Hochtouren-Fotos - Teil 2

Schööön!

Kommt mir i.wie bekannt vor. Ist euer Gipel der direkte Nachbar vom Zuckerbrotberg?

Wir haben uns da zumindest mal schön verlaufen und ich mir das Kinn aufgeplatzt:
Ja genau, s Zuckerbrot hätte es vorher gegeben, da ist noch ein bisschen was offen in der Gegend, und bei an Asterixen hinter dem Pass, ich komme wieder 😃
 

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Re: Hochtouren-Fotos - Teil 2
Heute Morgen fühle ich mich alles andere als gut, die Weinbegleitung von gestern Abend hat ihre Spuren hinterlassen, da es mit jedem zusätzlich georderten Gang auch ein neues Glas Wein gab :ka: ... aber da muss ich jetzt durch, wenn Rotscher schon extra seine Ferienpläne vom Grossen St. Bernhard nach Saas-Fee verlegt hat. Die Einrollstrecke ist nur kurz, schon bald geht es auf den Schotterrampen steil aufwärts durch das Skigebiet und wir gehen in den Schiebmodus über.





Weiter geht es den Schleppliftmasten entlang in Richtung Egginerjoch, während rechts von uns die Bergstation auf dem Felskinn thront. Die Bahn wurde 1969 von der Firma Von Roll gebaut und spielt ebenfalls eine prominente Rolle im Video von Last Christmas, auch wenn die föhnfrisierten Mitglieder von Wham darin nur ein paar Meter aus der Talstation herausfahren :D





Schliesslich haben wir das Egginerjoch erreicht und der Kontrast könnten einmal mehr nicht grösser sein, so hässlich das Skigebiet auf der einen Seite :heul: umso schöner präsentiert sich uns die karge naturbelassene Hochgebirgslandschaft auf der anderen Seite. Das Farbenspiel des Gesteins lässt unsere Herzen höherschlagen und der blau-weiss markierte Trail erst recht :love:









Das Türkisblau des Bergsees ist schon fast kitschig :cool: als hätte jemand zu fest am Sättigungsregler gedreht. Auf der Wasseroberfläche spiegeln sich die Britanniahütte und die umliegenden Gipfel, herrlich, da würden wir jetzt am liebsten grad ein Bad nehmen.





Auf dem hochalpinen Spielplatz geht es vorbei am nächsten kleinen See, wir queren immer wieder Wasserläufe und zirkeln zwischen Steinen hindurch ...





Die spätsommerlichen Alpwiesen erstrahlen goldgelb und plötzlich erblicken wir unter uns den Mattmarksee. Von hier aus können wir auch schon unser morgiges Ziel sehen, dort oben hoch über dem Stausee auf der Grenze zu Italien.





Noch grinsen wir über beide Ohren und sind voll und ganz in unserem Element, so könnte es ewig weiter gehen. Aber zu früh gefreut, der Abgrund über Saas-Almagell ist steil und der ausgesetzte Pfad schmal, an Fahren ist da kaum mehr zu denken :( ... so schultern wir halt unsere Bikes einmal mehr und vernichten einige Höhenmeter zu Fuss, bis uns der Trail unten beim Ausgleichsbecken wieder ausspuckt.






Die ganze Geschichte und alle Bilder wie immer im Blog:
https://halfmoon-biking.ch/wallis/egginerjoch/
 
Der goldenen Maria wollte ich schon lange einmal einen Besuch abstatten und heute ist es nun endlich so weit. Nach dem Morgenessen rollen ich gemütlich nach Saas-Almagell hinunter, wo ich auf Rotscher treffe. Gemeinsam radeln wir auf der Strasse hinauf zum Mattmark-See, wo das Schmelzwasser seit 1968 durch den grössten Erdschüttdamm Europas aufgestaut wird.







Auf dem Natursträsschen fahren wir dem See entlang bis an sein hinteres Ende, wo der fahrbare Anteil zu Ende ist. Den roten Bikewegweiser ignorieren wir und schliessen uns den zahlreichen Wanderern an, welche wie wir den Monte Moro Pass als Ziel haben.







Beim Talläbodu kommt uns ein Wanderer mit einem zierlichen Setzling im Gepäck entgegen. Er kommt von Macugnaga her, wo die 500 Jahre alte Linde steht, von welcher der Setzling stammt. Der weitere Weg hingegen ist alles andere als zierlich :eek: und wir fragen uns langsam, ob da abwärts überhaupt etwas fahrbar sein wird. Schliesslich deponieren wir unsere Bikes hinter einem grossen Stein und setzen den Weg zu Fuss fort.









Für den Lunch setzen wir uns am Fusse der Maria zu den Wanderern, welche cool drauf sind und sich schon auf den Kafi-Fertig nach der Tour freuen. Auch wir könne das Bierchen :bier: unten im Tal schon riechen, aber zuerst steht uns noch der Abstieg bevor.



Während wir so talwärts wandern, fragen wir uns, wo dann unser Bikedepot wohl ist. Sind wir schon daran vorbei oder kommt es noch? Peinlich, wir finden unsere eigenen Bikes nicht mehr :lol: Darum teilen wir uns auf und während Rotscher nochmals aufsteigt, suche ich talwärts nach unseren Drahteseln. Plötzlich winkt Rotscher weiter oben, er wurde fündig, nochmals Glück gehabt :)





Anfangs ist für uns kaum etwas fahrbar, aber für ein paar Poserfotos reicht es dennoch. Prinzipiell wären die Steinstufen und Absätze schon fahrbar, aber sie verzeihen keinen einzigen Fahrfehler und wir lassen es darum lieber sein, da wir den Talgrund gerne lebend erreichen würden. Aber je weiter wir nach unten kommen, desto besser wird es und spätestens ab dem Talläbodu sind wir wieder voll und ganz in unserem Element :i2:






Die ganze Geschichte und alle Bilder wie immer im Blog:
https://halfmoon-biking.ch/wallis/monte-moro-pass/
 
Sodale, dann noch die Bilder vom Nachmittag, ganz so viele sind es nicht mehr geworden.
Ziel war wieder ü3, ob mit oder ohne Rad war aber noch nicht ganz klar, also vorsichtshalber mitnehmen,
solange es halbwegs Sinn macht. Wind ging auch am Nachmittag, aber in der Sonn war es nicht mehr so kalt, wie am Morgen auf der Schattseite. Im Hintergrund links von mir der Colle, der Startpunkt der Tour.

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Gipfel war gut zu erreichen, nur das Rad musste etwas tiefer warten, Tiefblick zu den Seen unterhalb:

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Nach ausgiebiger Rast am Zeiten 3er des Tages mit Blechweckerl gings an die Abfahrt, die Räder waren ja nicht weit weg. Der Weg runter war ein Gedicht, eigentlich schon zu einfach, aber das gehört auch mal dazu, die Mischung machts.

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noch ein kurzer Fotostop am See, das musste sein, auch wenn die restliche Abfahrt durchaus noch eine Zwischenpause hätte brauchen können.

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Damit ging einer der top 10 Trails der Alpen dann aber zu Ende, und es wartete noch eine laaaange tretpassage auf uns, bis wir um das Massiv herum gefahren waren. Glücklicherweise wartete der dritte Mann schon mit dem Bus unten, so dass wir die 1400hm zum Colle nicht mehr hochkurbeln mussten, das wäre der sichere Tod an diesem Tag gewesen, war auch so schon heftig, war ja auch schon der vierte Tag oder so.
 
Nach dem Aufenthalt in Saas-Fee verbringe ich einen Tag zu Hause um schnell die Bikeklamotten zu waschen und dann geht der Gourmet-Biketrip auch schon weiter ins Unterengadin. Am ersten Tag möchte ich eine Tour in einer neuen Variante unter die Räder nehmen, welche ich vor vier Jahren bereits einmal gefahren bin.





Bei der Alphütte treffe ich auf zwei Mädels mit Bikes, welche im Gegensatz zu mir das Postauto bis S-charl genommen haben und darum noch nicht so ausgepowert sind. Die beiden möchten über die Fuorcla Sesvenna, während mein Ziel den Namen Fuorcla da Rims trägt. Weit oben kann ich schon die Fora da l'Aua erkennen, aber der Weg dorthin ist steil und steinig.





Es erwartet mich einer der härtesten Aufstiege seit langem und ich komme auf dem losen Untergrund nur mühsam voran. Ziemlich am Ende meiner Kräfte erreiche ich den wunderschönen Lajet da Lischana :love: wo es erstmal eine kurze Erholungspause gibt.



Nun geht es weglos weiter durch die Mondlandschaft, bis ich das rote Panorama-Bänkchen auf der Fuorcla da Rims erreiche. Zu der Abfahrt nach Scuol muss man wohl nicht mehr viel sagen, 1800 Tiefenmeter Trails vom Feinsten :i2: alle Spielarten sind vertreten und ich komme aus dem Grinsen kaum mehr heraus.



Am zweiten Tag steht der Piz Minschun auf dem Programm, denn mit diesem habe ich noch eine Rechnung offen, nachdem ich ja letztes Mal restalkoholbedingt kapitulieren musste :ka:
Auch diesmal nimmt mir die Gondelbahn die ersten Höhenmeter ab und ich schwinge mich auf Motta Naluns in den Sattel. Rechts von der rostigen Palme kann ich mein Ziel schon erkennen, welches gerade im Schatten der einzigen Wolke liegt.



Via Alp Clünas umrunde ich den gleichnamigen Piz und gelange schliesslich zum Lai da Minschun. Hier beginnt der eigentliche Aufstieg, ich hänge das Bike am HookaBike ein und kämpfe mich den losen Steilhang hinauf ... nach einer kurzen felsigen Passage stehe ich auch schon vor dem Gipfelhang und der Weg über den Südwestgrad macht jetzt schon Appetit auf die Abfahrt.





Der Weg ist erstaunlich gut ausgebaut, dafür dass es kein offizieller Wanderweg ist. Kurze Zeit später habe ich den Gipfel erreicht, wo mich heute einmal kein Kreuz sondern ein kleines Häuschen erwartet, worin das Gipfelbuch verwahrt wird.





Nach der Northshore noch ein letzter Blick zurück zum Gipfel und dann folgt der ausgebaute Trail zur Alp Laret. Wie schon beim letzten Mal biege ich nun auf den Höhenweg ein und vernehme schon bald darauf ein komisches Geräusch. Kruzifix, da ist mir doch tatsächlich eine Speiche gerissen :eek: der erste Defekt an dem Carbonlaufradsatz in den letzten 5 Jahren.




Die ganze Geschichte und alle Bilder wie immer im Blog:
https://halfmoon-biking.ch/buendnerland/belvedere-scuol/
 
Nach einer Woche in Pontresina, der Auszeit in Saas-Fee und dem Kurztrip nach Scuol, sind meine Sommerferien leider schon wieder vorbei. Aber nach einem kurzen Wintereinbruch und ein paar Tagen im Gulag, zeichnet sich nochmals eine spätsommerliche Schönwetterphase ab. Zum Glück habe ich noch ein paar Flexitage übrig und Beat hat auch gerade Zeit, also ab nach Zermatt …

Ich treffe auf die Mittagszeit ein, deponieren im Hotel schnell das Gepäck und schwinge mich aufs Bike. Mit der Gondelbahn schwebe ich hinauf zum Schwarzsee, von wo aus ich auf den Hobbit-Trail starte.



Nach der Stippvisite auf Mittelerde geht es weiter zur Schönbielhütte, welche leider schon geschlossen hat. Also nix mit leckerem Kuchen, ich muss mich mit einem Riegel aus dem Rucksack begnügen.







Der Weg zurück der Moräne entlang ist super und auch der Yoyo-Trail macht immer wieder mächtig Spass. Im Hotel beziehe ich in der brandneuen Residenz Altiana mein Zimmer, genehmige mir auf dem Balkon ein Bierchen und mache mich dann auf in den Wellnessbereich.





 
Endlich mal eine Tour, die ich auch schon gefahren bin. Zu meiner Zeit war die Hütte geöffnet und ich hab hausgemachten Eistee trinken können. Nebenbei: Zermatt ist so ein unglaublich geniales Bikerevier ❤️
 
An Tag zwei geht es mit Beat zusammen aufs Mettelhorn, aber dazu später. Nach der anstrengen Tour auf das Mettelhorn lassen wir es am dritten Tag gemütlich angehen und besteigen die Bahn zum Trockenen Steg ...







Nach der Fotosession schultern wir unsere Bikes und betreten den Theodulgletscher, wo die Bagger bereits damit beschäftigt sind das ewige Eis für die Weltcup-Rennen abzutragen. Wie geil ist das denn, auf dem Gletscher liegt eine dünne Schicht Schnee und macht ihn supergriffig :love:









So langsam wird die Umgebung wieder grauer und wir treffen auf den offiziellen Glacier-Trail. Nächster Halt Gletschergrotte, oder was davon noch übrig ist. Nichtsdestotrotz lasse ich es mir aber nicht nehmen und durchfahre das eisige Portal mit dem Bike, bevor wir zur Mittagspause übergehen.





Bis zum Winter scheint der Eisbogen doch noch gehalten haben, gell @zweiheimischer


Eine Abfahrt nach Zermatt fehlt mir noch und diese nehmen wir nun von der Bergstation Hirli aus in Angriff. Als Einheimischer kennt Beat den Trail wie seine Westentasche und ich muss schauen, dass ich hinterherkomme.

 
Eigentlich müsste ich am nächsten Tag schon wieder nach Hause, aber da das Wetter noch weiterhin so bombig bleibt, verlängere ich kurzerhand um eine Nacht. Zur Hörnlihütte wollte ich schon lange einmal und so besteige ich am letzten Tag einmal mehr die Gondel, welche mich in die Höhe bringt. Der schwarze See macht seinem Namen alle Ehre, das Horu strahlt in schönstem Weiss :love: und weit oben kann ich schon die Hörnlihütte erkennen.





Über die Metalltreppen steige ich hinauf zum Hirli und muss beim Anblick des Wegweisers schmunzeln, Hike your Bike, da bin ich richtig :D



Anfangs komme ich noch gut voran, aber dann macht mir die Natur einen Strich durch die Rechnung. So schön angezuckert die Gipfel dank dem kürzlichen Wintereinbruch aussehen, umso eisiger sind die schattigen Stellen noch :(
Die Felsen sind spiegelglatt und auch mit den Halteseilen wird es mir zu gefährlich, da hier jeder Fehler der letzte sein könnte.





Darum kehre ich schweren Herzens um und mache weiter vorne erst mal Mittagsrast, während ich mir einen Plan-B überlege. Dieser lautet Höhbalmen, denn dort war ich schon länger nicht mehr.



Nach dem coolen Trail zur Stafelalp folgt der lange Aufstieg auf das wunderschöne Hochplateau, wo ich mich in die Sonne lege und die Gleitschirmflieger beobachte. Die direkte Abfahrt von Höhbalmen nach Zermatt wollte ich schon lange einmal ausprobieren und sie ist ein Volltreffer.



Die Tage hier mit Beat rund ums Horu waren einmal mehr der Knaller :cool: schöner hätte der Abschluss dieser Hochtourensaison nicht sein können. Ein ausserordentlich heisser und schöner Sommer geht zu Ende, von dessen Erinnerungen ich noch lange zerren kann, bis der Schnee die alpinen Trails wieder freigibt.
 
Noch ein paar Fotos vom Besuch beim Kaiser, nach den anstrengenden Tagen zuvor brauchts etwas entspanntes, was wäre da besser als ein hoher Start am Pass, nach kurzem einrollen gings auch gleich ans tragen, aber das nicht so ganz lange.

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Nach vielleicht 400hm schon am Gipfel, das ist ja mal was, es geht ja nichts über eine gute Planung:

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Die Aussicht Richtung Frankreich ist fantastisch, und die vor uns liegende Landschaft des Queyras hat für mich irgendwas, so gefühlt einfach im Süden, und auch die Weite der Berge und Täler findet durchaus gefallen, im Kontrast zu den heimischen engen Nordalpen, auch die Abfaht weiß zu gefallen:

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weiter unten dann etliche Esel, Familien mit Kindern beim Eselwandern in Frankreich, da macht der Esel das Tempo, hier macht er mal Pause, is ja auch Zeit, is ja schon 11:00 am Vormittag:

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Nach kurzer Pause gehts für uns nochmal zu einem Übergang rauf, zuerst auf der Militärstrasse zum Observatorium, und dann rechterhand auf einen Trail, der aber bald geschoben wird.

Oben angekommen, vor der zweiten Abfahrt nochmals sammeln:
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Und dann nix wie rein in den Weltklasse Trail, mit wenig Zeit zum fotografieren, zu viel Flow:

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Fazit, eine super Tour mal wieder, auch wenn es am fünften Tourentag mit dem 7ten ü3k schon etwas zäher wurde:D, zum Glück war der Kollege noch fit genug, das Auto am Pass oben zu holen, vielen Dank dafür:daumen:.
 
@Mr. Svonda du schreibst in deinem Blog von einer ausgesetzten Passage am Piz Minschun, hast du da Bilder von oder eine grobe Einschätzung wie arg es da wird?
Ich bin letztes Jahr über den Lai da Minschun auf den Piz Clünas. Bist du da mal über die andere Seite hoch? Machbar?
Dank dir für jeden Tipp!
 
du schreibst in deinem Blog von einer ausgesetzten Passage am Piz Minschun, hast du da Bilder von oder eine grobe Einschätzung wie arg es da wird?
Ist nichts wildes, nur kurz unter der nase durch. Bilder habe ich selbst keine gemacht, hab dir aber mal ein paar rausgesucht ...
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Ich bin letztes Jahr über den Lai da Minschun auf den Piz Clünas. Bist du da mal über die andere Seite hoch? Machbar?
Ja ich bin von der andere seite her hoch, ist gut machbar, sogar mit nem mega kater :lol:
https://halfmoon-biking.ch/buendnerland/kaese-kater-und-bergseen/

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Piz Clünas von "vorne" hoch ist meines Erachtens gut machbar
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Von den schwierigen Stellen auf den Piz Minschun haben wir auch keine Bilder gemacht.
Aber für uns war es besser, die Räder unten am See liegen zu lassen. Nicht nur wegen der ausgesetzten Stelle, sondern weil wir insgesamt da wohl relativ wenig gefahren wären. Wenn mich nicht alles täuscht, war es direkt nach dem See bis zur "Nase" auch teilweise verblockt, sehr steil und rutschig.
War zwar schon 2021, aber da hat sich wahrscheinlich (auch bei uns mit der Fahrtechnik) die letzten 3 Jahre nicht viel geändert.
 
Wenn mich nicht alles täuscht, war es direkt nach dem See bis zur "Nase" auch teilweise verblockt, sehr steil und rutschig.
Ja dort bin ich auch kaum was gefahren, weil sehr rutschig bei dem untergrund und dem gefälle. Der schöne teil ist oben der gipfelhang und der gegenüberliegende Minschun Pitschen sah auch ganz gut aus.
 
Vielen Dank für eure Tipps und Bilder @scratch_a und @Mr. Svonda !
Ich überlege, ob ich dann die Variante Piz Clünas "von vorne", Abfahrt zum See und dann zu Fuß auf den Piz Minschun mache. Ich denke, wenn ich den Lift nehme, reichen die Körner für die Variante aus....
 
Vielen Dank für eure Tipps und Bilder @scratch_a und @Mr. Svonda !
Ich überlege, ob ich dann die Variante Piz Clünas "von vorne", Abfahrt zum See und dann zu Fuß auf den Piz Minschun mache. Ich denke, wenn ich den Lift nehme, reichen die Körner für die Variante aus....

Genau so haben wir es damals auch gemacht...vom See zur Alp Laret, dann nicht direkt runter sondern hinter zur Alp Valmala und dann das Tal vor. War für uns eine sehr schöne Tour.
 
ok :D ein "kleiner " Auszug aus meinem Reisebericht....viel Spass
Was bewegte mich dazu diesen Plan ins Auge zu fassen, nach Chile zu fliegen…350 Km alleine durch die Atacamawüste…der trockensten der Welt… zu radeln um danach den höchsten Vulkan der Erde zu besteigen…wissend dass ich mein Rad dort über 2500 Hm am Stück…steil durch tiefsten Lavasand tragen muss. Ich weiß es bis heute nicht….bin aber unglaublich glücklich es versucht und sogar geschafft zu haben. Ich habe eine fantastische Gegend und unwahrscheinlich liebens- und hilfsbereite Leute kennengelernt und weiß jetzt was mein Körper imstande ist zu leisten.
Mit welchem Bike ich das Unternehmen angehen würde war schnell entschieden….Mein CrossWorx29Zero…welches mich schon erfolgreich auf den Gipfel des Kilimandscharo 2021 begleitet hat, war die 1. Wahl. Leicht…schnell…robust und eine ausgewogene Sitzposition. Mit Unterstützung durch CrossWorx wurde das Bike komplett neu aufgebaut um technische Probleme während der Tour zu vermeiden…ein defekt in der Wüste wäre das sichere Ende der Expedition gewesen. Eins vorweg….das Bike lief problemlos.
Bei Sonnenaufgang am Strand von Puerto Viejo….bei einem Glas Sekt und chilenischer Flagge vor der Brust bin ich gestartet.
4 Tage durch die Wüste…kein Schatten…Temperaturen bis 40 Grad und ab mittags Wind der mich fast vom Bike geblasen hat. Trotzdem schaffte ich täglich über 100 Km und zwischen 1500 und über 2000 Hm. Begleitet wurde ich mit einem Pickup, der mich in regelmäßigen Abständen mit Essen und Trinken versorgte. Wir hatten zwar keinen Sichtkontakt…waren aber mit Funkgeräten verbunden. Nach 4 Tagen haben wir das Basecamp an der Laguna Verde auf ca. 4000 m erreicht. Ein wunderschöner türkisfarbener See inmitten von Bergen versehen mit heißen Quellen, die sich hervorragend eigneten um sich reinzusetzten und die müden Beine zu regenerieren. Von hier aus starteten wir zu Fuß unsere Touren die der Akklimatisierung dienten. Hoch gehen...tief schlafen ist die Regel beim Höhenbergsteigen. Im Camp waren mein CrossWorx und ich die Stars….nur selten verirren sich Biker hierher und noch seltener versuchen welche den Gipfel mit dem Bike auf dem Rücken zu erreichen. So ziemlich alle Bergsteiger wollten eine Runde mit meinem Zero drehen. Spätestens jetzt kannten alle im Camp CrossWorx... Thüringen und Rudolfstadt. Jetzt wurde es ernst…wir verließen das Basecamp Richtung Gipfel. Das nächste Camp lag auf 5270 m. Der Weg dorthin war zunächst flach...über eine Piste die mit tausenden Querrippen gespickt war…meine Pike Ultimate musste Schwerstarbeit leisten. Später wurde es steil...sandig…ich musste mir das Bike das erste mal auf den Rucksack schnallen….die immer dünner werdende Luft machte es mir nicht einfacher. Nach 8 Stunden erreichte ich das Lager. 2 Weitere Tage sollten wir hierbleiben um uns an die dünne Luft zu gewöhnen. Um mich vor dem Wind zu schützen der die ganze Nacht am Zelt rüttelte und schlafen nahezu unmöglich macht, wurde ich kurzerhand in ein Notbiwak umquartiert. Nicht sehr sauber...2 alte zerrissene...vergilbte Matratzen übereinander und ein paar verfallene Regale die schräg an der Wand hingen machten es nicht sehr gemütlich…..aber es war windgeschützt und warm. Temperaturen zwischen -15 und -20 Grad sind nachts in diesen Höhen keine Seltenheit. Ich nutzte die Zeit im Lager das Gewicht des Zeros nochmals zu optimieren….alles unnötige wie Flaschenhalter, GoProhalter und Werkzeugtaschenhalter schraubte ich ab. Ab jetzt war wirklich nichts mehr fahrbar….mir war bewusst dass ich ab jetzt mein Bike nur noch auf dem Rücken tragen werde...allerdings mit der Hoffnung, nach dem Gipfel ein spaßiges Trailvergnügung zu haben. Der Aufstieg zum letzten Höhenlager war relativ einfach und verhältnismäßig flach. Da die Wetterprognosen für die nächsten 2 Tage super waren, beschlossen wir noch über das Hochlager auf 5800 Meter hinauszusteigen und das Rad auf ca. 6200 M zu deponieren um mir am Gipfeltag die ersten Höhenmeter zu erleichtern. Wir suchten einen markanten Fels und legten mein Baby ab. Im Falle dass es schneien sollte würden es wir hier wieder finden. Wir stiegen ins Hochlager ab…bereiteten unsere Ausrüstung für den Gipfeltag vor und gingen früh schlafen. Um 3:00 Uhr am nächsten Tag wollten wir starten. Meine beiden Bergführer Eduardo und Jean Marie hatten folgenden Plan. Ich geh mit Eduardo mit leichtem Gepäck vor. Jean Marie wollte noch Tee kochen und mit Verpflegung….der Kletterausrüstung und den Steigeisen im Rucksack nachkommen und uns spätestens vor dem Gletscher eingeholt haben. Es war stockdunkel…ich hatte nur den Blick in meinem Stirnlampenkegel auf die 1-2 Meter vor mir gerichtet. 10 Minischritte…die Hälfte davon im tiefen Lavasand wieder zurückrutschend erreichten wir den Gletscherrand. Jetzt hatten wir ein Problem…Jean Marie war mit den Steigeisen noch nicht bei uns…wir waren zu schnell und mussten 1 Stunde auf Ihn warten. Es war immer noch dunkel und sau kalt. Mittlerweile begann es leicht zu schneien und ich sah unsere Gipfelchance sinken. „Egal“ meinte Eduardo wir haben 2 Reservetage für den Gipfel eingeplant. „Heute oder nie mehr“ war meine kurze und knappe Antwort und das meinte ich ernst. Bald darauf erschien Jean Marie, wir legten die Steigeisen an und begannen mit der Gletscherüberquerung. Mein Rücken fühlte sich an als ob ich ein Messer zwischen den Schulterblättern hätte...Das Gewicht des Rucksackes incl. Bike...ca.20 Kilogramm forderten Ihren Tribut. Die Schritte wurden kürzer…die Luft immer dünner…alles anstrengender. Nach weiteren 3 Stunden erreichten wir den Kraterrand. Mittlerweile war die Sonne aufgegangen und es wurde wärmer. Ich sah den Gipfel…eigentlich nicht mehr weit meinte ich. Auf meine Frage hin wie lange es noch dauert war die kurze und knappe Antwort „Noch mindestens 2 Stunden“. Ich war fix und fertig…nahe am Aufgeben. Ein paar Energieriegel und ein paar Tassen Tee später raffte ich mich noch einmal auf und stapfte weiter…10 Schritte…Pause…das Ganze war wie in Trance. Nach zwei Stunden erreichten wir den Einstieg in die Kletterpassage. Jean Marie stieg vor und sicherte mich. Eduardo war dicht hinter mir…zerrte immer wieder an meinem Bike wenn es sich zwischen den Felsen verkeilte. und dann war es soweit…ich stand tatsächlich auf dem höchsten Vulkan der Erde auf 6893 Meter…mein geliebtes Zero auf dem Rücken…ich war unglaublich stolz…meine Tränen konnte ich nicht mehr unterdrücken….aber das darf auch mal sein. Eduardo geht seit 30 Jahren auf den Ojos und er kennt 2 Menschen, die es geschafft haben Ihr Bike auf fast 7000 Meter zu schleppen….ein Italiener, Claudio Lucchese und jetzt mich. Viele Expeditionen führen auf den Ojos...die meisten fahren aber mit den Jeeps zum bis 4800 Meter...das ist bei guten Bedingungen möglich...ob sich das "Besteigen" nennen darf, ist fraglich. Ich kann sagen...ich habe Ihn von der Küste weg bestiegen und darauf bin ich stolz. Mich freute es auch sehr für Kevin und das Team von CrossWorx. Sie haben mich wirklich super unterstützt und an das Projekt geglaubt. Dass ich mein Zero auch bergab ziemlich lange tragen muss…darüber war ich mir beim Aufstieg schon bewusst zu viel...zumindest mich unfahrbare Stellen. Zunächst einmal musste Jean Marie mein Bike aber vom Gipfel ca. 50 Meter über die Felsen abseilen. Ein Abstieg mit Bike auf dem Rücken war nicht möglich. Mit einigen klong klongs schlug es dabei immer wieder gegen die Felsen was auch deutliche Spuren hinterließ….aber das war mir bewusst. Nachdem wir den Gletscher dann wieder hinter uns gelassen haben…wagte ich einen 1. Fahrversuch. Ein Fahren in der Falllinie war absolut unmöglich…zu steil…zu tiefer Sand. Ich versuchte in langen Serpentinen den Hang zu queren. Immer wieder rutschte mir das Bike seitlich weg. Die dicken Expeditionsstiefel machten das ganze unterfangen nicht leichter. Als es flacher wurde kam dann der Trailspaß und ich konnte flüssig zum Hochlager abfahren….was für ein Spaß nach der ewigen Schinderei. Völlig entkräftet stieg ich ab und legte mich auf den Boden. Es dauerte ja noch bis meine beiden Bergführer bei mir waren. Im Hochlager war mittlerweile eine andere Expedition angekommen. Sie waren erstaunt was ich gemacht habe…boten mir Essen und Trinken an, was ich natürlich nicht abgeschlagen habe. Als die beiden mich erreichten waren wir nur unendlich Happy und stolz. Es war auch für Spondylus.Chile und seinem Geschäftsführer Hans Martin Schmitt eine besondere Herausforderung so eine Expedition erfolgreich abzuschließen. Nach einer Pause fuhren wir weiter ab, verluden das Bike auf den Pickup und kehrten zurück ins Basiscamp. Mit viel Applaus und Glückwünschen wurden wir hier empfangen….nun waren wir endgültig berühmt mein Zero und ich. 😆
 
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