 12h MTB Europameisterschaft bekommen. Und es war mir eine Ehre mit den zwei ersten starken Damen zusammen auf den Treppchen zu stehen.




Tja und zum Schluss hörte ich irgendwie nur noch: „Ich ruf Dich an, dann fahren wir die 12h MTB WM Strecke in Weilheim ab.“ … Das weiß ich heute aber noch nicht, ob ich mir sowas nochmal antue …


 
Ist das hier Tradition mit nem Rennbericht? Dann schließ ich mich natürlich gerne an...

Meine ersten 12 h waren eher 2x 12 h. Im Lauf des Freitags erreicht mich die Nachricht von Robert, dass ein Mitfahrer gesucht wird. Für den Samstag. Ich bin nicht wirklich fit, ordentlich übernächtigt und habe kein geeignetes Fahrrad. Was ist also die naheliegende Antwort: Zusage! Zum Rennen angemeldet werde ich dann buchstäblich 12 Stunden vor dem Start von meinem mir noch unbekannten Teampartner.

Samstag, Renntag. Um 5:45 klingelt der Wecker, ich packe die letzten Klamotten und steige ins Auto, in dem schon mein Enduro liegt, falls Werners Ersatzrad nicht passen oder nicht funktionieren sollte. Er hat es zwar mit übrigen Teilen aufgebaut, konnte es aber noch nicht probefahren. Eine gute Stunde Anfahrt, Parkplätze sind schon knapp, aber Werner hat mir zum Glück einen im Fahrerlager freigehalten. Überhaupt ist er gut vorbereitet, mit Klapptisch, Sonnenschirm, Kühlbox und allem, was man so brauchen könnte.

Eine halbe Stunde vor dem Start treffe ich also meinen Teampartner zum ersten Mal und setze mich auf sein Rad, das ich jetzt stundenlang über eine mir unbekannte Strecke prügeln darf. Kurze Fahrereinweisung im Startbereich, dann rolle ich zurück ins Fahrerlager, um die Startnummer anzubringen. Vom Start um acht bekomme ich nichts mit, Werner fährt die ersten beiden Runden.

Beim Gang zur Wechselzone schieße ich einen Bock: Ich kenne nur den direkten Weg zum Start, den wir um kurz vor acht gelaufen sind, also gehe ich den jetzt auch. Und komme der Zeitmessschleife gefährlich nahe. Die Techiker drohen mir an, dass ich damit vielleicht Werners erste Runde genullt habe. Schei....! Hinterm Absperrband gibt es tatsächlich einen schmalen abgesteckten Pfad vom Fahrerlager zur Wechselzone. Mit Suhle, hier wird das Rad mehr eingesaut als auf der ganzen Strecke.

Um 8:40 schlage ich mit Werner ab zu meiner ersten Runde. Mal schauen, wie die Strecke aussieht... Im ersten steilen Anstieg halte ich mich zurück, zu viel Respekt habe ich vor der Renndauer. Die 1x9 mit 30/34 passt genau für die unangenehme, aber nicht zu steile Auffahrt. Mein Sattel rutscht langsam runter. In der ersten Abfahrt ist's dann aber vorbei mit der Zurückhaltung - ich habe Spaß und fahre eher, als wär's ein Enduro-Rennen. Hinter einer Kurve ist die Waldautobahn mit Flatterband gesperrt, es geht scharf links runter. Voll in die - glücklicherweise frisch entlüfteten - Eisen, das Hinterrad nicht überholen lassen und auf der letzten Rille in den Trail. Hinter mir höre ich eine lange Blockierbremsung. Da war jemand an meinem Hinterrad. Jetzt nicht mehr...

Auf und ab auf Forstwegen. Ein linker Handschuh liegt auf der Strecke - er wird bis zum Schluss eine Wegmarke bleiben. Der 1x9 fehlt's an Entfaltung in den flachen schnellen Abschnitten. Es rollt, wieder ein Absperrband am Ende des Forstwegs, nach links sehe ich schon den breiten, querenden Weg. Erst in der Kurve dann den schmalen Schotterweg, in den die Strecke eigentlich abknickt! Gemein. Für die viel schärfere Kurve bin ich viel zu schnell, dazu lauert im Scheitel auch noch ein tiefes Kiesbett. Bremsen zu, über beide Räder rutschend gerade so rum - hinter mir höre ich eine lange Blockierbremsung. Da war jemand an meinem Hinterrad. Jetzt nicht mehr. Ich bin schon ein Arsch. :D

Es geht in die eine schöne Abfahrt der Runde, zuerst schottrig mit einer schmalen, freigefahrenen Linie. Wer die verfehlt, fliegt. Dann Waldboden mit Wurzeln und ein wenige Meter langes Steilstück. Über eine hängende Kurve und in die Gegenrampe, die noch mal richtig Körner zieht. Noch etwas Wald, dann ein Kilometer über Asphalt, auf den jetzt schon die Sonne brennt und später strammer Seitenwind gehen wird. Von der Asphaltabfahrt biegt's auf eine Wiese mit tiefen Wellen ab, ich sehe in der ersten Runde nur den "chickenway" weiter unten, in der zweiten folge ich einem anderen Fahrer und bemerke den Sprung. Yay!

Die Durchfahrt durchs Fahrerlager ist das brutalste Stück, der sehr harte, bucklige Wiesenboden ist eine Strafe für Hardtailfahrer. Meine Sattelstütze knarrt und rutscht weiter. Übergabe an Werner, er will gleich drei Runden fahren. Ich frühstücke erstmal.

Um kurz vor halb 11 fahre ich meine nächsten beiden Runden. Die Sattelstütze rutscht, ich muss anhalten und korrigieren. Werner will wieder 3. Ich nutze die Zeit, um mich der Verpflegung etwas intensiver zu widmen.

Viertel nach 12, wieder zwei Runden. Das war erst ein Drittel der Rennzeit? Puh. Der Minimalsattel wird unangenehm. Sonst läuft's gut, die Solofahrer sind jetzt merklich langsamer unterwegs, die Fahrer der 4er und 6er-Teams stechen nach wie vor hochmotiviert vorbei in den Anstiegen. Stütze nachstellen in der zweiten Runde, aber sie sackt auf der Wiesenquerung sofort wieder ab...

Wieder drei für Werner, ich wechsle in der Zeit auf seinen bequemeren Reservesattel, der zum Glück schon mit Stütze kommt. Sogar Montagepaste hat er dabei, er ist auf alles vorbereitet!

Zehn nach zwei, nächster Durchgang. Halbzeit! Ich fahre die Abfahrten inzwischen nicht mehr ganz so risikofreudig, die Konzentration lässt ein wenig nach. Die Sattelstütze rutscht. Ich bin direkt ein wenig überrascht, dass meine Oberschenkel kaum protestieren, ich dachte immer, ich wäre empfindlich gegen zu niedrige Sattelhöheneinstellung.

Um drei fährt Werner in seine drei Runden, ich gehe die Stütze noch mal an. Mehr Paste. Und vielleicht den Schnellspanner gegen die Schraubklemme tauschen. Nach der Montage rauscht der Sattel ganz nach unten, als ich mich kurz mal draufstütze. Wie bitte?! Beim anschließenden gefühlvollen Anziehen der Schraubklemme reiße ich den Schraubenkopf ab. Und jetzt? Werner ist doch vorbereitet, er hat bestimmt Ersatzschrauben... Hat er! Die nächste hält. (Ist auch keine Titanschraube mehr. ;) )

Ich will mich gerade zur Wechselzone aufmachen, als Werner durchs Fahrerlager fährt. Den hatte ich doch um frühestens Viertel nach erwartet?! Fährt der immer noch so schnell? Fährt er. Er hängt ganz locker eine vierte Runde dran und behält seine gute Laune.

Die nächste Übergabe um kurz vor halb fünf versaue ich nicht. Wir haben nur ein paar Meter, um die Taktik für das letzte Drittel zu besprechen - weiter Zweier? Ab wann Einzelrunden? Meine Sattelstütze rutscht. Aber nicht mehr so schnell wie vorher, jetzt nur noch einen guten Zentimeter pro Runde, nicht mehr zwei. Ich würge die Klemme soweit zusammen, bis der Spalt verschwindet.

Um 17:20 macht Werner zwei, um sechs ich zwei, danach wollen wir Einzelrunden fahren.

In meine letzte Runde starte ich um 19:13. Wenn Werner noch eine schaffen soll, muss ich Gas geben. Um 20:00 wird das Rennen beendet, wer danach durchs Ziel kommt, dessen Runde wird nicht mehr gewertet. Puh! Aber der Sattel bewegt sich nur noch einen halben Zentimeter nach unten, das motiviert mich. Um 19:37 rolle ich durch die Zeitmessung und übergebe an Werner. Das müsste er schaffen.

Und wie er es schafft! Bestzeit, die letzte ist seine schnellste Runde! Der hat noch Körner übrig gehabt! Punktlandung um 19:56.

Das Verpflegungszelt ist übervoll während der Siegerehrung, wir sitzen außerhalb bei einem alkoholfreien Bier. Wir rechnen sowieso nicht damit, irgendwie erwähnt zu werden, schließlich sind wir ohne Ambitionen ins Rennen gegangen. Beide unvorbereitet, ohne Streckenkenntnis, ich auf einem geliehenen Rad... Und dann schreibt mir Robert am Sonntag, wir hätten den 10. in unserer Klasse (2er Herren, 20 Teams) gemacht. Ui! Ich plan' den Termin mal ein für 2017...
 
Sportograf enttäuscht diesmal. :-(
 

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