Gewindeeinsatz im Carbonrahmen dreht durch

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Hallo zusammen,

nachdem es im Bereich des Hinterbaus zu knacken begonnen hat, habe ich versucht den Dämpfer auszubauen. Die Schraube am Hinterbau war problemlos zu lösen. Die Schraube am Rahmen gab nach deutlich höherem Widerstand nach und dreht nun durch. Beim Drehen erhöht sich der Widerstand und lässt dann wieder schlagartig nach, aus dem Rahmen bewegt sich die Schraube aber kein Stück.
Ich vermute, dass diese sich entweder festgefressen hatte oder deutlich zu fest angezogen war. Nun ist entweder die Schraube gebrochen (eher unwahrscheinlich) oder der Gewindeeinsatz im Carbon dreht durch. Unten angehängt ein Bild der Einbausituation, auf der gegenüberliegenden Seite sieht man die Schraube überhaupt nicht, das Gewinde wird nach außen komplett umschlossen.
Da das Cube Rad älter als 3 Jahre ist scheidet Garantie aus, der Händler will eine "Freigabe" zum Probieren und im Zweifelsfall über Crash Replacement gehen - konnte hier aber auch erstaunlicherweise keine Auskunft geben was letzteres nachher kosten wird.

Langer Rede kurzer Sinn: Wie würdet ihr an das Problem rangehen, hat jemand eine rettende Idee? Mehr als Schraube rechts und links vom Dämpfer absägen oder aufbohren kam mir bisher nicht in den Sinn.


cube1.jpg
cube2.jpg
 
Im Grunde hast du alle Möglichkeiten genannt. Schraube abflexen wäre nicht mal die schlimmste Variante. Die kostet fast nix und du hast dann wenigstens frei Zugang zur Problemstelle. Das einzige was mir noch einfällt wäre ein schlagschrauber. Bewirkt manchmal Wunder. Würd ich vor spanabhebenden Maßnahmen unbedingt versuchen
 
Im Grunde hast du alle Möglichkeiten genannt. Schraube abflexen wäre nicht mal die schlimmste Variante. Die kostet fast nix und du hast dann wenigstens frei Zugang zur Problemstelle. Das einzige was mir noch einfällt wäre ein schlagschrauber. Bewirkt manchmal Wunder. Würd ich vor spanabhebenden Maßnahmen unbedingt versuchen
Schlagschrauber mit Ziel, dass der minimale Widerstand zwischen (mutmaßlich) losem Gewinde und Rahmen genügt, dass sich die Schraube aus dem Gewinde dreht? Drehen lässt sich die Schraube ja, bewegen sich nur nicht nach draußen.
 
Wenn . . .
Beim Drehen erhöht sich der Widerstand und lässt dann wieder schlagartig nach,
dann dreste die auch nicht mit ein Schlagschrauber raus.

Das hört sich eher nach einem kaputten Gewinde an.
Versuche beim rausschrauben von der anderen Seite aus druck auf die Schraube auszuüben.
Du könntest auch den Inbus mit sehr starkem Kleber ein kleben, dann kannste auch ziehen.
 
Den Gewinde Einsatz, soweit der noch intakt ist, kann man eigentlich mit Epoxy im Rahmen wieder dauerhaft richtig festkleben.
Frage ist nur, wie man rankommt?
Im Prinzip kann man sich durch die Spacer an die durchdrehende Schraube (Bolzen) heran arbeiten, diese dann durchtrennen. Dann die Schraube rausziehen und der Dämpfer wäre erstmal ab. Dann kann man sich um den lockeren Gewindeeinsatz kümmern, in dem dann noch der Stummel der Schraube steckt.
Ob man den Gewindeeinsatz ohne große vernichtende Arbeiten am Rahmen rausbekommt.....??????
Wichtig ist nur, dass man das lockere Teil nachher auch wieder passend fixieren kann. Geht auch materialersetzend oder auffüllend mit Epoxyknete.
 
Schlagschrauber mit Ziel, dass der minimale Widerstand zwischen (mutmaßlich) losem Gewinde und Rahmen genügt, dass sich die Schraube aus dem Gewinde dreht? Drehen lässt sich die Schraube ja, bewegen sich nur nicht nach draußen.
Ja korrekt. Ich hatte schon ähnliche Fälle, zum Glück war aber kein cfk Insert der Gegenpart, auch da sprang die Schraube über bzw der Schlüssel rutschte am Kopf durch. Mit dem schlagschrauber war das Thema erledigt

dann dreste die auch nicht mit ein Schlagschrauber raus.
Versuch macht kluch

Was hat er zu verlieren? Kaputt machen kann er nix. Und mit einem mü Glück geht's raus. Warum sein lassen? Kost nix. Macht nix hinne...
 
Wofür sollen die Bilder gut sein?
Federelemente werden i.d.R. sowohl am Rahmen als auch am Hinterbau mittels eines Bolzen befestigt.
Der, wiederum i.d.R., als Gewindehülse gestaltet wird. Eine Schraube von rechts, und eine von links.
Du schreibst aber daß sich eine Schraube am Rahmen dreht.

Poste mal bitte ein (aussagekräftiges) Foto von dem Probelmbereich.
 
Wofür sollen die Bilder gut sein
Damit man versteht, wie die Schraube im Rahmen befestigt ist. Zumindest bei denen, die bisher schrieben, scheint es der Fall zu sein


Federelemente werden i.d.R. sowohl am Rahmen als auch am Hinterbau mittels eines Bolzen befestigt.
Der, wiederum i.d.R., als Gewindehülse gestaltet wird. Eine Schraube von rechts, und eine von links
Tja, und hier ist es halt anders als "normal". Auf dem Bild sieht man die Befestigung am Rahmen doch eindeutig. Und die ist eben nicht mit durchgehender Schraube sondern in einer Buchse die nicht durchgehend ist
 
Das Cube hat sinnloserweise eben auf der einen Seite ein reingebondetes Gewinde, anstatt hier einfach eine Durchgangsbohrung zu machen.
Ach herrje, ich hatte das Foto aus einem etwas ungünstigem Winkel betrachtet.
Da verschwimmt die Aufnahme (wo besagtes Gewinde drinne ist) mit dem auf dem Foto sehr dunkel daherkommenden Hintergrund.

War mein Fehler das nicht richtig erkannt zu haben.

@Nascor
Ist da zwischen dem Hinterbau und der beigelegten Buchse etwas Luft?
Idealer Weise soviel daß die Klinge eines Messers (je dünner desto besser dazwischen paßt?
Zur Not kannst Du auch eine Ventillehre oder ein dünnes Blech probieren.

Ich gehe mal davon aus daß das Gewinde der Schraube keinesfalls komplett "ausgenutzt" wird.
Mithin könnte also das Gewinde an dem/der Messer/Blech/Ventillehre "abstützen" und die Schraube beim Drehen nach außen treiben.
 
Das hört sich eher nach einem kaputten Gewinde an.
Versuche beim rausschrauben von der anderen Seite aus druck auf die Schraube auszuüben.
Du könntest auch den Inbus mit sehr starkem Kleber ein kleben, dann kannste auch ziehen.
Kaputtes Gewinde wäre - vermutlich - noch das angenehmste, da wäre ggf. Helicoil etc. eine Option. Die Inbus-Kleber Methode kommt definitiv auf die Liste was zuerst probiert wird bevor es mit den spanenden Verfahren losgeht ;)

Den Gewinde Einsatz, soweit der noch intakt ist, kann man eigentlich mit Epoxy im Rahmen wieder dauerhaft richtig festkleben.
Frage ist nur, wie man rankommt?
Im Prinzip kann man sich durch die Spacer an die durchdrehende Schraube (Bolzen) heran arbeiten, diese dann durchtrennen. Dann die Schraube rausziehen und der Dämpfer wäre erstmal ab. Dann kann man sich um den lockeren Gewindeeinsatz kümmern, in dem dann noch der Stummel der Schraube steckt.
Ob man den Gewindeeinsatz ohne große vernichtende Arbeiten am Rahmen rausbekommt.....??????
Wichtig ist nur, dass man das lockere Teil nachher auch wieder passend fixieren kann. Geht auch materialersetzend oder auffüllend mit Epoxyknete.
Genau, wäre auch mein letzter Weg gewesen, wenn alles andre fehlschlägt, wenn der Einsatz durchdreht wäre das natürlich mehr oder minder der worst case

Was hat er zu verlieren? Kaputt machen kann er nix. Und mit einem mü Glück geht's raus. Warum sein lassen? Kost nix. Macht nix hinne...
Das wird eh das Motto :)

Wofür sollen die Bilder gut sein?
Federelemente werden i.d.R. sowohl am Rahmen als auch am Hinterbau mittels eines Bolzen befestigt.
Der, wiederum i.d.R., als Gewindehülse gestaltet wird. Eine Schraube von rechts, und eine von links.
Du schreibst aber daß sich eine Schraube am Rahmen dreht.

Poste mal bitte ein (aussagekräftiges) Foto von dem Probelmbereich.
Aktuell ist das Fahrrad noch beim Händler, daher leider die nicht ganz optimalen Bilder, wie @silent2608 schon geschrieben hat:
Das Cube hat sinnloserweise eben auf der einen Seite ein reingebondetes Gewinde, anstatt hier einfach eine Durchgangsbohrung zu machen.
Setzt Cube hier auf eine Sonderlösung die in dem Fall nicht unbedingt vorteilhaft ist. Sorry für das suboptimale Bild, war das beste dass ich gefunden hatte.

Ach herrje, ich hatte das Foto aus einem etwas ungünstigem Winkel betrachtet.
Da verschwimmt die Aufnahme (wo besagtes Gewinde drinne ist) mit dem auf dem Foto sehr dunkel daherkommenden Hintergrund.

War mein Fehler das nicht richtig erkannt zu haben.

@Nascor
Ist da zwischen dem Hinterbau und der beigelegten Buchse etwas Luft?
Idealer Weise soviel daß die Klinge eines Messers (je dünner desto besser dazwischen paßt?
Zur Not kannst Du auch eine Ventillehre oder ein dünnes Blech probieren.

Ich gehe mal davon aus daß das Gewinde der Schraube keinesfalls komplett "ausgenutzt" wird.
Mithin könnte also das Gewinde an dem/der Messer/Blech/Ventillehre "abstützen" und die Schraube beim Drehen nach außen treiben.
Klasse Idee! Das wird wohl als erstes probiert werden sobald das Bike wieder da ist! Danke!
 
Hallo @Nascor,

noch eine andere Idee: Ständerbohrmaschine - einen Inbus(Bit) in den Maschinenschraubstock spannen und den Rahmen mit der Schraube aufstecken. Dadurch ist die Schraube fixiert und gegen Verdrehen gesichert.

Jetzt von der Gegenseite durch das Carbon aufbohren. Du vermutest, dass das Innengewinde vom Gewindeeinsatz noch intakt ist - daher wäre auch der Gewindeeinsatz gegen Verdrehen gesichert. Erst eine kleine Zentrierbohrung, dann mit dem Kerndurchmesser des Gewindeeinsatzes. Alternativ mit dem Schraubendurchmesser bohren, dann dreht aber der restliche Gewindeeinsatz im Rahmen und will vielleicht noch nicht raus.

Viel Glück!
 
Eine ähnlich Idee hatte ich auch.
...
Jetzt von der Gegenseite durch das Carbon aufbohren. ...
Nur würden mir auf jedenfall massenhaft dumme Kommentare entgegenbracht dafür.
Obwohl ich hätte kleiner bohren wollen als dieser Vorschlag.

Irgendwas 2,5mm bohren. Nur das Carbon.
Und mit eine Speiche Druck auf die Schraube ausüben. Dabei immer etwas drehen. Also die schraube ...
Wäre in der Wirkung meinem Vorschlag mit dem/der Messer/Blech/Ventillehre nahekommend.

ABer wie gesagt, die Kommentare die mir entgegengeschlagen wären, die wollte ich mir ersparen ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine ähnlich Idee hatte ich auch.

Nur würden mir auf jedenfall massenhaft dumme Kommentare entgegenbracht dafür.
Obwohl ich hätte kleiner bohren wollen als dieser Vorschlag.

Irgendwas 2mm bohren. Nur das Carbon.
Und mit eine Speiche Druck auf die Schraube ausüben. Dabei immer etwas drehen.
Wäre in der Wirkung meinem Vorschlag mit dem/der Messer/Blech/Ventillehre nahekommend.

ABer wie gesagt, die Kommentare die mir entgegengeschlagen wären, die wollte ich mir ersparen ...
Naja, der Gewindeeinsatz muss eh raus. Und das Carbon auf der Außenseite vom Gewindeeinsatz ist ja nur Optik, das trägt nix.

Solange der Gewindeeinsatz wenigstens fest auf der Schraube sitzt, kannst Du ihn bearbeiten (zerspanen). Wenn er erstmal lose und ohne Verbindung zur Schraube rumklappert und trotzdem nicht raus will, wird es schwierig. Vor allem möchte man das noch vorhandene tragende Carbon auch nicht weiter schädigen.

Ich würde als Reparaturlösung dann auch eher zu einer Hülsenmutter greifen, am besten auf Passung gedreht.
 
Ach, und für Dich geht der Lösungsvorschlag von @Onkel_Bob (mit definitiv größerer Bohrung als bei mir) einfach so durch?
Wo fehlt es denn bei Dir?
Hättest Du einen solchen Kommentar beigetragen?
Weshalb reißt Du meine Aussage aus dem Zusammenhang?
 
Schon gehts mit der Unsachlichkeit weiter.
Ich muß mal wieder eine Erweiterung vornehmen. Auch wenn ich deshalb auf solchen Unfug nicht mehr reagieren kann.
 
Setzt Cube hier auf eine Sonderlösung die in dem Fall nicht unbedingt vorteilhaft ist. Sorry für das suboptimale Bild, war das beste dass ich gefunden hatte.
Diese Befestigungsart im Rahmen hat auch das Orbea Occam. Und ich habe damit auch das Problem, kann die Schraube anziehen, bekomme sie aber nicht mehr raus. Solange das Federbein ok ist, lasse ich erstmal so.

Es gibt Menschen, die Heiko Herbsleb noch nicht auf ignore haben, interessant. :D
 
Bei meinem Firebird wird der “ vordere Dämpferbolzen „ ( M8 ter Senkkopf Inbus, aber kein gängiger StandardKopf ) auch von einer Seite durch die am Rahmen befindliche Dämpferaufnahme und den Dämpfer selbst in die sich auf der gegenüberliegenden Seite befindliche, eingeklebte Gewindehülse geschraubt. Gefällt mir nicht, ginge auch besser. Das werksseitig angegebene Drehmoment von 13Nm unterschreite ich, zieh auf 10 Nm an und verwende da, entgegen meiner Gewohnheit, nicht mal Schraubensicherung leicht.

Federelemente werden i.d.R. sowohl am Rahmen als auch am Hinterbau mittels eines Bolzen befestigt.
Der, wiederum i.d.R., als Gewindehülse gestaltet wird. Eine Schraube von rechts, und eine von links.

Diese Variante ist grundsätzlich besser, im Schadensfall muß man nicht am Rahmen rumpfriemeln oder im worst case feststellen, daß Du, nen Neuen Rahmen brauchst.
Diese Variante wäre auch die adäquate Methode, den Dämpfer wieder passend fest zu bekommen.
Der Teil des 2 teiligen Bolzens, der gleichermaßen auch als Gewindehülse dient, muß halt passend spielfrei gedreht werden, nachdem die Gewindehülse erst mal sauber raus, und die Bohrung überarbeitet ist.
Hab ich schon mal machen müssen. Hat auch geklappt 👍🏼
 
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