Fett - Frage an die Schmierstoffexperten

Man muss aber beim Fahrrad keinen Doktor ;) dafür haben.
Weder geht es wie bei Windkraftanlagen zu, noch ist es ein quitschendes Gartentor.

Meine Laien-Erfahrung (!) ist aber, dass öfter und überhaupt schmieren mehr bringt als einmal und teuer schmieren. Vor allem RICHTIG schmieren und nicht nur drüber kleben und den alten Rotz drin lassen. Selbstverständlich kann man in Sachen Fett und Schmierung auch atomare und marketingtechnische Unterschiede feststellen...
 

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Re: Fett - Frage an die Schmierstoffexperten
Was meinst du was passiert, wenn das Dämpfungesöl 20 K kälter ist?
-293 °C. Ob da noch jemand fährt.

Was mit dem Gummi der ganzen Dichtungen passiert lasse ich mal unberücksichtigt.
NBR ist für Mindesttemperaturen von ungefähr -30°C und -38°C geeignet.

Das PM600 wird von RockShox seit einiger Zeit statt der Judy Butter empfohlen. Ob das bei niedrigen Temperaturen merkbar steifer wird, und sich das überhaupt im Gesamtsystem bemerkbar macht wird man wohl nicht so einfach heraus bekommen.
Der Unterschied ist sehr gut spürbar. ->

auch ich schmiere damit meine gabel. wenn ich mir jetzt den temperaturbereich angucke, ist es wohl kein wunder, dass die gabel bei niedrigen temperaturen nicht mehr vernüntig funktioniert.
Ist schließlich ein Hochtemperaturfett.
Für Mittelamerika, Afrika und Co. bestimmt sehr gut.

Und was passiert nach 2 Jahren? Wird es dann schimmlig, versteinert es, verwandelt es sich in Wasser?
Wenn man es als Metapher liest, hast du recht. Nach dieser Zeit kann es sein,
dass die weitere Alterung beschleunigt wird. In diesem Einsatzgebiet wird die
Alterung überwiegend durch Sauerstoff hervorgerufen. Der Sauerstoff führt zu
chemischen Reaktionen, die das Fett altern lassen. Das Ergebnis davon kann sein,
dass das Fett verharzt oder zu einer Art Lack wird. Dieses Zeug klebt dann sehr
gut auf der Oberfläche. Zusätzlich werden sich die Eigenschaften grundlegend
verschlechtern.

Das ist doch auch nur Fett. Selbst wenn da irgend welche Zauber Additive drin sind, komplett unbrauchbar wird es mit Sicherheit nicht.
Das nicht. Aber die Eigenschaften werden immer schlechter.

Lieber öfter schmieren und vom Dreck der sich unweigerlich im Fett absetzt befreien, als 3,50 Euro mehr auszugeben.
Wenn das passiert ist die Dichtung einfach nur schlecht.
Oder der Schmierstoff nicht für diesen Zweck geeignet. (Dichtwirkung, Wasserbeständig, Gut Haftend)

Wer gut schmiert, der gut fährt... Hat schon mein Opa gesagt!
Früher war das so. Früher … alias Stauferfett

Die wenigsten machen mal das Steuerkopflager auf und schmieren nach - wenn die wüssten was nach einer Weile da drin klebt...
Fett von schlechter Qualität. Schmutz weniger.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab schon genügend Steuersätze gewartet.
Wenn überhaupt, liegt es wieder am schlechten
Fett. Gute Dichtungen verlängern die Intervalle
nochmals.
Gealtertes Fett wird auch dunkler oder gar schwarz.
 
DrStone,
Ein bisschen bessere Recherchen bitte bevor du große Töne spuckst. So ein bisschen was ist bei mir aus der Schulbildung Physik schon hängen geblieben.
Wenn ich mal Wiki zitieren darf:
Die Temperaturdifferenz-Angabe Grad (grd) ist durch das Kelvin abgelöst worden. Bis 1967 lautete der Einheitenname Grad Kelvin, das Einheitenzeichen war °K.

Alles weitere überlasse ich dann dir.
 
Na, ja... was wird denn Standard auf die Räder draufgeklatscht? Seltenst die guten Steuersätze, seltens ein gutes Fett. Ergo, oft schmieren hilft als Workaround. Oder Lager wechseln - vollkommen klar.
Versteh mich nicht falsch, bin vollkommen bei dir. Nur ich kann aus einem Fiat Uno keinen XXX machen damit er schneller fährt. Wenn ich ihn so belasse hilft ein Ölwechsel. Wenn ich einen Hochleistungsmotor einbaue, brauche ich auch das gute Öl, klar.
 
Na, ja... was wird denn Standard auf die Räder draufgeklatscht? Seltenst die guten Steuersätze, seltens ein gutes Fett. Ergo, oft schmieren hilft als Workaround.

Ich habe selbst einen eher billigen Steuersatz - alias: Fully für 1000 Euro.
Hierbei hilft haftstarkes und wasserbeständiges Fett sehr gut.


Ein bisschen bessere Recherchen bitte bevor du große Töne spuckst.
Nur weil man schreibt: "Ob da noch jemand fährt." :rolleyes:
 
Bei offenen Lagern wie Shimano Konen Lager in den Naben oder auch den einfachen Steuerlagern gehört das regelmässige reinigen und neu Fetten einfach dazu.
Ich hab einen Satz Ultergra Naben über 70.000 km gefahren. Alle halbe Jahre neu gefettet und eingestellt. --> annähernd unkaputtbar.
XT- Naben habe ich bisher auch keine zerstört bekommen. (Die wurden aber inzwischen auch alle verkauft ;)).
Geschmiert habe ich die alle mit dem weißen Campa-, später Galli- Fett.
Das Zeug kann also so schlecht nicht sein. Die meisten Fette die mir sonst so über den Weg kommen sind in meinen Augen nicht zäh genug um über längere Zeit das Eindringen von Wasser zu minimieren. Das PM600 hat da wieder eine ähnliche Konsistenz und Klebrigkeit wie das Galli Fett. Ob das dann aber so alterungsbeständig ist? Laut Beschreibung ja scheinbar nicht......

Man kann auch die Dichtscheiben von Industrie Kugellagern vorsichtig herausfieseln, das ganze Innenleben ausspülen und neu fetten. Ist halt nur die Frage wie hoch der Aufwand im Vergleich zur Verlängerung der Lebensdauer des Lagers ist.
 
hallo

ich schmiere bisher jedes Lager mit schwarzem Liquimoly Gleichlaufgelenk-Fett, einfach weil es das beste Lager-Fett ist, was ich sowieso da habe. Das Zeug ist nach spätestens 2 Jahren Alltagseinsatz aus den Pedalen ausgewaschen. In den letzten neu gekauften war allerdings ein neongelbes Zeug mit noch ekligerem Fädenziehverhalten drin (nur zu wenig). Ich überlege mir ernsthaft rauszufinden, was das ist.

Zu den Gebindepreisen: ab einer gewissen Kleinheit ist das Verpacken teurer als der Inhalt. Das 60L-Fass Shimano-Gold wird wieder recht günstig sein -- nur, was willst du in 500 Jahren mit dem dann völlig zersetzen Zeug noch anfangen?

grüsse
simon
 
. In den letzten neu gekauften war allerdings ein neongelbes Zeug mit noch ekligerem Fädenziehverhalten drin (nur zu wenig). Ich überlege mir ernsthaft rauszufinden, was das ist.



grüsse
simon

Ich kenne in der Farbe nur das Shimano-Fett.

Zu Galli und PM600 kann ich nur sagen dass PM600 mindestens doppelt so zäh ist wie Galli, und nochmals bedeutend zäher als PM600 ist "waterproof-Grease" von Bel-Ray :daumen:
 
Sorry wenn ich das Thema wieder anfange, aber: was braucht ein normaler Mensch an Fetten? Reicht ein Fett für das MTB (abgesehen von Gabel/Dämpfer)?
 
was braucht ein normaler Mensch an Fetten

lecker-schweinebraten-zubereiten.jpg


Und das Bike braucht ein Lagerfett .
 
Sorry wenn ich das Thema wieder anfange, aber: was braucht ein normaler Mensch an Fetten? Reicht ein Fett für das MTB (abgesehen von Gabel/Dämpfer)?
Motorex Grease 2000 und eine Montagepaste,
wenn das Sortiment sehr kompakt, vielseitig
und günstig sein sollte.

Grease 2000 ist ein Fett, dass mit Calcium verdickt wurde und somit
extrem beständig gegen Wasser ist. Zusätzlich ist es auch sehr klebrig.
Neben diesen grundlegenden Eigenschaften, verändert sich die Viskosität
auch bei sehr niedrigen Temperaturen nicht merkbar.

Das Einsatzgebiet erstreckt sich über Federgabeln, Rillenkugellager für
den Hinterbau (gut gegen Wasser und Korrosion) und vielem mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich schmiere bisher jedes Lager mit schwarzem Liquimoly Gleichlaufgelenk-Fett, einfach weil es das beste Lager-Fett ist, was ich sowieso da habe. Das Zeug ist nach spätestens 2 Jahren Alltagseinsatz aus den Pedalen ausgewaschen.

Ich nehm statt dessen seit Kindesbeinen Molykote BR2. Neulich hatte ich ein ur-ur-altes Tretlager (ja, früher hießen die noch so), also wirklich die Steinzeitausführung ohne auch nur irgendeinen Ansatz von Dichtung, aber dafür mit Lagerglocke, offenem Kugelkäfig und Kurbelsicherungskeil, zum ersten Mal seit bestimmt 15 oder 20 Jahren auseinander. Und was soll ich sagen, Kugeln und Laufflächen sahen immer noch aus wie neu. Btw, das Rad wurde bei jedem Wetter und Jahreszeit bewegt. Ausgewaschen war da nix, einzig an den Aussenrändern war das Fett ein klein wenig eingetrocknet.

Auch meinen XT-Naben-Lagern scheint es sehr gut zu tun. :daumen:

Für Gabeln, Dämpfer etc, nehm ich PM600. Vielleicht ist ja Dr. Stone irgendwann mal mit seinen Tests/Forschungen fertig, dann laß ich mich (mit konkreter Begründung!) gern eines Besseren belehren. ;)
 
Die alten SKF-Tretlager (BAS, BFR, usw.) riechen irgendwie gut. Was ist denn da für ein Fett drin?
 
Ich nehme immer Autol TOP 2000.
Das haftet sehr gut und wird aufgrund seiner (See-) Wasserbeständigkeit auch im Bootsbereich eingesetzt.
Die 400 gr Kartusche kostet ca. 6 Euro.
 
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