Enduro World Series in Crested Butte nach tödlichem Unfall abgebrochen

Ich habe erst gestern über ein solches Szenario nachgedacht, als ich den Downhill Worldcup geschaut habe. Natürlich wünscht man sich dann schnell, dass so etwas nie passiert und verdrängt es vielleicht auch etwas.
Bedauerlicherweise musste ich dann heute doch diese traurige Nachricht lesen.

Mein herzliches Beileid an die Familie und Freunde des Fahrers!
 
Du auch?
Hatte mir auch gedacht, dass Enduro eigentlich gefährlicher ist.

Wenn man bei dem, was man liebt, stirbt, ist es irgendwo leichter zu ertragen.
 
Mein Beileid. Über die Umstände bekommt man bestimmt noch weitere Infos, vorher sollten da keine Spekulationen aufkommen.
 
Mein Beileid!

Leider ist Gravity-Biken ein Hochrisikosport und es ist eher ein Wunder, wie "wenig" passiert. In Anbetracht der Tatsache, dass in hochfrequentierten Bikeparks kaum ein Wochenende vergeht, wo nicht der Rettungshubschrauber oder der Krankenwagen mehrfach anrücken muss. Und selbst auf einfachen Trails wie dem Canadian in Freiburg die Rettung öfter mal Gast ist ...
 
Für die Familie und Freunde tut es mir unendlich leid. Rip.

Ich möchte nicht großartig spekulieren aber das ganze war doch abzusehen.

Insbesondere die Enduroserien halte ich für am gefährlichsten, da mehr oder weniger mit CC-Ausrüstung Downhillstrecken gefahren werden.
 
ich bin unschlüssig, ob dieser oder jener Protektor irgendwo besser geholfen hätte. Fakt ist, Helm und Rückenprotektor/Rucksack sind sinnvoll, bei allem darüber hinaus bin ich mir bzgl. tödlichen Unfällen unsicher.

Ohne die aktuelle Sturz-Situation zu kennen: Ich habe die beiden letzten Enduro World Series-Stopps in Whistler fotografiert und fand diverse Sektionen wirklich sehr extrem, gerade mit teilweise 140-160mm Federweg. Wie Jens das recht passabel beschrieb: Eigentlich ist ein EWS-Rennen eine Aneinanderreihung von fünf bis sechs DH-Rennen - nur, dass man dazwischen mit sehr harten Zeitlimits wieder berghoch kurbeln muss. Ich schaue die EWS gerne und weiß, dass die meisten Fahrer auf einem irre hohen Niveau fahren. Aber was die letzten beiden Jahre streckentechnisch teilweise passiert, ist schon krass. Ich halte mich für einen ganz guten Fahrer, aber eine EWS würde ich niemals mitfahren.

Mein Beileid und viel Kraft für die Familie des Verunglückten.
 
aber eine EWS würde ich niemals mitfahren.
.

"Nur" nicht im renn-wettkampfsmodus
oder auch nicht du allein auf der strecke ohne jedwelchen äusseren druck?

Hab mir das DH rennen gestern auch angesehen. Die geschwindigkeiten wie die herren und damen über übelste stellen mit allerlei tückischenbgefahren drüberbolzen ist schon der pure wahnsinn.

Mein beileid hat die familie auch
 
"Nur" nicht im renn-wettkampfsmodus
oder auch nicht du allein auf der strecke ohne jedwelchen äusseren druck?
Dann vermutlich gar nicht. Im Rennmodus bin ich nochmal anders unterwegs, habe ich erst letztens bei der soften Enduro-Variante bei der TrailTrophy gemerkt.

Ich will gar keine große Diskussion anzetteln (wirklich nicht), nur sinnbildlich die durchschnittlichen Abfahrtswinkel bei der EWS in Whistler:







Kommt auf den Fotos immer nie ganz rüber, real war es einfach unglaublich steil und technisch. Und die bremsen da halt nicht runter, sondern knallen mit über 30 rein - beim letzten Bild haben wir zwei äußerst knappe Fast-Abflüge erlebt, die im Fall des Sturzes knallhart im Baum gelandet wären.
Hab mir das DH rennen gestern auch angesehen. Die geschwindigkeiten wie die herren und damen über übelste stellen mit allerlei tückischenbgefahren drüberbolzen ist schon der pure wahnsinn.
Ja, das ist mittlerweile ebenfalls krass. Emmeline Ragot hat es auch recht hart erwischt:

For all wonder, here some news. The American trip is finish for me. Did a mistake today and jump 4 meter traight down, arrived on my leg and elbow. The diagnostic is 3 brakes on the ankle and smash radius head in pieces, who both need to be operate. Bad luck...for sure... I was expecting a better day today.
Will keep you in touch.
See ya
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Beileid an Freunde und Familie des Verstorbenen.

Genau wie manche andere habe ich mir gestern beim Schauen des DH-Worldcups gedacht: Kaum zu glauben, dass da so selten schwere Unfälle passieren. Und am nächsten Tag kommt dann so eine Nachricht.

Und die Bilder von der Trail Trophy sind auch heftig. Vor allem wenn man bedenkt, dass jeder im Rennen doch immer noch ein bisschen riskanter fährt als normal. Und gerade in solchen Passagen können Fehler dann sehr schwere Folgen haben.

Aber im Endeffekt ist es immer nicht einfach, dann zu beurteilen, was nach tödlichen Unfällen zu tun ist. Soll man es im Allgemeinen hinnehmen, dass so etwas passieren kann? Muss man etwas ändern? Das beziehe ich nicht auf die Fahrer sondern eher auf Veranstalter und dergleichen. Ich denke, alle Fahrer sind sich irgendwo im Klaren darüber, dass sowas passieren kann.
 
Traurige Sache. :(

Ich will gar keine große Diskussion anzetteln (wirklich nicht) ...
Darf man fragen, warum nicht? :) Denke daß bei einem Format wie der EWS, das sich ja offenbar noch immer in der Findungsphase befindet, einiges an Diskussionsbedarf besteht. Und wenn, wie du sagst, so ein Rennen aus mehreren schweren DHs inkl. selber hochtreten/-tragen besteht, muss man schon fragen, ob den Fahrern da nicht zuviel zugemutet wird. Ein DH-Rennen wie gestern dauert 4 Minuten, nur so als Vergleich.
 
Und die Bilder von der Trail Trophy sind auch heftig. Vor allem wenn man bedenkt, dass jeder im Rennen doch immer noch ein bisschen riskanter fährt als normal. Und gerade in solchen Passagen können Fehler dann sehr schwere Folgen haben.
Sorry, das kam jetzt falsch rüber - die Bilder stammen von der EWS in Whistler, auf die ich mich im vorherigen post bezogen hatte.
 
Also sowas wie auf dem Photo - ohne Stress - absolut easy. Aber dann kommen eben die Faktoren, die es zum Desaster anschwellen lassen. Renneifer, körperliche und physische Anstrengung, der man sonst nicht ausgesetzt ist und schon ist es passiert.

Alleine, was zu Beginn die mitlaufende Stoppuhr in mir ausgelöst hat. Oder einfach mal im Bikepark versuchen, vier schnelle Abfahrten hintereinander zu schaffen.

Dass das dann zu Unfällen führt, das muss nicht verwundern, aber ein tödlicher Unfall ist selbst für uns ungewohnt.

Letztlich ist es halt die uns alle verfolgende Einstellung zum Leistungssport. Selbst Fabien Barel hat das nicht gepackt und der macht sich darüber sehr sehr viele Gedanken.

Zur EWS: Da sollte das Fahrerfeld halt radikal auf Lizenzfahrer ausgedünnt werden. Derzeit ist das aber nicht sinnvoll machbar.
 
Du auch?
Hatte mir auch gedacht, dass Enduro eigentlich gefährlicher ist.

Wenn man bei dem, was man liebt, stirbt, ist es irgendwo leichter zu ertragen.

Romantisierung eines tragischen Unglücks.
Anstatt Fragen zu stellen, wie man die Sicherheit der Fahrer erhöhen kann, sagst du letztlich "sowas passiert halt".
Sorry, aber find ich echt nicht ok.
Für wen soll es das überhaupt "erträglicher machen"? Seine Mutter? Familie und Freunde?
So ein vermessener Schwachsinn.
Ich geh jetzt lieber raus.
 
Mach das.

Oder besser nicht. Habe gerade ausgerechnet, dass du mit einer Wahrscheinlichkeit von 1/10.000 tödlich verunglücken wirst. :rolleyes:
Und mit einer Wahrscheinlichkeit von 100% wirst du sowieso irgendwann sterben.
 
Zur EWS: Da sollte das Fahrerfeld halt radikal auf Lizenzfahrer ausgedünnt werden. Derzeit ist das aber nicht sinnvoll machbar.
Das wäre zumindest ein Ansatz, eine Art "Führerschein". Das Karlpeter oder sonstwer sich in den heimischen Wäldern oder dem Park zerlegt, daran kann man nichts ändern. Doch zumindest bei offiziellen Wettkämpfen dieser Größenordnung/Standing sollte die Eignung nachgewiesen werden müssen. Würde natürlich nicht mit dem lockeren Image der Veranstaltungen, Pros und Amateure im gleichen Event auf gleicher Strecke, überein gehen. Sicherer wärs allemal, manchmal muss man den Menschen einfach vor sich selbst schützen.
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Jetzt wird sicher auch die Diskussion nach mehr Schutzmaßnahmen aufkommen. Bisher sind es idR nur der Helm (egal ob Fullface oder normaler MTB-Helm) und ab und an Knieschoner, die verpflichtend vorgeschrieben sind.
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Schaue ich mir die Fotos oben an, dann denke ich mir nur "wow, da muss man mental richtig stark sein, dass man sich nicht von den vielen Objektiven, die auf die Stelle gerichtet sind, ablenken lässt". Das ist auch eine Fertigkeit, die man erlernen muss, weder sich davon einschüchtern zu lassen noch es zu übertreiben.
 
Das die Strecken der einzelnen Rennserien immer extremer werden, ist ja kein neues Phänomen. Schon vor Jahren haben sich etliche CC-Fahrer beschwert, dass die WC-Strecken z.T. nichts mehr mit Cross Country zu tun haben. Zu Recht. Wenn man sieht, was für Passagen dort ohne jegliche Schutzausrüstung und mit `nem CC-Helmchen gefahren werden, ist das einfach nur noch irre.

Und die Fotos, die @Freesoul gepostet hat, als „Enduro“ zu bezeichnen, ist natürlich ein Witz. Aber der Zuschauer will es nun mal so. Alles muss extremer und krasser sein als im Vorjahr. Man fährt ja vergleichbare Sachen auch jeden Tag auf seinem Hometrail :rolleyes:

MfG
turbokeks
 
Über die Strecken schimpfen könnt ihr immer noch wenn raus ist warum der Fahrer ums Leben kam. Im Moment wissen wir nichts, also ruhig Blut. Es gibt zig andere Szenarien die auch blöd ausgehen können...
 
Schlaganfall!

Wäre eine Möglichkeit.
Ein Freund von mir ist an einem Asthmaanfall gestorben...
 
Traurige Sache. :(


Darf man fragen, warum nicht? :) Denke daß bei einem Format wie der EWS, das sich ja offenbar noch immer in der Findungsphase befindet, einiges an Diskussionsbedarf besteht.
Nein, natürlich darf man diskutieren. Ich wollte nur das hier vermeiden:
Über die Strecken schimpfen könnt ihr immer noch wenn raus ist warum der Fahrer ums Leben kam. Im Moment wissen wir nichts, also ruhig Blut. Es gibt zig andere Szenarien die auch blöd ausgehen können...
es ging mir nicht darum, aufgrund des Unfalls die EWS generell zu verteufeln. Ich für mich finde die Strecken teilweise nur mittlerweile relativ krass und habe den post deswegen hier kurz eingeschoben. Die Gedanken habe ich, seitdem ich live als Zuschauer dabei war. Sämtliche Fotos kommen nicht annähernd an die Realität dran, Hut ab vor allen Fahrern die das in Renngeschwindigkeit durchhämmern. Unglaublich.
Also sowas wie auf dem Photo - ohne Stress - absolut easy. Aber dann kommen eben die Faktoren, die es zum Desaster anschwellen lassen. Renneifer, körperliche und physische Anstrengung, der man sonst nicht ausgesetzt ist und schon ist es passiert.
Ich glaube dir, dass du ein guter Fahrer bist - aber selbst unser Tester Jens, der die 2013er EWS mitgefahren ist, hat über die Sektion im ersten Bild gesagt:
"Vor mir tat sich eine unklare Stelle auf und es war nicht abschätzbar welche Richtung ich einschlagen sollte. Vor mir war kein Band gespannt – aber auch kein Trail sichtbar. Hatte jemand hier das Band durchfahren? Ging es nach rechts oder doch geradeaus? “WHICH WAY???” schrie ich dem Streckenposten zu. Es kam nur ein “you choose!” zurück. Ok – zumindest schien geradeaus auch eine Option zu sein. Als ich über die Kante fuhr wurde mir klar, dass es die heftige Option war. Ich schoss in eine extrem steile Sektion, angefeuert von einer Menge Zuschauer. Kraft zum Bremsen hatte ich nicht mehr viel und so legte ich die Passage entsprechend schnell zurück. “Draufbleiben” war so ziemlich der einzige Gedanke den ich noch hatte, als ich in den flacher werdenden Trail kam, der das baldige Ende der Stage einleitete."
Jens ist einer der angstfreiesten Fahrer, die ich kenne. Aber wie du sagtest - es kommt wahrscheinlich auf die Geschwindigkeit und die körperliche Anstrengung an. Langsam runterrollen könnte eventuell gehen, aber generell ist dieses Stück einfach dreimal heftiger als es auf den Bildern rüberkommt. Ich habs nicht hinbekommen ein realistisches Bild zu schießen.

Bild 3 sieht von unten übrigens so und so aus, die Passage ist schätzungsweise 30 Meter lang.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich meinte, in aller Ruhe, wenn man sich das vorher ansehen kann, keiner ablenkt, usw, dann klappt das. Auch bei uns!

Im Stress arbetet niemand effizient und ich erst recht nicht. Ich treffe unter Stress immer die falschen Entscheidungen.
 
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