Polygon Square One EX im Test: Neues Fully mit Sliding Four Bar-Kinematik

Polygon Square One EX im Test: Neues Fully mit Sliding Four Bar-Kinematik

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Ein vollgefedertes Mountainbike, das berghoch mit sportlichen Trailbikes mithalten kann und bergab wie ein echtes Enduro kaum Grenzen kennt: In Zeiten der Spezialisierung klingt das wie ein kaum zu erfüllender Wunschtraum. Polygon behauptet nun, mit dem Square One EX genau so ein Bike im Köcher zu haben und setzt auf die neue Sliding Four Bar-Kinematik. Was hat es damit auf sich?

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Polygon Square One EX im Test: Neues Fully mit Sliding Four Bar-Kinematik
 
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Aber auch nur die Kraft die bei der Anlenkung des Dämpfers ankommt. Der Rest geht in den Rahmen
Natürlich nur diese. Die Seitwärts-Kräfte die z.b. durch einen Drift entstehen, werden ja nicht über die Kinematik an den Dämpfer geleitet. Beim Hardtail muss der Rahmen fast alles wegstecken ,-)

Das ist aber doch gar nicht so sehr der Punkt von Voss, oder?
Ne, das ist eigentlich bisl off topic.

Er argumentiert ja in erster Linie darüber, dass beim Treten das Gehampel des Treters heute durch Dämpfung ausgeglichen wird. Als allerstes war sein Ziel diese Gehampel anders auszugleichen
Dadurch optimiert er die Dämpfung und dadurch und Raderhebung siehe Foreigner.
Den theoretischen Kickback kann ich zumindest in den Videos nicht klar sehen.

Das "Gehampel" (=Schwingung) kann man nur durch Dämpfung absorbieren und nicht durch eine spezielle Raderhebungkurve (=Kinematik)
https://de.wikipedia.org/wiki/Schwingung#Linear_ged.C3.A4mpfte_Schwingung
Wie schon oben geschrieben sind Kinematik, Federung und Dämpfung drei verschiedene Dinge, die sich jedoch wechselseitig beeinflussen (können). So, jetzt hab ich alle klugscheisspunkte für heute verbraucht :D
 
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Sieht schon teilweise komisch aus, ist aber auch oft nur Optik, sonst würden 50% der Hinterbauten nicht funktionieren. Demo, Capra, Enduro... einige Konstruktionen haben einen recht flachen Winkel gegenüber der Wippe. Und irgenwie hat sich trotzdem jemand was dabei gedacht und es funktioniert.

Und die Druckstrebe bewegt sich ja nicht nur in Längsrichtung und überträgt nicht nur Normalkräfte.


oh doch, eine Druckstrebe kann prinzipiell nur Normalkräfte übertragen (bei exakter Betrachtung wird durch die Reibung im Gelenk ein kleines Moment aufgeprägt)

Generell ist das mechanische Verständnis hier teilweise echt haarsträubend.
Durch eine ungünstige Hebelanordnung können die Gelenkkräfte unnötig erhöht werden was primär Einfluss auf die Festigkeit der Konstruktion hat (und somit das Gewicht des Rahmens wenn man korrekte Dimensionierung voraussetzt). Bei höheren Gelenkkräften erhöht sich prinzipiell auch die Reibung im Gelenk und die Bewegung des Hinterbaus wird gedämpft. Der Rahmen fühlt sich in der Theorie weniger sensibel an. Ohne es zu berechnen würde ich wetten das der Einfluss verschiedener Konstruktionen mit unterschiedlichen Gelenkkräften nicht auf dem Trail rausgefahren werden kann und viel viel geringer ist als der Einfluss von verschiedenen Lagerkonzepten (Gleitlager versus Wälzlager), von der Reibung der Dichtungen im Dämpfer mal gar nicht gesprochen...
 
der Reibbeiwert für normale Rillenkugellager liegt irgendwo im Bereich von 0.0015.
Dementsprechend ist winzig ist das Biegemoment. Das willst du jetzt nicht wirklich in welcher Art auch immer bei der Auslegung berücksichtigen, oder?
Wie meinst du das mit dem Sag?
 
Die Druckstrebe des Tues hat noch einen kleinen Hebelarm. Kann sein, dass ich auch zu schwer zu Mittag gegessen habe, aber da müsste doch zumindest noch ein Moment auftauchen?

Es ging um den flachen Winkel der Strebe gegenüber der Wippe. Im Sag ist der Winkel aber vielleicht nicht mehr ganz so flach.
 
Die Druckstrebe des Tues hat noch einen kleinen Hebelarm. Kann sein, dass ich auch zu schwer zu Mittag gegessen habe, aber da müsste doch zumindest noch ein Moment auftauchen?

Es ging um den flachen Winkel der Strebe gegenüber der Wippe. Im Sag ist der Winkel aber vielleicht nicht mehr ganz so flach.


aah, jetzt verstehe ich:). Die Strebe beim Tues ist keine klassische Druckstrebe, dafür hat sie einen Kraftangriffspunkt zuviel.
 
Generell ist das mechanische Verständnis hier teilweise echt haarsträubend

Zu meiner Verteidigung, da ich mich angesprochen fühle: ich habs gesehen und gelernt vor ein paar Jahren, aber ich bin momentan in einem komplett anderen Bereich unterwegs, in dem diese Art der Mechanik kaum zur Geltung kommt. Strömungssimulation von nichtnewtonscher, viskoelastischer HDPE-Schmelze ist halt weit weg von all dem hier und es wurmt mich, dass mir das Wissen abhanden kam. Ich brauchs halt leider kaum.
 
Zu meiner Verteidigung, da ich mich angesprochen fühle: ich habs gesehen und gelernt vor ein paar Jahren, aber ich bin momentan in einem komplett anderen Bereich unterwegs, in dem diese Art der Mechanik kaum zur Geltung kommt. Strömungssimulation von nichtnewtonscher, viskoelastischer HDPE-Schmelze ist halt weit weg von all dem hier und es wurmt mich, dass mir das Wissen abhanden kam. Ich brauchs halt leider kaum.


kein Problem, in deinem Bereich könnte ich nicht im geringsten mitreden :D
 
Erstens mal die geradlinige Raderhebungskurve. Die allermeisten Bikes haben ab etwa der Mitte des Federwegs eine Raderhebungskurve, die nicht senkrecht nach oben geht, sondern Bogenförmig auch leicht nach vorne. Dadurch bleiben sie an Hindernissen eher hängen. Senkrechte, oder sogar leicht nach hinten gerichtete Raderhebungskurven gibt es bei einigen DH-Bikes. Da aber mit Kettenumlenkung, um den Pedalrückschlag zu minimieren oder gar komplett zu eliminieren. Solche Raderhebungskurven haben ohne Kettenumlenkung einfach eine starke Kettenlängung zur Folge, das ist der Nachteil.
Um das andere zu erklären mal ein Negativbeispiel. Es gibt beispielsweise bei vielen Viergelenkern Konstruktionen, bei denen die Sitzstreben als Druckstreben benutzt werden. Stehen diese zur Wippe auch noch in einem sehr flachen Winkel (manchmal irgendwo zwischen 120° und 180°) (Yt Tues ist ein schönes Beispiel) liegen die Kraftvektoren der einleitenden Kräfte von den Sitzstreben auf die Wippe nicht gerade in die Bewegungsrichtung der Wippe. Das heißt nicht, dass so ein Hinterbau schlecht funktioniert, allerdings das Gefühl, dass der Hinterbau am Boden klebt, weil er kleinsten Hindernissen enorm schnell folgt, hat man da eher weniger (Unterschiedliche Dämpfer betrachten wir hier mal nicht). Ein mit Zugstreben aufgebauter Hinterbau mit günstiger Krafteinleitung (beispielsweise Nuke Proof Pulse, oder Evil Modelle) kann das besser. Und genau diesen am Boden klebenden Hinterbau, der viel Traktion erzeugt, da er allen Bodenunebenheiten sehr schnell und feinfühlig folgen kann, beschreiben bei diesen Bikes auch alle Tests.
Und das Polygon ist unter diesem Gesichtspunkt ebenfalls nicht schlecht.

dem ersten Teil kann ich zustimmen, beim zweiten liegst du komplett daneben!

Hab mal das Nukeproof und das YT angehängt. Beide bei 30% Sag und beide mit ca. derselben Kraft an Hinterrad (gleiches Fahrergewicht)
Die Lagerkräfte innerhalb des Gelenktriebs sind beim Nukeproof deutlich höher, das YT ist diesbezüglich sehr gut ausgelegt.
Bei gleichem Lagerdesign wäre also die Reibung beim YT geringer und der Hinterbau somit sensibler.
Ich bin mir aber 100% sicher, dass man den Unterschied in der Praxis nicht rausfahren kann und das andere Faktoren viel wichtiger sind.
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Natürlich nur diese. Die Seitwärts-Kräfte die z.b. durch einen Drift entstehen, werden ja nicht über die Kinematik an den Dämpfer geleitet. Beim Hardtail muss der Rahmen fast alles wegstecken ,-)

Ne, das ist eigentlich bisl off topic.



Das "Gehampel" (=Schwingung) kann man nur durch Dämpfung absorbieren und nicht durch eine spezielle Raderhebungkurve (=Kinematik)
https://de.wikipedia.org/wiki/Schwingung#Linear_ged.C3.A4mpfte_Schwingung
Wie schon oben geschrieben sind Kinematik, Federung und Dämpfung drei verschiedene Dinge, die sich jedoch wechselseitig beeinflussen (können). So, jetzt hab ich alle klugscheisspunkte für heute verbraucht :D

Die Seitwärts-Kräfte und alle anderen Kräfte die nicht senkrecht von unten auf die Achse wirken. Also auch die Kräfte beim Überrollen eines Hindernisses, sonst wird es ja nicht langsamer beim Hoch- bzw. schneller beim Runterrollen.

Off Topic. Naja ich weiß nicht, der Voss schreibt an keiner Stelle, dass der Hinterbau auf bergab Performance optimiert ist. Das ist meines Erachtens ein, willkommenes, Abfallprodukt seiner Sicht. Er lässt das Rad ja primär bergauf testen. Bergab scheint es nicht spektakulär außer in Bezug auf die Bremstraktion.

Das Gehampel sind sicher mehr als ein paar Schwingungen. Wenn sich die 75kg des Max Mustermann beim Beschleunigen erstmal weigern wie sie es auch beim Bremsen tun, braucht es ganz schöne Dämpfung um das auszugleichen.
 
Das Gehampel sind sicher mehr als ein paar Schwingungen. Wenn sich die 75kg des Max Mustermann beim Beschleunigen erstmal weigern wie sie es auch beim Bremsen tun, braucht es ganz schöne Dämpfung um das auszugleichen.
Ein bisschen mehr (Grund-)Wissen / Verständnis würde dir gut stehen, allgemein Physik scheint dir recht fremd zu sein. Das ist jetzt kein platter Angriff, aber wenn man dem Diskussionspartner von Grund auf alles erklären muss kommt man nie zum Ziel. Wenn du dich für solche Geschichten interessierst wäre es also in deinem Interesse dich dort entsprechend einzulesen.
Du vermischt und verwechselst grade grundlegende physikalische Vorgänge/Gesetze.
https://de.wikipedia.org/wiki/Trägheit
&
https://de.wikipedia.org/wiki/Schwingung
&
https://de.wikipedia.org/wiki/Schwingung#Linear_ged.C3.A4mpfte_Schwingung

Ergänzung:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kinetische_Energie
https://de.wikipedia.org/wiki/Potentielle_Energie

P.S. Ich steig hier auch nicht mehr durch wenn die Ingenieure loslegen.
 
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Danke aber ich habe nix verwechselt und hätte vielleicht eher im Fach Deutsch aufpassen sollen als in Physik.
Das Gehampel ist sicher anders als ein paar Schwingungen, besser?

Der Squat beruht ja auf der dynamischen Radlastverteilung beim Beschleunigen. Voss Argument ist, dass die bekannten Formeln zwar die Masse berücksichtigen aber ignorieren, dass dies keine homogene Masse ist. Beim Motorrad oder Auto ist das relativ egal da das Gewicht bzw. Masse des Fahrers im Verhältnis zum Fahrzeug nicht so die Rolle spielt. Beim Fahrrad ist es das nicht. Beim Beschleunigen verändert sich auch der Schwerpunkt des Gesamtsystems da der Fahrer aufgrund seiner höheren Masse UND seiner nicht fixen Verbindung mit dem Rad sich zusätzlich bewegt - das Gehampel

P.S. Ich finde es toll, dass hier Leute mit Ahnung (Ingenieure) sich beteiligen um dem normalen Nutzer Vor/Nachteile erklärbar zu machen. Weniger toll finde ich, wenn diese Leute oder ein Teil davon dem Ingenieur der das Ganze verbrochen hat und bewusst nicht mit den Details verwirren will, unterstellen, dass das alles Marketing-Gewäsch ist
 
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Also das, was Voss da behauptet haben soll, fließt schon seit Jahren in die Überlegungen mit ein.
The master's words
every action has an opposite but equal reaction. Focusing on the acceleration of mass, body mechanics, and the inertia forces acting on the frame, Darrell claims that “everyone looking at kinematics is looking at the wrong loads. They should be focused on the rider mass, not the mass of the bike.”

Edit sagt noch ich hätte etwas ignoriert.
Zum Squat trägt ja auch bei, dass durch das angetriebene Rad ein Drehmoment an der Drehachse der Schwinge entsteht. Konstruktiv wird das aber auch genutzt um Anti-Squat zu erzeugen. D.h. aber auch ein Teil der Tretenergie wird nicht in Vortrieb umgesetzt sondern eben in Heben des Hecks. Je nach Auslegung wird das auch schlechter wenn es bergauf geht.

Wenn Voss das anders löst, verringert er natürlich den Energieverlust.
 
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Hab mal das Nukeproof und das YT angehängt. Beide bei 30% Sag und beide mit ca. derselben Kraft an Hinterrad (gleiches Fahrergewicht)
Die Lagerkräfte innerhalb des Gelenktriebs sind beim Nukeproof deutlich höher, das YT ist diesbezüglich sehr gut ausgelegt.
Bei gleichem Lagerdesign wäre also die Reibung beim YT geringer und der Hinterbau somit sensibler.
Ich bin mir aber 100% sicher, dass man den Unterschied in der Praxis nicht rausfahren kann und das andere Faktoren viel wichtiger sind.
Klasse. :daumen:
Das bestätigt also, dass man aus dem Erscheinungsbild des Wippen-Winkels nicht direkt auf die Funktion der Hinterbaus schließen kann.
 
dem ersten Teil kann ich zustimmen, beim zweiten liegst du komplett daneben!

Hab mal das Nukeproof und das YT angehängt. Beide bei 30% Sag und beide mit ca. derselben Kraft an Hinterrad (gleiches Fahrergewicht)
Die Lagerkräfte innerhalb des Gelenktriebs sind beim Nukeproof deutlich höher, das YT ist diesbezüglich sehr gut ausgelegt.
Bei gleichem Lagerdesign wäre also die Reibung beim YT geringer und der Hinterbau somit sensibler.
Ich bin mir aber 100% sicher, dass man den Unterschied in der Praxis nicht rausfahren kann und das andere Faktoren viel wichtiger sind.Anhang anzeigen 595633 Anhang anzeigen 595634

Das Pulse hat natürlich größere Gelenkkräfte, da es innerhalb des Hinterbaus stärker Übersetzt ist.
Was Du aber gar nicht berücksichtigst ist die Richtung der Kraftvektoren. Während die Gelenkkräfte der Zugstrebe am Pulse zwar größer sind, aber in Bewegungsrichtung eingeleitet werden und somit direkt für ein Einfedern des Hinterbaus sorgen (kleinere Gegenkraft und damit auch Verringerung der Reibung), werden die Gelenkkräfte am Tues eigentlich genau 90° zur Bewegungsrichtung eingeleitet. Wie soll das einem leichtgängigen Einfederungsvorgang dienlich sein?

Das Argument des Sag (anderer Winkel) kommt nur zum Teil zum Tragen. Gerade im DH sind die Bikes sehr oft in einem komplett ausgefederten Zustand, da in rauem Gelände der Hinterbau in Löchern auch komplett ausfedert, bzw. flotte Fahrer teilweise nur über die hohen Stellen der Hindernisse fahren und gar nicht die ganze Zeit Bodenkontakt haben (oder nur Bodenkontakt haben, weil das Bike auch weit aus dem Sag ausfedert). Anbremsen ist auch nochmal ein Thema, wo das Bike weit aus dem Sag geht.
 
Die Sitzstreben ist eben keine reine Druckstrebe.
Die größte Kraft wirkt entlang der Raderhebungskurve (also auf der Skizze nach oben) und dann haben wir noch eine Rotation um den Horst Link (beim YT),
 
Das Pulse hat natürlich größere Gelenkkräfte, da es innerhalb des Hinterbaus stärker Übersetzt ist.
Was Du aber gar nicht berücksichtigst ist die Richtung der Kraftvektoren. Während die Gelenkkräfte der Zugstrebe am Pulse zwar größer sind, aber in Bewegungsrichtung eingeleitet werden und somit direkt für ein Einfedern des Hinterbaus sorgen (kleinere Gegenkraft und damit auch Verringerung der Reibung), werden die Gelenkkräfte am Tues eigentlich genau 90° zur Bewegungsrichtung eingeleitet. Wie soll das einem leichtgängigen Einfederungsvorgang dienlich sein?


du hast da ein grundlegendes Verständnisproblem von Gelenktrieben meiner Meinung nach. Die Reibung hängt von der Gelenkkraft ab (gleiches Gelenkdesign vorausgesetzt), die Richtung ist egal.
Von welcher "Gegenkraft" sprichst du? Alle Kräfte die durch Einfedern auftreten sind in der Linkage Auswertung zu sehen.

edit: Die Kräfte am Umlenkhebel sind im übrigen so klein am YT weil die Krafteinleitung aus dem Hinterbau recht gut in Richtung der Dämpferachse läuft. einfache Streben mit zwei Kraftangriffspunkten wie am YT (Kettenstrebe und Umlenkhebel) können nur resultierende Kraftvektoren senkrecht zur Bewegungsrichtung des beweglichen Endes aufweisen(ohne Reibung) also in Richtung der Verbindung der beiden Angriffspunkte, das sind absolute Mechanik-Basics.
 
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... P.S. Ich steig hier auch nicht mehr durch wenn die Ingenieure loslegen.
Dann ziehen wir den geordneten rückzug vor. :bier:

Aber vorher noch eina frage an @foreigner
... werden die Gelenkkräfte am Tues eigentlich genau 90° zur Bewegungsrichtung eingeleitet.
Eine kraft hat in 90° richtung keine komponente, kann also keine arbeit in diese richtung bewirken. Wie soll sie da eine feder (oder dämpfung) aktivieren können? Irgendetwas verschweigst du in der bemerkung.
 
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du hast da ein grundlegendes Verständnisproblem von Gelenktrieben meiner Meinung nach. Die Reibung hängt von der Gelenkkraft ab (gleiches Gelenkdesign vorausgesetzt), die Richtung ist egal.
Von welcher "Gegenkraft" sprichst du? Alle Kräfte die durch Einfedern auftreten sind in der Linkage Auswertung zu sehen.

Ich denke, @foreigner bezieht sich auf den Arbeitswinkel des Gelenks. Auch hier stellt sich wieder die Frage des Praxisbezugs. Ich habe (hochwissenschaftlich) mal das Geodreick an den Bildschirm gehalten und bin damit beim YT-Bild auf ca. 33° gekommen. Bei diesem Winkel sind die 700N nur zu etwa 54% wirksam. Die Hebelarmlänge entspricht der Länge der Sattelstrebe, also gut 0,4m. Das entspräche bei einem blockierten Lager in etwa einem Drehmoment von 150Nm. Wenn ich das Lager mit 20mm Durchmesser annehme (in Wirklichkeit vermutlich kleiner, damit worst-case) und von einem eher hohen Rollwiderstandskoeffizienten von 0.001 ausgehe (also ebenfalls worst-case), braucht man unter 700N Last etwa 0.014 Nm Drehmoment um das Lager zu bewegen. Das ist etwa ein zwanzigtausendstel des zur Verfügung stehenden Drehmoments. In anderen Worten, ein zwanzigtausendstel der Kraft geht an diesem Lager verloren, im worst-case. Im ausgefederten Zustand ist der Winkel natürlich flacher, sagen wir etwa 10°, dann landen wir bei einem sechstausendstel. Jetzt stellt sich die Frage: Ist das praxisrelevant?

(Edit: Ein zwanzigtausenstel kann man sich so schwer vorstellen. Wieviel ist das eigentich? Nun, ein Tag hat 86400 Sekunden. Ein zwanzigtausendstel von einem Tag sind 4,3 Sekunden.)
 
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Ich denke, @foreigner bezieht sich auf den Arbeitswinkel des Gelenks. Auch hier stellt sich wieder die Frage des Praxisbezugs. Ich habe (hochwissenschaftlich) mal das Geodreick an den Bildschirm gehalten und bin damit beim YT-Bild auf ca. 33° gekommen. Bei diesem Winkel sind die 700N nur zu etwa 54% wirksam. Die Hebelarmlänge entspricht der Länge der Sattelstrebe, also gut 0,4m. Das entspräche bei einem blockierten Lager in etwa einem Drehmoment von 150Nm. Wenn ich das Lager mit 20mm Durchmesser annehme (in Wirklichkeit vermutlich kleiner, damit worst-case) und von einem eher hohen Rollwiderstandskoeffizienten von 0.001 ausgehe (also ebenfalls worst-case), braucht man unter 700N Last etwa 0.014 Nm Drehmoment um das Lager zu bewegen. Das ist etwa ein zwanzigtausendstel des zur Verfügung stehenden Drehmoments. In anderen Worten, ein zwanzigtausendstel der Kraft geht an diesem Lager verloren, im worst-case. Im ausgefederten Zustand ist der Winkel natürlich flacher, sagen wir etwa 10°, dann landen wir bei einem sechstausendstel. Jetzt stellt sich die Frage: Ist das praxisrelevant?

(Edit: Ein zwanzigtausenstel kann man sich so schwer vorstellen. Wieviel ist das eigentich? Nun, ein Tag hat 86400 Sekunden. Ein zwanzigtausendstel von einem Tag sind 4,3 Sekunden.)


auch da liegt ein Missverständnis vor. Ein Gelenk ist rund, dem ist für das Reibmoment egal von wo die Kraft angreift solange sie senkrecht auf der Gelenkachse steht. Der Winkel ist interessant für das Biegemoment auf die Sitzstrebe.
Falls die Hebelanordnung ungünstig ist resultiert das in hohen Gelenkkräften. Die gibt es im YT eben eher nicht, auch wenn man das beim Anschauen des Rahmens vielleicht im ersten Moment denkt.

Über den ganzen Federweg könnte man jetzt noch die Schwenkwinkel aller Hebel an beiden Rahmen vergleichen und die Reibarbeit ermitteln. Aber schon die Dichtung an einem Luftdämpfer erzeugt das Vielfache an Reibarbeit, das macht echt keinen Sinn!



Jetzt ist aber mal gut mit Off-Topic
Wer hat denn die Muße den Polygon-Rahmen ordentlich in Linkage nachzubauen? Das ist mit den Bildern die man so findet nämlich ganz schön viel Arbeit wenn es exakt werden soll. Und bei dem kurzen unteren Hebel muss es genau werden weil bei kurzen Hebel kleine Abweichungen große Unterschiede hervorrufen.
 
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