Hallo,
hier der Bericht vom 3. Tag Tour Klinkenmühle- Bad Belzig- Treuenbritzen- Bardenitz- Klinkenmühle.
Reinhard1 und ich wurden in den frühen morgen Stunden durch die Sonne geweckt
. Gegen 06:30 Uhr war dann endgültig die Nacht vorbei, wir standen auf und bereiteten uns langsam auf die Tour vor, es sollte die längste Tour und auch die schwerste werden, was ich aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste
. So packten wir langsam unseren Rucksack, holten die Räder aus dem Abstellraum und pflegten noch die Ketten, die hatte durch den Sand und das Wasser des Vortages ganz schön gelitten. Pünktlich um 08:00 Uhr saßen wir am Frühstückstisch und schlugen kräftig zu.
Startzeit war wieder für 09:00 Uhr festgelegt, die Sonne schien schon kräftiger, es war aber noch etwas frisch. Langsam trudelten die Mitfahrer ein,
so konnten wir an diesem Tag 4 Minuten eher starten
. Es ging wieder zu erst auf der Sandstrecke bis Gottsdorf, aber an diesem Tag bog ich im Dorf auf die Straße nach Frankenförde hin ab.
So vermied ich am Anfang schon mal wieder eine Sandstrecke. Es ging vorbei an Getreidefeldern die mit Kornblumen und Mohnblumen übersäht waren
bis kurz vor Frankenförde. Hier bog ich nach Norden auf einen mit Platten belegten Wirtschaftsweg ab und kam so 2,2 km vor Zülichendorf auf die L80. Wir folgten der L80 vorbei an endlos großen Spargelfeldern, wo die Saisonarbeiter fleißig beim Spargelstechen waren.
Ab Zülichendorf folgte ich die Straße weiter bis Ortseingang Kemnitz. Südlich von Kemnitz bog ich auf einen Wirtschaftsweg (in der Karte als Nieplitzwanderweg ausgewiesen) in die Kemnitzer Wiesen ab.
Der Weg war mit Platten belegt, sicherlich schon uralt, ohne diese wären die Landmaschinen wohl in den Wiesen versunken. Nach dem überqueren der Nieplitz rollten wir in Niebel ein.
(typische brandenburgische Dorfstraße mit breiten Grünstreifen vor den Häusern ohne Gehweg)
Ab Niebel dann noch 821 Meter auf der Straße bis zur B2 und auf dem Radweg an der B2 genau 254 Meter nach Norden. Hier geht ein Waldweg, etwas versteckt nach Westen ab, kann man schnell verbeifahren, wenn man nicht aufpasst. Auf dem Waldweg, in der Ramboldheide,
dann 631 Meter nach NO zur ersten Pause. Es wurde warm, die Anzugsordnung wurde den Temperaturen angepasst.
Dann weiter bis zum Waldrand, hier stießen wir auf die Ortsverbindungsstraße nach Brachwitz, der wir in Richtung Westen folgten.
(schöne alte Feldsteinkirche die da in Brachwitz steht)
Nach Brachwitz weiter nach Westen durch die Wiesen des Urstromtales bis Schlalach.
Von Schlalach dann durch die Wiesen nach SW, wo wir noch den dort höchsten Berg mit seinen 67 Metern überwinden mussten.
(Einrollen in Schlalach)
Dafür ging es danach rasant runter bis Jeserig.
(Dorfkirche Jeserig)
In der Linkskurve am südwestlichen Ortsausgang von Jeserig fuhr ich geradeaus auf einen Waldweg, der Anfangs noch einigermaßen fahrbar war
aber in weiteren Verlauf aus noch einigermaßen festem Untergrund, ich nenne es mal brandenburgischer Zuckersand
wurde. Jetzt schlauchte es aber ordentlich.
Wir mussten aber dort weiter, weil vor uns die BAB 9 war, die unterqueren mussten. Nach 868 Meter Treibsand, der Schweiß floss in Strömen endlich eine Wegespinne
. Hier kleine Pause, aus der Schnappatmung wurde langsam wieder ein normales atmen. Mein Navi zeigte nach rechts, also rechts weiter, guter fester Weg unsere Stimmung wurde besser
. Nach 385 Metern bemerkte ich, das war zu weit rechts
. Also wieder retour zur Wegespinne und halbrechts weiter, der Weg war jetzt richtig, es ging leicht hügelaufwärts und wieder im Treibsand, fahren auf den ersten 200 Metern unmöglich
, auf der Höhe ging es dann wieder so einigermaßen. Nach 1,6 km unermüdlichen pedallierens hügelauf und abwärts gelangten wir an eine Wegekreuzung.
Nach recht, also nach Norden, ging eine alte Pflasterstraße, die an der Autobahnraststätte Fläming der BAB 9 endete. Laut Karte sollten wir geradeaus weiter zur BAB 9 und dort durch einen Tunnel weiterfahren, aber ein Weg war nicht auszumachen, soviel zur Kompasskarte
. So entschloss ich mich nach links. Also nach Süden auszuweichen, der Weg war auch gut befestigt
und brachte uns nach 1,5 km in die Ortschafts Grabow. Hier war der Weg wieder ordentlich ausgeschildert, den wir dann nach NW zur BAB9 folgten und diese dann dort auch unterquerten konnten. 387 Meter hinter der BAB 9 bog ich dann auf einen abzweigenden Wirtschaftsweg nach Westen hin ab. Dieser Weg war wieder teilweise mit tiefen Wasserlöchern übersäht. Man sah beim Hineinfahren nicht, wie tief sie waren. Ein Loch, in das ich reinfuhr, war sehr tief, ich konnte gerade noch so die Füße heben hatte aber noch genügend Schwung um den Abschnitt rollend zu durchqueren
. Meine nachfolgenden Mitfahrer waren gewarnt und zogen es vor den Weg zu Fuß über das angrenzende Feld zurückzulegen. So gelangten wir bei km 37,6 in Locktow an.
(Dorfkirche Locktow)
Hier änderte ich meine Strecke unwesentlich aber zur Freude meiner Mitfahrer und blieb auf der befestigten Straße und folgte nicht den Weg nördlich Locktow durch die Wiesen. Nach 1,5 km in südlicher Richtung nach Locktow an der Straßenkreuzung wieder nach Norden bis zum nördlichen Ortsausgang von Mörz. Hier bog ich dann auf einen Waldweg nach Westen ab,
der uns nach Überwindung von etlichen Wasserlöchern bis Preußnitz führte. Ab Preußnitz dann nach Norden bis Bad Belzig ins Zentrum.
Im dortigen Kaffee dann ein kleiner Snack, Monsterbockwurst und Kaffee
, hat aber geschmeckt und machte satt. Durch die langen Sandabschnitte war ich nicht mehr im Plan mit meiner Weg-Zeitberechnung
. Also änderte ich die Strecke spontan, meine Mitfahrer freuten sich, kein Sand mehr
.
Ich folgte jetzt den Radweg von Bad Belzig nach Brück/Treuenbrietzen. Der Radweg ab Preußnitz war mit feinem Asphalt belegt, dazu noch Rückenwind, besser konnte es nicht rollen.
Die Stimmung war wieder bestens. So rollten wir auf den Radweg nach SO bis Dahnsdorf und folgten ab Dahnsdorf der alten Streckenführung der B 102.
Östlich Dahmsdorf fuhren wir an der Kompturmühle vorbei und überquerten dort wieder die BAB9.
Wir rollten dann auf dem Radweg weiter bis nach Niemegk. Ab Niemegk folgten wir den Radweg neben der B102 weiter nach Osten
(Dorfkirche Haseloff zwischen Niemegk und Treuenbrietzen gelegen)
bis Treuenbrietzen. Im dortigen Eiskaffee dann Kaffeepause bei lecker Eis.
Das Erdbeereis mit Schokoeis hat super lecker geschmeckt.
Nach der Pause wurde noch ein Schlenker durch das historische Zentrum von Treuenbrietzen gemacht. Es ging vorbei an der Lutherlinde in Höhe der St. Marienkirche.
(St. Marienkirche am linken Bildrand die Lutherlinde)
An dieser bogen wir nach Osten hin ab und fuhren auf einer Nebenstraße wieder in südwestlicher Richtung. Kurz vor der Kirche St. Nikolai bog ich dann in die Jüterboger Straße ab und folgte dieser nach Süden über die Nieplitz bis zum Abzweig auf den Brandenburgweg. Wir folgten den Brandenburgweg nach Osten auf einer super Fahrradstraße.
Also die Brandenburger haben, was Radwege angeht, unserem Bundesland einiges voraus
. Der Weg führte uns bis nach Bardenitz. Ab Bardenitz folgten wir der Straße nach Kemnitz und Zülichendorf und fuhren wie am Morgen am Spargelfeld vorbei, wo man immer noch beim Ernten war, und dann weiter nach Gottsdorf. Von dort das letzte Stück durch schönen Sand
zur Klinkenmühle zurück, wo wir dann so gegen 17:30 Uhr eintrafen.
(Peter bei der Feinreinigung)
Bevor es unter die Dusche ging, genehmigten wir uns erst einmal ein Bier einer Marke in dem nach neuesten Untersuchungen mikroskopisch kleine Plastikfasern enthalten sein sollen
.
Hat aber geschmeckt, da wir es an diesem Tag noch nicht wussten, was man da drin so gefunden hatte. Am Ende waren es dann 97 km geworden, aber bei schönstem Sonnenschein.
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=zemrsshmtizuvfue