Also die Mono4 ist sicher eine der standfestesten
Bremsen auf dem Markt - neben
Saint, V2 und GustavM... Irgendwann ist halt immer schluß, und wenn die Mono4 nicht reicht, hilft ggfls. ne V2.
Am wichtigsten sind IMHO aber natürlich die Beläge, und wie sie eingebremst wurden! Ich bin derzeit mit den Trickstuff NG hochzufrieden. Die Bremsleistung ist nochmal nen Ticken höher als mit den organischen von Hope, und sie sind eindeutig weniger anfällig für's Fading. Hope Sinter, KoolStop, SwissStop und
Shimano org. hab ich bereits getestet, da ich die Bremse bereits über Jahre im Einsatz hab. Körpergewicht zwischen 85 und 112Kg etwa, und durchaus harte zähe Trails in den Alpen mit Dauerbremsen...
Ich mach das Einbremsen nach alter
Magura-Methode: Beschleunigen und dann mit EINER Bremse bis kurz vor den Stop
bremsen. Das ganze für jede Bremse mindestens 10-15x. Und immer mal wieder mit klarem Wasser aus der Trinkflasche den ersten Bremsstaub aus der Bremse spülen, damit dieser sich nicht einbrennen kann. Danach nochmal den
Sattel bzw. die Kolben sauber ausrichten - fertig...
NIEMALS mit neuen Belägen auf nen harten Dauerbremsride gehen!! Die Dinger werden verglasen, und man wird niemals ne gute Bremsleistung erhalten...
Die Scheibe zieh ich persönlich nie mit Schmiergelpapier ab, könnte aber vielleicht noch was bringen.
Damit erhalte ich nach einigen weiteren Bremsmanövern idR nen Wurfanker am Rad, der Mono4-typisch immer noch super zu dosieren ist.
Damit die Kolben möglichst gleichmäßig laufen empfiehlt es sich 1-2x im Jahr nur einen abgefahrenen Bremsklotz zwischen die Kolben zu legen, und diese dann sehr weit herauszudrücken durch pumpen am Hebel. Wenn genug DOT im Ausgleichsbehälter ist, sollte dies ohne dass die Bremse am Hebel Luft zieht klappen! UNBEDINGT darauf achten, dass nicht ein einzelner Kolben zu weit raus kommt - gibt ne riesen Sauerei, und ist nicht ganz einfach ihn wieder rein zu bekommen. Dann müsste auch intensivst entlüftet werden - will ja keiner, also hier aufpassen!
Sind die Kolben schön gleichmäßig draußen, sollte man alles mit nem DOT-getränkten Lappen reinigen. Auf jeden Kolben am Dichtungsrand noch nen Tropfen DOT geben, und die Kolben vorsichtig ohne verkanten zurückdrücken. Das ganze 3x wiederholen, und danach sollten eigentlich die Kolben halbwegs gleichmäßig kommen...
Zum oben genannten siffen der
Bremsflüssigkeit:
Wichtig ist darauf zu achten, dass zwischen Membran und Deckel kein DOT ist. Dies ist aber meist bei neuen
Bremsen der Fall, da diese im Bad befüllt werden ab Werk. Dieses DOT drückt dann normalerweise an der Ausgleichsbohrung aus, aber auch manchmal an den Schrauben des Deckels. Kommt auch seitlich am Deckel was raus am Dichtring vorbei (nicht an der Bohrung!), so wurde der Deckel zu fest angeszogen...
Sollte sich der Druckpunkt mal bei ner langen Abfahrt nach AUSSEN verschieben, und die Bremse zumachen, so ist idR die Bohrung verstopft - dies kann nach einigen Jahren durch das DOT passieren. Kein Problem: Einfach den Kanal im geöffneten Deckel freikratzen mit ner Nadel...
Niemals die Bremse oben öffnen, wenn man kein DOT zur Hand hat - nur mal so als allgemeiner Tip!
Und wenn bei nem Sturz mal viel DOT austreten sollte: NOTFALLS kann der Ausgleichsbehälter mit normalem Wasser gefüllt werden, und die Tour dann fortgesetzt werden. DOT it hydrophil, und kann daher mit Wasser gemischt werden. Natürlich muss dieses Gemisch dann UMGEHEND zu Hause oder am Zeltplatz gegen reines neues DOT getauscht werden - komplett!!
Ich hoffe, diese Tips helfen euch allen ein wenig weiter...