Formula Neopos: Verformbare Volumenspacer zur Anpassung der Federkennlinie

Formula Neopos: Verformbare Volumenspacer zur Anpassung der Federkennlinie

aHR0cHM6Ly93d3cubXRiLW5ld3MuZGUvbmV3cy93cC1jb250ZW50L3VwbG9hZHMvMjAxOC8wNC9OZW9wb3NfMTAuanBn.jpg
Formula Neopos ist ein neuartiger Volumenspacer für Luftfedergabeln des italienischen Herstellers. Das neue System soll für eine besser Kennlinie mit viel Gegenhalt im mittleren Federwegsbereich und Stahlfeder-artigen Komfort auf dem Trail sorgen. Wir haben alle Infos und erklären, wie es funktioniert.

Den vollständigen Artikel ansehen:
Formula Neopos: Verformbare Volumenspacer zur Anpassung der Federkennlinie
 
Hoffentlich lesen die Formular Leute hier mit, dann dürften sie ja bald alles wichtige an Infos zusammen haben für „die Federung“ schlecht hin ?

Ich glaube tatsächlich dass die Diskussion von dem fremden und Paul auch dem ein oder anderen federgabelhersteller eine gute Informationsquelle liefert.

Das ist IBC wie ich es liebe! Weiter so, lese gespannt mit :)
 
Das muss nicht unbedingt sein.
Das AWK-System ist z.B. auch keine einfache Reihenschaltung von Federn.
Wenn z.B. im AWK-System die Hauptkammer 50psi, die AWK aber 100psi Druck hat,
dann wird sich der Trennkolben keinen Millimeter bewegen,
ehe nicht der Druck in der Hauptkammer auf 100psi angestiegen ist.
Das heißt, die obere Feder (AWK) ist vorgespannt und hat einen harten Anschlag.
Die untere Feder (Hauptkammer) macht bei kleinen Wegänderungen die ganze Arbeit allein.

Ähnlich müsste sich der "Schaumpfropfen" von Formula auch verhalten.
Durch die geometrische Struktur der Luftblasen müssten diese bis zu einem gewissen externen Druck steif bleiben,
und sich erst danach komprimieren lassen.
Die Druck-Volumen Kennlinie des "Schaumstoffpfropfens" dürfte dabei auch relativ nichtlinear sein.


Reihenschaltung im Sinne: Gleichheit der Kräfte.

Also ich erkläre mir das mit der Vorpannung so:
Auch eine awk ist elastisch. Diese verändert ihr Volumen auch schon für p_main < p_awk, das hängt aber nicht mit der Kolbenbewegung zusammen, sondern mit der Elastizität deines awk-Schafts.

Kräftebilanz über den (Starrkörper-)Kolben:
F_main + F_schaft = F_awk
bzw.
p_main*A + F_schaft = p_awk*A

Differentiell:
dp_main*A+dF_schaft=dp_awk*A

Federkonstante:
dF_schaft= c_schaft * dx
(x positiv wenn sich awk-Volumen vergrößert)

Damit:
dp_main*A+c_schaft*dx=dp_awk*A

Und:
dx=(dp_awk-dp_main)*A/c_schaft
(Gleichung gilt nur solange sich Awk-Kolben noch am Schaftende anliegt.)

Wenn wir eine Variation der Drücke haben, dann auch eine Variation von dx

Bei der Awk gilt aber nun:
c_schaft ist groß -> dx ist klein.
Verformung des Schafts kann vernachlässigt werden.

Beim Schaum gehe ich von einem deutlich geringerem c aus. Weiterhin dürfte c auch bei der Kompression vorliegen. Gleichung dürfte damit immer gelten:
dx=(dp_SchaumInnen-dp_main)*A/c_schaum

Hoffe das passt so auf die schnelle. Vielleicht habe ich aber auch nen Denkfehler.

Gruß
 
Reihenschaltung im Sinne: Gleichheit der Kräfte. ...

Beim Schaum gehe ich von einem deutlich geringerem c aus. Weiterhin dürfte c auch bei der Kompression vorliegen. Gleichung dürfte damit immer gelten:
dx=(dp_SchaumInnen-dp_main)*A/c_schaum

Hoffe das passt so auf die schnelle. Vielleicht habe ich aber auch nen Denkfehler.

Gruß
Natürlich verformt sich alles, was belastet wird. Bevor ich formeln hinschreibe, vergleiche ich erst mal größenordnungen. Und damit ist man schon fertig, wie du oben schreibst. Und das c des schaums ist das c von luft. Die kompressionsmoduln sind von luft 1,42^(10^(−4)) , wasser 0.8, hydrauliköl 2 - 3 und alu 76.
Das einzige, was sein volumen messbar (popometer) ändern kann, ist luft. Und da polymere (schaumhülle) sehr schlechte wärmeleiter sind, ist die deformation nahezu ideal adiabatisch, also fast ohne hysterese.
 
Eigentlich wollte ich damit nur zeigen, dass auch die awk nicht starr ist und bereits für p_main<p_awk federt, natürlich vernachlässigbar gering.
Wenn man den awk-Schaft durch eine weiche Feder ersetzt, dann hat man halt die Schaumstofflösung (Natürlich nur solange Kolben auf Schaft anliegt und ohne Dämpfung)
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf der Zeichnung schweben die ja in der Luftkammer. Wie sollten das möglich sein wenn da ein Loch in der Mitte ist
 
Zum Schaumstoff an sich,
Wir reden hier über einen "Korken" der bei ca 10Bar volles Volumen hat und bis 40Bar komprimiert wird.
Wie bekommt Formula es hin das das Teil bei 1 Bar Luftdruck nicht wie ein Hefeteig aufgeht?
Wenn er offenporig wäre wird er sich vermutlich nicht Zusammendrücken sondern einfach nur die Ein-Auströmgeschwindigkeit
der Luft verringern "Drossel-Ventil"
 
Ich denk, dass die weichen Tokens ein wenig zusätzliche Dämpfung bringen und so die Progressionskurve ein wenig abflachen - also deren Spitzen zähmen.
 
Zum Schaumstoff an sich,
Wir reden hier über einen "Korken" der bei ca 10Bar volles Volumen hat und bis 40Bar komprimiert wird.
Wie bekommt Formula es hin das das Teil bei 1 Bar Luftdruck nicht wie ein Hefeteig aufgeht?
Wenn er offenporig wäre wird er sich vermutlich nicht Zusammendrücken sondern einfach nur die Ein-Auströmgeschwindigkeit
der Luft verringern "Drossel-Ventil"

Wird geschlossenporig sein. Dickes Material mit entsprechenden Festigkeitseigenschaften und mit vielen sehr kleinen Bläschen, also ein schwerer Schaumstoff. Technisch prinzipiell kein Problem und auch so erhältlich.
 
Das sind seltsame graphen. Die hysterese kommt z.t. sicher von der adiabasie. Quasistatisch wäre sie null. Je schneller, desto mehr thermische verluste gibt es, das entspricht der fläche unter der öffnung der kurve. Auf dem hinweg wird die luft wärmer. Der druck wird also größer als im isothermen fall. Im umkehrbereich ist die längste verweildauer. Hier kann die meiste wärme abgeführt werden. Die luft wird kühler. Damit sinkt der druck. Das ist er abfall am ende der kurve. Auf dem rückweg expandiert die luft und kühlt dabei wieder ab. Sie verläuft nun unter der hinkurve. Im unteren umkehrbereich nimmt die luft wärme auf, da der zylinder ja wärmer geworden war. Einen teil der wärme gibt er wieder nach innen ab, einen anderen als verlust nach außen.
Reibung (ölschmierung) kann auch dazu führen, dass eine hysterese auftritt. Unverständlich bleibt mir, warum high speed bei 11 wegeinheiten eine geringere kraft bewirkt als low speed bei neun einheiten. Wir erfahren ja nichts über den benutzten messaufbau. Ist das eine kurve zu einer stoßbelastung oder die gleichgewichtshysterese zu einer periodischen (sinusförmigen?) belastung?

Danke nochmal für die Erklärung. Das leuchtet mir - so weit nachvollziehbar - ein. Wobei ja , wie du auch schreibst, nicht alles nachvollziehbar ist.
Was mich jetzt aber am meisten interessieren würde: Merkt man das ganze in der Praxis. Also normaler Volume-Spacer (oder bei Formula bisher ja Ölfüllung) gegenüber den Schaumstoff-Stopfen. @Gregor : Macht ihr da was?
 
Der Einsatz wird in der Luftkammer hin und her rutschen. Find ich jetzt auch nicht so prikelnd.
Ich denke, der ist alleine schon lose, weil Formula den auch in der Hauptkammer von Doppel-Aktiv-Kammern benutzt (bei der Nero R). Und wo will man den da fest machen? Eine Fesstehende Seite gibt es da nicht, nur bewegliche Kolben.
 
Ich denke, der ist alleine schon lose, weil Formula den auch in der Hauptkammer von Doppel-Aktiv-Kammern benutzt (bei der Nero R). Und wo will man den da fest machen? Eine Fesstehende Seite gibt es da nicht, nur bewegliche Kolben.
Na, haftpunkt nehmen und am kolben anbeppen!
Im ernst. Wenn es so heftig kommt, dass dieser token komprimiert wird, dann ist es ohnehin so laut und prickelnd, dass man von dem teil nichts hören kann.
 
Na, haftpunkt nehmen und am kolben anbeppen!
Im ernst. Wenn es so heftig kommt, dass dieser token komprimiert wird, dann ist es ohnehin so laut und prickelnd, dass man von dem teil nichts hören kann.

Kleben würde ich eher nicht. Schafft eine Sollbruchstelle an der Kleberkante beim Komprimieren
 
Kleben würde ich eher nicht. Schafft eine Sollbruchstelle an der Kleberkante beim Komprimieren
Ich sehe darin auch keinen sinn, zumal die volumenänderung scherkräfte an der kontaktfläche verursachen. Mir wäre es auch völlig egal, wenn das teil in der kammer mal hupft. Das höre ich sowieso nicht.
Zum Schaumstoff an sich,
Wir reden hier über einen "Korken" der bei ca 10Bar volles Volumen hat und bis 40Bar komprimiert wird.
Wo hast du diese daten her?
 
Wo hast du diese daten her?
Wahrscheinlich grob geschätzt/ausgedacht. Formula gibt in den Beispielbildern 100psi als Anfangswert an (6,7bar), in meiner 35 fahr ich bei 85Kg etwas über 5bar Druck, was schon recht straff ist. 40bar wäre schon ein Durchschlag bei seehr progressiver Kennlinie, da wird der "Korken" schon lange komplett komprimiert sein dürfen.
 
Zurück
Oben Unten