Nationalpark Bike-Marathon vs. Grand Raid

Registriert
13. August 2015
Reaktionspunkte
205
Hallo zusammen,

ich überlege, ob ich nächstes Jahr entweder den Nationalpark Bike-Marathon oder den Grand Raid fahre.
Beide bin ich bisher noch nicht gefahren, deshalb würde mich mal interessieren, ob schon jemand beide gefahren ist, und etwas zu folgenden Punkten sagen kann:

Anstiege/Kondition
Technischer Anspruch
Atmosphäre
Besonderheiten.

Interessant wären für mich die langen Strecken (Nationalpark 141km 3848hm und Grand Raid 125km 5000hm).

Finde beide sehr spannenden aber leider liegen sie sehr nahe beieinander. Glaube nur eine Woche liegt zwischen beiden Veranstaltungen. Und das schaffen meine Beine leider nicht. :D

Fahren würde ich unter dem Motto, "Hauptsache ankommen". Um Platzierungen mache ich mir wenig Gedanken und bin realistisch genug, dass besonders der Grand Raid von den nackten Zahlen und den Zeitlimits eine verdammt knappe Kister werden könnten.

Deshalb auch die Frage an euch, wie würdet ihr die beiden Marathons im direkten Vergleich einschätzt?
 
Sind beide bei mir schon viele Jahre her, aber schwer zu vergleichen. Der eine ist halt länger. Beide haben ein längeres Schiebestück, wobei das beim GR wesentlich unangenehmer ist. Das Ziel ist beim GR woanders, wenn man alleine ist, kann das Zurückkommen nervig sein und dauern. Aber vielleicht ist das jetzt auch besser organisiert. Zieht sich aber, ist eine ganz schön lange Strecke zurück nach Verbier. Verbier ist zudem sauteuer zum übernachten. Beim NBM kann man günstig über der Grenze in Tirol übernachten. Beim NBM zieht sich dann das letzte Stück zurück ins Ziel. Von dem, was Du so von dir schreibst ist NBM vermutlich das bessere Rennen. Mach halt nächstes Jahr NBM und dann in 2025 GR.
 
Ich bin schon beide gefahren, auch schon mal innerhalb einer Woche.
Wenn du schon öfter >4000hm am Stück gefahren bist, dann ganz klar der Grand Raid!!!
Strecke viel schöner, viele Trails, grandiose Landschaft, Atmosphäre und am Schluss der legendäre Pas de Lona!!!
Rücktransport an den Startort resp. nach Sion finde ich noch cool, im Bus alles Finischer und alle happy es geschafft zu haben!!!

Bin auch nächstes Jahr wieder dabei!
 
Vielen Dank für die Antworten.
Wie sind die Trails vom Grand Raid vom Schwierigkeitsgrad einzuschätzen?
Am Anfang mache ich mir da nicht viele Sorgen aber wenn erstmal die ersten 3000hm drin sind, dann ist bei mir die Downhillperformance auch nicht mehr wie in den ersten beiden Stunden :rolleyes:
 
Vielen Dank für die Antworten.
Wie sind die Trails vom Grand Raid vom Schwierigkeitsgrad einzuschätzen?
Am Anfang mache ich mir da nicht viele Sorgen aber wenn erstmal die ersten 3000hm drin sind, dann ist bei mir die Downhillperformance auch nicht mehr wie in den ersten beiden Stunden :rolleyes:
alles gut fahrbar! am Mandelon teilweise verblockt, da ggf eher einmal mehr absteigen.
Schluss-Abfahrt auch verblcockt und anspruchsvoll, da man einfach müde ist, so war es jedenfalls bei mir ;-)
ach ja frühzeitig Unterkunft reservieren!!!
 
Den GR bin ich drei mal gefahren bis jetzt. Immer im trockenen und bei eher warmen Temperaturen.
Das ist noch richtig Mountainbike fahren.

Die Trails und Abfahrten beim GR sind für mich persönlich anspruchsvoll und anstrengend. Zu den hm bergauf muss man m.E. auch ins Kalkük ziehen, dass bergab die Erholung eher gering ist.

Aus meiner Sicht gibt es drei längere technische Passagen.
1. Gleich die erste Abfahrt vom Croix de Coeur runter durch den Bikepark. Stressig, da hier manche besonders ambitioniert sind, und ein paar besonders vorsichtig. Da legt es einige auf die Nase. Das Feld ist zu diesem Zaitpunkt noch recht dicht und es wird teils haaresträubend überholt. Leider aber auch wenig Platz zum freundlichen Vorbeilassen.
2. Trail um den Mandelon. Hier ist es schon ruhiger. Schmal, steinig und verblockt. Mit guter Technik kann man aber fast komplett fahren. Links geht es halt teils gut den Hang runter. Die Absteigemomente zum Photographieren nutzen und schon mal zum Pas de Lona rüberschauen :)
3. Trail ab der Staumauer Lac de Moiry bis ins Ziel. 1-2 kurze Schiebestücke und recht grobe Steine.

Bustransport zurück nach Verbier kann man bei der Anmeldung direkt mitbuchen. Die Busse fahren wenn voll. Kein Fahrplan. Tasche oder Rucksack kann man am Start abgeben und das wird dann zum Ziel gebracht. Parken und schlafen kann man unten in La Chable und zum Start fährt man easy mit der Gondel hoch.

NBM kenne ich nicht, war aber dort schon unterwegs. Z.B. Val Chaschauna und rüber nach Livigno. Technisch nicht mit dem GR zu vergleichen. Aber viel schöner, wenn man es eher weniger technisch haben will.
 
Bin den NBM zwei Mal gefahren, beim GR drei Mal gestartet, aber nie ins Ziel gekommen (Materialdefekt, Körper fertig, Rennabbruch). Daher kann ich nur zum Teil was beitragen, zumal GR bestimmt 10 Jahre her ist.
  • Der NBM ist mMn technisch einfach, insbesondere seit die Abfahrt vom Chaschauna ein angelegter Flowtrail ist, zudem hast Du es oben auf dem Pass so gut wie geschafft (das letzte Mal bei mir nach 5h45 - Ziel war dann 8h15, glaub ich) da hinten raus nix schwieriges mehr kommt: paar Wellen und kleinere Anstiege
  • Der GR beginnt erst richtig am Mandelon (welliger Wanderweg, wo Du neben Fahrtechnik auch noch gut Druck in den Beinen brauchst). Da hast Du ca. 5h (kann mich nicht mehr genau erinnern, daher mag das nicht ganz stimmen) in den Beinen und danach kommts halt noch recht dicke.
  • Den Chaschauna kann man zur Not „entspannt“ schieben, da es bis auf das letzte Stücke ein Fahrweg ist, das ist am Mandelon deutlich anders
Für den GR würde ich gute 1h-1h30 mehr veranschlagen als für den NBM. Finde beide landschaftlich toll, der GR ist aber nochmal ne Nummer schwerer als der NBM.
 
Vielen Dank für die vielen detaillierten Antworten.

Der GR steht schon seit Jahren auf meiner Bucket Liste. Habe mich aber nie wirklich getraut.
Würde vermuten, dass ich bis August 2024 es konditionell irgendwie schaffe, habe auch schon einige 3000-4000hm Marathons hinter mir. Aber kombiniert mit dem technischen Anspruch über eine so lange Zeit, flößt mir der GR Respekt ein.

Seid ihr Fully oder HT gefahren?

Hatte kurz überlegt, ob HT einen Vorteil bringt aber gerade hintenraus werde ich wohl aufs Fully setzen und ggfs. das Training auch darauf ausrichten.

Und alles nur weil ich vor vielen Jahren „Helden am Sonntag“ gelesen habe :D
 
Wenn das Fully nicht bleischwer sein sollte, nimm das Fully. Bin bei beiden HT gefahren, würde aber beim nächsten Mal, vor allem beim GR, Fully fahren.
 
Bin das erste Mal mit HT gefahren, es ging aber die letzte Abfahrt vom Pas de Jona war die Hölle!
Mit Fully viel entspannter (also den Umständen entsprechen :p)!!!
 
Übersetzung wäre auch ein Thema.
Ich bin von 30-51 auf 34-51 (12-fach). Mein Trainingsstand hatte sich zu Vorjahr verbessert. Am letzten langen Anstieg hätte ich mir aber doch eine höhere Trittfrequenz gewünscht. Nächstes Jahr fahre ich vorne ein 32er Blatt ;-)
 
Den GRC sollte man mal gemacht haben, tolle Strecke, Orga und Landschaft. Bin ihn sowohl bei bestem Wetter staubtrocken als auch im Matsch gefahren, wer dann schlecht vorbereitet ist hat die Uhr im Nacken, grad wenn es im hinteren Drittel schwerer wird und man nicht mehr die volle Konzentration hat.
Zum Bike, meine Bestzeit von <9h habe ich 1995 mit 25 gefahren, auf einem Scott HT 26" mit 50mm Federweg und Semislicks :) die Zeiten habe ich zuletzt trotz aktuellem Carbon Hightech nicht mehr erreicht, der Grund liegt auf der Hand....
Ideal ist es wenn man einen Begleiter hat welcher im Ziel mit PKW wartet. Die Rückfahrt im Bus inkl. Wartezeit ist nervig vor allem wenn man platt ist bzw. es kalt und nass ist.
 
Hallo,

Vielleicht noch zum GR. Die ganze Strecke kenne ich nicht, bin bisher immer nur von Heremence gestartet.

Ich schliesse mich an den Vorerdnern an was Mandelon und die letzte Abfahrt ab dem Lac de moiry angeht. Nicht zu unterschätzen. Das erste braucht viel Energie und Konzentration für wenig Strecke und Höhenmeter. Das zweite kann durch Müdigkeit echt tükisch werden. Da ist einen Sturtz schnell passiert.

Aber mein Input: In 2025 wird das MTB WM im Wallis stattfinden. Die Strecke des Grand Raid ist als WM Marathonstrecke vorgesehen. Ich kann mir vorstellen das viele WM Teilnehmer in 2024 beim GR am Start sein werden um die Strecke in Rennformat auch abfahren zu können. Könnte für die Stimmung toll sein.

In 2025 wird das WM genau im Zeitrahmen des Grand Raid (Mitte-Ende August) stattfinden. Vielleicht ergibt sich da einen gemeinsamen Event. Freitag Profis und Samstag Fussvolk zum beispiel. Aber das ist noch weit weg.

PS: Habe gerade gesehen dass das GR als offiziellen Testevent zum WM 2025 in 2024 aufgelistet ist. https://www.valais2025.ch/de/events-2024
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die vielen Antworten.
Habe jetzt lange überlegt und werde mich beim GR anmelden.
Finde den NBM auch spannend aber der GR ist schon seit Jahren im Kopf.
Und jünger wird man ja auch nicht 😆
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten