MTB - Kurbellänge

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27. Oktober 2015
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Mein neues All-Mountain / Enduro Bike hat einen Lenkwinkel von 65° und einen Sitzwinkel von 74,2°.
Ich bin 184 groß und bin mir unsicher welche Kurbellänge ich wählen sollte.
Ich will 32 Zähne / 10-42 Zähne als 1x 11 Antrieb fahren.
Zur Auswahl habe ich: 165mm, 170mm oder 175mm
Welche erfahrungen habt ihr gemacht?
 
170mm oder 175mm in Abhängigkeit von der Tretlagerhöhe und persönlichen Vorlieben wie:
- fahren im start verblockten / ausgesetzten Gelände = kurze Kurbel
- fahren im leichteren Gelände / befestigte Wege / Touren = lange Kurbel
- (Downhill = jedwedes Gelände / extreme Kurvenlage / bergab + schnelle Beschleunigung bei schweren Gängen = kürzeste Kurbel)

Bei über 180 cm Körpergröße / Rahmengröße L / eher tretlastige Touren besser die 175er Kurbel nehmen.
 
Was bist du denn bisher gefahren und hat dich irgendwas gestört?

175mm ist wohl der "Standard". Mit kurzen Beinen sind kürzere Kurbeln sinnvoll, aber das trifft auf dich wohl nicht zu...
 
Genau.
175 ist Standart, man kann nach unten abweichen, aber dann eher bei kurzen beinen/ kleinen Fahrern oder bei sehr speziellen Anwendungen.
Nimm 175.
 
Bei 1,84 sollten 175mm passen. Da spielt dann auch die Position vom Sattel zu den Pedalen eine Rolle, bei meiner 78cm Schrittlänge war mir eine 175mm Kurbel zu lang, da konnte ich keine gescheite Kombination Sattel-Knie-Pedal finden.
 
Bin auch an dieser Überlegung dran. Aber tendenziell die M8000 in 180mm. Mit 191cm und eher tourenlastig einen Versuch wert, oder? Fahre immer 175mm. Nur am TT Rad ebenfalls 180mm. Merke da keinen großen Unterschied. Bei 1x10 und 34/11-42 könnte ich mir das hilfreich vorstellen etwas mehr Hebel zu haben.
 
in der theorie natürlich, ausser biomechanischen überlegungen ist "bodenfreiheit" aber auch ein paar gedanken wert: niedriges tretlager & viel federweg: da wird eine lange kurbel im rumpeligen gelände viel aufmerksamkeit mit der kurbelstellung brauchen
 
Meine Vermutung geht in die Richtung, dass die optimale Kurbellänge von der Beinlänge abhängen könnte.

Danke!
Das mein Outing über temporäre Unsicherheit mit so viel Scharfsinn begegnet wird, hätte ich mir denken können. Ich probiere es einfach aus. Bei 60mm Absenkung und Null Federweg gibt es wegen 5mm sicher keine Probleme. Wie sich das biomechanisch bei 94cm SL auswirkt, werde ich sehen.
 
Danke!
Das mein Outing über temporäre Unsicherheit mit so viel Scharfsinn begegnet wird, hätte ich mir denken können. Ich probiere es einfach aus. Bei 60mm Absenkung und Null Federweg gibt es wegen 5mm sicher keine Probleme. Wie sich das biomechanisch bei 94cm SL auswirkt, werde ich sehen.
Es gibt im Netz diverse Rechner / Formeln für die optimale Kurbellänge bei gegebener Schrittlänge.
Wobei ich da bei den meisten zu geringe Werte erhalten habe, denn die Formeln sind wiederum auch nur Annäherungswerte. Tatsächlich spielt da nämlich nicht nur die Beinlänge an sich, sondern auch das Verhältnis von Oberschenkel zu Unterschenkel eine entscheidende Rolle.
 
Danke!
Das mein Outing über temporäre Unsicherheit mit so viel Scharfsinn begegnet wird, hätte ich mir denken können. Ich probiere es einfach aus ... Wie sich das biomechanisch bei 94cm SL auswirkt, werde ich sehen.
Oder auch: Wie quält man aus Dir Deine Schrittlänge raus :)

Ich fahre mit meinen 98 cm 180er Kurbeln. Was ist zu spüren: Man kann langsamer treten. Es macht nicht schneller, aber es fühlt sich deutlich besser an. Vor allem bergauf, denn lange Beine sind nicht unbedingt für hohe Trittfrequenzen geeignet.
 
Oder auch: Wie quält man aus Dir Deine Schrittlänge raus :)

Jaja...hab´s verstanden ;-)
Berechnen kann man sicher viel. Ums Probieren kommt man trotzdem nicht rum. Da es eine M8000 wird, hält sich das wirtschaftliche Risiko in Grenzen. An mein TT Rad habe ich mir auch eine 180er geschraubt. Mit einem 54KB :) Das war nicht gut überlegt. Wollte die Kurbel aber unbedingt haben.
 
Ich glaube es fehlen vom TE noch Fragen zum richtigen Steuersatz und zu den Lenkergriffen, da sollte er alles abgefragt haben...
 
Hey, ich hole den Thread mal hoch, da ich gerade ähnliche Überlegungen durchspiele...
Ich bin 1,8m lang, 86cm davon Beine, bin bisher mein ganzes Erwachsenen-Biker-Leben 175er Kurbeln gefahren und hatte eigentlich nie Probleme. Die diversen Rechner/Formeln werfen für mich Werte zwischen 175 und 180 aus, aber die sind glaube ich auch eher für RR/XC zu gebrauchen. Mein Rad (Canyon Torque FRX) ist was Tretlagerhöhe und Federweg angeht ziemlich an der Grenze, dass sich das mit der 175er ausgeht. Ich setze im "Enduro-Modus" (185mm & hohes Tretlager) hin und wieder mal auf, meistens unkritisch, im "DH-Modus" (203mm & niedriges Tretlager) habe ich schon einen gewissen Pin-Verschleiß :crash: Da ich mit einer leichteren Kurbel liebäugle und das eine aus Carbon werden soll, mache ich mir Gedanken, ob 175mm nicht zu riskant ist. Meine jetzige Alu-Kurbel hat über die Jahre schon einiges einstecken müssen. Was mich jetzt noch interessieren würde: kann ich irgendwie den Energieverlust mit einer 5mm kürzeren Kurbel ausrechnen? Der ganze Physik Kram ist leider viel zu lange her :rolleyes: Ich bin aber letztens ein DH Bike mit 165er Kurbel gefahren und hatte auf flacheren Stücken beim Treten das Gefühl, dass ich "gar keine" Kraft aufs Hinterrad kriege, das hat mich doch etwas skeptisch gemacht. Also... Physik-Genies vor! :D
 
Also, Energieverlust gibt's gar nirgendwo nicht. ;)

Davon abgesehen ist es so: Bei sonst gleicher Übersetzung und Trittfrequenz gibt man unabhängig von der Kurbelarmlänge die gleiche Leistung ab, bei einem kürzerem Kurbelarm eben mit geringerer Umfangsgeschwindigkeit aber mehr Kraft. Man kann also theoretisch einen kürzeren Kurbelarm mit einer kürzeren Übersetzung kompensieren, wenn man auf die gleiche Kraft kommen will. Dann muss man dafür mit höherer Drehzahl treten, und zwar im gleichen Verhältnis wie der Kurbelarm kürzer wird, nicht exponentiell. Dennoch sind manche Leute da sehr sensibel und kommen schon mit 5mm mehr oder weniger nicht zurecht. Nun gibt es seit einiger Zeit den Trend zu 170mm statt 175mm als Standardlänge. 5mm mehr Distanz zum Boden können aber in Relation zu anderen Einflussgrößen wie der Fahrwerkseinstellung, dem Gelände, der Geschwindigkeit, dem Neigungswinkel usw. nicht so viel bringen, dass man dafür ein bleibend unangenehmes Tretgefühl hinnehmen sollte. Wenn man dagegen nichts negatives bemerkt oder sich leicht umgewöhnt, spricht auch nichts gegen kürzere Kurbelarme. Generell und physikalisch gibt es da keine bessere oder schlechtere Länge, individuell und biomechanisch aber schon. Man muss es letzlich ausprobieren.
 
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Ich bin aber letztens ein DH Bike mit 165er Kurbel gefahren und hatte auf flacheren Stücken beim Treten das Gefühl, dass ich "gar keine" Kraft aufs Hinterrad kriege, das hat mich doch etwas skeptisch gemacht. Also... Physik-Genies vor! :D
Ja das ist leider so. Bei einem Torque ist die Theorie "Leistung durch Drehzahl" schwer anwendbar. Ist die Kurbel um 1/17tel kürzer, dann müsstest du 1/16tel schneller treten, um das auszugleichen.
 
Danke für eure guten Beiträge. Ich hab im Moment viel anderes um die Ohren, deshalb die "leicht" verzögerte Antwort :D

Also ich bin generell jemand, der lieber über Kraft als über Frequenz die Leistung bringt. Jetzt auch nicht extrem, also Singlespeed wäre nix für mich, aber ich mag es jedenfalls nicht, so schnell zu treten, dass ich mich damit balancetechnisch destabilisiere. Ich glaube zwar nicht, dass 1/32 schneller treten ein Problem wäre, aber mir ist das doch etwas zu suspekt und ich werde wohl eher bei meinen gewohnten 175mm bleiben.
 
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