Rennrad vs. Gravel vs. XC

Also ich - auch 0,1t - fahre alles: MTB (Hardtail), Trekking (Arbeitsweg), Rennrad (immer weniger weil Strasse) und Gravel.
Wenn ich Strecke machen will ist es absolut klar: Gravel und sonst nix. Rollt fast genauso gut wie das Rennrad, hat um Welten mehr Komfort, kann im Zweifel auch auf S0/S1 Trails bewegt werden, hat deutliche Aerodynamische Vorteile ggü. MTB und Trekking und ist einfach Scheisse leicht ☺️
Aber da es auch sehr unterschiedliche Settings gibt hier mal meins:
Reifen nicht zu breit aber auch nicht zu schmal, bester Rollwiderstands/komfortkompromiss: 40mm.
Rahmen und Gabel: Carbon (Komfort!), Sattelstütze ist auch eine Carbonfeder und Lenker auch. Das bringt enorm Komfort auf der Langstrecke ohne gleich so fett zu werden wie ne Federgabel.
Sitzposition etwas zu sportlich (eher Rennrad-like) da der Stack für mich beim XXL leider zu klein ausfällt. Einziges Manko in Trails und auf der Langstrecke.
 
Was den Lenker angeht: entgegen einem weit verbreitetem Irrglauben fährt man meistens so, daß man die Hände auf den Bremsgriffen hat. Unten nur, wenn es wegen Gegenwind nötig ist oder bergab. Unten greifen ist saumäßig unbequem sowohl für die Hände als auch für den Rücken.

Guten Morgen!
Hier möchte ich mal widersprechen: Bei einem passenden bzw. passend eingestellten RR ist die Unterlenkerposition auch dauerhaft fahrbar ohne unbequem zu sein. Ich fahre ein Endurance-Rennrad und ich kann problemlos lange Touren im Unterlenker fahren. Das hängt eben an Körperproportionen und Rahmengeo. Mit der Pauschalaussage kann ich nicht mitgehen.

Zum Thema: Ich bin Thüringer und seit inzwischen Jahrzehnten unterwegs auf diversen Radtypen in ganz Thüringen. Auf die Eingangsfrage würde ich eindeutig ein Grävelbike empfeheln. Man kommt einfach überall durch und 95% der Strecken sind ja doch Asphalt und Forstautobahn. Das geht übrigens mit dem Rennrad genauso wenn man die entsprechenden Reifen wählt. Das XC-Hardtail wäre mir auf der Langstrecke nichts, hauptsächlich wegen Aerodynamik und Rollwiderstand.

Das Thema Autoverkehr nervt mich übrigens auch aber wenn man den Hauptstrecken (und Tageszeiten) ausweicht hat man ein fast endloses Streckennetz für Rennrad und Gravel...
 
Guten Morgen!
Hier möchte ich mal widersprechen: Bei einem passenden bzw. passend eingestellten RR ist die Unterlenkerposition auch dauerhaft fahrbar ohne unbequem zu sein. Ich fahre ein Endurance-Rennrad und ich kann problemlos lange Touren im Unterlenker fahren. Das hängt eben an Körperproportionen und Rahmengeo. Mit der Pauschalaussage kann ich nicht mitgehen.
Nicht zu vergessen der Bauch. Je größer der ist, desto eher tritt man sich selbst in Unterlenkerposition dagegen. Frag mich nicht woher ich das weiß. :rolleyes:
 
Noch einer, der Hardtail, Gravel und Enduro sein eigen nennt.

Das Gravel war für mich eine echte Erweiterung des fahrradtechnischen Horizonts. Ich bin, bevor das Gravel kam, immer mal wieder mit einem 80er Jahre Rennrad auf Tour gegangen. Was mich immer gestört hat (Bremsperformance, der Griff zum Unterrohr, Limitierung in der Reifenbreite), ist beim Gravel passé.

Die Kombi, nicht zwangsläufig auf Straßen angewiesen zu sein, geparrt mit einer gewissen Geländegängigkeit und trotzdem Geschwindigkeit und Kilometer machen zu können ist einfach toll.

Manch einer würde sagen, dass das ein Kompromiss ist. Ja, stimmt, aber ein ziemlich guter.

Ich fahre mit 700c x 40 als bewusste Abgrenzung zum Hardtail. Das läuft auch auf Strasse gut.

Wie gut? Siehe hier

Gruß
tebis
 
Den Unterlenker nutzt man in der Regel eher selten - sehe ich auch so - Ausnahmen gibt es immer...
Ich hatte mit 17 Jahren mit dem Rennradfahren angefangen, den Unterlenker hatte ich wirklich nur bei Abfahrten und/oder Gegenwind genutzt wenn mit ordentlich Druck gefahren wurde. Bei Abfahrten damals auch nur, weil das Bremsen über die Hoods keine gute Verzögerung brachte - war damals eine Campa Athena verbaut.
Heute nutze ich den Unterlenker kaum. Bremsverzögerung über die Hoods ist heute dank hydraulischer Scheibenbremsen auch super. Bleibt heute eigentlich nur der aerodynamische Vorteil im Unterlenker. Ja, wenn man zum Spaß rumgondelt spielt das natürlich eine große Rolle.
Meine Meinung dazu. Kann aber jeder handhaben wie er es möchte.
 
Welches denn? Auch auf schnelles XC getrimmt?
ist einfach Scheisse leicht
Das neue Orbea Terra Carbon wiegt selbst in der 4000€ Austattung über 9 kg.
Diese Marke unterbieten viele XC HTs, bzw wiegen ebenso um die 9-9,5 kg.
hat deutliche Aerodynamische Vorteile ggü. MTB
Sitzposition etwas zu sportlich (eher Rennrad-like) da der Stack für mich beim XXL leider zu klein ausfällt.
Wie soll man da Aerodynamisch Vorteile haben, wenn der Stack für den Comfort am Gravel wieder höher ausfällt.

Auch bei den anderen würde mich mal interessieren welche HTs mit welchen Gravelbikes verglichen werden.

Es viel ja mal das Wort „deutlich“ schneller. Was heißt das in Zahlen bzw. wie gemessen?
Bei meinen 16 km Asphalt in die Arbeit waren die Unterschiede in Zeit gemessen kaum vorhanden. Eher Tagesform abhängig.
Wenn ich jetzt mal mein 8,7 kg Gravel mit Carbon LRS und 40mm Gravel H mit dem Procaliber(10 kg) und 2x RK vergleiche.

Wie gesagt, für Strecke machen, würde ich auch aufs Gravel zurückgreifen, aber bei mir waren die Unterschiede jetzt nicht so markant. Erst recht wenn der Asphaltanteil erheblich geschrumpft ist, spielt das HT seine Vorteile aus.

Das mit dem Gravel die Forststraßen wieder interessanter werden war bei mir auch so. Hat sich nach ner Zeit aber wieder gegeben, da der Komfort am HT dann überzeugender war, bei halt überwiegend Gelände.
Auch die Abwechslung Gravel-MTB hat immer wieder mal gut getan.
 
Hab mittlerweile Rennrad, XC und Stahl Hardtail durch und bin nun bei einem Gravel Rad angekommen.
Bin noch nicht viel gefahren, aber auf den wenigen Kilometer ist direkt aufgefallen wie schnell man doch Strecke machen kann. Das war für mich auch der Grund zu wechseln.

Klar ist die Griffposition im Gelände anfangs ungewöhnlich, man gewöhnt sich aber schnell dran.
Mir fallen auf meinen Hausrunden keine Stellen ein, die ich jetzt mit dem Gravel Rad umfahren müsste.

Btw. Hab ein Last Fastforward in Größe M abzugeben 8-)
 
Wie soll man da Aerodynamisch Vorteile haben, wenn der Stack für den Comfort am Gravel wieder höher ausfällt.
...
Es viel ja mal das Wort „deutlich“ schneller. Was heißt das in Zahlen bzw. wie gemessen?
Bei meinen 16 km Asphalt in die Arbeit waren die Unterschiede in Zeit gemessen kaum vorhanden. Eher Tagesform
Ok, auf nem echt auf XC getrimmten MTB sitzt man evtl. genauso flach, bleibt aber ganz klar die ganz andere Armposition und Griffbreite und die Möglichkeit im Unterlenker zu fahren. Reifenbreiten und deren Aerodynamik mal ganz aussen vor gelassen.

Schneller heisst bei mir ca. 5-6km/h bei gleicher Belastung ggü. Harttail (leicht rollend, aber nicht auf XC Rennen ausgelegt) und ca. 3-4km/h ggü Trekking mit sehr leicht rollender Bereifung, aber grosse Reifenbreite und MTB Sitzposition. ca. -1-2km/h ggü. Rennrad (aber eben nur auf Asphalt)
 
Genau. Immer ein gern genommenes Argument für den RR Lenker.
Nur komisch, dass man die wenigsten, wenn überhaupt, jemanden so fahren sieht. Und ich bin wirklich viel unterwegs.
Kann ich nur bestätigen. Vor allem für jemanden wie mich, der mit normaler Brille Rad fährt. In den Drops hab ich Probleme damit durch die Brille zu schauen, statt darüber.
Trotz allem mag ich den Lenker lieber.

Im Endeffekt ist es Geschmackssache und ohne längere Probefahrt wird man kaum feststellen können, was einem besser liegt.
 
Ja ist sehr unterschiedlich. Wollte den Stelvio auch nur als Bsp. nehmen warum ich mitm Rad nicht auf der Straße fahre. Weil ich da halt öfters bin und immer wieder sehe wie da Radfahrer in Gefahr gebracht werden.
Bin die ganzen großen Alpenpässe und auch die in den Pyrenäen auf Asphalt Straßen gefahren. Fand das eigentlich auch ganz schön, auf den Spuren der Tour de France

Habe auch keine Probleme auf der Straße zu fahren
 
Den Unterlenker nutzt man in der Regel eher selten
Ja, was dann doch mal zu einer neuen Erfahrung verhelfen kann.
76 KM/H laut Garmin und eine Kreuzung in Sicht.... ist irgendwie scheize schnell und das Umgreifen auf die Bremsen erhöht nicht umbedingt mein Sicherheitsgefühl, Kreuzung kommt auch schnell näher o_O
Aufrichten baut zumindest Geschwindigkeit ab. Umgreifen auf die Bremsen erhöht den Puls und Bremsen und vor der Kreuzung stehen bringt mehr Erleichterung als eine übervolle Blase und endlich eine Möglichkeit zum Pinkeln:D
Ich halt die Hände seit dem lieber an den Bremsen oder am Oberrohr, bin aber auch reiner nixkönnender Freizeitfahrer. Um die 90 KG Plus Klamotten und Rucksack macht der Carbonrahmen locker auch wenns rüttlig wird.


Nicht zu vergessen der Bauch. Je größer der ist, desto eher tritt man sich selbst in Unterlenkerposition dagegen. Frag mich nicht woher ich das weiß. :rolleyes:

Bauchumfang messen geht auch ganz einfach, Dehnübung Beine über den Kopf nach hinten Knie rechts und links neben den Ohren, bekommt man gut Luft alles in grünen Bereich, Gravel kann gekauft werden, Pressatmung Bauch zu dick, Gravelkauf möglich, Gefühl von Erstickung besser erst mal was anderes.

Wenn ich Strecke machen will ist es absolut klar: Gravel und sonst nix. Rollt fast genauso gut wie das Rennrad, hat um Welten mehr Komfort, kann im Zweifel auch auf S0/S1 Trails bewegt werden, hat deutliche Aerodynamische Vorteile ggü. MTB und Trekking und ist einfach Scheisse leich
Ja und nein, ist alles zu einem nicht geringen Teil eine Frage der Reifen und des Reifendrucks.
Auf den Gravel fahre ich Dackelschneider 28mm mit 7 bar, da braucht man die Teile bloß anzuschauen und sie rollen.

Das XC hat Conti XKing 29x 2.4 drauf die ich in der Regel mit 1,6 bar fahre. Zu Beginn der Saison, Winterspeck und bedingt durch Wetter wenig gefahren mache ich mir das Leben gerne leicht und mache so um die 3 bar drauf, das macht sich im Uphill ordentlich bemerkbar. Zumal der Taunus den Vorteil hat, dass man erst hoch und dann runterfährt, sodass man Luft ablassen kann, wenn man Trails runterfährt.
In andern Mittelgebirgen mit ständig hoch und runter wäre das eher nervig.

Je nachdem wie man jetzt die Attribute verändert, entfernen sich Gravel und XC oder nähern sich an.
Ein Gravel mit breiten Reifen und weniger Luftdruck, wird gemessen an einem XC mit z.B einem Rikon Race (mit dem komme ich auf nassen Wurzeln nicht klar) nicht wirklich viel Strecke gut machen, dafür aber trotzdem auf ruppigem Untergrund weniger Komfort bieten.
Bei meiner Konfiguration ist der Unterschied schon sehr deutlich, was die Geschwindigkeit auf festen Strecken betrifft.

Sucht man nur ein Rad und das für verschiedene Einsatzzwecke wird man immer auf die ein oder andere Art Kompromisse eingehen müssen.

Man muss sich halt im Klaren sein, wie man seinen Schwerpunkt setzen will eher Speed oder eher Allrounder mit Traibeigenschaften. Und hat später eingeschränkt noch die Möglichkeit, das gewählte Rad ein wenig seinen Bedürfnissen anzugleichen, zumindest über die Reifenwahl.
 
Genau. Immer ein gern genommenes Argument für den RR Lenker.
Nur komisch, dass man die wenigsten, wenn überhaupt, jemanden so fahren sieht. Und ich bin wirklich viel unterwegs.
Hallo. Hier würde ich nochmal ansetzen:
Vor 20 Jahren bin ich auf einem Rennrad gefahren bei dem ich kaum an die Bremsgriffe kam obwohl das Rad die "richtige" Größe für mich hatte. Da war an entspanntes Fahren nicht zu denken und ich bin immer im Oberlenker rumgegondelt. Ich dachte halt das ist normal und muss so sein. Deshalb hab ich bei meinem aktuellen Rad besonders auf die Ergonomie geachtet:

  • Endurance-Geo
  • Ich lag zwischen zwei Rahmengrößen und hab die größere genommen mit mehr Stack
  • Spacer sind jetzt unter dem Vorbau montiert
  • Vorbau 10mm kürzer und etwas höher

Jetzt passt es einfach für mich und ich kann alle (!) Griffpositionen voll nutzen. Zusätzlich hab ich noch einen Mini-Lenkeraufsatz von "Ride Farr" der eine vierte Position bietet.
 
Ich klinke mich auch mal ein.
Was den Lenker angeht: entgegen einem weit verbreitetem Irrglauben fährt man meistens so, daß man die Hände auf den Bremsgriffen hat. Unten nur, wenn es wegen Gegenwind nötig ist oder bergab. Unten greifen ist saumäßig unbequem sowohl für die Hände als auch für den Rücken.
Das verstehe ich nicht so recht. Ich habe es immer für den Sinn der Sache gehalten, im Unterlenker zu greifen. Denn genau damit bekommt man ja die Vorteile, die der Rennlenker bietet...
Ich hätte es als Zeichen für die falsche Sitzposition oder den falschen Lenker bezeichnet, wenn der Unterlenker unbequem ist. Oder schlichtweg "falsches Fahrrad", wenn Leute aus Coolness mit einem Gravelbike herumfahren, die eigentlich lieber auf dem Trekkingrad säßen.

Es viel ja mal das Wort „deutlich“ schneller. Was heißt das in Zahlen bzw. wie gemessen?
Ich habe vor einem guten Jahr mein altes XC-Hardtail zum Monstergravel umgebaut. Der Lenker hat nicht allzu viel Drop und moderaten Flare. Reifen sind identisch geblieben.
Vor dem Umbau hatte ich bei 30 km/h einen Puls von 135-140. Forciertes "von A nach B kommen" Tempo auf der Nachmittagstour.
Seit dem Umbau reicht Puls 130 locker, um 30 km/h zu fahren. Tagesstreckentaugliches entspanntes Tempo. Puls 135-140 habe ich, wenn ich 35 km/h fahre.
Ich merke den Unterschied, ob ich im Unterlenker oder auf den Hoods fahre, schon deutlich. Da gehen direkt 2-3 km/h weg, wenn ich mich aufrichte. Gefühlt macht Unterlenker vs. Hoods mehr aus als Hoods vs. Flatbar.
Letztes Wochenende drei Tage lang gegen den Wind geschuftet. Im Unterlenker ging noch ein Tempo, das mir nicht vollkommen peinlich war - auf den Hoods fühlte es sich an, als führe ich gegen eine Wand.

Ja, sehr subjektiv. Hat leider noch nicht für eine Wattmesskurbel gereicht ;)
mir geht's primär um Strecke machen.
In meinen Augen:
  • Rennlenker, und zwar so dass du ihn bequem und dauerhaft im Unterlenker greifen kannst.
  • Breitere Reifen schaden auf Asphalt kaum, aber je gröber der Schotter wird, desto dankbarer bist du dafür.
Auf einem früheren Gravelbike mit 45 mm Reifen empfand ich Schotterwege als okay, aber schon nachteilig. Mit den breiten Reifen ist mir egal, ob ich auf grobem Schotter oder Asphalt fahre. Und genau damit verfolge ich gerade auch ein Bisschen das Projekt "wie viele Kilometer gehen an einem Tag". 216 war das Maximum bisher, die 250 km Tour ist fertig geplant, ich schiele für Spätsommer auf die 300 km.
 
Ich hätte es als Zeichen für die falsche Sitzposition oder den falschen Lenker bezeichnet, wenn der Unterlenker unbequem ist. Oder schlichtweg "falsches Fahrrad", wenn Leute aus Coolness mit einem Gravelbike herumfahren, die eigentlich lieber auf dem Trekkingrad säßen.
Es gibt auch andere sehr aerodynamische Positionen, z.B. die Unterarme in Verlängerung der Hoods auflegen, während man die Hände darauf ablegt, es muss nicht immer der Oberlenker sein.
Aber Du hast natürlich recht, dass auch die Art des Dropbars wichtig ist, denn die sind ergonomisch völlig unterschiedlich.
 
Das Problem beim Griff im Unterlenker ist, dass du nicht die gleiche Leistung (dauerhaft) treten kannst, wie in den Hoods. Du sitzt gedrungener und kannst nicht frei atmen und zudem sind die Hebel ungünstiger. Dadurch geht der aerodynamische Vorteil schnell verloren. Letzterer ist im Vergleich zu einer leicht gebückten Haltung in den Hoods zudem kleiner als man vermuten mag.

Einer meiner besten Freunde hat zu dem Thema promoviert, daher die Quelle.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin gestern nach einigen Touren zuvor mit dem Gravel wieder das Hardtail gefahren. Empfohlen hatte ich hier schon das Hardtail und das hat sich einfach nur wieder bestätigt. Das Hardtail geht einfach sorgen-, gedankenloser und komfortabler über alles was sich off-road bietet hinweg. Dort, wo es mit dem Gravel eben bereits unbequem wird, fährt das Hardtail mit Speed einfach ungerührt weiter ohne bei Weitem auch nur an die Grenze zukommen. Ich fuhr mit dem Hardtail auch schon 100km Touren. So unvorstellbar ist das vom aushalten nicht. Da fand ich das nicht vermeidbare Rütteln des Gravels in die Handgelenke und das stärkere Zugreifen auf kürzeren offroad-Touren übler uund ermüdender. Falsche Lockerheit kann da schon mal schnell zu nem "verschlagenen" Handgelenk führen. Erinnerung an die ungefederten 90er.
Das Gravel ersetzt daher nur einfache Touren auf dem Hardtail und ist bei mir eine spaßig motivierende Ergänzung.
Müsste ich mich für ein Bike entscheiden..... das Hardtail.
 
Meinste wirklich dass das Bike/ Bremsen auf guten Wegen so sehr unter mit leiden würde?

Mein Gewicht ist einer der Gründe warum ichn Freerider mit Stahlfeder fahre. Bei allem anderen rausch ich durchn Federweg wien Buttermesser 😅
Wenn du den Freerider nicht zum Posen hast, sondern auch entsprechend bewegst, wirst du dir wohl den Spaß mit einem anderen Bike nicht entgehen lassen. Da sind Bahnübergänge zu gappen, hier zu hoppen, da zu spielen...
Da hält der Gravelkeam bei 0,1t nicht lange und von gezieltem Bremsen aus hohen Geschwingigkeiten kannste dich verabschieden. Wenn du meinst, du kannst den Spieltrieb unterdrücken geht das natürlich auch easy mit nem Gravelbike, machen ja viele. Ich dachte du fragst wegen Gewicht und Fahrstil.
 
Fahre ein Gravel und ein XC Hardtail. Früher auch RR. Vieles wurde hier ja schon diskutiert. Meiner Meinung nach ist das HT der beste Alrounder für entspannte Freizeitfahrer die nicht auf Sekundenjagd sind. Gravel macht zwar auch Bock aber ist halt auch noch ganz schön nah am RR, recht hart und mit relativ schmalen Reifen. Klar kann es mehr fahren als ein RR aber Schlagloch oder Matschpisten im Winter von Harvestern zerfurcht sind mit nem HT einfach angenehmer zu fahren. Außerdem ist der Lenker und die Griffposition natürlicher wenn man eh MTB gewohnt ist. Gibt natürlich auch Gravelbikes mit massiven Reifen und Federgabel.

Kleiner Sicherheitsaspekt noch ist aber auch subjektiv: bin mit dem Gravel schonmal gut in nen Ebiker reingerasselt und entsprechend geflogen der überaschend hinter ner Hecke vorkam und mir die Vorfahrt und den Weg schnitt. Aus Bequemlichkeit eher relaxed nicht im Untergriff gefahren, da war der Weg zu den Bremsen schlicht zu weit und durch das Umgreifen ging auch noch Zeit verloren die vll gelenkt hätte werden können. Ist natürlich spekulativ aber ich denke mit nem HT hätt ich die Situation anders gemeistert.
 
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