Knorpelschaden - OP am Knie! Wie gehts weiter?

Wer von euch hat denn beide Knie gemacht bekommen? In welchem zeitlichen Abstand habt ihr das gemacht und ggf. welche Op wurde dabei vorgenommen?
Ich muss leider mein 2024 planen 🤮
Ich hab jetzt erst eins machen lassen. Aber momentan schmerzt mein anderes Knie mittlerweile so, dass ich mir nicht mehr sicher bin, ob das andere nicht auch bald dran ist….. kann aber auch nur Überlastung sein. Habe am 21, Termin. Dann sehen wir weiter
 
Ich bin aktuell bei einem Orthopäden vorstellig geworden, den ich über die Google Suche per Maps gefunden habe. Kriterium waren gute Bewertungen. Während die meisten Orthopäden 1,5-3 Punkte haben, hat diese knapp 5. Also mal ausprobieren, dachte ich mir, kann ja nicht schiefgehen.

Grund für meinen Besuch ist eine per MRT gesicherte retropatellare Chondromalazie, bds. Rechts °2-3, Links °1-2. Die mich im Alltag so gut wie nie einschränkt, und in Schmerzphasen vielleicht zu 5-10%.

Er machte seine Anamnese und sagte sofort darauf, dass er nicht glaube, dass ich Arthrose habe. Kürzlich war er auf einer Fortbildung, wo deutlich gesagt wurde, dass bis zu 80% von MRT Diagnosen zu Arthroseschäden nicht der Realität entsprechen, da man nur Schatten interpretiere. Diese können aber in vielen Fällen auch auf Bildfehlern basieren. Er selbst hatte es auch live erlebt, als er eine Arthroskopie eines angeblich geschädigten Gelenkes durchführte, welches sich als Gesund herausstellte.

Er bat mich auf ihn zuzulaufen und wieder wegzulaufen. Dabei stellte er fest, dass mein Gangbild nicht gut ist. Da ich neuerdings auch ein schmerzloses "Springen" der Sehnen auf der Knieinnenseite vernehmen kann, geht er von dem Pes-Anserinus infolge dessen aus. https://spiraldynamik.com/de/therapie/krankheitsbilder/knie/pes-anserinus.html

Gestern war ich dann bei einem Techniker des Sanitätshauses in der gleichen Bude. Dort hat man den Beckenschiefstand gemessen und Abdrücke meiner Füße genommen. Die Vermutung des Docs bestätigte sich, und jetzt gibt es erstmal Einlagen für den rechten Schuh um die Beinlängendifferenz auszugleichen. Mit der Einlage soll ich jetzt mal schauen, ob die schmerzlosen Phasen damit noch länger werden. Wie die weitere Therapie dann aussieht, wird mit dem Doc dann besprochen.

Ich habe natürlich den Wunsch geäußert, dass ich gerne aktiv gegen den Schiefstand vorgehen möchte, statt nur "Unterlegscheiben" zu nutzen. Die Einlage hilft jedoch dabei, dass sich eventuell verspannte Muskulatur auf mittlere Sicht wieder entspannen kann und sich das dadurch bessert, was ein Trainieren dagegen dann auch wieder einfacher macht. Wenn allerdings die Beinlängendifferenz anatomisch bedingt ist, sprich durch einen verkürzten Knochen, kann man weniger dagegen antrainieren. Natürlich könnte man den Knochen verlängern, aber das wäre dann doch ein wenig drüber bei meinen eher geringen Problemen :D

Naja, ich bin gespannt. Er ist zumindest der erste Arzt mit einem Ansatz, auf den die anderen noch nicht gekommen sind. Das kann gut sein, oder auch schlecht. Wir werden sehen, ich mache mir dadurch zumindest nichts kaputt.
 
Ich hab jetzt erst eins machen lassen. Aber momentan schmerzt mein anderes Knie mittlerweile so, dass ich mir nicht mehr sicher bin, ob das andere nicht auch bald dran ist….. kann aber auch nur Überlastung sein. Habe am 21, Termin. Dann sehen wir weiter
ist beim zweiten Bein nicht geschaut worden ob der Knorpel defekt ist oder warum hast jetzt solange gewartet?
 
Hallo zusammen,
Hier meine Diagnose: Defectus chondralis fac. lat. Patellae gen. dext. Grad IV (2 x 1,5 cm), Plica mediopatellaris gen. dext.

OP im November 2023: Arthroskopie, Durchtrennung und Teilentfernung der Plica mediopatellaris, arthroskopisches Minced Cartilage - Autocart an der lateralen Patellafacette

In der 4. Woche ist mir aufgefallen, dass ich beim Anspannen des Oberschenkelmuskels Schmerzen im Knie verspĂĽrte. Des Weiteren ist mir kurz danach aufgefallen, dass mein Knie knackt wenn ich das Bein im Liegen anhebe und langsam beuge. Jetzt in Woche 6 habe ich Schmerzen wenn ich das Bein im Liegen anhebe. War das bei euch auch so?

90 grad auf Motorschiene sind gar kein Problem, dabei habe ich auch keine Schmerzen. Letzte Woche bekam ich auch Eigenblut gespritzt, danach war das Knie stärker geschwollen. Die Schwellung geht jedoch kontinuierlich zurück, ist jedoch oberhalb der Kniescheibe schon noch ausgeprägt vorhanden.

Ich freue mich auf eure Antworten.
 
Hallo Schucp,

Bei mir werden es jetzt 5 Wochen nach der OP. Retropattellar ca 1,5x2cm auch Grad 4 - wurde mit dem MACT Verfahren geflickt ;-)

Motorschiene bin ich bei 100Grad aktuell ohne Probleme.

Mein Problem ist das ich das Knie erst ab ca. 20 Grad Beugung schmerzfrei heben kann. Von 0-20 Grad hab ich schmerzen. Physio meint das ist die Sehne die die Kniescheibe mit dem Oberschenkelmuskel verbindet.

Vllt. hilft dir das ja weiter.
 
@Anni_Panda das ist normal in deiner Phase weil du das gesunde Bein ĂĽber einen langen Zeitraum mehr belastest.
Ich hoffe es. Was mir sorgen macht ist, dass es eben teils knirscht und brennt. Ich hoffe sehr, dass es sich nur um eine Ăśberlastung/entzuendung der Oberschenkelsehne handelt.
ist beim zweiten Bein nicht geschaut worden ob der Knorpel defekt ist oder warum hast jetzt solange gewartet?
Nein. Das hat vorher nie Probleme gemacht
 
Hallo zusammen,
Hier meine Diagnose: Defectus chondralis fac. lat. Patellae gen. dext. Grad IV (2 x 1,5 cm), Plica mediopatellaris gen. dext.

OP im November 2023: Arthroskopie, Durchtrennung und Teilentfernung der Plica mediopatellaris, arthroskopisches Minced Cartilage - Autocart an der lateralen Patellafacette

In der 4. Woche ist mir aufgefallen, dass ich beim Anspannen des Oberschenkelmuskels Schmerzen im Knie verspĂĽrte. Des Weiteren ist mir kurz danach aufgefallen, dass mein Knie knackt wenn ich das Bein im Liegen anhebe und langsam beuge. Jetzt in Woche 6 habe ich Schmerzen wenn ich das Bein im Liegen anhebe. War das bei euch auch so?

90 grad auf Motorschiene sind gar kein Problem, dabei habe ich auch keine Schmerzen. Letzte Woche bekam ich auch Eigenblut gespritzt, danach war das Knie stärker geschwollen. Die Schwellung geht jedoch kontinuierlich zurück, ist jedoch oberhalb der Kniescheibe schon noch ausgeprägt vorhanden.

Ich freue mich auf eure Antworten.

Ja. Hatte beim Anspannen Schmerzen und beim Beinheben ebenfalls. Durch die OP ist das Gewebe gereizt und durch die Schonung verkĂĽmmern Muskeln, Sehnen etc. Es fehlt also stĂĽtzendes Gewebe. Deswegen fĂĽhlt sich das schwer an und tut auch weh. Das knacken ist ebenfalls relativ normal. Vor allem ohne Schmerz. Durch die Schonung. Es fehlt Gelenkschmiere. Die baut sich aber mit zunehmender Bewegung wieder auf.
 
Ich bin aktuell bei einem Orthopäden vorstellig geworden, den ich über die Google Suche per Maps gefunden habe. Kriterium waren gute Bewertungen. Während die meisten Orthopäden 1,5-3 Punkte haben, hat diese knapp 5. Also mal ausprobieren, dachte ich mir, kann ja nicht schiefgehen.

Grund für meinen Besuch ist eine per MRT gesicherte retropatellare Chondromalazie, bds. Rechts °2-3, Links °1-2. Die mich im Alltag so gut wie nie einschränkt, und in Schmerzphasen vielleicht zu 5-10%.

Er machte seine Anamnese und sagte sofort darauf, dass er nicht glaube, dass ich Arthrose habe. Kürzlich war er auf einer Fortbildung, wo deutlich gesagt wurde, dass bis zu 80% von MRT Diagnosen zu Arthroseschäden nicht der Realität entsprechen, da man nur Schatten interpretiere. Diese können aber in vielen Fällen auch auf Bildfehlern basieren. Er selbst hatte es auch live erlebt, als er eine Arthroskopie eines angeblich geschädigten Gelenkes durchführte, welches sich als Gesund herausstellte.

Er bat mich auf ihn zuzulaufen und wieder wegzulaufen. Dabei stellte er fest, dass mein Gangbild nicht gut ist. Da ich neuerdings auch ein schmerzloses "Springen" der Sehnen auf der Knieinnenseite vernehmen kann, geht er von dem Pes-Anserinus infolge dessen aus. https://spiraldynamik.com/de/therapie/krankheitsbilder/knie/pes-anserinus.html

Gestern war ich dann bei einem Techniker des Sanitätshauses in der gleichen Bude. Dort hat man den Beckenschiefstand gemessen und Abdrücke meiner Füße genommen. Die Vermutung des Docs bestätigte sich, und jetzt gibt es erstmal Einlagen für den rechten Schuh um die Beinlängendifferenz auszugleichen. Mit der Einlage soll ich jetzt mal schauen, ob die schmerzlosen Phasen damit noch länger werden. Wie die weitere Therapie dann aussieht, wird mit dem Doc dann besprochen.

Ich habe natürlich den Wunsch geäußert, dass ich gerne aktiv gegen den Schiefstand vorgehen möchte, statt nur "Unterlegscheiben" zu nutzen. Die Einlage hilft jedoch dabei, dass sich eventuell verspannte Muskulatur auf mittlere Sicht wieder entspannen kann und sich das dadurch bessert, was ein Trainieren dagegen dann auch wieder einfacher macht. Wenn allerdings die Beinlängendifferenz anatomisch bedingt ist, sprich durch einen verkürzten Knochen, kann man weniger dagegen antrainieren. Natürlich könnte man den Knochen verlängern, aber das wäre dann doch ein wenig drüber bei meinen eher geringen Problemen :D

Naja, ich bin gespannt. Er ist zumindest der erste Arzt mit einem Ansatz, auf den die anderen noch nicht gekommen sind. Das kann gut sein, oder auch schlecht. Wir werden sehen, ich mache mir dadurch zumindest nichts kaputt.
Mit dem Spiraldynamik-Link bist du auf einer guten Fährte. Hier noch was zu Beckenschiefstand:
Beinachsen solltest du dort auch nachschauen.

Und EBFA Gait Assessment
 
Hallo,
vielleicht passt die folgende Frage hier gut dazu, auch wenn sie nicht mit einem Knorpelschaden zu tun hat, aber eben mit dem Knie:
Was wird denn so empfohlen bei einem ANgerissenen Innenminiskus? Komplette Ruhe oder moderate Bewegung ohne echte Belastung?
Akute Schmerzen gab es nur am Anfang vor 2 Monaten, danach besserte es sich, aber belastbar ist das Knie immer noch nicht. (Minimale Schmerzen nach ca. 1/2h Spazierengehen oder 2h Radfahren im Flachland ohne Krafteinsatz.)
Frage für einen Freund, der den MRT-Befund bekommen hat, aber noch 1,5 Monate warten muss, bis er den Befund mit dem Orthopäden besprechen kann. Da stellt sich eben die Frage: Was macht man bis dahin bzw. was sollte man tunlichst vermeiden?
Danke Euch!
 
Zuletzt bearbeitet:
Was wird denn so empfohlen bei einem ANgerissenen Innenminiskus?
Kommt auf den Riss an. Die Bandbreite geht von Physio und Muskelaufbau bis zur Teilentfernung. Letzteres habe ich hinter mir. Ich hatte einen Lappenriss im Innenmeniskus von Mitte Richtung Hinterhorn. Ein Teil wurde dann entfernt und ich bin froh drum. Die OP hat bei mir definitiv zu einer wesentlichen Verbesserung gefĂĽhrt.
Frage für einen Freund, der den MRT-Befund bekommen hat, aber noch 1,5 Monate warten muss, bis er den Befund mit dem Orthopäden besprechen kann. Da stellt sich eben die Frage: Was macht man bis dahin bzw. was sollte man tunlichst vermeiden?
Mein Orthopäde sagt meistens: Was nicht weh tut ist ok. Generell ist da eine Ferndiagnose schwierig.
 
Kommt auf den Riss an. Die Bandbreite geht von Physio und Muskelaufbau bis zur Teilentfernung. Letzteres habe ich hinter mir. Ich hatte einen Lappenriss im Innenmeniskus von Mitte Richtung Hinterhorn. Ein Teil wurde dann entfernt und ich bin froh drum. Die OP hat bei mir definitiv zu einer wesentlichen Verbesserung gefĂĽhrt.

Mein Orthopäde sagt meistens: Was nicht weh tut ist ok. Generell ist da eine Ferndiagnose schwierig.
Letzteres ist ein bisschen pauschal. Alter und Sport-Bedeutung sind auch Faktoren.

Bei mir wurde der Längsriss genäht. Hält seit 12 Jahren perfekt alles aus.
 
Letzteres ist ein bisschen pauschal. Alter und Sport-Bedeutung sind auch Faktoren.
Ja stimmt schon, es beschreibt halt meine Erfahrung. Letztlich solle das halt schon ein Profi beurteilen. Ich habe heute Faustball gespielt, da hat einer auch kürzlich die Diagnose Meniskusriss erhalten. Spielen kann er, aber auf die Knie werfen ist nicht. 🤷‍♂️


Bei mir wurde der Längsriss genäht. Hält seit 12 Jahren perfekt alles aus.
👍 das klingt super. Mein Riss war so blöd von der Form her, den wollte kein Arzt nähen. Der Lappen hatte Bananenform und hat sich dann noch im Gelenkspalt verklemmt. Spaß:lol:
 
Mein Opa hatte auch mal einen Meniskusriss. Ist nicht unter´s Messer gelangt, wieder von selbst geheilt. Aber pauschalisieren kann und darf man das deswegen definitiv nicht.
 
Danke Euch!
Ja, die Bandbreite ist enorm. Ja, letztlich muss der Doc sich die vielen MRT-Bilder ansehen.
Aber Eure Erfahrungen lässen etwas hoffen... Vielleicht heilt es von selber.
Man wird nur ungeduldig, wenn die Beschwerden nach knapp 7 Wochen Schonung und Radabstinenz quasi weg waren, aber nach 2h sehr gemütlichen MTB-Herumrollen dann wieder kamen. Keine Bewegung ist halt auch keine (Dauer-)Lösung.
Geduld ist wahrscheinlich nötig, weil bis zur Beratung mit dem Doc sind es noch 5 Wochen. Radabstinenz ist zwar schlecht für die Form und das Gewicht (und letztlich auch für die Gelenke), aber besser jetzt im Winter als im nächsten Sommer .-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo! Ich bin der Neue im Bunde der Kniegeplagten. :) In diesem Thread scheinen sich ein paar Leute mit viel (leidvoller) Erfahrung und fundiertem Wissen zu tummeln. Hab mich durch den gesamten Thread gelesen was wirklich extrem interessant ist.

Bei mir ging das Leid vor ca. 1,5 Jahren los. Nach einer erheblichen sportlichen Überlastung war das Knie tagelang stark geschwollen und an Sport war nicht mehr zu denken. Ich bin 44 Jahre alt und vor diesem Zeitpunkt bin ich knapp 15 Jahre gelaufen (25 - 40 km wöchentlich) und im Sommer ausgiebig Rennrad und MTB gefahren. Dazu schon seit immer Kraftsport. Fairerweise muss ich sagen dass sich etwas bereits seit 1-2 Jahren angekündigt hatte. Knie war nach dem Laufen schon öfter steif, am nächsten Tag ging es aber meist wieder. Nunja - seit dieser Überlastung vor 1,5 Jahren habe ich eigentlich keinen Tag mehr ohne Knieschmerzen erlebt.

Dann ging die Reise los. Der erste Arzt vermutete Meniskus - es wurde ein MRT gemacht. Dabei kamen diverse Knorpelschäden zutage - Patella Grad 1-2, im Gleitlager eine tiefe Fissur und altersgemäßer Abrieb. Zudem wurden stark vergrößerte und vernarbte Plica medial und lateral festgestellt - laut MRT-Bericht die mögliche Ursache für den Knorpelschaden. Dieser Arzt und auch die Zweitmeinung eines anderen Arztes haben erstmal keine OP empfohlen.

Bei einem weiteren Arzt habe ich dann eine ausgiebige PRP-Behandlung vornehmen lassen. Tatsächlich war nach zwei Sitzungen zum ersten Mal die Schwellung weg die ich vorher fast fünf Monate mit mir rumgeschleppt habe. Weiter hat die Behandlung meiner Meinung nach aber nichts gebracht. In der Zwischenzeit habe ich parallel viel Physiotherapie gemacht, strikt und umfangreich zuhause gedehnt und Muskeln trainiert von deren Existenz vorher nicht einmal wusste. Alles keine wirkliche Besserung.

In „weiser“ Voraussicht hatte ich bereits ziemlich früh einen Termin bei einem Knie-Spezialisten vereinbart auf welchen ich sechs Monate warten musste. Da nach wie vor keine Besserung eingetreten war, habe ich diesen Termin dann wahrgenommen. Dieser Arzt meinte er würde die vernarbten Plicas durchaus entfernen und bei der Gelegenheit auch schauen was noch so „krumm“ im Gelenk ist. Gesagt - getan…im Oktober 2023 wurden dann arthoroskopisch die Plicas entfernt. Zudem stellt der Arzt dann fest dass die Kniescheibe einen fokalen Knorpelschaden Grad 3 durch Patellahyperkompression bedingt aufweist. Um diesen lateralen Patella-Tilt zu beheben wurde das laterale Retinaculum per Z-Plastik verlängert. Im OP-Bericht ist bereits „Autocart“ indiziert sollten weiterhin Beschwerden bestehen.

Die Regeneration nach der OP gestaltete sich recht mühsam - sicherlich auch durch meine Ungeduld begründet. Seit Mitte Dezember kann ich wieder ansatzweise normal auf der Rolle fahren. Ende Dezember dann Post-OP Gespräch beim Arzt bei welchem er mir auch die Arthroskopie-Bilder gezeigt hat. Tatsächlich sehen alle Knorpelbereiche ausser der Kniescheibe ganz gut bzw. altersgemäß normal aus. Die Kniescheibe allerdings ist schon ziemlich aufgefasert und in Mitleidenschaft gezogen. Mein Arzt meint dass er erstmal noch keine weiteren Schritte machen würde sondern wir uns im Sommer nochmal treffen sollten um zu schauen wie es dann geht.

Ich merke auf jeden Fall einen Unterschied im Laufe des Knies. Wo ich vorher bei jedem Tritt ein kleines Knacken hatte, ist dies jetzt nicht mehr der Fall. Trotzdem bestehen eigentlich weiterhin ähnliche Beschwerden bzw. Schmerzen. Einen Tag ohne Probleme gibt es eigentlich nicht. Was mich daran am meisten verrückt macht ist dass ich keinerlei Muster erkennen kann. Also was dem Knie gut tut und was nicht. Mal fahre ich eine harte Einheit auf der Rolle und das Knie fühlt sich 1-2 Tage „gut“ an - beim nächsten Mal ist das Gegenteil der Fall usw.

So oder so - ich wollte mich in den erlauchten Kreis hier nur einmal etwas ausführlicher einbringen da ich leider vermute dass ich nicht drumherum kommen werde eine Autocart / Minced Cartilage vornehmen zu lassen. Da ich aber nach wie vor nichts unversucht lassen möchte, arbeite ich weiterhin täglich hart in Sachen Muskelaufbau, Dehnung, usw.

Wie wahrscheinlich ist es allerdings mit einem Knorpelschaden dritten Grades Schmerzfreiheit beim Sport und im Alltag zu erreichen? Was mich dabei immer verwirrt - meine Freundin hat ähnliche Knorpelschäden, merkt davon aber im Alltag gar nix. Ein weiterer Freund (der etwas älter ist) hat sogar viertgradige Schäden und merkt davon auch nix.

Und letzte Frage bzw. etwas was mich beschäftigt: Wenn ich hier so die Erfahrungen von Euch lese mit Euren OP’s hört sich das alles ehrlich gesagt nicht sonderlich positiv und ermutigend an. Ich frage mich aber ob es wie so oft im Leben ist, dass man hauptsächlich die negativen Erfahrungen besprochen werden und hingegen täglich hunderte dieser OP’s total positiv verlaufen?

Verzeiht mein mitunter zielloses Geschreibsel es fällt etwas schwer die letzten 1,5 Jahre geordnet in die Tastatur zu hämmern. Ihr kennt es vermutlich - ich habe so viel gemacht und ausprobiert dass es schwierig wird die wichtigen Eckpunkte für Außenstehende zu beschreiben. Ich freue mich über einen weiteren Austausch zu diesem Thema / Themen und wünsche allen ein gesundes neues Jahr und weiterhin viel Erfolg mit Eurem Verlauf! :daumen:
 
Servus zusammen.

Bin jetzt 8 Wochen nach der OP.
Ziehende/Stechende Schmerzen habe ich immernoch beim strecken inkl heben des Beines... Allerdings nicht mehr so stark.
Das gehen auf der Geraden funktioniert. Bergauf auch. Bergab mit "schmerzen".
Motorschiene bin ich bei 120Grad was das maximale ist.
Darf seit gestern 90Grad beugen und bin heute und gestern je ca 10km schmerzfrei auf dem Hometrainer/Spinning Bike gefahren.
Es wird schleichend besser :D.


In 4 Wochen hab ich Kontroll-MRT inkl Termin beim Operateur.
Bin gespannt was herauskommt - vor allem wo der eine Schmerz herkommt.
Entweder der Knorpeleinbau oder durch die Tuberositasosteometie. Vom neuen MPFL denke ich nicht.

Wird schon werden ;-)
 
Hallo @Flarel !

Könntest Du einmal kurz ausführen warum bei Dir das MACT-Verfahren zum Einsatz kam? Soweit ich das verstehe handelt es sich dabei im Prinzip um das "normale" ACT Verfahren allerdings auf einem "Träger" aufgebaut (die Matrix)? . Oder gibt es klassiches ACT gar nicht mehr und MACT ist einfach die aktuelle Bezeichnung der neuesten Generation dieses Verfahrens? Dir weiterhin gute Genesung!
 
Ich antworte mir mal selbst mit einem Zitat:

Für das Einbringen und Befestigen der Zellen gibt es unterschiedliche Verfahren: Ursprünglich wurden die Knorpelzellen in die Schadstelle eingebracht und der Bereich mit einer Membran aus Knochenhaut versiegelt. Dieses Verfahren wird mit der Bezeichnung ACI-P abgekürzt. Das P steht dabei für Periost, die Knochenhaut. Der Nachteil ist, dass dem Patienten ein zusätzlicher Schnitt zugefügt werden muss, um die Knochenhaut zu entnehmen.

Im Zuge der Weiterentwicklung der ACI-Methode wurde anstelle der Knochenhaut eine Membran aus dem Eiweiß Kollagen verwendet. Kollagenmembranen lösen sich nach einiger Zeit im Körper auf und sind in der Regel tierischen Ursprungs. Dieses Verfahren wird mit der Bezeichnung ACI-C abgekürzt, wobei der Buchstabe C für Collagen steht. Die aktuellste Variante der ACI ist die sogenannte Matrixassoziierte autologe Chondrozytenimplantation (M-ACI). Bei diesem Verfahren muss keine Extramembran über die Schadstelle gespannt werden. Stattdessen werden die Knorpelzellen, eingebettet in eine Matrix, in die Schadstelle eingesetzt. Die Matrix kann man sich, je nach Hersteller, als kleine, gelartige Kügelchen oder gelartige Schicht vorstellen. Sie wird zusätzlich mit einer Naht oder einem Kleber befestigt.
 
Hallo mal wieder in die Runde,

bin jetzt 15. Woche Post-OP (MPFL & ACT) und mich quälen wieder ein paar Fragen, weil ich wieder mal kaum Fortschritte mache. Gut, ich war die letzten 3 Wochen mit Husten beschäftigt und da ging eh nicht viel, weil ich mir nicht auch noch ne Herzmuskelentzündung zuziehen möchte.

Nun zu meinen Fragen, an die, die schon länger mit ihrer OP durch sind: wann konntet ihr reibungslos Treppen abwärts laufen? Ich hab damit immer noch starke Probleme!

Zudem läuft bei mir der Aufbau des Quadrizeps sehr sehr schleppend. Ich habe immer noch Angst , was kaputt zu machen und bin teils noch sehr instabil auf dem Bein. Mich würde interessieren, welche Kraft-Übungen bei euch zu diesem Zeitpunkt auf dem Plan standen.

Dritte Frage wäre: weiß jeman von euch, ob ich mich hinknien darf. Also in den Vierfüßlerstand begeben darf?

Ja, ich sollte meinen Arzt oder Physio fragen, aber irgendwie habe ich zumindest beim Letzten manchmal das GefĂĽhl, dass da mit dem Verfahren wenig Ahnung vorhanden ist und ist mir da Erfahrung von anderen Betroffenen wichtig. Danke schon mal im Voraus.
 
Ja, ich sollte meinen Arzt oder Physio fragen, aber irgendwie habe ich zumindest beim Letzten manchmal das GefĂĽhl, dass da mit dem Verfahren wenig Ahnung vorhanden ist...

Das mit den Physios ist leider auch meine BefĂĽrchtung fĂĽr die Zukunft. Ich hab bisher wirklich eher schlechte Erfahrungen mit Physios gemacht. War mittlerweile bei fĂĽnf verschiedenen - drei davon Selbstzahler-Physios mit sehr professionellem und sportlichem Anstrich.

Die Physios die mich nach meiner OP (Plica und lateral release) begleitet haben, waren die totale Katastrophe. Eine Woche nach OP wollte man mich zu irgendwelchen einbeinigen Kniebeugen zwingen. Ich konnte zu dem Zeitpunkt nicht mal mein Bein wirklich beugen. Die zweite Physio waren 6 x 20 Minuten "was ist eine Kniebeuge und wie mache ich das?". Mein Hinweis darauf dass ich seit 25 Jahren Kraftsport mache und durchaus vertraut bin mit dieser Standardübung wurde einfach ignoriert. Alle insgesamt zwölf Physioeinheiten hätte ich mir komplett sparen können. Alles was geholfen hat, habe ich mir selbst ergooglet bzw. auf YouTube gefunden. Z.b. wurde das Thema Narbenpflege und Massage von beiden nicht mal angesprochen.

Die drei Sport-Physios haben z.B. diametral gegenüberstehende Diagnosen gestellt - beim einen war z.B. der Vastus Medialis unterentwickelt und sollte unbedingt aufgebaut werden, beim nächsten war meine Quad-Muskulatur allgemein viel zu stark und ich müsse mich unbedingt auf die Rückseite der Beine konzentrieren. :rolleyes:

Insofern kann ich Deine Skepsis verstehen. Ich hab so ein bisschen das Gefühl dass die Physios einfach ihre Checkliste für das diffuse Thema "Arthrose" abrattern. Zur Ehrenrettung: in den lächerlichen 20 Minuten der Behandlung ist auch nicht wirklich viel Raum für Substanz.
 
Hallo mal wieder in die Runde,

bin jetzt 15. Woche Post-OP (MPFL & ACT) und mich quälen wieder ein paar Fragen, weil ich wieder mal kaum Fortschritte mache. Gut, ich war die letzten 3 Wochen mit Husten beschäftigt und da ging eh nicht viel, weil ich mir nicht auch noch ne Herzmuskelentzündung zuziehen möchte.

Nun zu meinen Fragen, an die, die schon länger mit ihrer OP durch sind: wann konntet ihr reibungslos Treppen abwärts laufen? Ich hab damit immer noch starke Probleme!

Zudem läuft bei mir der Aufbau des Quadrizeps sehr sehr schleppend. Ich habe immer noch Angst , was kaputt zu machen und bin teils noch sehr instabil auf dem Bein. Mich würde interessieren, welche Kraft-Übungen bei euch zu diesem Zeitpunkt auf dem Plan standen.

Dritte Frage wäre: weiß jeman von euch, ob ich mich hinknien darf. Also in den Vierfüßlerstand begeben darf?

Ja, ich sollte meinen Arzt oder Physio fragen, aber irgendwie habe ich zumindest beim Letzten manchmal das GefĂĽhl, dass da mit dem Verfahren wenig Ahnung vorhanden ist und ist mir da Erfahrung von anderen Betroffenen wichtig. Danke schon mal im Voraus.

Ich kann jetzt nach 9 Monaten sagen, dass Treppen abwaertslaufen kein Problem mehr darstellt und sich nahezu wie rechts (links wurde operiert) anfühlt. Und das bei 4-5 die Woche auf die Reha zugeschnittenem Krafttrainings mit Remote Coach. Physio habe ich dann auch nach 5 Monaten sein lassen, da kam nichts substanzielles - gleiche Erfahrung wie Johnny gemacht . Langsam ernährt sich das Einhoernchen ;) - Ich poste demnächst mal ein Update
 
Hallo! Ich bin der Neue im Bunde der Kniegeplagten. :) In diesem Thread scheinen sich ein paar Leute mit viel (leidvoller) Erfahrung und fundiertem Wissen zu tummeln. Hab mich durch den gesamten Thread gelesen was wirklich extrem interessant ist.

Bei mir ging das Leid vor ca. 1,5 Jahren los. Nach einer erheblichen sportlichen Überlastung war das Knie tagelang stark geschwollen und an Sport war nicht mehr zu denken. Ich bin 44 Jahre alt und vor diesem Zeitpunkt bin ich knapp 15 Jahre gelaufen (25 - 40 km wöchentlich) und im Sommer ausgiebig Rennrad und MTB gefahren. Dazu schon seit immer Kraftsport. Fairerweise muss ich sagen dass sich etwas bereits seit 1-2 Jahren angekündigt hatte. Knie war nach dem Laufen schon öfter steif, am nächsten Tag ging es aber meist wieder. Nunja - seit dieser Überlastung vor 1,5 Jahren habe ich eigentlich keinen Tag mehr ohne Knieschmerzen erlebt.

Dann ging die Reise los. Der erste Arzt vermutete Meniskus - es wurde ein MRT gemacht. Dabei kamen diverse Knorpelschäden zutage - Patella Grad 1-2, im Gleitlager eine tiefe Fissur und altersgemäßer Abrieb. Zudem wurden stark vergrößerte und vernarbte Plica medial und lateral festgestellt - laut MRT-Bericht die mögliche Ursache für den Knorpelschaden. Dieser Arzt und auch die Zweitmeinung eines anderen Arztes haben erstmal keine OP empfohlen.

Bei einem weiteren Arzt habe ich dann eine ausgiebige PRP-Behandlung vornehmen lassen. Tatsächlich war nach zwei Sitzungen zum ersten Mal die Schwellung weg die ich vorher fast fünf Monate mit mir rumgeschleppt habe. Weiter hat die Behandlung meiner Meinung nach aber nichts gebracht. In der Zwischenzeit habe ich parallel viel Physiotherapie gemacht, strikt und umfangreich zuhause gedehnt und Muskeln trainiert von deren Existenz vorher nicht einmal wusste. Alles keine wirkliche Besserung.

In „weiser“ Voraussicht hatte ich bereits ziemlich früh einen Termin bei einem Knie-Spezialisten vereinbart auf welchen ich sechs Monate warten musste. Da nach wie vor keine Besserung eingetreten war, habe ich diesen Termin dann wahrgenommen. Dieser Arzt meinte er würde die vernarbten Plicas durchaus entfernen und bei der Gelegenheit auch schauen was noch so „krumm“ im Gelenk ist. Gesagt - getan…im Oktober 2023 wurden dann arthoroskopisch die Plicas entfernt. Zudem stellt der Arzt dann fest dass die Kniescheibe einen fokalen Knorpelschaden Grad 3 durch Patellahyperkompression bedingt aufweist. Um diesen lateralen Patella-Tilt zu beheben wurde das laterale Retinaculum per Z-Plastik verlängert. Im OP-Bericht ist bereits „Autocart“ indiziert sollten weiterhin Beschwerden bestehen.

Die Regeneration nach der OP gestaltete sich recht mühsam - sicherlich auch durch meine Ungeduld begründet. Seit Mitte Dezember kann ich wieder ansatzweise normal auf der Rolle fahren. Ende Dezember dann Post-OP Gespräch beim Arzt bei welchem er mir auch die Arthroskopie-Bilder gezeigt hat. Tatsächlich sehen alle Knorpelbereiche ausser der Kniescheibe ganz gut bzw. altersgemäß normal aus. Die Kniescheibe allerdings ist schon ziemlich aufgefasert und in Mitleidenschaft gezogen. Mein Arzt meint dass er erstmal noch keine weiteren Schritte machen würde sondern wir uns im Sommer nochmal treffen sollten um zu schauen wie es dann geht.

Ich merke auf jeden Fall einen Unterschied im Laufe des Knies. Wo ich vorher bei jedem Tritt ein kleines Knacken hatte, ist dies jetzt nicht mehr der Fall. Trotzdem bestehen eigentlich weiterhin ähnliche Beschwerden bzw. Schmerzen. Einen Tag ohne Probleme gibt es eigentlich nicht. Was mich daran am meisten verrückt macht ist dass ich keinerlei Muster erkennen kann. Also was dem Knie gut tut und was nicht. Mal fahre ich eine harte Einheit auf der Rolle und das Knie fühlt sich 1-2 Tage „gut“ an - beim nächsten Mal ist das Gegenteil der Fall usw.

So oder so - ich wollte mich in den erlauchten Kreis hier nur einmal etwas ausführlicher einbringen da ich leider vermute dass ich nicht drumherum kommen werde eine Autocart / Minced Cartilage vornehmen zu lassen. Da ich aber nach wie vor nichts unversucht lassen möchte, arbeite ich weiterhin täglich hart in Sachen Muskelaufbau, Dehnung, usw.

Wie wahrscheinlich ist es allerdings mit einem Knorpelschaden dritten Grades Schmerzfreiheit beim Sport und im Alltag zu erreichen? Was mich dabei immer verwirrt - meine Freundin hat ähnliche Knorpelschäden, merkt davon aber im Alltag gar nix. Ein weiterer Freund (der etwas älter ist) hat sogar viertgradige Schäden und merkt davon auch nix.

Und letzte Frage bzw. etwas was mich beschäftigt: Wenn ich hier so die Erfahrungen von Euch lese mit Euren OP’s hört sich das alles ehrlich gesagt nicht sonderlich positiv und ermutigend an. Ich frage mich aber ob es wie so oft im Leben ist, dass man hauptsächlich die negativen Erfahrungen besprochen werden und hingegen täglich hunderte dieser OP’s total positiv verlaufen?

Verzeiht mein mitunter zielloses Geschreibsel es fällt etwas schwer die letzten 1,5 Jahre geordnet in die Tastatur zu hämmern. Ihr kennt es vermutlich - ich habe so viel gemacht und ausprobiert dass es schwierig wird die wichtigen Eckpunkte für Außenstehende zu beschreiben. Ich freue mich über einen weiteren Austausch zu diesem Thema / Themen und wünsche allen ein gesundes neues Jahr und weiterhin viel Erfolg mit Eurem Verlauf! :daumen:
Ich muss hier nochmal was los werden in puncto negativität: ich glaube das kommt einem so vor, da der heilungsprozess sehr lange dauert und viele von ihren Problemen berichten. Ich für meinen Teil kann aber sagen, dass sich mein operiertes Knie rein vom Gefühl besser anfühlt als vor der op. Denn vor der OP konnte ich das Bein nicht strecken, geschweige denn viel ohne Schmerz machen. Auch wenn das Knie noch nicht die volle Beugung hat und sicher hier und da zickt, fühlt es sich aber deutlich schmerzfreier an als vorher. Die Streckung ist quasi wieder voll hergestellt. Also grundsätzlich würde ich sagen, es war eine gute Entscheidung, da ich ja erst in der 15. Post-op-Woche bin und da noch viel Luft nach oben ist.
Zum Thema Narbenpflege: sehr wichtig. Hatte wie du ja eine z-Plastik und dazu noch eine Mpfl. Also ne teils offene OP mit lockeren 8 Schnitten plus die 2 einbringungsschnitte der mact. Die Narben und das Gewebe machen viel aus bzgl. Beugung und Schmerz. Mein physio beschäftigt sich sehr viel damit und das hat mir auf jeden Fall geholfen die Beugung zu steigern und auch den Schmerz zu vermindern.
 
Hallo @Anni_Panda,

Hast du einen Nachbehandlungsplan von deinem Operateur bekommen? Kannst du daraus was lesen? Ich habe in der Zeit u.a. Mini-Kniebeugen gemacht. Auf keinen Fall tiefe Kniebeugen oder tiefe Hockstellung... Crosstrainer hätte ich zumindest theoretisch auch gedurft.

Ansonsten muss ich sagen, dass ich ebenfalls mehrere Physios "verschlissen" habe. Ich hatte wirklich bei allen den Eindruck, dass kein richtiges Verständnis bzgl. Der OP und der Nachbehandlung vorliegt. Dazu muss man sagen, dass die wenigsten der Physios vor mir andere Patienten mit minced cartilage bzw. ACT behandelt haben. Ich habe mich teilweise geweigert einzelne Übungen auszuführen, weil es m.E. einfach zu viel war.
Das ganze habe ich nach ca. 8 Monaten (mit Pausen dazwischen) sein gelassen da kein Fortschritt zu erkennen war.
Nach 3 weiteren Monaten bekam ich einen Tipp von einem anderen Operateur für einen Physio. Betreut tlw. Olympia Mannschaften und natürlich nur Privatpraxis.. Allerdings hat mich die Zeit bei ihm richtig vorwärts gebracht und seit 1 Monat (14 Monate Post op) kann ich halbwegs schmerzfrei wieder Treppe abwärts laufen und mein vastus medialis ist auch wieder da...
 
Dann berichte ich auch mal, wie es mir bisher so ergangen ist. Am 15. Nov 2023 hatte ich meine OP (Tuberositasosteotomie und MaioRegen-Knorpelimplantat hinter der Kniescheibe). Leider hatte ich am 14. Dez 2023 eine zweite OP, da sich die Narbe am Schienbein nicht verschlossen hat. Da wurde die Schienbeinnarbe nochmals zugenäht. Gott sei Dank hat das mehr oder weniger geklappt, das war nicht so sicher, da man ja am Schienbein bekanntlich nicht allzu viel Haut und Fleisch zur Verfügung hat. Sonst hätte Hauttransplantation geblüht. Naja, in den darauffolgenden zwei Wochen nach der zweiten OP jedenfalls: Komplette Ruhe, Bein hochlegen, Bein nicht beugen, nur minimal belasten. War ein Riesenschritt rückwärts sozusagen. Auch dieses mal hat die Narbe Probleme gemacht, aber die Chirurgen meinten, "sie sei soweit zu".

Nach jetzt gut 8 Wochen Post-(1.)-OP, bin ich jetzt weitgehend ohne KrĂĽcken "unterwegs", Treppen gehe ich noch nicht. Nachdem mir der plastische Chirurg vor zwei Tagen das OK gegeben hat, das Bein langsam mehr zu beugen, bin ich jetzt bei ca. 90 Grad, Danach blockiert aber das Knie. Und ehrlich gesagt trau ich mich auch wegen der Narbe (noch) nicht weiter. Geschwollen ist das Knie schon auch noch etwas, aber das macht mir und meinem Physio nicht so viel Sorgen, das wird schon irgendwann weggehen.

Ich muss sagen, ich bin gerade sehr froh um meinen Physio, ich wĂĽsste nicht, wie ich das sonst angehen sollte (KrĂĽcken loswerden, den komplett verlorenen Quadrizeps langsam wieder aufbauen, etc.).

Zwei Dinge wollte ich jedoch im Speziellen loswerden bzw. fragen:
1. @Flarel Das Problem mit dem gestreckten Bein hochheben, das hab ich auch, hatte ich allerdings auch schon vor der OP. Ich denke, dass das so schmerzt im Knie, liegt daran, dass dabei die Kniescheibe ja an den Oberschenkelknochen gepresst wird und wenn man ein Knochenödem in der Kniescheibe hat - so wie ich - dann meldet sich das da eben. Sowohl Physio als auch Orthopäde haben allerdings gesagt, dass es für den Muskel extrem wichtig ist, diese übung zu machen, und daher mach ich sie auch. Der "Schmerz" ist erträglich und wird tatsächlich auch langsam besser!

2. Aufgrund der Komplikationen, die ich mit meiner Schienbeinnarbe habe / hatte, frag ich mich, @Anni_Panda , wie wurde denn deine Narbe behandelt bzw. wie bist du das angegangen? Denke nämlich auch, dass das sehr wichtig ist und würd mir da gern Tipps abholen. Also für wenn sie dann mal WIRKLICH KOMPLETT zugewachsen ist und ich da auf der sicheren Seite bin (im Moment bin ich es noch nicht, eine Stelle gefällt mir noch nicht so und tut auch noch ordentlich weh). Danke schonmal :)
 
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