zu diesem Thema gibt es ja sehr viele Untersuchungen und Artikel im Rennradbereich.In letzter Zeit wird dem ´Runden Tritt´ aber weniger Bedeutung zugemessen bzw. als Irrglaube z.t. bezeichnet,weil schlicht in der Zug und Hubphase kaum über längere Zeit z.b nenneswert Kraft übertragen werden kann.Selbst Profis,die dies intensiv trainiert haben,fielen am Berg nach kürzester Zeit wieder in Ihr altes Bewegungsmuster zurück und erzielten dann schlechtere Kraft/Leistungswerte wie vor dem speziellen Training.Ich glaube,daß ein darauf spezialisiertes Training wenig bis gar nichts bringt-im Gegensatz z.b. ein auf höhere Trittfrequenzen abzielendes.
eben:
die biomechanik ist da sehr eindeutig (soweit ich das thema überblicke. an anderslautenden veröffentlichungen bin ich interessiert).
das anheben des beins an sich kostet schon deutlich mehr kraft, als einem bewusst wird, so dass von einem aktiven ziehen am pedal zur vortriebserzeugung während des fahrens keine rede sein kann, ausser in ausnahmefällen (z.B. in einer laborsituation).
ich sage nicht, dass es unmöglich ist, sondern dass es niemand macht, auch wenn das naive verständnis vom runden tritt (s.o.) so etwas behauptet (da wird ja proklamiert, dass ein guter fahrer ständig tritt und zieht, als automatisierte bewegung).
wenn man sich das alles durchliest, dann kann jeder selbst das große problem am runden tritt erkennen:
jeder versteht was anderes darunter.
die zwei häufigsten bedeutungen:
1. schnelles treten ohne besondere kraftspitzen
2. konstante gleichmässige beschleunigung in abhängigkeit der kurbelstellung.
die idee dahinter ist, dass beim nicht-runden treten das gewicht des beins auf der kurbel lastst und vom anderen fuß mit bewegt werden muss.
das runde treten soll das verhindern, indem man auch zieht.
ABER beim normalen fahren, beim automatisierten tritt macht das eben niemand. nur wenn man dran denkt. (s. abb. u.)
das alles ist zu finden unter:
http://bildung.freepage.de/cgi-bin/...30A/rewrite/doc-hilli/VEROEFF/RUNDERTRITT.HTM
(als pdf unter:
http://spt0010a.sport.uni-oldenburg.de/PDF/DERRUNDETRITT.PDF )
oder
ZSCHORLICH, V.: Untersuchung des koordinativen Wirkungsgrades bei Radsportlern zur Bewegungsoptimierung im Techniktraining. Forschungsbericht BISp 1989 - VF 0407/06/13/89.
oder:
KAUTZ, S.A. / FELTNER, M.E. / COYLE, E.F. / BAYLOR, A.M.: The pedaling technique of elite endurance cyclists: changes with increasing workload at constant cadence. International Journal of Sport Biomechanics 1991, 7, 29-53.
die theorie des runden tritts kann selbst ein armstrong in der realität nicht erfüllen.
mein ernstgemeinter ratschlag:
einfach einen gang leichter schalten und geschwindigkeit beibehalten.
dann musst du schneller treten.
fällt anfang schwer, weil unkoordiniert, wird im lauf der zeit immer leichter.