"Alpin" wurde heute nicht, dafür zum anderen Hausberg, der quasi hinterm Haus ist. Ist ein etwas anderes Biest, aber nun bin ich vom Lux Fahrwerk voll auf begeistert (auch noch nach Abzug der "Neue-Bike-Euphorie")
Im wesentlichen fährt man 700 hm auf verfallenen Hohlwegen runter. Dort haben sich mit der Zeit mehr oder weniger "Trails" gebildet. Mal deutlicher:
mal weniger deutlich
Besonders interessant sind nun die "Schultern" links und rechts. Entweder haben sich da auch Trails gebildet oder/und es ergeben sich sehr schöne Sprungschanzen. Hier mal neben einem gepflegten Forstweg, da man es da am besten sieht. Runter und dann in der nächsten Abflussrinne wieder rauf. Ihr versteht, was ich meine.
Falls das jemand von Canyon liest, selbstverständlich halte ich mich streng an Eure Einschränkung:
Ich werde da nur ganz selten springen und auch nur von den kleinen Kanten.
Bei höheren "Schultern" geht es dann eh so runter:
Immer wieder hat es dann solche Passagen. Das Bild täuscht, da ist es richtig steil und die Steine recht groß. Laufen lassen, Spur suchen geht nicht. Es rollt sich da aber mit dem Fahrwerk echt gut durch. Das hat mich richtig überrascht.
Also ich bin jetzt wirklich kein großer Dämpfer/Gabel-Einstellungs-Held. Insbesondere "das rote Rädchen" überfordert mich. Aber trotzdem habe ich alle drei Wunscheigenschaften in dem Bike.
- "Plush"
- "nicht-Durchrauschen-bei-Sprüngen"
- fast absolut antriebsneutral bergauf
Ich habe da ja für die Strecke hier nur den Vergleich zum kleinen Dicken (150 mm vorne, hinten so ähnlich?, dicke 26er
Reifen, Baujahr 2011), aber das ein Race-Fully so viel Komfort bietet, hätte ich wirklich nicht gedacht. Ist das die Kombination aus größeren Laufrädern und moderner Dämpfertechnologie? Wenn ich das mit dem 2009er 26 Spark vergleiche. Welten, ach Dimensionen. Auch im Vergleich zu anderen modernen 29er Racefullies (ich bin ein paar als Mietbike gefahren), schon anders. Oft fehlt ja das "plush". Aber warum darauf verzichten, wenn es auch "plush" und "antriebsneutral" zusammen gehen.
Die längeren Kettenstreben machten sich beim Aufstieg positiv bemerkbar. Da gibt es ein paar steile Rampen mit recht groben Untergrund. Da hatte bisher noch jedes meiner Bikes Probleme. Mit dem Lux ging es echt ganz gut.
Allerdings fehlt dadurch wirklich die Wendigkeit. Ich habe eine flachere Downhill Passage auf Wurzelteppichen runter. Die schlängelt sich durch die Bäume. Das "hohe" Gewicht + der längere Radstand macht die Sache etwas träge. Dafür rollt es sich gut über die Wurzeln.
Nun denn, vielleicht hilft die Info ja jemandem. Leider gibt es ja kaum "echte" Erfahrungsberichte. Und wenn mal, dann weiß man nie so genau, wo und wie die Leute eigentlich damit fahren.