Muschi am Mittwoch: Eurobike, ich hab’ da mal eine Frage …

Muschi am Mittwoch: Eurobike, ich hab’ da mal eine Frage …

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…was soll das Ganze eigentlich und überhaupt? Im Zusammenspiel aller vorhandenen Spieler beim Bike Monopoly führst du dich als Besitzer der Parkstraße und der Schlossallee auf wie ein kleines Kind, das sich seiner Siegeschancen nicht bewusst ist. Du als Platzhirsch willst mehr.

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Muschi am Mittwoch: Eurobike, ich hab’ da mal eine Frage …
 
Zuletzt bearbeitet:
Sofern das Nachfolgemodell ein gänzlich neu entwickeltes Bike ist und nicht nur mit neuen Komponenten bestückt wurde, dann verstehe ich das Problem nicht (welches hier offenbar nicht wenige haben), wenn zum Beispiel ein 2018er Modell erst im Frühjahr 2018 verfügbar ist, auch wenn es bereits zum Zeitpunkt der Eurobike im Jahr zuvor präsentiert wurde. Es sollte doch mittlerweile eigentlich beinahe jedem klar sein, dass insbesondere die begehrten Modelle oder die in deutlich kleineren Stückzahlen produzierten Top-Modelle rechtzeitig vom Endkunden bestellt werden müssen, damit man überhaupt in den Genuß seines Wunschbikes kommen kann. Da ist ganz besonders auch Eigeninitiative seitens des Endkunden gefragt, der sich ständig durch Nachfrage bei seinem Händler oder sogar beim Hersteller ein Bild über die akute Situation und den tatsächlichen Liefertermin machen kann.
Es ist aber noch eine weitere sehr wichtige Tugend gefragt, und zwar jene, die vielen scheinbar komplett abhanden gekommen ist: Diese nennt sich: GEDULD. Und eventuell auch eine Veränderung der individuellen Einstellung eines jeden im Hinblick auf die Frage, weshalb man der Ansicht ist, ein 2018er Modell unbedingt bereits im Sommer oder Herbst 2017 haben zu müssen. Nur weil der Hersteller dieses bereits bei der Eurobike oder auf welcher Hausmesse auch immer präsentiert hat? Weshalb eigentlich?
Weil es anderenfalls bei Auslieferung im März/April bereits 3/4 Monate später bereits das "Auslaufmodell" ist. Und weil es den Händlervorteil, Produkte testen zu können, vollkommen negiert, wenn man nach dem paper launch blind vorbestellen muss.
 
Moin

Eurobike?Was ist das:lol::D....?
Die ist für mich schon seit Jahren überbewertet und im Koma.
Ich sag nur Berliner Fahrradschau in Verbindung mit der Berliner Fahrradwoche,deutlich interessanter,entspannter und zwangloser als diese abgehobene Mainstreammesse am Bodensee;).
Zumal die Outdoorgeschichten viel sinniger sind um Bikes und Komponenten zu testen,wie Willingen und bei Nicolai etc...
Von symphatischer brauch ich glaub ich da nicht zu reden;)...

Grüße

Nils:)

@felixthewolf : Ich kann dir nur zustimmen:daumen: ,da ich selbst in einem kleinen Laden schraube...
 
Ja wirklich saupraktisch diese Hausmessen und Demodays für den Verbraucher. Nicht nur kann ich dann fröhlich quer durch Europa tingeln um vielleicht 3 interessante Räder zu sehen, ich kanns gleich mehrmals machen. Durch Zufall interessante Produkte von fremden Herstellern kriegt man auch nicht zu sehen. Würde einen am Ende ja verwirren.
 
nein, dass ist bereits nach der Entwicklung. Bei Auslieferung ist es schon 'Schnee von gestern'...
papalapapp. Es ist ja nicht so dass Räder von einem Jahr zum nächsten von muss man haben zu unfahrbar mutieren. Die Änderungen sind in der Regel nur marginal, vielleicht ein bischen geo oder andere Komponenten. Gelegentlich mal was richtig anderes. Aber fahren und spass haben kann man mit beidem, ausser man ist von der Sorte die immer den letzten Scheiss haben muss.
 
Ja wirklich saupraktisch diese Hausmessen und Demodays für den Verbraucher. Nicht nur kann ich dann fröhlich quer durch Europa tingeln um vielleicht 3 interessante Räder zu sehen, ich kanns gleich mehrmals machen. Durch Zufall interessante Produkte von fremden Herstellern kriegt man auch nicht zu sehen. Würde einen am Ende ja verwirren.

Früher hattest du halt den Geilen scheiß vor der Haustür bei deinem Händler vor Ort. Die Branche ist halt so schnell geworden und der Preisdruck so weit gestiegen, dass kaum ein Laden noch den Geilen Scheiß im Laden haben kann. Die Kunden haben hier mitentschieden, dass es so kommt.

Felix
 
Früher hattest du halt den Geilen scheiß vor der Haustür bei deinem Händler vor Ort. Die Branche ist halt so schnell geworden und der Preisdruck so weit gestiegen, dass kaum ein Laden noch den Geilen Scheiß im Laden haben kann. Die Kunden haben hier mitentschieden, dass es so kommt.

Felix

Früher gabs überhaupt keine Läden die auch nur ansatzweise gescheites Matrial hatten (jedenfalls nicht in der Gravity Szene). Ist so wie mit allen Händlern egal welche Branche: die Auswahl ist minimal. Deswegen war die EB für Endverbraucher toll, weil man einen Überblick bekommen hat und lauter Zeug anschauen und anfassen konnte, das man garantiert nicht beim Händler gesehen hat.


Die EB hat doch soviel nicht-"Fachbesucher" (geiles Wort im übrigen) angezogen, weil es eben überhaupt keine andere Möglichkeit gibt. Und die kleinen Hausmessen sind sicher keine Alternative.
 
Grundsätzlich ist der Gedanke einer Messe "alle, die miteinander Handel treiben wollen, kommen an einem Platz zusammen" nicht schlecht.

Was macht die EUROBIKE also falsch? Aus meiner Sicht: nix. Das ist halt gerade der Trend. Auch Autohersteller weichen immer mehr von den Messen aus. Das wird der Messe eine Zeit lang schaden, dann kehrt sich der Tred um, weil alle bemerkt haben, dass Versuch, äh, Vergleich kluch macht, und einmal rennen besser ist ials dreimal.

...Was will der doofe Consumer überhaupt hier? Der steht dem hohen Fach-Journalisten nur im Weg rum und geht den Fach-Händlern auf die Nerven, hat eh keine Ahnung. Lasst uns Fach-Profis die Fach-Arbeit machen und stört uns gefälligst nicht dabei.
So isses ja auch. Der Name sagt es ja schon, er ist halt nicht vom Fach. Mit doof hat das weniger zu tun.

Ich finde den Termin einfach saudämlich. Die aktuellen Modelle sind teils vor März-Mai nicht verfügbar und im Juli werden dann schon die neuen Modelle vorgestellt? Da hat doch keiner mehr Lust, guten Gewissens tausende von Euros auszugeben, wenn es entweder bald was neues oder aber das noch aktuelle bald mit satten Abschlägen im Auswverkauf gibt.
Auf'm BIKE-Festival vorzustellen (1.Mai) ist doch schon längst (10 Jahre min.) üblich.

genau deswegen macht es Sinn, es als geschlossene Fachveranstaltung zu machen: Hersteller und Handel stellen die Weichen für das neue Modelljahr (Verträge, Forecasts, Finanzierungen etc. brauchen Zeit) und der Verbraucher wird nicht durch das verdrehte Zeitempfinden der Branche irritiert. ...
Wäre schön, ist aber nicht so. Noch mehr Normalos an den Fachtagen.

Die Frage ist für mich auch, ob die großen Radhersteller wirklich noch den "traditionellen" LBS haben wollen. So wie es sich mir darstellt, gehen die Branchengrößen immer mehr in Richtung One-Brand-Shop, wollen Exklusivität UND Größe. Gerade kleine Läden sind immer weniger in der Lage, eine Existenz auf Dauer aufrecht zu erhalten, denn die Margen werden noch stärker als früher an Vororderzahlen gekoppelt. Wer auf Grund von fehlender Größe die Finanzkraft nicht besitzt, große Vorordern zu machen, der hat immer mehr das Nachsehen. Wenn im Laufe der Saison ein Kunde kommt und ein Rad haben will, was nicht am Lager ist - ist ausverkauft und der Kunde muss zum Flagship Store in der großen Stadt, was den Trend der Austrocknung kleiner Händler verstärkt. Beispiel? Mittlerweile ist z.B. das Trek Powerfly FS 9 LT für Händler nicht mehr zu ordern. Aus, vorbei, im Dezember 2017, obwohl es ein 2018er Modell ist. Einem Kunden, der 5.999€ auf den Tresen legen will, schwer zu vermitteln.
Wenn also die Branchenriesen den traditionellen Radladen nicht mehr wollen, dann ist es nur logisch, dass auch Messetermine mitten in die Hauptsaison der Läden gelegt werden - wer zu klein ist, um Mitarbeiter oder sich selbst zu schicken, der hat alt Pech gehabt. Ob das langfristig erfolgreich ist, das wird sich zeigen, das entscheidet der Kunde. Wenn der mal nicht mehr will...
Kleine Läden (die dann als Multibrand-Butze gar nicht so klein mehr sind), können mit Modelljahren argumentieren. Gewichtiges Argument gegen One-Brand-Shops. Aber der Trend geht Richtung "Alles machen, was die Auto-Industrie macht."

Ein Kunde sieht in den einschlägigen Bike-Medien im August ein Bike, welches er sich zulegen möchte. Liefertermin ist der März nächsten Jahres und im Juli ist es überholt.
Wie gesagt, das spielt unabhängigen, hochqualifizierten Multi_Brand-Shops in die Karten. Die können dann alle Modelle schön erklären. Das können weder der Versender noch der One-Brand-Shop glaubwürdig.

Ja wirklich saupraktisch diese Hausmessen und Demodays für den Verbraucher. ...
Exakt.

Das ganze Problem ist ja nicht neu. Mich hat immer gewundert, warum die EUROBIKE nicht ganz anders denkt. Ersma 2 Tage Publikum (Freitach, Samstach). Dann Fachtage. Sonntags speziell Händlertage (da viele nur sonntags kommen können, weil sonst der Laden einen Tag dicht ist und damit richtig Patte fehlt). Dann weitere Fachtage inkl. Medien. Vielleicht mal zur Auflockerung den Praxistag einschieben? Klar, das kostet evtl. 1 Tag mehr Personal, aber bringt allen mehr.
Denn wenn dann die anstrengenden* Endverbraucher weg sind, können sich die Profis untereinander auskotzen und trotzdem professionell miteinander arbeiten. Dann ist man zwar kaputt vom Arbeiten statt vom Feiern, aber das Feiern muss man ja trotzdem nicht weg lassen.

*weil die mit eklatant unterschiedlichem (Falsch-)wissensstand abgeholt werden müssen. Teilweise aus der Pampa. Das IST anstrengend, aber nicht wegen der einzelnen Person per se. Du bräuchtest ganz anderes Personal.
Und wenn du dein Ordergespräch, bei dem du dich eh konzentrieren musst, damit du noch 9 Monaten nicht nur auf Schammes sitzt, ständig wegen Postern und Stickerz angehauen wirst, da könntest du aus der Haut fahren.
 
Die Eurobike gibt es seid über 25 Jahren in Friedrichshafen, obwohl andere, vielleicht sogar besser geeignete Messestätte ständig darum buhlen und ich frage mich wie sie das ohne den pinken Clown geschafft haben.
Eine Vorverlegung des Messetermins war Wunsch der (meisten) Händler und sicher nicht der Messeleitung.
Die Eurobike war und ist schon immer eine Händlermesse gewesen!
 
Naja, ist ja nicht so als ob in den letzten Jahren die Messe nicht schon Attraktivität verloren hätte.

Das sie jetzt was neues versuchen ist wohl auch dem geschuldet. Allein mir fehlt der Glaube das es erfolgreich sein wird.
Hausmese funktioniert für die Händler doch noch viel besser als für Endkunden...
 
Eine Vorverlegung des Messetermins war Wunsch der (meisten) Händler und sicher nicht der Messeleitung.
Sicher?
bei Stevens scheint man da anderer Meinung zu sein: https://www.sazbike.de/stevens-vertriebs-gmbh/stevens-zieht-eurobike-zurueck-1432681.html

Und Stevens ist sehr nah am Handel. Und nicht irgendwer ...

Klar, es gibt auch andere Meinungen, so wie von Basti schon zuvor geschildert. Aber auch ich denke, dass es viele Händler nicht begrüßen zu diesem Termin mitten in der Saison + Urlaubszeit diesen Termin zu wahren. Es gab branchenintern sehr viele Stimmen dagegegen!
 
c) aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass der bisherigere Zeitraum für die Hersteller sehr lang und anstrengend war. nach drei Tagen mit intensiven aber existenznotwendigen Meetings, wenig Schlaf, oft auch noch Auf-/Abbau ist man einfach nur platt. Das dann nicht mehr die größte Gesprächigkeit und Motivation herrscht ist menschlich, wurde aber dann oft als arrogant und abgehoben bewertet.
Wer das nicht aushält hat auf einer Messe als Aussteller nichts zu suchen. Habe selber schon auf Branchenmessen mit Fach- und Endkundenbesuchern während der kompletten Messezeit von 6 Tagen Standdienst gehabt und zuvor noch 3 Tage lang von jeweils 8-22 Uhr den Stand mit aufgebaut. Das ist ganz normal und auch notwendig, schließlich will man seine Produkte entsprechend präsentieren.

Viel Radläden haben genau dann am meisten Kunden im Laden stehen, wenn die halbe Belegschaft im Jahresurlaub ist. Wer soll da noch auf die Messe geschickt werden? Den Laden mitten in der Hochsaison wegen einer Messe dicht zu machen, kann sich kaum einer leisten.
Schön wenn man Angestellte hat. Mein bevorzugter Laden ist ein 1 Mann Betrieb. Der soll während der Hauptsaison 2 Tage zumachen?
Die Händlermessen der Hersteller sind für ihn dann sogar die nochmal wesentlich schlechtere Lösung. 2017 war er, auch während der Hauptsaison, auf insgesamt 5 solcher Messen eingeladen. Laden zu sperren und auf Kunden verzichten oder auf die Messeangebote der Lieferanten verzichten, das ist dann die Frage. Das zwei dieser Events in Italien stattfanden, da die Hersteller keine Veranstaltungen in Deutschland anbieten, bedeutet dann den Laden bis zu 3 Tage zu schließen. Aber die Kleinen Händler sind den Herstellern ja so wichtig...


Und wie er mitten in der Saison realistisch einschätzen soll was sich wie gut verkauft hat, konnte ihm auch noch kein Hersteller schlüssig erklären.
 
Das ist im Grunde wohl einfach der sinkenden Risikobereitschaft in unserer Gesellschaft zu verdanken.
Die Hersteller trauen sich nicht zu ordern, was sie denken was sie brauchen.
Der Händler traut sich nicht dem Hersteller ein paar Räder abzunehmen die er potentiell gut los wird.
Die Lieferanten haben nicht genug mumm Produktionsreserven bereit zu halten, um auf dich ändernde Nachfrage zu reagieren.

Und das alles weil die Hälfte der Menschheit nicht mehr in die eigene Tasche wirtschaftet sondern Gewinne ausschütten muss, kredite abbezahlen. Usw.

Auch zu meinen das das Rad was neu vorgestellt wird aber erst in 9 Monaten lieferbar sein wird den Wert dessen was vor drei Monaten in die Läden gekommen ist ist lediglich für Rad-An&Verkäufer relevant.
-> aktuell sinkt doch eher der Wert des Geldes das wir darauf warten lassen es in ein Rad zu verwandeln
 
Zitat von dopero:
Wer das nicht aushält hat auf einer Messe als Aussteller nichts zu suchen.


Also soll man nach deiner aussage lieber krank werden und schuften als man zu sagen "hey wir schaffen das nicht ist für uns zu viel aufwand?" WOW armes Deutschland sag ich nur wenn man NICHT mal mehr Menschlichkeit beweisen kann dann sollten solche Leute wie du gar nicht erst mit reden -.- WIR SIND ALLE NUR MENSCHEN MERK DIR DAS.

Mich würde es nicht wundern wenn es gar keine messen mehr geben würde. Was man so mit bekommt bekommt man heutzutage alles übers inet. Denn wie schon erwähnt ist die Bike Ispo nicht mehr leider. Aber scheinbar beharrt man drauf das man sich kaputt macht nur für 1000? oder 2000? Leute?? Wie gesagt wenn man KEINE Menschlichkeit beweisen kann sollte man den Mund halten. So viel dazu.
 
Ich finde den Irrsinn jedes Jahr eine komplett neue Palette an Bikes zu veröffentlichen sowieso total schwachsinnig, aber genau das zeigt doch die aktuelle Mentalität in vielen Bereichen unserer achso tollen Gesellschaft. Wir produzieren doch nur noch Dinge, die nach Belieben im nächsten Jahr wieder auf den Gebrauchtmarkt landen, um sich dann neue Dinge anzuschaffen. Ein sinnloser Verbrauch von Rohstoffen, bis die zu Ende sind und irgendwer irgendwo eine neue Erde herzaubert. Ich finde es ziemlichen Mist, nur anhand einer Messe die Firmen dazu zu zwingen neue Produkte vorzustellen, die dann entweder noch nicht ausgereift oder noch nicht kaufbar sind. Da finde ich den Weg mancher Firmen besser, die z.B. Testivals zu der Jahreszeit machen wo man tatsächlich die neuen, aktuellen Bikes fahren und dann bestellen kann.
 
Ich finde es ziemlichen Mist, nur anhand einer Messe die Firmen dazu zu zwingen neue Produkte vorzustellen, die dann entweder noch nicht ausgereift oder noch nicht kaufbar sind.
Zwingen tut die ja keiner. Es sind die Kunden, die sich mit "das ist jetzt das neueste" ködern lassen.

Mit dem Rest bin ich d'accord.

Bis auf: denn dann müssen alle mehrfach gurken. Auch nicht der Hammer für die Umwelt.
Da finde ich den Weg mancher Firmen besser, die z.B. Testivals zu der Jahreszeit machen wo man tatsächlich die neuen, aktuellen Bikes fahren und dann bestellen kann.
 
Den Termin in die Sommerferien zu legen, mitten in die galoppierende Saison halte ich für wenig clever.
Viel Radläden haben genau dann am meisten Kunden im Laden stehen, wenn die halbe Belegschaft im Jahresurlaub ist.
Wer soll da noch auf die Messe geschickt werden? Den Laden mitten in der Hochsaison wegen einer Messe dicht zu machen, kann sich kaum einer leisten. Vor allem die nicht, die 1-2 Monate vorher noch Ware bekommen haben und diese schnellst möglich los werden müssen, bevor die Neuheiten kommen und die Kunden für die vermeindlich alten Modelle Rabatte wollen, die die letzte Marge fressen.
Die Branche hat sich im Grunde schon einmal sebst überholt und nur noch wenige breit aufgestellte Händler können dem folgen.
Ohne den E-boom (was auch nur eine vorrübergehende Spritze für die Branche ist) würde es eine ganze Menge Händler nämlich nicht mehr geben.

Felix

kann ich für unseren laden grob so bestätigen. ich bin zwar nur samstags da, aber samstag im juli brennt bei uns komplett der baum.

und der Druck seitens der Hersteller, dass man möglichst 100% vorordert und immer höher weiter mehr und schneller mit weniger rabatt, weniger zahlungsziel und früheren abnahmen geht bei uns auch nur noch, weil wir verhältnismäßig groß sind. jeder kleine händler, den ich so kenne ächzt jetzt schon. und am ende überleben nur die richtig großen.

Bei uns ist die Situation mittlerweile so, dass wir trotz 10-15% mehr Vorordervolumen pro Jahr es nicht schaffen jeden zu bedienen. Macht man jetzt die einschlägigen B2B Shops auf ist bis auf ein paar schlechte Räder nichts mehr bestellbar. Vorgeordert, oder pech gehabt. Hatte letztens einen potentiellen Kunden für einen 8000 Euro teuren Triathlon Eimer. Dem hab ich gesagt er möge sich doch im August 2018 melden, kurz bevor wir die vororder machen. Das Rad krieg ich halt nicht mehr.


übrigens mal ein Beispiel: Cube Stereo Action Team, als hybrid.

Letztes Jahr vorgeordert im August. 5 Mal verschoben und es kam dann im Juni und stand einen Monat im Laden bis ein Kunde mit ein paar ausgedruckten Zetteln mit Bildern und Infos vom Nachfolger bewaffnet zu uns kam und uns die Pistole auf die Brust gelegt hat wir mögen ihm doch einen satten Rabatt gewähren. Online gäbe es den Bock ja schließlich auch schon für 1000 weniger.

2018 steht der gleiche Macker dann halt im Mai im Laden, bevor der 18er Bock überhaupt geliefert ist.
 
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Ja wirklich saupraktisch diese Hausmessen und Demodays für den Verbraucher. Nicht nur kann ich dann fröhlich quer durch Europa tingeln um vielleicht 3 interessante Räder zu sehen, ich kanns gleich mehrmals machen. Durch Zufall interessante Produkte von fremden Herstellern kriegt man auch nicht zu sehen. Würde einen am Ende ja verwirren.

und schnell mal einen vergleich zwischen den rädern zweier hersteller zu machen ist ebenfalls nicht möglich... ich sehe das genau so... ich bin früher einmal im jahr auf eine (genau die in friedrichshafen) messe gefahren, um mir einen überblick zu verschaffen... da fand ich den aufwand mit der fahrerei schon bescheiden. dass ich die events einzelner hersteller besuche, wenn sie nicht zufällig gerade direkt von meiner haustür liegen, können sich die jungs abschminken...
 
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