Informativer Artikel über Openstreetmap!

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Dazu stand gestern in Der Welt:

Kooperation vereinbart
Der Internetgigant Google kooperiert künftig mit dem Anbieter von Satellitennavigations-Karten Tele Atlas. Der Kartenanbieter werde Google langfristig Kartenmaterial für rund 200 Länder zur Verfügung stellen, erklärte Tele Atlas. Der Internetkonzern verwendet die Karten für seine Dienste Google Maps und Google Earth sowie deren Version für Handys. Tele Atlas erhält im Gegenzug die Rückmeldungen der Google-Nutzer, um Fehler zu berichtigen und sein Kartenmaterial zu verbessern. Schon bislang setzt der Kartenanbieter auf die Rückmeldungen der Nutzer des GPS-Geräteanbieters TomTom, der Tele Atlas kürzlich übernommen hat.
 
Steht so auch in der Pressemitteilung von TeleAtlas.

Find ich toll. Die User der Karten "dürfen" die Fehler ausmerzen und die Qualität der Karten verbessern, für die sie vorher teures Geld bezahlt haben. Irgendwie ulkig.

Da bleib ich doch lieber bei OSM und lade da meine Tracks und Verbesserungen hoch.
 
Steht so auch in der Pressemitteilung von TeleAtlas.

Find ich toll. Die User der Karten "dürfen" die Fehler ausmerzen und die Qualität der Karten verbessern, für die sie vorher teures Geld bezahlt haben. Irgendwie ulkig.

Da bleib ich doch lieber bei OSM und lade da meine Tracks und Verbesserungen hoch.
Nur so meine Meinung: Google drängt richtig ins GPS-Geschäft; macht ne Kooperation mit TomTom (TeleAtlas gehört TomTom) und wenn sich das für Google in irgendeiner Form rentiert und sie weitere Chancen sehen, wird TomTom geschluckt ...
 
Könnte schon sein. Und mit den gemeinsam aktualisierten Karten (map maker und Rückmeldungen TomTom) kann man Navteq auch ganz gut in die Suppe spucken.
 
Da bleib ich doch lieber bei OSM und lade da meine Tracks und Verbesserungen hoch.

Manchmal würde es dem System aber gut tun wenn ein Kontrollorgan dazwischen stünde. Ich habe mich schon masslos geärgert wenn auf einmal Strassen verschwunden sind oder "updates" irgendein Spassvogel wieder auf alten Stand (=Topo V2 :D) gebracht hat.
 
Spiele auch seit 1 Woche mit OSM rum. Die Qualitätssicherung macht mir etwas Sorgen.

Und der Begriff: "Location Based Services" wird in naher Zukunft einen GIGANTISCHEN Markt ausmachen. Spätestens, wenn jedes Low-Budget Handy auch mit einem GPS Empfänger ausgestattet ist.

Das Google dort richtig mitmischen will und wird verwundert mich nicht.
 
Spiele auch seit 1 Woche mit OSM rum. Die Qualitätssicherung macht mir etwas Sorgen.

Und der Begriff: "Location Based Services" wird in naher Zukunft einen GIGANTISCHEN Markt ausmachen. Spätestens, wenn jedes Low-Budget Handy auch mit einem GPS Empfänger ausgestattet ist.

Das Google dort richtig mitmischen will und wird verwundert mich nicht.

Ich würde eher sagen: sobald jedes Low-Budget-Handy einen brauchbaren Browser und einen auch für kleinen Mengen Traffic bezahlbaren Datentarif hat. Für LBS langt ja an sich die Standortbestimmung per Funkzelle, die in Städten ja klein sind.
 
Das iPhone 3G kommt bald und in der Pipe steckt auch noch Android von Google.
Bei der WWDC wurden schon einige LBS für das iPhone vorgestellt, wie z.B. http://www.loopt.com/

Aber grundsätzlich gebe ich Dir Recht. Die Usability der Handies muss steigen. Nur technische Ausstattungsmerkale alleine reichen nicht. Man muss sie sinnvoll verwenden können. Querverbindungen der Programme, vollwertige Browser etc. Das iPhone 3G wird wahrscheinlich richtig einschlagen, wenn es dafür die passenden externen Programme gibt. Was natürlich Android und auch das angekündigte Nokia OS erheblich unter Zugzwang setzen wird.

Und um den Bogen zu OSM zu bekommen: Google Maps mit seiner API hat schon eine so enorme Verbreitung gefunden (Siehe auch z.B. www.gpsies.de als sehr sinnvolle Nutzung), OSM wird wohl ein Underdog bleiben. Das ist aber meine persönliche Meinung, auch wenn ich das Projekt an sich toll finde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und um den Bogen zu OSM zu bekommen: Google Maps mit seiner API hat schon eine so enorme Verbreitung gefunden (Siehe auch z.B. www.gpsies.de als sehr sinnvolle Nutzung), OSM wird wohl ein Underdog bleiben. Das ist aber meine persönliche Meinung, auch wenn ich das Projekt an sich toll finde.

Das denke ich auch, aber nur was den kommerziellen Bereich (wie oben beschrieben) anbetrifft.

Aber für solche Anwendungen, wie kostenlose Karten für GPS-Geräte, welche ja hier die meisten nutzen, ist OSM sehr nützlich und in ein paar Jahren bestimmt vollwertiger Ersatz zur TopoD und Co. Ausschließlich dafür nutze ich es.

sep
 
Vielleicht wird das neue günstige iPhone zum Quasistandard, siehe z.B. den iPod. Daher meine ich, dass die Zeit bis zur Einführung funktionstüchtiger Androidgeräte nicht zu lang sein sollte.

Du schreibst "bis auf Menüführung". Nun das ist aber ein ganz gewaltiges Differenzierungsmerkmal. Es macht das Handy wirklich benutzbar. Und um der Frage vorzubeugen: "Was muss ein Handy denn noch können ausser das man damit telefonieren kann?". Es entspricht der Fragestellung vor 15 Jahren: "Wozu braucht man überhaupt ein Handy, geht auch ohne." Über Sinn und Unsinn von GPS, Multimediafähigkeit, (Video-Kamera), E-Mailclients, Einkaufslisten, Stockwatches kann man natürlich streiten. Wenn es ein Hersteller schafft, dass nicht mehr die Bedienung im Vordergrund steht, sondern der Spass bei der Nutzung, werden Produkte auch akzeptiert. Technisch gut zu sein reicht eben nicht, die Leute müssen begeistert werden können. Und dafür reicht manchmal viel weniger als man denkt. Produkte werden normalerweise über den Massenmarkt zum Standard. Apple dringt mit der neuen Version des iPhones auch massiv in den Businessbereich und wird Blackberry meiner Einschätzung nach gewaltig unter Druck setzen. Die Masse hat Spass am Gerät, in der Businesswelt ist es Prestigeobjekt und effektives Arbeitsgerät. Und wenn Nokia und Android zu lange "schlafen" ist der Zug abgefahren.
 
Das Konzept von Apple bzgl. des iPhones mit der Software 2.0 ist doch sehr ähnlich. http://www.apple.com/iphone/appstore/
Man kann mit dem SDK von Apple für das iPhone x-beliebige Anwendungen schreiben und Apple bietet sogar den Vertrieb über den Appstore an. Die Vorteile von OpenSource sind mir bekannt und ich greife auch gerne nach Möglichkeit darauf zurück. Doch hinken die OpenSource Projekte normalerweise sehr lange den kommerziellen Lösungen hinterher. Und welchen Ärger man mit dem Einsatz von OpenSource Projekten bekommen kann, kenne ich von z.B. Joomla, wenn das Chaos ausbricht. Bei Android hat Google die Projektplanung in der Hand, was positiv zu bewerten ist.

Wie gut das Projektmanagement bei OSM ist, kann ich nicht beurteilen. Mögliche Schwachstellen erkennt man jedoch recht schnell.
 
Beim Android wirst du dir immer wieder neueste Applikationen aus dem Netz ziehen können, die eine Gemeinschaft geschrieben hat.

Und genau das wollen 2-3 Prozent der Leute. Der Rest moechte einfach ein Geraet, welches funktioniert. Da hat Apple jetzt erst mal vorgelegt ... :)
 
Hallo,

ich möchte nochmal auf den Ursprung, also zu OpenStreetMap (OSM) zurückkommen. Seit etwa 1-2 Wochen unterstützt GPSies.com auch OpenStreetMap - und zwar in beide Richtungen (Kreislauf):

  1. Zwei neue Kartentypen sind hinzugekommen (siehe DropDown auf der Karte: OSM Standard und OSM Fahrrad)
  2. GPSies.com ermöglicht einen super einfachen Upload zu dem OSM Projekt. Als angemeldeter Benutzer kann man seinen bei GPSies.com gespeicherten GPS Track per Knopfdruck auch bei OSM hochladen.

Ich bin infiziert vom OSM Projekt und plane einige Aktionen, um das Projekt weiter voranzutreiben. Ich bin fest davon überzeugt, dass in einigen Jahren Teleatlas und Navteq mächtig rudern müssen, um überhaupt noch gegen OSM zu existieren.

Viele Grüße!

Klaus
http://www.gpsies.com/
 
Hi Klaus,

Ich frage mich ob die Hardwareresourcen von OSM eigentlich hochdetailierte Karten ueber die ganze Welt verkraften. Im Moment gibt es ja noch viele weisse Flecken,
wo man ein klein wenig fuehlen darf wie Cristoph Columbus.
Ob sie es auch so in Griff bekommen, wie wikipedia?

Sehr faszinierend auf jeden Fall und ich werd es auch mal versuchen, da Wege einzuzeichen. Bislang hab ich allerdings in meiner Gegend einige Wege in OSM gesehen, die real nicht existieren. Wahrscheinlich GPS-Abweichungen.

Gruss
Waldkater
 
Hallo Waldkater,

ich bin sicher, dass OSM bald finanzkräftige Sponsoren bekommt, die dann einen Teil der Hardwarekosten übernehmen. Denke doch nur mal daran, wie viel Geld ein Unternehmen als Lizenznehmer ausgeben muss, um Karten irgendwo (im Netz oder gedruckt) darzustellen. Wenn das Unternehmen nun das Geld an OSM "spendet", eine Infrastruktur aufbaut und die Karten nun lizenzfrei benutzen darf, kommt es deutlich günstiger dabei weg.

Ich benutze ja auch die Fahrradkarten von http://www.gravitystorm.co.uk/osm/ Das scheint noch ein schwacher Server zu sein, denn der Aufbau der Seiten dauert ein wenig. Ich habe heute gerade mit Andy, der den Server betreibt, Kontakt aufgenommen. Aber auch das Projekt wird bestimmt bald einen Höhenflug erleben und einige Firmen als Sponsoren bekommen. Wenn ich mit GPSies.com Einnahmen hätte, dann würde ich das Projekt auch finanziell unterstützen.

Hier in Berlin sind die Karten von OSM schon sehr genau. Der Grunewald ist bestens kartographiert, 100% besser als Google & Co. Die großen Städte mit einer großen Community profitieren derzeit am meisten von OSM.

Was für mich noch wünschenswert wäre, dass OSM besser bedienbar wird. Es ist immer noch sehr schwer, sich reinzuarbeiten, das schreckt viele Anfänger ab, die nicht den Biss, die Sprachkenntnisse und die Zeit haben, sich reinzuarbeiten. Aber auch diese Hürde wird irgendwann genommen. Du siehst, ich bin durch und durch ein Optimist :cool:

Viele Grüße!

Klaus
http://www.gpsies.com/
 
Ich denke auch, dass die Hardware und die Skalierung von OSM an sich das kleinste Problem darstellt.

In meinen Augen werden die Probleme beginnen, wenn zu viele Leute an OSM mitarbeiten. Es gibt keine Qualitaetssicherungsmechanismen - und damit ist es eine Frage der Zeit, bis Leute beginnen, Unsinn anzustellen. Es duerfte hier auch nicht so einfach sein wie in der Wikipedia, fehlerhafte Daten zu korrigieren, weil man im Normalfall die korrekten Informationen gar nicht zur Hand hat. Vermutlich wuerde man es nicht mal bemerken, wenn jemand anfaengt Inhalte zu manipulieren.

Ich bin mal gespannt, wie lange es dauert, bis diese Sache zu einem handfesten Problem wird und wie man dagegen vorgehen moechte (ein, zwei Ideen haette ich ;) ).

Ansonsten sehe ich OSM ebenfalls auf einem sehr guten Weg und als alter Kartenfuchs finde das Projekt sowieso extrem sympatisch.
 
Kontrolle geht nur ueber die lokalen OSM-Teams, also dezentral, soweit meine Ueberlegung.

Man solle auch unterscheiden, ob einer mal fehlerhaft unabsichtlich was einzeichnent oder jemand absichtlich was falsch darstellt oder gar loescht. Die richtigen Trolle sind Wiederholungstaeter, vielleicht ist das ein Ansatz auch.

Gruss
Waldkater
 
Als Gelegenheits OSMler hat man zur Zeit keine Chance zu überprüfen ob an seinen eigenen Aufzeichnungen Manipulationen vorgenommen worden sind. Dazu braucht man den Willen sich mit JOSM auseinanderzusetzen und eine eigene Backupstrategie. Revisionsmanagement fehlt aktuell noch, es sei denn, ich habe das übersehen.
 
Es waere eine Loesung, wenn jeder der an einem Segment arbeitet eine Nachricht ueber Aenderungen im Umkreis zu seinen Wegen bekommt samt email des Authors.
(ich sag bewusst nicht Kachel, weil darunter versteht man was groesseres)

Gruss
Waldkater
 
Hallo verzascat,

die Karten stemmen aus dem Openstreetmap-Projekt. Steve von http://www.gravitystorm.co.uk/osm/ nimmt sich diese Karten als Grundlage und "zeichnet" die ausgewiesenen Fahrradwege, die auch von der Openstreetmap Community kommen, in diese Karten rein und hebt sie stärker hervor.

Viele Grüße!

Klaus
 
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