alles-fahrer
❖ ɹǝdsɐſ ❖ ist noch lange nicht fertig!
Tag 3:
Gestern bin ich ein Foto von der Heilbronner Hütte schuldig geblieben. Das sei hiermit nachgeholt:
Diese Hütte will ich hier echt nochmal voller Begeisterung erwähnen. Nicht nur ist sie wunderschön gelegen, und toll renoviert - auch das Essen schmeckt wirklich lecker, und das gesamte Personal richtig freundlich! Und als Sahnehäubchen: warm duschen ist kostenlos!
So, genug der Lobhudelei.
Wenn man alleine unterwegs ist passiert es recht oft dass man spontane Bekanntschaften mit anderen Reisenden schließt. Ich hatte das Vergnügen Georg zu treffen, einen gebürtigen Galtürer - begeisterter Bersteiger und Weltreisender. So kam es dass ich den ganzen Abend eine spannende Unterhaltung hatte, über jede Menge ersthändiger Fernreiseerfahrungen und Reiseberichte aus 30 Jahren Indien, Nepal, den Alpen und mehr.
Nach einem hervorragenden Bircher Müsli zum Frühstück fiel die Abfahrt nach Galtür besonders leicht. Von Galtür führt ein schöner breiter Waldweg am Fluss entlang nach Ischgl. Ab da geht es extrem steil nach rechts oben in das Fimberntal hinein. Nach ein paar Kilometern wird die Steigung moderater, und es kurbelt sich wie von selbst über die Schweizer Staatsgrenze.
Ab da ist es nicht mehr weit zur Heidelberger Hütte, wo ich gegen 11:30 Uhr eine Rast einlege. Endlich Kaiserschmarren! Und nicht nur irgendeiner - nein, denn auf der Heidelberger kocht diese Saison ein Koch mit einem waschechten Michelin-Stern! Dementsprechend kaiserlich war auch der Schmarrn! Ich glaube die Rosinen waren in Rum eingelegt...
Nachdem sich der kurz aufgefrischte Nieselregen wieder gelegt hatte, bin ich die letzten paar hundert Höhenmeter zum Fimbernpass hoch. Eine überschaubare Passage, in weiten Strecken für technisch versierte Leute Fahbar.
Danach wird es dann richtig interessant ... die Downhill-Abfahrt vom Fimbernpass hinunter in die Schweiz hat es wirklich faustdick hinter den Ohren!
Um die Zeit meiner Passage herum war ich der Einzige der die Strecke abgefahren ist. Zwei Dutzend andere Leute die dort unterwegs waren zogen es vor zu schieben. Das Gelände hat auf den ersten 500 Höhenmetern abwärts bis zu 50 Grad Gefälle, und besteht zum größten Teil aus losem Felsbruch. Eine stramme technische Herausforderung, und eine Mordsgaudi!
Weiter unten wird es dann mal wieder sehr schlammig, bis der Pfad auf einen Fahrweg trifft. Ab da geht es entspannt ins Schweizer Ramosch im Inntal hinab. Man merkt gleich das man in der Schweiz ist, wenn der planierte Sand-Fahrweg so perfekt eben und schlaglochfrei ist, dass man ohne Unbehagen mit dem Rennrad darauf abfahren würde.
Das Ergebnis des Fimbernpass-Downhills:
Als ich den Grund des Inntals erreicht hatte ging es ein Stück in Südwestlicher Richtung nach Sur En.
Ein leichter Regen hatte eingesetzt, also verweilte ich ein Weilchen am Dorfbrunnen zum Logbuch schreiben und Kraft tanken für den letzten massiven Anstieg des Tages durch das
Val d'Uina
Die Uina-Schlucht ist der nördliche Zustieg zur Sasvenna-Hütte, dem Ziel meiner dritten Etappe. Auf einer Länge von ca. 12km steigt sie 1200hm aus dem Inntal zum Sasvenna-Pass auf.
Gleich zu Anfang ein kurzer Schreck - die Brücke über einen Zulauf-Bach fehlte. Aber da der Bach zum Glück nicht zu mächtig war, ließ er sich mit etwas Kraxel-Einsatz überwinden.
Der weitere Aufstieg führte anfangs über einen streckenweise fahrbaren Forstweg, später über einen noch halbwegs fahrbaren Wanderweg.
Unterwegs gab es immer wieder fantastische Aussichten die mich zum verweilen und Fotografieren anhielten.
Nach ca. 750hm. beginnt die Berühmte Felsgalerie. Der Weg ist ab hier absolut unfahrbar und erfordert höchste Aufmerksamkeit. Stellenweise musste ich das Rad schultern um größere Absätze zu überwinden. Auch der Untergrund ist alles andere als eben: loses Geröll wechselt sich mit sehr grober Felsbruchstruktur ab, und macht die Wanderung am Abgrund gleich noch viel spannender.
Nach zwei Stunden hatte ich es geschafft. Nun galt es nur noch ca. 3-4km durch die schlammig-felsige Hochebene zu überstehen, um kurz vor sieben, gerade noch rechtzeitig zum Abendessen, die Sasvenna-Hütte zu erreichen.
Geschafft:
Das Abendessen war schmackhaft und reichlich, und das Nachtlager bequem und (eine Besonderheit in einer Hütte) vollkommen Scharcherfrei!
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Gestern bin ich ein Foto von der Heilbronner Hütte schuldig geblieben. Das sei hiermit nachgeholt:
Diese Hütte will ich hier echt nochmal voller Begeisterung erwähnen. Nicht nur ist sie wunderschön gelegen, und toll renoviert - auch das Essen schmeckt wirklich lecker, und das gesamte Personal richtig freundlich! Und als Sahnehäubchen: warm duschen ist kostenlos!
So, genug der Lobhudelei.
Wenn man alleine unterwegs ist passiert es recht oft dass man spontane Bekanntschaften mit anderen Reisenden schließt. Ich hatte das Vergnügen Georg zu treffen, einen gebürtigen Galtürer - begeisterter Bersteiger und Weltreisender. So kam es dass ich den ganzen Abend eine spannende Unterhaltung hatte, über jede Menge ersthändiger Fernreiseerfahrungen und Reiseberichte aus 30 Jahren Indien, Nepal, den Alpen und mehr.
Nach einem hervorragenden Bircher Müsli zum Frühstück fiel die Abfahrt nach Galtür besonders leicht. Von Galtür führt ein schöner breiter Waldweg am Fluss entlang nach Ischgl. Ab da geht es extrem steil nach rechts oben in das Fimberntal hinein. Nach ein paar Kilometern wird die Steigung moderater, und es kurbelt sich wie von selbst über die Schweizer Staatsgrenze.
Ab da ist es nicht mehr weit zur Heidelberger Hütte, wo ich gegen 11:30 Uhr eine Rast einlege. Endlich Kaiserschmarren! Und nicht nur irgendeiner - nein, denn auf der Heidelberger kocht diese Saison ein Koch mit einem waschechten Michelin-Stern! Dementsprechend kaiserlich war auch der Schmarrn! Ich glaube die Rosinen waren in Rum eingelegt...
Nachdem sich der kurz aufgefrischte Nieselregen wieder gelegt hatte, bin ich die letzten paar hundert Höhenmeter zum Fimbernpass hoch. Eine überschaubare Passage, in weiten Strecken für technisch versierte Leute Fahbar.
Danach wird es dann richtig interessant ... die Downhill-Abfahrt vom Fimbernpass hinunter in die Schweiz hat es wirklich faustdick hinter den Ohren!
Um die Zeit meiner Passage herum war ich der Einzige der die Strecke abgefahren ist. Zwei Dutzend andere Leute die dort unterwegs waren zogen es vor zu schieben. Das Gelände hat auf den ersten 500 Höhenmetern abwärts bis zu 50 Grad Gefälle, und besteht zum größten Teil aus losem Felsbruch. Eine stramme technische Herausforderung, und eine Mordsgaudi!
Weiter unten wird es dann mal wieder sehr schlammig, bis der Pfad auf einen Fahrweg trifft. Ab da geht es entspannt ins Schweizer Ramosch im Inntal hinab. Man merkt gleich das man in der Schweiz ist, wenn der planierte Sand-Fahrweg so perfekt eben und schlaglochfrei ist, dass man ohne Unbehagen mit dem Rennrad darauf abfahren würde.
Das Ergebnis des Fimbernpass-Downhills:
Als ich den Grund des Inntals erreicht hatte ging es ein Stück in Südwestlicher Richtung nach Sur En.
Ein leichter Regen hatte eingesetzt, also verweilte ich ein Weilchen am Dorfbrunnen zum Logbuch schreiben und Kraft tanken für den letzten massiven Anstieg des Tages durch das
Val d'Uina
Die Uina-Schlucht ist der nördliche Zustieg zur Sasvenna-Hütte, dem Ziel meiner dritten Etappe. Auf einer Länge von ca. 12km steigt sie 1200hm aus dem Inntal zum Sasvenna-Pass auf.
Gleich zu Anfang ein kurzer Schreck - die Brücke über einen Zulauf-Bach fehlte. Aber da der Bach zum Glück nicht zu mächtig war, ließ er sich mit etwas Kraxel-Einsatz überwinden.
Der weitere Aufstieg führte anfangs über einen streckenweise fahrbaren Forstweg, später über einen noch halbwegs fahrbaren Wanderweg.
Unterwegs gab es immer wieder fantastische Aussichten die mich zum verweilen und Fotografieren anhielten.
Nach ca. 750hm. beginnt die Berühmte Felsgalerie. Der Weg ist ab hier absolut unfahrbar und erfordert höchste Aufmerksamkeit. Stellenweise musste ich das Rad schultern um größere Absätze zu überwinden. Auch der Untergrund ist alles andere als eben: loses Geröll wechselt sich mit sehr grober Felsbruchstruktur ab, und macht die Wanderung am Abgrund gleich noch viel spannender.
Nach zwei Stunden hatte ich es geschafft. Nun galt es nur noch ca. 3-4km durch die schlammig-felsige Hochebene zu überstehen, um kurz vor sieben, gerade noch rechtzeitig zum Abendessen, die Sasvenna-Hütte zu erreichen.
Geschafft:
Das Abendessen war schmackhaft und reichlich, und das Nachtlager bequem und (eine Besonderheit in einer Hütte) vollkommen Scharcherfrei!
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