Ich kenne das Problem mit mangelnder Bremsleistung nach längerem Stillstand grundsätzlich auch. Allerdings von mindestens einem Rad, das
in der Wohnung gestanden hat. Die Sache war auch ziemlich hartäckig und durch einbremsen nicht zu lösen.
Reinigung mit Isopropanol hat das Problem zwar verbessert, aber nicht gelöst.
Abschleifen der Bremsbeläge mit Schmiergelpapier hat es dann aber fast gelöst (120er, glaub' ich). Subjektiv ist die alte Bremswirkung immer noch nicht ganz wieder da.
Auch nicht nach
Entlüftung, und zwar
nach der Reinigung und
nach dem Abschmirgeln. Der Druckpunkt ist allerdings deutlich besser. Dementsprechend ist Luft wohl eher nicht das eigentliche Problem. Es ist eine ältere
Shimano-Bremse. Modell weiß ich jetzt nicht ganz genau, aber der Geber nennt sich BL-M615.
Die Beläge hatten vor der Einlagerung keine 200 km in zahmen Gelände drauf.
Das alles spricht m.E. für Staub, der in meinem Fall vermutlich einen hohen Anteil an Fett besitzt - aus welchen Gründen auch immer. Staub, der sich ja bekanntlich eigentlich überall absetzt, wo gerade kein Wind herrscht, wird wohl allgemein je nach Umgebung sehr unterschiedlich zusammengesetzt sein. Es dürfte einen gewaltigen Unterschied machen, ob es sich überwiegend um Pollen aus dem Garten handelt, oder um Hausstaub plus Küchendunst. Beides zusammen gibt bekanntlich eine Art schweres Lagerfett
Außerdem wird mancher Staub beim
Bremsen vielleicht verglasen, während ein anders zusammengesetzter einfach abgerieben wird.
Insgesamt erklärt das auch gut, dass das Phänomen so schlecht reproduzierbar ist. Staub setzt sich in ein und demselben Raum ja an unterschiedlichen Stellen völlig unterschiedlich ab. Dementsprechend ist vermutlich sogar wichtig
wo die Fuhre z.B. im Heizungskeller steht, mit welcher Neigung das Rad ain die Wand gelehnt war, etc.