Druckpunktwandern Shimano XT m8000

Guten Morgen,

danke für Eure Antworten. Ich scheine mich missverständlich auszudrücken, also versuche ich es nochmal.

Ja, zwei Jahre lang ohne Probleme, Sommer wie Winter und sehr zufrieden mit der Saint.

Nach oben geschilderter Alpen-Tour mit Beläge runterbremsen etc. tritt nun das beschriebene Phänomen
des Aufpumpens NUR an der etwas überstrapazierten Hinterbremse auf. Die Vorderbremse (welche nicht runtergebremst wurde) ist nach wie vor problemfrei.

Ich wollte das hier in den Ring schmeissen, da ihr hier darüber schreibt, dass es sich bei den aktuellen Modellen um ein konstruktives
Problem seitens Shimano handelt, dem mit dünnerem Öl (Plutoline... kenn ich nicht, aber so habe ich es verstanden) beizukommen
ist.
In meinem Fall (der auch von "Mr.Speed" am Anfang des Threads auf Seite 3 beschrieben wird) scheint es aber gegen diese Lösung zu sprechen,
da ich vor der Tour keine Probleme hatte und die Vorderbremse ja nach wie vor problemlos funktioniert.

Ich wollte also hier mal fragen, ob jemand eine Idee hat, wie ich das angehen kann.. Im besten Fall hilft das dann ja auch
jemand anderem weiter.

Das ist ein interessantes Phänomen.
Um die Ursache einzugrenzen würde ich die Nehmer,also die Sättel tauschen.
Wenn der Hintere Sattel dann am Vorderrad montiert ein etwas abgeschwächtes Aufpumpen zeigt liegt es also am Sattel bzw.der Kolbendichtung oder den Kolben.Das etwas abgeschwächte Aufpumpen resultiert dann aus der kürzeren vorderen Bremsleitung.
Durch einfüllen von Putoline(auf eigene Gefahr) könnte man dann das Aufpumpen weiter minimieren.
Die Ursache für das Aufpumpen in diesem Fall ist aber unklar.

Zeigt sich das Aufpumpen nicht wird es am Geber liegen.
 
Danach nach Hause, Bremssattel gereinigt, Kolben mobilisiert (Einer kam nichtmehr raus) Beläge erneuert, Entlüftet.

Und siehe da: Das hier diskutierte Problem des Aufpumpens hat auch bei mir an der HR-Bremse Einzug gehalten!
Den Bremshebel schnell hintereinander ziehen -> Druckpunkt wandert nach vorne, nach kurzer Pause (1sek.)
ist er wieder normal.
Kanns sein dass Du nach dem Belagswechsel etwas mehr Leerweg (also einen größeren Luftspalt zwischen Belägen und Scheibe) hattest? Vielleicht an der Griffweitenverstellung rumgedreht um das zu kompensieren?
Ein größerer Luftspalt würde das Aufpumpen ja begünstigen.
Hattest Du die Kolben VOR dem zurückdrücken sorgfältig gereinigt oder eher den Bremssattel allgemein?
Du schreibst dass ein Kolben mobilisiert werden musste, das klingt verdächtig.

Da ja dass das Problem scheinbar mehrfach gerne dann auftritt wenn die Beläge sehr weit runter gefahren und dann erneuert wurden, mal eine vage Theorie:
Wenn die Beläge weit runtergefahren werden, fahren die Kolben sehr weit aus. Dadurch könnte quasi ein "langer Hebelarm" entstehen der die Kolben im Sattel bzw der Dichtung quasi minimal "verbiegt/verkantet". Dadurch könnte (??) Bremsstaub zwischen Kolben und Dichtung eindringen und das Nachrutschen des Kolbens (bei Belagsverschleiß) beeinträchtigen. Vielleicht vergrößert sich dadurch der Luftspalt und begünstigt so das Aufpumpen?
Der Dreck könnte natürlich auch dadurch eindringen wenn man die Bremsstaub-versifften Kolben ohne zu reinigen zurückdrückt.
(So hab ichs bisher immer gemacht :o).
In deinem Fall müsste man mal die Kolben ausbauen und die Dichtungen sorgfältigst reinigen.
Ist halt ne ganz schöne Sauerei :p wäre aber mal interessant ob das was bringt.
 
Die Kolben am Nehmer bewegen sich zumindest was das nachstellen angeht in der Regel in sehr kleinen Schritten. Da kommt es sicher auf die Oberflächenbeachaffenheit an. Schmutz an der Stelle wird ein Problem verstärken.

Säubern kann grundsätzlich nicht schaden. Wie schwer ist so eine Demontage? Sind Spezialwerkzeuge nötig? Anleitungen?
 
Die Demontage ist recht einfach, Beläge raus und pumpen, irgendwann kommen die von alleine raus. Die anschließende Montage wird da eher problematisch, ob die Dinger wieder dicht werden?
Citroen hat, oder verwendet noch immer, mineralische Öle für die Bremsen, dazu gibts dann auch eindeutige Spezifikationen zu Siedepunkt und Co. Irgendwie hab ich Skrupel Gabelöl in eine Bremse zu füllen...
 
Die Demontage ist recht einfach, Beläge raus und pumpen, irgendwann kommen die von alleine raus. Die anschließende Montage wird da eher problematisch, ob die Dinger wieder dicht werden?

Kommt auf die verbauten Dichtungen an. Wenn man die bekommen kann würde sich ein Tausch bei der Gelegenheit anbieten.

Das verschmutzen der Anlage dürfte auch von sehr vielen Faktoren abhängig sein. Kombination der Bauteile, Einsatzgebiet, Fahrstiel, Pflege und und
 
Ist aber doch eine interessante neue Info die Simastar da beisteuern.
Eine Problem freie Bremse wird zu einer Problembremse nach massivem Runterfahren der Beläge und anschließendem Reinigen, Rückstellen und entlüften!
Was kann jetzt anders sein?
Gehen wir mal wie beschrieben von einer korrekten Reinigung, Einstellungen (Griffweise, Freestroke) und Entlüftung aus.

@Simastar: du hast beim Entlüften neues Öl eingefüllt, oder?
War das altes Shimano Mineralöl ( genauso alt wie die Bremse) oder neu gekauftes?
Nicht das garnicht die alten Bremsen besser waren, sondern das Öl ein anderes war?:ka:
 
Hatte von Anfang an bei meinem Canyon CF SL 8.9 Probleme mit einem wandernden Druckpunkt der M8000 Hinterradbremse. Bei Canyon reklamiert; Bremse wurde entlueftet (was eigentlich nicht notwendig ist bei einer 2 Monate alten Bremse) und zurueckgesandt. Erste Probefahrt und nach 100 m wieder dasselbe. Kuerzlich Rad wieder nach Canyon gesandt, diesesmal mit der Bitte die gesamte Hinterradbremse zu ersetzen. Hat Canyon dankenswerterweise gemacht (Hebel, Leitung, Klaue und Bremsbelaege) und das Problem ist jetzt geloest. Bremse funktioniert einwandfrei.
 
Ihr seid aber hartnäckig,habe meine Bremse reklamiert und bin auf die Saint umgestiegen.....damit habe ich keine Druckpunktwanderungen wie bei der XT M8000.....und Ruhe kehrt ein beim biken...
 
@Jonny66
Das ist schon mal interessant! Spaßeshalber habe ich mal nachgesehen, ob der Luftspalt, also Leerweg der Bremsbeläge bis zur Scheibe bei betroffenen Bremsen evtl. zu groß ist, somit also die Rückflussmenge der Bremsflüssigkeit evtl. zu hoch ist. Dazu habe ich den Leerweg einer BR-M506 (Deore) angesehen (bei der Bremse kenne ich Druckpunktverschiebungen gar nicht). Vergleichsweise ist der Spalt (nicht gemessen, nur optisch ermittelt) fast eher größer als bei meiner betroffenen Zee.
 
Soweit mir bekannt liefert Shimano die Bremsen komplett inkl Leitung mit Oel (geschlossenes System). Da gibt es nichts mehr zu entlueften.
Und das geschieht maschinell... Du wirst dich wundern wenn du so einen neue Bremse Mal selbst entlüftest wie viel Luft da teilweise noch rauskommt...
Irgendwo hier im Forum gab es dazu auch einen Bericht das das ganze eher schlecht maschinell funktioniert....
Davon ab werden die Leitungslängen in aller Regel an den Rahmen angepasst, und laut Anleitung geht auch das ohne zu entlüften, komisch meist kommt beim anschließenden entlüften Luft raus....
 
Mich nervt das Aufpumpen schon massiv, habe lange nicht gecheckt warum ich seit der Shigura Probleme mit den Unterarmen zu hatte. Hab schon überlegt die Griffweite zu weit hinaus zu stellen und dann Gummi rein zu klemmen und so nach innen zu drücken....

Gesendet von meinem D5803 mit Tapatalk
 
Und das geschieht maschinell... Du wirst dich wundern wenn du so einen neue Bremse Mal selbst entlüftest wie viel Luft da teilweise noch rauskommt...
Irgendwo hier im Forum gab es dazu auch einen Bericht das das ganze eher schlecht maschinell funktioniert....
Davon ab werden die Leitungslängen in aller Regel an den Rahmen angepasst, und laut Anleitung geht auch das ohne zu entlüften, komisch meist kommt beim anschließenden entlüften Luft raus....

Na ja, meine Bremsen entluefte ich schon seit Jahren selbst.
 
Meine Shigura mit Saint Gebern ebenso.
Sehr interessant, da die Magura einen kleinen Luftspalt haben zB MT5/7 < 1mm (also die Hälfte von Shimano).
Damit sollte das Aufpumpen praktisch nicht oder nur gering möglich sein.

Kannst du dazu vielleicht mehr Infos rausrücken wie zB:
Welche Shigura Teile hast du und wieviele Bremsen, die betroffen sind ?
Nur bei Kälte < 5 Grad oder auch Normaltemperatur ? Und wie sehr pumpt sich das beim Fahren auf, so dass es störend ist ?
Kannst du das Aufpumpen am Stand reproduzieren - bei 0 Grad oder auch darüber ?
Vielleicht sind deine Magura Kolben schon etwas schwergängig ??
Ansonst kann ich mir das laut unserer zuletzt entwickelten Theorie nicht erklären, ausser dass die Geberdichtungen zu leicht öffne beim Hebel loslassen. Fürs Aufpumpen steht aber nur der halbe Geberweg zur Verfügung. 1.5 mm mit Magura Nehmer im Vergleich zu 3 mm mit Shimano Nehmer.

Eine Hoffnung ist ja, durch Shigura "zB Magura Sättel MT5/7" das Aufpumpen zu reduzieren oder zu eliminieren.
Deshalb wäre es gut zu wissen, ob deine bremse(n) nur ein Einzelfall sind oder doch der Shimano Geber/Dichtungen das Ganze eher begünstigen. :confused:
 
Sehr interessant, da die Magura einen kleinen Luftspalt haben zB MT5/7 < 1mm (also die Hälfte von Shimano).
Damit sollte das Aufpumpen praktisch nicht oder nur gering möglich sein.

Kannst du dazu vielleicht mehr Infos rausrücken wie zB:
Welche Shigura Teile hast du und wieviele Bremsen, die betroffen sind ?
Nur bei Kälte < 5 Grad oder auch Normaltemperatur ? Und wie sehr pumpt sich das beim Fahren auf, so dass es störend ist ?
Kannst du das Aufpumpen am Stand reproduzieren - bei 0 Grad oder auch darüber ?
Vielleicht sind deine Magura Kolben schon etwas schwergängig ??
Ansonst kann ich mir das laut unserer zuletzt entwickelten Theorie nicht erklären, ausser dass die Geberdichtungen zu leicht öffne beim Hebel loslassen. Fürs Aufpumpen steht aber nur der halbe Geberweg zur Verfügung. 1.5 mm mit Magura Nehmer im Vergleich zu 3 mm mit Shimano Nehmer.

Eine Hoffnung ist ja, durch Shigura "zB Magura Sättel MT5/7" das Aufpumpen zu reduzieren oder zu eliminieren.
Deshalb wäre es gut zu wissen, ob deine bremse(n) nur ein Einzelfall sind oder doch der Shimano Geber/Dichtungen das Ganze eher begünstigen. :confused:

Mt5 Sättel mit Saint M820 Bremshebeln gefüllt mit Magura RoyalBlood, Trickstuff Dächle Scheiben mit originalen Magura Belägen. Das Aufpumpen kann ich bei allen Temperaturen an beiden Bremsen reproduzieren, unabhängig vom Belagszustand.

Hatte das von Anfang an, wobei am HR Anfang deutlich mehr. Hab die Bremsen mehrfach und äusserst genau entlüftet, VR war bis auf eine mini Blase ok, HR konnte ich durch raus und reindrücken der Kolben einiges an Luft au dem System holen, war selbst erstaunt was da raus kommt obwohl der Druckpunkt knallhart war. Seither VR und HR mehr oder weniger gleich viel aufpumpen. (habs nicht gemesse, würd aber etwa 7-10mm Unterschied schätzen)

Ich für meinen Teil finde das Verhalten jetzt nicht gefährlich wie von manchen hier angedeutet, es ist einfach lästig und führt zu schnellerem Ermüden. Ich hab eher kleine Hände und die Hebel nahe am Lenker, das ganze wird dann für mich schon ganz schön unergonomisch. In schnellen Passagen wirkt sich das ohnehin nicht aus, dieses kurze Pumpen passiert e nur in echt kniffligen Passagen, genau da wär ich aber dankbar wenn ich das irgendwie in den Griff bekommen könnte.
 
@Jonny66
Danke für die Info!
Dazu fällt mir persönlich jetzt keine logische Erklärung mehr ein. Bei normaltemperatur sollte es das störende Aufpumpen nicht in dem Ausmaß geben wie du es beschreibst.
Vielleicht Leitungen irgendwo zu stark geklemmt, aber beide??
Vielleicht kannst du mal einen anderen Geber probieren?
Man könnte noch einiges probieren, aber speziell fällt mir jetzt nichts ein, was es sein muss..

sent from mobile
 
Scheint ja echt ein sonderbares Phänomen zu sein. Habe jetzt seit ein paar Wochen MT5-Sättel mit M8000 Bremshebeln im Einsatz. Leitungen und Öl von Magura, Pin, Olive und Scheiben von Shimano. Hebel im November bei bc gekauft, auf den DC habe ich nicht geachtet, gehe aber davon aus, dass die aus ner aktuelleren Charge sind :confused:

Die Bremsen habe ich mit rangepumpten, neuen MT7-Belägen entlüftet. Testen konnte ich entsprechend bisher nur bei kalten Außentemperaturen, es war aber bis jetzt kein wirkliches Aufpumpen festzustellen - auch bei hektischem Pumpen. Wenn überhaupt, dann maximal in dem Umfang, wie das die original MT5-Hebel auch hatten. Waren aber seither nur ein paar Ausfahrten, kann noch nicht sagen, ob das langfristig z.B. auch bei abgefahrenen Belägen noch so bleibt. Die Freestroke-Schraube habe ich übrigens ein Stück rausgedreht und die Hebel recht nah an den Lenker ran eingestellt, falls das relevant sein sollte.

Was mir allerdings auffällt ist dass der Druckpunkt deutlich weicher ist als mit den originalen MT5-Hebeln. Daran hat auch wiederholtes Entlüften nichts geändert. Hat das sonst auch noch jemand bei Umbau auf Shimano-Hebel festgestellt?
 
... Da ja dass das Problem scheinbar mehrfach gerne dann auftritt wenn die Beläge sehr weit runter gefahren und dann erneuert wurden, mal eine vage Theorie:
Wenn die Beläge weit runtergefahren werden, fahren die Kolben sehr weit aus. Dadurch könnte quasi ein "langer Hebelarm" entstehen der die Kolben im Sattel bzw der Dichtung quasi minimal "verbiegt/verkantet". Dadurch könnte (??) Bremsstaub zwischen Kolben und Dichtung eindringen und das Nachrutschen des Kolbens (bei Belagsverschleiß) beeinträchtigen. Vielleicht vergrößert sich dadurch der Luftspalt und begünstigt so das Aufpumpen?
Der Dreck könnte natürlich auch dadurch eindringen wenn man die Bremsstaub-versifften Kolben ohne zu reinigen zurückdrückt.
(So hab ichs bisher immer gemacht :o).
In deinem Fall müsste man mal die Kolben ausbauen und die Dichtungen sorgfältigst reinigen.
Ist halt ne ganz schöne Sauerei :p wäre aber mal interessant ob das was bringt.
Da muss man sich mal die Bremskolben ansehen. Es ist in der Tat so das gerne Dreck an der Seite der Bremskolben kleben bleibt.
Und der kann echt hartnäckig sein. Ich empfehle noch die Bremskolben zu polieren.
Die Bremse ist danach wieder wie neu, sofern die Kolben keine schweren Schäden haben.
Und ja es ist eine Sauerei. :p

Die Kolben am Nehmer bewegen sich zumindest was das nachstellen angeht in der Regel in sehr kleinen Schritten. Da kommt es sicher auf die Oberflächenbeachaffenheit an. Schmutz an der Stelle wird ein Problem verstärken.

Säubern kann grundsätzlich nicht schaden. Wie schwer ist so eine Demontage? Sind Spezialwerkzeuge nötig? Anleitungen?
2x Nein, siehe unten.
Die Demontage ist recht einfach, Beläge raus und pumpen, irgendwann kommen die von alleine raus. Die anschließende Montage wird da eher problematisch, ob die Dinger wieder dicht werden?
...
Genau so und dicht werden die auch wieder, Bremssattel auf die Seite legen, noch was Öl in die Öffnung geben damit möglichst keine Luft hinter die Bremskolben kommt, möglichst gerade wieder rein drücken.

Gaaaanz ausführlich wie es geht, steht es im Downloadlink in meiner Signatur.
 
guten Abend,

falls es dazubeiträgt:
Ich habe eine Shigura, MT5 Bremssattel mit SLX BL-M7000 Bremsgriffe. Mein Rad war bis zum Abend im Auto bei etwa 0°C. Jetzt habe ich das Problem mit dem nach außen wandernden Druckpunt ebenfalls. Bei Zimmertemperatur ist der Druckpunkt wieder i.O.

ciao
 
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