Relevanz des Gewichts

Die Sache kann auch jeder für sich nicht nur theoretisch sondern auch praktisch auf dem Trail entscheiden. Noch besser im Vergleich in einer Gruppe.

Und wie schon mal geschrieben, MTB ist kein Rennrad fahren. Beim MTB gibt es fast ständig Beschleunigungsvorgänge, die dann mal mehr mal weniger Kraft kosten. Auch bei einer Uphill Trailfahrt ist es keinesfalls eine reine gleichmäßige Bergauffahrt. Da zählen dann jede überflüssige 100 Gramm.

Natürlich gibt es auch diese Fahrer, die eine entsprechend heftige Fahrweise haben und die einfach ein starkes Training haben, bei denen dicke Reifen dann tatsächlich einen Sinn machen.
Alle anderen sollten doch eher auch mal auf's Gewicht ihrer Laufräder samt Reifen schauen.;)
 
Bei ungewollten negativen Beschleunigungsvorgängen ist mehr rotierende Masse ein Vorteil.
Bei gleichem Karkassenaufbau dämpft der schmalere Reifen besser.
Je leichter der Reifen ist, desto breiter sollte zum Ausgleich die Felge sein, sonst rollt's im Gelände schlechter statt besser.
 
Und wie schon mal geschrieben, MTB ist kein Rennrad fahren. Beim MTB gibt es fast ständig Beschleunigungsvorgänge, die dann mal mehr mal weniger Kraft kosten. Auch bei einer Uphill Trailfahrt ist es keinesfalls eine reine gleichmäßige Bergauffahrt. Da zählen dann jede überflüssige 100 Gramm.
Schon mal mehrmals mit einem Hinterrad durchgerutscht, weil der Reifen nicht
genügend Haftung aufbauen konnte? Das kostet weit aus mehr Kraft als 200g
oder 400g. Wenn man dann noch viele Unebenheiten hat und einiges anderes,
sind die paar Gramm erst recht unbedeutend. Dann geht es nur noch um
Laufruhe und Bodenhaftung.

Auf einer Teerstraße könnte es vielleicht anders sein, aber nur vielleicht, da
die Verformung des Reifens und des Schlauchs auch einiges an Energie kostet.
Wenn man zumindest einmal schlauchlos unterwegs war, versteht man es etwas
besser.

PS: Ich bin sehr untrainiert und freue mich immer wieder über die breite Felge
am Hinterrad und seit neuestem auch dem Tubeless-System an selber Stelle.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ob ein ein Reifen durchrutscht oder nicht, liegt in erster Linie an der eigenen Fahrweise. Fahre mal an kritschen Rutschstellen ganz ruhig und mit besonders gleichmäßigem Pedaldruck und Du wirst sehen, daß das Hinterrad nur in den seltensten Fällen durchrutscht.
 
Nein, dadurch wird es auch nicht besser.

Rutschige Hartböden, Wurzeln und ähnliches waren nun
mal schon immer recht eigen.
 
Das Durchrutschen kommt in erster Linie durch ungestümes nervöses Treten zustande. Es gilt also die Ruhe zu bewahren und gleichmäßig ohne Ruckeln durchzuziehen. Dann wird das fast immer ohne Stopp klappen.
 
Reicht es wenn ich berichte, dass ich Steigungen fahre, bei denen man beinahe nach hinten wegfällt.
Erfahrung habe ich diesbezüglich jedenfalls genug. Und ich weiß worauf es ankommt.

PS: Auf Glatteis zu fahren (beschleunigen, bremsen, mit 30km/h drüber zu fahren),
ist weitaus schwieriger.
 
Wenn das wirklich so steil ist, dann müsste so viel Gewicht auf dem Hinterrad sein, daß ein einigermaßen traktionsfähiger Reifen ausreichen sollte, wenn Du betont gleichmäßig (und nicht nervös pulsierend) durchziehst.
Klickies helfen da natürlich sehr.
 
Ab einer bestimmtem Steilheit wird man ja durch die Gewichtsverlagerung automatisch in den Wiegetritt gezwungen,
um überhaupt noch weiter zu kommen.Wenn es dann noch rutschig ist, hat man eh die Grenzen der Traktion erreicht
und das Hinterrad dreht durch.Eine ruhige gleichmäßige Fahrweise läßt sich daher eigentlich nur im Sitzen verwirklichen.
Gruß
BrandX
 
Dann sag das dem Reifen, Schlauch, Wälzlagern, den Luftwirbeln, …

Ich rede über die Relevanz des Gewichts, und das ist das Thema. Klar beschleunigt man ständig beim Mountainbikefahren, aber solange man nicht die Bremse betätigt, hat man mit mehr Masse einfach mehr Schwung, der ein längeres Ausrollen bewirkt, bei dem man diese Energie wieder einspart. Denn die investierte Energie ist als kinetische oder potentielle Energie gespeichert. Wenn man bergab bremsen muß, ist sie verloren. Wenn man ohne zu bremsen runterrollt, wird man "nur" schneller. Deswegen kommt es auch auf die Strecke und die Fahrweise an, ob mehr Gewicht wirklich mehr Zeit kostet. Im Rennen, wo vor jeder Kurve hart angebremst wird, natürlich ja. Auf der Tour, wo man vor jeder Kurve locker ausrollen läßt nein.
 
Wenn das wirklich so steil ist, dann müsste so viel Gewicht auf dem Hinterrad sein, daß ein einigermaßen traktionsfähiger Reifen ausreichen sollte, wenn Du betont gleichmäßig (und nicht nervös pulsierend) durchziehst.
Klickies helfen da natürlich sehr.

Nein, dadurch wird es auch nicht besser.
Rutschige Hartböden, Wurzeln und ähnliches waren nun
mal schon immer recht eigen.
+ kleinere Schlaglöcher die vom Reifen gedämpft werden müssen.
+ Wurzeln die kreuz und quer verlaufen zzgl. mehrerer Unebenheiten.
+ Schwankende Bodenverhältnisse
+ …

Es ist allemal sehr vielseitig, und sehr schwierig zu fahren. Klick-Pedalen
würden mir hierbei auch nichts helfen. Denn die gleichmäßige und feinfühlige
Bewegung ist nicht das Problem. Das funktioniert nämlich recht gut.

Ein gleichmäßig und großflächig verteiltes Reifenprofil auf dem Untergrund
bringt hierbei jedenfalls extrem viel - weniger Verluste bei der Bodenhaftung.
Die Dämpfung tut ihr übriges.


@tombrider: Ich frage mich gerade, ob du meine Beiträge verstanden hast.
Immerhin wird es den anderen viel bringen.
 
Zuletzt bearbeitet:
mein zweites rad war ein fully mit 11 kg (2002). dann bin ich auch abwechselnd mit eine race-ht gefahren. ca. 10 kg. jetzt bin ich mit einem Enduro mit 160 mm und knapp 14.5 kg unterwegs. mit letzterem macht alles am meisten spaß. selbst das bergauffahren ist keine Hexerei dank einer guten geo.

weiterer Vorteil: dank einem NICHT extremen ausreizen vom Leichtbau gibt's keine pannen. weil ichkönnte sicher knapp 2 kg einsparen. aber der preis wäre mir zu hoch. und da ist der finanzielle aspekt nicht an vorderster stelle ...
 
köstlich, dabei erinnert mich deine "info"-seite so sehr an die aktuelle ukraine-berichterstattung unserer medienanstalten.
Wenn du ein Problem damit hast, dass mir das Schreiben grundsätzlich
recht schwer fällt, dann sag mir das bitte persönlich. Und wenn du diese
Arbeit machen möchtest zuzüglich der ganzen Untersuchungen und
Entwicklungen, kannst du es gerne übernehmen.

Zwei Wochen später ertönte eine Stimme: „Es ist doch umfangreicher als
ich dachte, obwohl man von Außen davon nichts mitbekommen hat.“
 
Zuletzt bearbeitet:
Ab einer bestimmtem Steilheit wird man ja durch die Gewichtsverlagerung automatisch in den Wiegetritt gezwungen, um überhaupt noch weiter zu kommen. Wenn es dann noch rutschig ist, hat man eh die Grenzen der Traktion erreicht und das Hinterrad dreht durch. Eine ruhige gleichmäßige Fahrweise läßt sich daher eigentlich nur im Sitzen verwirklichen.
Also, ich mache weitestgehend alles im Sitzen. Wenn man bei den
Bedingungen hier mit dem Wiegetritt anfängt, kann man es gleich
schieben. Den Wiegetritt betrachte ich bei einem SingleSpeeder
als recht sinnvoll. Wenn man mehrere Gänge hat, braucht man
es nicht unbedingt. Oder nur selten.
 
Reicht es wenn ich berichte, dass ich Steigungen fahre, bei denen man beinahe nach hinten wegfällt.
Erfahrung habe ich diesbezüglich jedenfalls genug. Und ich weiß worauf es ankommt.
Eine Steigung bei der man beinahe hinten wegfällt,läßt sich meiner Erfahrung nach aber nicht mehr im Sitzen bewältigen.
Da wird man selbst im kleinsten Gang in den Wiegetritt gezwungen.
Guckst du hier
large_Specialized_Epic_Expert_World_Cup-2014-1.jpg

Gruß
BrandX
 
Na ja, ich bin eben etwas näher am Lenker als er. Aber möglich ist es ohne
Probleme. Das Problem ist nur, dass die Bodenhaftung am hinteren Laufrad
sehr stark abnimmt, wenn man mit einem Wiegetritt fährt. Bei dem Untergrund
wie auf dem Bild, stellt dies jedoch keine Probleme dar. Wobei sich die Steigung
auch noch in Grenzen hält.
 
Eine Steigung bei der man beinahe hinten wegfällt,läßt sich meiner Erfahrung nach aber nicht mehr im Sitzen bewältigen.
Da wird man selbst im kleinsten Gang in den Wiegetritt gezwungen.
...

Für mich gilt: an einer Steigung, die ich nicht im Sitzen bewältigen kann (natürlich mit gezielter Gewichtsverlagerung) komme ich auch im Wiegetritt nicht weit. Aus dem Sattel gehe ich bergauf eigentlich nur an längeren Anstiegen für ein paar Tritte (um den Hintern kurz zu entlasten) oder um Stufen zu überwinden.
 
Ich selbst versuche auch alles möglichst im Sitzen zu fahren.Aber ab einem bestimmten Neigungswinkel kann ich nur
noch im Wiegetritt Vortrieb generieren.Als letztes Mittel sozusagen.Sonst müßte ich nämlich absteigen.Ein bekanntes
Beispiel wäre zB Jan Ulrich vs Lance Armstrong.Leider bin ich nicht in der Lage die 500 Watt eines Ulle in die Pedalen
zu stampfen.Also raus aus dem Sattel und treten was der Körper hergibt.Ähnlich dann wie Lance.
Gruß
BrandX
 
Soweit ich mich erinnere, hatten Armstrong und Ullrich auch einfach verschiedene Vorlieben. Armstrong halt tatsächlich mehr im Stehen.
Wobei das auf der Straße natürlich ganz ander ist als im Gelände. Wenn ich dort aus dem Sattel muss, dann weil das Vorderrad trotz Gewichtsverlagerung, Ellbogen nach unten und Nase auf den Lenker ganz einfach abhebt. Das Problem ist aber dann eben, dass nun das Hinterrad anfängt durchzudrehen, weil die Traktion weg ist. Da muss man dann trotz Wiegetritt bewusst vorsichtig und gleichmäßig treten, ansonsten darf man ebenso schieben. Eigentlich ist das dann schon kein "Wiegetritt" mehr, sondern eher eine Art Tänzeln auf den Pedalen, um genau dieses Stampfen (und damit das Durchdrehen der Räder) zu verhindern.
Auf Asphalt ist das natürlich ganz anders.

Aber das wird hier grad ziemlich offtopic.
 
Um meine Meinung zu überprüfen, habe ich gestern den Test gemacht: Sechsmal die gleiche Strecke von 4,76 km, knapp die Hälfte auf Asphalt, der Rest gute Forstautobahn. 41 Höhenmeter, Bremsung nur am Wendepunkt. Mit konstanter Anstrengung abwechselnd auf zwei sehr ähnlichen Starrbikes mit Schutzblechen, Gepäckträger usw. Die Werte des Giant Granite (16,7 kg) mit zwei höllisch schweren Hookworm drauf: 11:47, 11:33 und 11:22, die Höchstgeschwindigkeiten waren 43,3, 43,3 und 39,9 km/h. Also insgesamt recht ähnlich. Das etwas höherwertige Gary Fisher Montare wiegt mit 14,4 kg enorme 2,3 kg weniger, alleine die Reifen sind ca. 500 Gramm leichter (42a Swampthing vorne, 60a Minion R hinten). Auch hier bemerkenswert ähnliche Zeiten: 12:39, 12:16 und 12:34, die Höchstgeschwindigkeiten betrugen 35,7, 38,9 und 35,6 km/h. Der "Leichtbau" hat mich also auf dieser kurzen Strecke also im Schnitt 56 Sekunden langsamer gemacht, d.h. ich habe 8% mehr Zeit gebraucht.
 
Mir ist klar, daß das weder höchsten wissenschaftlichen Anforderungen genügt, noch die Bewertung der einzelnen Faktoren Gewicht bzw. Rollwiderstand ermöglicht. Dennoch bestätigt es meine Meinung, daß ein erheblich schwererer Reifen mit erheblich weniger Rollwiderstand rollen kann als ein leichter, und daß der Rollwiderstand sehr viel mehr Kraft kostet als ein paar Kilo mehr oder weniger. Richtig ist auch, wie ich oben schon erwähnte, daß sich der Einfluß des Gewichts natürlich mit der Anzahl der Höhenmeter mehr bemerkbar macht. Auf einer üblichen Tour hätte ich z.B. die mindestens doppelte Menge an Höhenmetern pro Kilometer. Und ein paar Bremsvorgänge mehr. Es hängt also auch vom Untergrund und der Fahrweise ab, inwieweit das Gewicht relevant ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Steigung bei der man beinahe hinten wegfällt,läßt sich meiner Erfahrung nach aber nicht mehr im Sitzen bewältigen.
Da wird man selbst im kleinsten Gang in den Wiegetritt gezwungen.
Das ist aber genau das, was ich meinte, was eigentlich nicht geht. Im Wiegetritt kann man vielleicht mal kurz antreten und die Muskeln spielen lassen. Aber an wirklich steilen Strecken auf rutschigem Untergrund fährt so keiner wirklich hoch.
Im Wiegetritt hast Du einfach keine konstante Fahrt mehr, sondern trittst extrem pulsierend mit viel Kraft- (Gewichtsüberschuss) in die Pedale, weil Du schließlich die Totpunkte an der Kurbel überwinden musst. Und dabei dreht dann, wenn's eng wird, früher oder später das Hinterrad durch.
 
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