Gewindeeinsatz im Carbonrahmen dreht durch

@Nascor , wenn du die Variante "Durchsägen vom Bolzen" machen willst (halte ich momentan für die sinnvollste), würde ich unbedingt erst die Seite sägen, auf der das Gewinde nicht mehr greift.
sowieso, mit ein bisschen Glück lässt sich die Schraube dann auch rausziehen und man spart sich das zweite Sägen

ich gebe zu bedenken, dass man nicht weiß, warum das ding durchdreht. einsatz hin oder gewinde hin. hilfreich wäre es sicher, wenn die schraube auf der seite vom einsatz maximal lang bliebe, damit man sie noch "greifen" kann. klassisch sägen wird nix. da kommst nicht ran.
Ich könnte mir vorstellen, dass der Platz nicht reicht um den Dämpfer dann runterzuschieben. Aber mal schauen wenn das Ding wieder da ist

Ich werfe hier mal noch eine weitere mögliche Ursache für dein Problem ein.

Ich hatte mal einen Fall wo der Gewindeeinsatz einwandfrei war, sich das Problem aber genauso darstellte wie von dir beschrieben.

Damals war der Gewindebolzen bzw. die Hülse ab Werk scheinbar so mit Loctite zugekleistert, das sich der Bolzen zwar drehen ließ, sich aber horizontal nicht aus der Hülse bewegte. Ich rede hier von dreiteiligen Buchsen. Entsprechend setzte man dann den Rahmen unter Spannung, sobald man am Bolzen drehte, bis man das Gewindeende erreichte und alles zurückschnappte. Fühlte sich fast genauso an wie ein defektes Gewinde. Ich habe es nur bemerkt weil man die Verwindung an der Rahmen/Dämpferaufnahme sehen konnte.

Letztlich war es mit Einsatz von reichlich Kriechöl + Heißluft zu beheben und wir konnten den Bolzen dann aus der Hülse ausschlagen.
So ganz verstande hab ich das glaub ich noch nicht, dann müsste es ja (aktuell) die zwei Aufnahmen um die Gewindelänge (und das werden bestimmt ein paar mm sein) auseinanderdrücken, nicht? Kann ich mir kaum vorstellen dass da das Material nicht die Biege macht

Wenn es die Buchse sein sollte, dann ist es nur eine Frage der Zeit bis der Schaden irreparabel ist und einem im schlimmsten Fall beim Fahren das Ding um die Ohren fliegt
Bingo, ist mir einfach zu riskant ohne zu Wissen, wie's da drin aussieht

Loch in die Schraube bohren, Linksdrall rein drehen und mit einem Windeisen unter Zug versuchen heraus zu drehen?
Wäre Plan B, oder direkt ein Gewinde reinschneiden

Ihr Helden!
Gewindeeinsatz durch die Dämpferbuchse?
Bitte was? :)
 
So ganz verstande hab ich das glaub ich noch nicht, dann müsste es ja (aktuell) die zwei Aufnahmen um die Gewindelänge (und das werden bestimmt ein paar mm sein) auseinanderdrücken, nicht? Kann ich mir kaum vorstellen dass da das Material nicht die Biege macht

Ja. Müsste es. Bei mir war es damals Alu, da konnte man das klar sehen. Auch wenn es vielleicht max. 1-1,5mm Milimeter waren. Wir sprechen hier ja nur über die letzten Reste vom letzten Gewindegang. Davor brachte das Gewinde scheinbar genug Drehmoment auf um den Gewindebolzen durch die loctite verklebte Hülse zu drücken. Am Ende des Gewindes dann eben nicht mehr. Ich hoffe man kann verstehen wie ich das meine.

Keine Ahnung wie viel flex das verwendete Carbon an dieser Stelle und bei diesem Rahmen entwickeln kann. Ich freue mich falls ich so helfen kann und falls nicht bin ich gespannt woran es letztlich wirklich gelegen hat.
 
Egal wie das jetzt ausgeht, wer sowas konstruiert, der sollte tatsächlich mal für die Folgen seines Tuns zur Verantwortung gezogen werden (dürfen).
Der/Die/Das ist ja schließlich kein Politiker ...
 
Der/Die/Das ist ja schließlich kein Politiker ...
werden die doch. bekommen großzügige versorgungsposten :aufreg:


ist das ding jetzt endlich draußen? wenn sich das noch länger hinzieht, bekommst keine ersatz- und verschleißteile mehr für den hobel, weil sich alle standards längst geändert haben :lol:
 
Du hast dich selber beantwortet, find ich gut . . . aber erklär mal, Loch inne Schraube rein und da ein Gewinde reinschneidern oder wie soll man es verstehen?
so in etwa, Inbus auf Gewindedurchmesser aufbohren und dann da rein

Ja. Müsste es. Bei mir war es damals Alu, da konnte man das klar sehen. Auch wenn es vielleicht max. 1-1,5mm Milimeter waren. Wir sprechen hier ja nur über die letzten Reste vom letzten Gewindegang. Davor brachte das Gewinde scheinbar genug Drehmoment auf um den Gewindebolzen durch die loctite verklebte Hülse zu drücken. Am Ende des Gewindes dann eben nicht mehr. Ich hoffe man kann verstehen wie ich das meine.

Keine Ahnung wie viel flex das verwendete Carbon an dieser Stelle und bei diesem Rahmen entwickeln kann. Ich freue mich falls ich so helfen kann und falls nicht bin ich gespannt woran es letztlich wirklich gelegen hat.
Rein vom Fehlerbild fühlt es sich ja in die Richtung an, aber ich kann mir unmöglich vorstellen, dass es das Carbon an der Stelle mehrere Millimeter auseinanderdrückt (müsste sich ja auch im Spiel beim Dämpfer bemerkbar machen - Asche auf mein Haupt wenns dass dann doch ist

Egal wie das jetzt ausgeht, wer sowas konstruiert, der sollte tatsächlich mal für die Folgen seines Tuns zur Verantwortung gezogen werden (dürfen).
Der/Die/Das ist ja schließlich kein Politiker ...
Das muss dieses Kundenbindung sein, von dem immer alle reden :)

werden die doch. bekommen großzügige versorgungsposten :aufreg:


ist das ding jetzt endlich draußen? wenn sich das noch länger hinzieht, bekommst keine ersatz- und verschleißteile mehr für den hobel, weil sich alle standards längst geändert haben :lol:
Jep, ist zurück - Händler hat ein Ticket bei Cube aufgemacht. Das werde ich wohl noch abwarten bevor ich ernstere...."Spuren"...am Bike hinterlasse, vielleicht lassen die sich ja doch auf eine zufriedenstellende Lösung ein
 
Kleines Zwischenupdate: Rahmen (Vorderbau) liegt bei rund 700€, hab jetzt nachhaken lassen was das Heck dazu kostet - das passende Modelljahr gibts nämlich nicht mehr
 
Und die haben nur 2 Jahre Gewährleistung? Das ist dann rechtlich zwar alles in Ordnung aber bei mir wäre es das letzte Rad von dem Hersteller

Sollten sie doch länger Gewährleistung haben, verstehe ich die Reaktion nicht
 
Cube gewährt 3 Jahre Garantie auf Rahmenbruch und und ist somit ja gar nicht zuständig. Der Händler hat 2 Jahre Gewährleistung / Mangelhaftung zu geben und ist somt auch nicht mehr für einen Fehler haftbar .
 
Ärgerlich sowas... vor allem weil das Problem vermutlich von Anfang an bestand und leider erst jetzt zu Tage getreten ist

In dem Fall würd selbst ich überlegen, den Vorschlag mit dem Koch durchbohrt weiter zu verfolgen
 
jep das ist so die Krux an der Geschichte. Dazu kommt noch dass die Geometrie eine etwas andere ist als der Originalrahmen -> Hinterbau kommt also vermutlich noch on top.

Habe nochmal an Rad rumgeschraubt und die "Rasierklingenmethode" mal probiert, leider erfolglos. Auffällig ist nach wie vor, dass sich die zwei Distanzhülsen mitdrehen (ggf bohre ich in die zum Gegenhalten mal ein Loch rein) und die Schraube tatsächlich den Rahmen leicht auseinander drückt (etwa 2-3mm) - da dürften also ordentliche Kräfte wirken.

Bevor ich das Loch durchbohre, tendiere ich doch fast noch zur Schraube dreiteilen Methode, das sollte der Rahmen überleben :)
 
Ich hatte gerade die Idee dass ganze so zu lösen wie in einem anderen Fred die Metalleisätze einer RF Carbon Kurbel neu mit Kunstharz zu verkleben......da würde hier ein Loch mit einem 1-2mm reichen um das Kunstharz in den Spalt zu drücken.....CF Stöpsel inkl.....dort im Fred....vielleicht lässt sich die Schraube dann lösen.....
 
Guck erstmal dass du Schraube und Dämpfer raus bekommst. Dann schaust mal. Alles andere ist rate mal mit Rosenthal
Ich meine erst einkleben mit Loch von aussen mittig in der Achse oder ev. 4mm ausserhalb der Achse ... dann Schraube mit Inbus raußdrehen ...ev. vorher mit Fön aufärmen....
Ist der Dämpfer draußen, die Schraube steht frei und er kann schauen was Sache ist
Kann mann dann immer noch.....Im blödsen Fall hat man dann eine Gewindebuchse die im Rahmen steckt u. durchgeht . Dass kann man dan neu verkleben versuchen und beim aufdrehen mit einer Zange an dem restlichen Schraubenstummel rumfrimmeln .....
Ein schnitt würd ausreichen um den Dämpfer heraus zu bekommen .....
Gruss b.
 
oder der Gewindeeinsatz im Carbon dreht durch
Ich würde es wahrscheinlich so versuchen.

Eine/zwei Bohrungen (⌀ 2 - 3 mm) radial zur Schraubachse in den Rahmen und durch den Gewindeeinsatz bis in die Schraube. Bohrer rumdrehen und Gewindebuchse gegen verdrehen verstiften.
(Dauerhaftes verkleben/verstiften erst nach erfolgreicher Demontage …)

Hier noch Bilder zur Veranschaulichung.

1681965400511.png


1681966328179.png
 
Vom Ansatz her sehr gut. Aber das Material des Rahmens ist da eher dünn.noch dazu carbon. Und gleichzeitig hoch belastet. Deswegen hätte ich bei einer radialen Bohrung bedenken
 
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