SPON: DAV will Wanderer-Streit mit Mountainbikern beenden

Becak

Ein Becak hat drei Räder.
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An der Bieberbach
DAV = Deutscher Alpenverein, in dem laut dem SPON Artikel inzwischen fast 50% (zumindestens gelegentliche) Mountainbiker Mitglied sind. Weiter unten geht es auch um Nagelfallen auf Trails, wie sie momentan z.B. am Melikobikus und Winterstein jüngst gefunden wurden.

Siehe http://www.spiegel.de/reise/deutsch...844.html#sp.goto.blogcomment=6490.39990234375

Auch die Kommentare sind interessant, vor allem Nicht-Radfahrer beschweren sich dort über uns, wie wir die Wege runterrasen.
 
Der DAV, das Fähnchen im Wind! Heute so, morgen so. War schon beim Klettern/Bouldern so. Bin seit 15 Jahren im DAV, und werde es auch bleiben, aber glaubwürdig und ernsthaft an solchen Konflikten wird sich der DAV niemals wagen. Sowas wird ausgesessen und am Ende geschaut wer die größere Mitgliederzahl hinter sich hat...
 
Das ist leider der Nachteil im DAV...

Sonst sehr gut organisiert, aber die einzige "richtige" MTB-Vertretung ist und bleibt die DIMB, da im DAV immer (noch?) die Wanderer den Ton angeben bzw jede Sektion ihr eigenes Ding entscheiden kann.

Wenn die DIMB noch die Versicherungsleistung des DAV anbieten könnte (Bergrettung), wären sicherlich einige MTBler nicht im DAV.

Für den politischen Einfluss sollte sich jeder die Investition der 24€ p.a. für die DIMB überlegen. Stichwort Betretungsrecht, Widerstand gg 2m Regel, Einschränkungen im Wegenetz verhindern usw...

Die Kommentare im SPON der ersten beiden Seiten fand ich noch ganz ausgewogen :)

Grüße
Ein Dimbler
 
Und wer doch zu geizig ist für die 24€ kann beim Einkauf über Amazon.smile kleine Beträge an die DIMB spenden.
Die 24€ werden von meinem Finanzamt bislang übrigens anstandslos als Spende an einen gemeinnützigen Verein anerkannt.
 
da im DAV immer (noch?) die Wanderer den Ton angeben
Es ist im DAV eher so, dass man ohne beeindruckenden Tourenbericht im DAV eher nichts zu melden hat. Zumindest in den Münchner Sektionen (das sind die größten) sind die tonangebenden Mitglieder eher Expeditionsbergsteiger, Sportkletterer oder eben MTBer. Wanderer nimmt man in München nicht wirklich Ernst.
 
Die 24€ werden von meinem Finanzamt bislang übrigens anstandslos als Spende an einen gemeinnützigen Verein anerkannt.
Anerkannt ist das bestimmt nicht. Beiträge für Vereine, die den Sport fördern, dürfen nämlich nicht abgesetzt werden. Vermute dass das einfach nie geprüft wurde, weil das ein geringfügiger Betrag ist. Genau genommen ist das Steuerbetrug.
 
https://www.br.de/nachrichten/bayern/foerderbescheid-fuer-nachhaltiges-mountainbiken,R44VqFb

Hanspeter Mair, Geschäftsbereichsleiter Alpine Raumordnung beim DAV, sagte dem BR, man plane zunächst eine große Bestandsaufnahme. Zum Beispiel müssten belastbare Fakten gesammelt werden, wie etwa Wanderwege durch die Benutzung durch Mountainbiker beschädigt werden. Wichtig sei auch das Thema Haftung, wenn zum Beispiel ein Radler über eine Wurzel in einem privaten Waldstück stürzt. Am Anfang des Projekts steht also eine Reihe von Runden Tischen mit Mountainbikern, Forst- und Bauernvertretern, Grundeigentümern und Kommunen.

Oder anders: Der DAV will den Grundbesitzern helfen, das Betretungsrecht für Radfahrer einzuschränken oder diese wenigstens finanziell zu "entschädigen".
 
Oder anders: Der DAV will den Grundbesitzern helfen, das Betretungsrecht für Radfahrer einzuschränken oder diese wenigstens finanziell zu "entschädigen".
Wie kommst Du auf den Unsinn? In Bayern ist das Betretungsrecht für Radfahrer und Fußgänger in der Verfassung geregelt. Da gibt es nichts zu entschädigen. Eine Einschränkung ohne Ausweisung von Naturschutz-/Wildruhezonen (wie z.B. im Winter für Skitourengeher) wäre verfassungswidrig. Es geht, wie im Artikel steht, um die Beschilderung und Lenkung.

Außerdem verstehe ich nicht, was hier manche gegen den DAV haben. Eigentlich logisch, dass ein Verein für Sportklettern, (Expeditions)bergsteigen und Wandern einen etwas anderen Fokus hat. Leider ist der BDR die Interessenvertretung des MTB-Sports. Hier versagt nicht München, sondern die Herren in der Otto-Fleck-Schneise. Wenn's um die Breite geht, halten die Herren sich extrem zurück und überlassen die Probleme (z.B. auch wenn es um Radwege geht) anderen. Aber wehe, irgendwer macht den Eindruck, so etwas wie organisierten Radsport zu betreiben. Durch diese Aufspaltung der Zuständigkeiten in Sport (BDR) und Freizeit/Verkehr (ADFC, DAV und andere) ist natürlich die politische Schlagkraft beinahe Null.
 
Es geht, wie im Artikel steht, um die Beschilderung und Lenkung.
Beides geht den DAV nichts an, sondern ist Sache der Touristiker und damit ein Fall für die Wirtschaftsförderung.
Wie kommst Du auf den Unsinn?
Lies doch den Artikel nochmal. Die "Haftung" ist längst geklärt, auch die Auswirkungen des Radfahrens im Wald auf die vorhandenen Wege sind gut erforscht. Also was soll das?

Im übrigen wird im Zusammenhang mit diesem Projekt gern auf das Bikemodell Tirol verwiesen. Das hat nämlich (für die Grundbesitzer, nicht für den MTBiker) folgenden Vorteil: Der Grundbesitzer bekommt Geld dafür, dass die Wege auf seinem Grund befahren werden dürfen. Wenn man dann noch erfährt, das sich Abgeordnete des Landtages für eine Änderung des Betretungsrechts stark machen, kann man 1+1 zusammen zählen.
 
https://www.br.de/nachrichten/bayern/foerderbescheid-fuer-nachhaltiges-mountainbiken,R44VqFb

Oder anders: Der DAV will den Grundbesitzern helfen, das Betretungsrecht für Radfahrer einzuschränken oder diese wenigstens finanziell zu "entschädigen".

Wundert das jemand ?? Fragt euch doch mal selbst warum die Mountainbiker einen schlechteren Ruf haben als eine Halbstarkengang die randaliert.

Weil sich viele, und so wird man wahr genommen, sich 0 benehmen können.
Ich meine damit nicht schnell fahren auf öffentlichen Wegen, sondern in einem Naturschutzgebiet alles mit "neuen Trails" kaputt zu machen, und das am besten noch mit :mad::mad::mad::mad: blockierendem Hinterrad.
Da sind einige zu dämlich Kurven oder Spitzkehren zu fahren, oder der Weg "bringt's nicht" und man fährt quer durch die Landschaft.

Das soll keine Verallgemeinerung sein, aber 30 % Trottel ruinieren den Ruf.
 
... und das am besten noch mit :mad::mad::mad::mad: blockierendem Hinterrad.
... und dann die freiwilligen Deppen vom DAV den Weg wieder herrichten lassen ...

Manchen fehlt einfach der Blick für die Zusammenhänge. Mein Eindruck ist, dass es im Sommer besonders schlimm ist und sich die Wanderer und MTBer aus NRW und BaWü auf bayerischem Boden bekriegen. Da erlebt man manchmal Sachen ...

Ergänzung: Man muss den BR-Bericht schon ganz schön verdrehen, um zur Aussage zu kommen, dass da was gesperrt werden soll. Aber es macht keinen Sinn gegen Verschwörungstheoretiker zu argumentieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das soll keine Verallgemeinerung sein,
Ist es aber. Die 30% hast Du woher?
Weil sich viele, und so wird man wahr genommen, sich 0 benehmen können.
Ich meine damit nicht schnell fahren auf öffentlichen Wegen, sondern in einem Naturschutzgebiet alles mit "neuen Trails" kaputt zu machen, und das am besten noch mit :mad::mad::mad::mad: blockierendem Hinterrad.
Da sind einige zu dämlich Kurven oder Spitzkehren zu fahren, oder der Weg "bringt's nicht" und man fährt quer durch die Landschaft.
Schön alle Vorurteile in drei Sätzen zusammengefasst! Und dazu noch zum großen Teil unsinnig...
Mein Eindruck ist,
Ich bin recht viel und in verschiedenen Regionen mit dem MTB unterwegs und mein Eindruck ist, dass die angeblichen Konflikte zwischen Wanderern und Radfahrern eher herbeigeredet und -geschrieben werden als das sie in der Praxis vorkommen.

Das nützt der "Konzepteindustrie" (an der sich der DAV mit diesem Projekt beteiligt) und ihrem Geschäftsmodell, den Grundbesitzern, die neidisch auf ihre österreichischen Kollegen sind und den Touristikern, die sich ihre Investitionen in Infrastruktur gern aus dem Steuersäckel bezahlen lassen wollen.

Wenn daran was "Verschwörung" ist, dann ist es keine Theorie, sondern Praxis.
 
Ich frag mich, wie viele Hinterrad-Hysteriker sich schon die Mühe gemacht, sich selbst ein Bild davon zu machen, welche Schäden ein blockiertes HR auf einem Trail eigentlich anrichtet. Ich kanns euch sagen: Keine nennenswerten, rein kosmetische, nichts was der nächste Regenguss nicht wegwäscht, selbst wenn doppelt so viele Biker unterwegs wären wie jetzt.
 
Ich frag mich, wie viele Hinterrad-Hysteriker sich schon die Mühe gemacht, sich selbst ein Bild davon zu machen, welche Schäden ein blockiertes HR auf einem Trail eigentlich anrichtet. Ich kanns euch sagen: Keine nennenswerten, rein kosmetische, nichts was der nächste Regenguss nicht wegwäscht, selbst wenn doppelt so viele Biker unterwegs wären wie jetzt.

https://www.google.de/amp/s/amp.wel...-viele-Mountainbiker-in-Bayerns-Waeldern.html

Ich habe Augen im Kopf und habe selbst gesehen was aus solchen illegalen Trails wird nach einem Starkregen, ein künstliches Flussbett, das als Regenrinne dient und Erosion Tür und Tor öffnet.

Die legalen Wege und Trails sind mit Bedacht angelegt, von Leuten die sich mit der Problematik auskennen.

Vielleicht hat sich mal jemand den Neroberg in Wiesbaden angesehen. Das ganze Ding ist mit Trails durchzogen, eine Frage der Zeit bis ein Verbotsschild für Bikes dort aufgestellt wird.
 

Das Anlegen von Wegen ohne Zustimmung des Grundbesitzers ist tatsächlich ein Problem, allerdings keines welches zum "Streit zwischen Wanderern und Radfahrern" führt. Der Rest des Artikels ist (wie so viele dieser Art) tendenziöser Unsinn; Bsp.: in "weglosem Gelände" kann man nicht Radfahren.

Genau das Problem des illegalen Wegebaus geht das Projekt des DAV aber nicht an.
 
Ich frag mich, wie viele Hinterrad-Hysteriker sich schon die Mühe gemacht, sich selbst ein Bild davon zu machen, welche Schäden ein blockiertes HR auf einem Trail eigentlich anrichtet. Ich kanns euch sagen: Keine nennenswerten, rein kosmetische, nichts was der nächste Regenguss nicht wegwäscht, selbst wenn doppelt so viele Biker unterwegs wären wie jetzt.
Kompletter Unsinn
 
Ich frag mich, wie viele Hinterrad-Hysteriker sich schon die Mühe gemacht, sich selbst ein Bild davon zu machen, welche Schäden ein blockiertes HR auf einem Trail eigentlich anrichtet. Ich kanns euch sagen: Keine nennenswerten, rein kosmetische, nichts was der nächste Regenguss nicht wegwäscht, selbst wenn doppelt so viele Biker unterwegs wären wie jetzt.
Dann hast aber bestimmte Trails im z.B. Vinschgau die letzten Jahre nicht verfolgt -und dabei regnet's dort noch nichtmal besonders viel, dass man das auf Errosion schieben könnte.
 
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