Tubeless Ready ohne direktes Einfahren

Sebel

Zuvielbremser
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15. April 2011
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1
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Köln
Moin!
Ich wollte an meinem Neuaufbau auch direkt von Schlauch auf Tubeless mit Milch umstellen.
Zum Einsatz kommt eine EX471 Felge und Onza Ibis FR TLR + Conti MK2 Protection 2014

In vielen Anleitungen steht, dass man nach der Montage direkt ne Runde drehen sollte, damit sich die Milch gut verteilt. Das klappt bei mir zeitlich nicht, ich komm frühestens einen Tag nach dem Zusammenbau dazu.
Reicht es da auch, wenn ich 15 Minuten um den Block fahre oder das per Hand gut verteile und fertig? Oder besser erstmal mit Schlauch montieren und später bei ner guten Gelegenheit umsteigen?

Danke schonmal für eure Tips
 
Hab ich noch nie gehört. Mach den reifen drauf, pump ihn auf und schau, ob er dicht ist. Sonst Milch rein und halt bevor du los fährst noch mal nachpumpen.
 
Ich habe montiert und ohne Milch stehen lassen, nach ein paar Stunden (3 oder 4) von 3 bar runter auf 2 ... also Milch rein und Reifen wieder auf ca 3 Bar gepumpt. Angefangen mit Ventil unten: Das Laufrad in beiden Hände genommen und geschüttelt, leicht gedreht , geschüttelt. Also einmal komplett herum, bis das Ventil wieder unten war. Danach anderes Rad... Nach 20 Minuten selbes Spiel... DICHT.
 
Kommt auf den Reifen an:
- Meine Fat Alberts habe ich montiert und die waren schon ohne Milch dicht.
- Der Nobby Nic war mit Bewegen/etwas Schütteln dicht zu bekommen.
- Dünne Reifen wie Racing Ralph oder Race King kannst schütteln bis dir der Arm abfällt. Da hilft nur fahren und es mit dem Druck nicht übertreiben. Bei über 3 Bar, wenn der Reifen in den DT Rim Strip ploppt, strahlt die Milch aus allen Poren zwei Meter weit raus...
 
danke für eure tips.
hab es jetzt auch einfach so gemacht, wie es für mich gepasst hat und nich, wie es den reifen eventuell gepasst hätte ;)
montiert, ne runde um den block gefahren und am nächsten tag nen paar km runtergekurbelt. bisher alles dicht, montage war auch problemlos... bis auf die notwendigkeit eines kompressors, aber das hatte ich schon erwartet.
 
Dünne Reifen wie Racing Ralph oder Race King kannst schütteln bis dir der Arm abfällt.
1 120ml Dichtflüssigkeit einfüllen
2.1 Schütteln (ungefähr alle 30°)
2.2 Sobald der Reifen überwiegend dicht ist, den Luftdruck auf den maximal zulässigen erhöhen.
(Druckfreigabe von „Felge und Reifen“ beachten!)
3. Flach auf den Boden legen
4. Wenden (30 - 45 Minuten später)
5. Wenden (30 - 45 Minuten später)
6. Wenden (bei porösen Seitenwänden)
7. Wenden (bei porösen Seitenwänden)
8. Wenden (bei porösen Seitenwänden)
9. Wenden (bei porösen Seitenwänden)
10. Bei undichten Stellen beim Wulst, das Laufrad gegen den Boden schlagen. (ungefähr alle 30°)

:D
 
Zuletzt bearbeitet:
- Dünne Reifen wie Racing Ralph oder Race King kannst schütteln bis dir der Arm abfällt. Da hilft nur fahren und es mit dem Druck nicht übertreiben.
das stimmt SO auch wieder nicht

- du kannst jeden reifen in der werkstatt montieren, milch rein, schütteln, zunächst mal dicht
- nobby nics, fat alberts und co bleiben dann in der regel auch dicht
- rocket rons etc. haben, wie korrekt beschrieben, eine dünne karkasse, die beim fahren poren offen legt, die dann luft lassen
- das kann mehrere fahrten so gehen, auch wenn man nach der montage fährt, kann es bei der 2. oder 3. fahrt auch zu luftverlust kommen
 
- rocket rons etc. haben, wie korrekt beschrieben, eine dünne karkasse, die beim fahren poren offen legt, die dann luft lassen
- das kann mehrere fahrten so gehen, auch wenn man nach der montage fährt, kann es bei der 2. oder 3. fahrt auch zu luftverlust kommen
Ich hatte gestern bei meinem Rocket Ron, der schon 5 Fahrten dicht war, spontanen Druckverlust, als ich kurz in den Wiegetritt gegangen bin. ich habe den Reifen gedreht und tatsächlich zeigte sich an einer Stelle an der Seitenwand eine kleine Undichtigkeit, aus der Milch herausblubberte. Ich habe das Rad schräg gehalten, sodass die Stelle nach unten zeigt und kurz gewartet/geschüttelt. Das Loch hat sich dann wieder selbst verschlossen. Dann noch Luft nachgefüllt und die Tour zuende gefahren.

Mit Schläuchen kannte ich die Undichtigkeiten nur, wenn ich mir einen Dorn oder eine Scherbe reingefahren hatte. Diese Unsicherheit sollte langsam aufhören.
 
Mit Schläuchen kannte ich die Undichtigkeiten nur, wenn ich mir einen Dorn oder eine Scherbe reingefahren hatte. Diese Unsicherheit sollte langsam aufhören.
Aktuell hilft hierbei nur UST oder Reifen mit dickeren Seitenwänden, wenn es sehr zuverlässig sein sollte.
In Zukunft müssen die Reifen wieso verstärkt werden. Im Moment ist nämlich alles überwiegend für den Betrieb mit einem Schlauch ausgelegt.
 
Teilweise oder oft kommt es vor, dass mit „Tubeless Ready“ oder „Tubeless Easy“ lediglich die Optimierung der Wulsts gemeint ist. Es ist somit zwar auf eine einfache Montage hin optimiert worden, aber noch lange kein sorgloses Tubeless-System.
 
Naja, solange die Milch das abdichtet ist es ja egal. Habe jetzt 2 Racing Ralphs EVO tubeless ready montiert und ca 200km runter. Bis jetzt alles dicht.
 
Bezüglich: „Solange die Milch es dicht hält“.

Solange sie flüssig und nicht zu viskos (Gel, durch verdampfen von Wasser) geworden ist, gibt es auch keine Probleme.
Ansonsten verliert es seine Funktion.
 
Stimmt, die Milch muss flüssig bleiben damit bei neuem Loch sie durch rauspressen das Loch stopft. Ich dachte ich fülle alle 3 Monate 30ml nach.
 
Für eine perfekte Funktion und gleichmäßigen (ausreichend dicke) Flüssigkeitsschicht während der Fahrt, empfiehlt es sich eher 60-120ml einzufühlen. Hinzu kommt noch, dass bei porösen Seitenwänden oder bei einem gealterten Reifen eine Menge von 120ml bereits in wenigen seine Funktion verliert. […]
 
Ok aber in welchen Zeiträumen diese Mengen nachfüllen? Das scheint ja nach Angabe vom Hersteller zwischen 2 und 7 Monaten zu variieren. Ich fahre bei allen Bedingungen das ganze Jahr durch.
 
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