Vätternrundan 2012

schnarchsack

Zwewwellewwerworschtbiker
Registriert
20. Februar 2004
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4
Ort
Lutherstadt Eisleben
In wenigen Stunden ist es soweit:
Die Sportfreunde Dieter S., Locke2 u. Schnarchsack brechen heute (13.06.) auf in Richtung Schweden, um am Samstag (16.06.) an der sogenannten "Vätternrundan" (300km in einer Etappe mit dem RR) zusammen mit ca. 23000 anderen Fahrradbegeisterten aus der ganzen Welt teilzunehmen - eine der weitweit größten Radsportveranstaltungen.
 
In wenigen Stunden ist es soweit:
Die Sportfreunde Dieter S., Locke2 u. Schnarchsack brechen heute (13.06.) auf in Richtung Schweden, um am Samstag (16.06.) an der sogenannten "Vätternrundan" (300km in einer Etappe mit dem RR) zusammen mit ca. 23000 anderen Fahrradbegeisterten aus der ganzen Welt teilzunehmen - eine der weitweit größten Radsportveranstaltungen.
Ich wünsche euch alles Gute bei dieser Tour, bin schon gespannt auf den Bericht. :daumen:http://www.vatternrundan.se/Default.aspx?module=4&content=13&lang=SV&fwsite=3
 
So - ich habe es geschafft:

Ich (schnarchsack) schreibe diesen Bericht aus der Sicht vom „Rentner“ Dieter und meiner Person, da wir beiden die Tour gemeinsam gefahren (gleiches Tempo) sind. Unser dritter Mitstreiter (Locke2) hat die Tour mit höherer Geschwindigkeit unabhängig von uns mit Bravour absolviert.

Da sind wir auch schon bei den vorweg genommenen Ergebnissen:
Locke2 hat für die 300km eine Zeit von 11 h und 45 min. benötigt. Dieter und ich waren 14 h und 8 min. unterwegs. Die genannten Zeiten sind die Gesamtzeiten vom Start bis zum Zieleinlauf (also einschließlich Pausen).

Aber zurück zum Anfang …
Die Idee, die Vätternrundan zu dritt anzugehen, war ungefähr Mitte letzten Jahres geboren. Die Online-Anmeldung für die Tour startete am 01.09.2011. Wir haben uns am 03.09.2011 angemeldet und konnten damals unsere Wunschstartzeit (ca. 4:00 Uhr) schon nicht mehr ergattern, sondern bekamen eine Startzeit von 1:08 Uhr zugewiesen (ungünstig, weil man da noch mit Licht fahren muss und das natürlich auf der ganzen Tour mitschleppen muss)!

Die ersten Starts begannen bereits am Freitag 15.06. ca. 19:00 Uhr und folgen dann im 2-Minuten-Abstand (jeweils Gruppen von ca. 100 Mann). Irgendwie mussten die knapp 20000 Mann ja auf die Strecke gebracht werden.

Dass man bei einer Startzeit von 4:00 Uhr noch ausreichend Zeit hat, um das Ziel rechtzeitig zu erreichen, wussten wir von Dieter, der die Tour zuvor schon zweimal gefahren war.
Man muss also bestimmte Kontrollstellen (Zeitnahmestellen) bis zu einer gewissen Uhrzeit passiert haben, um nicht aus dem Rennen genommen zu werden. Wer also früher startet, hat mehr Zeit.

Wir mussten uns nun aber zunächst mit der uns zugewiesenen Startzeit abfinden. Wir wussten, dass es vor Ort die Option gibt, gegen eine Gebühr (ca. 20 €) die Startzeit zu verschieben und hatten die Hoffnung, dass dies klappen würde. – Um es vorweg zu nehmen: Die Verschiebung war möglich. Wir sind erst Punkt 3:30 Uhr gestartet.

Nun könnte man noch vieles schreiben zu unseren Vorbereitungen (Training für „den langen Kanten“), Anreise usw. – aber das spare ich mir weitestgehend mal.
Nur soviel:
Dieter hat in der Nähe des Startortes Verwandtschaft, bei der wir untergekommen waren und aufs Beste aufgenommen und bewirtet worden waren.

Wir waren bereits ab Donnerstag Mittag (14.06.) in der Region, konnten die Verschiebung der Startzeit regeln und am Freitag (15.06.) eine kleine Testfahrt durch die schwedische Landschaft vornehmen („Einrollen“ und letzter Technikcheck der Räder).
Die Wettervorhersage für den Tag des Rennens war leider schlecht. Wir mussten die komplette Regenausrüstung in die Rucksäcke verstauen. Es war vollkommen klar, dass wir eine gewisse Zeit im Regen fahren würden.
Dann ging es nach ausgiebigem Nudelessen am Freitag Abend zeitig ins Bett, denn gegen 1:15 Uhr am Samstag Morgen (Nacht) ertönte schon der Weckruf.

Nach einem kurzen Frühstück und Anreise per Auto trafen wir gegen 2:30 Uhr in Motala ein. Ein Parkplatz war schnell gefunden, die Räder aufgebaut, die Rucksäcke geschultert und ab ging es zum Start.
Das Startgeschehen war von den Schweden perfekt organisiert (was nicht anders zu erwarten war, nach der langjährigen Erfahrung).
Auf einem großen Platz war ein Bereich für den „heißen Start“ und 3 Vorbereitungsboxen aufgebaut. Ca. 10 Minuten vor dem eigentlichen Start trafen sich die für die Startzeit vorgemerkten Fahrer in der jeweiligen Vorbereitungsbox (geschätzt immer so ca. 100 Mann). Wir hatten noch etwas Zeit um das Geschehen zu verfolgen und ein paar Nachtfotos zu schießen. Es begann aber schon hell zu werden.

Irgendwann waren wir dann auch dran – ab die Box – noch mal ne kurze Wartezeit – ab zum heißen Start – Startsignal abwarten – und los ging es. Das Feld zog sich schnell auseinander. Dieter und ich waren ganz hinten. Einige Fahrer sind es am Start zu schnell angegangen, ließen sich vom hohen Tempo derer schnellen „Profis“ mitreißen und mussten aber bald die schnelle Gruppe verlassen, weil sie das Tempo auf Dauer nicht fahren konnten.
Dieter und ich waren mit Tempo „25+“ unterwegs und wir konnten unsere zuvor trainierten „Windschattenspiele“ durchführen. Anfangs war Locke2 noch in Sichtweite vor uns aber dann hatte er ne schnellere Gruppe gefunden mit der er uns davon fuhr.

Wir (Dieter und ich) waren weiterhin mit gleichbleibendem Tempo unterwegs, es ging im Uhrzeigersinn um den See, der aber teilweise ca. 1km von der Streckenführung entfernt war. Hinter uns war ein gewisses Morgenrot zu erkennen, es war noch recht dämmerig, wurde aber schnell immer heller.

Da die Starts ja im 2-Minuten-Rhythmus erfolgten und viele der Starter bereits am Anfang ein hohes Tempo vorlegten, zogen immer wieder große Felder von schnellen Fahrern (ca. 50 Mann) an uns vorbei. Wir ließen davon nicht beirren und blieben bei „25+“, denn Durchhalten war angesagt.

Und dann ging es auch schon los: Die ersten Tropfen vielen vom Himmel. Der Regen nahm immer mehr zu, so dass wir uns nach Passieren des Ortes Vadstena (ca. 35km nach dem Start) entschieden hatten die volle Regenmontur anzuziehen. Der Zeitpunkt war gut gewählt, denn kurz danach regnete es schon stärker und wir wollten ja nicht unnötig „von außen“ nass werden und unnötig auskühlen.

Auf den kommenden ca. 120km war der Regen nun unser ständiger Begleiter. Die Heftigkeit des Regens war unterschiedlich: von Nieselregen bis heftigem Starkregen, wo wir das Tempo sogar reduzieren mussten.
Abwechselndes Windschattenfahren war nun kaum noch möglich, da wir uns ja dadurch selber noch zusätzlich eingenässt hätten. Das Bedürfnis zum Windschattenfahren hatten wir, denn es blies kräftig von vorn. In uns kam die Hoffnung auf, auf der anderen Seeseite den Rückenwind nutzen zu können.
Zunächst hieß es locker weiter Rollen, in gewissem Abstand zusammenbleiben, keine Risiken eingehen, möglichst nicht kalt werden, durchkommen zählt.

Diese Strategie erwies sich für uns als gut machbar. Dank der Regensachen sind wir nicht ausgekühlt und konnten unser Tempo (25+) nahezu durchweg fahren.

Bereits nach ca. ½ h Fahrt im Dauerregen mussten die ersten Fahrer wegen Unterkühlungen aufgeben. Sie saßen hauptsächlich in Bushaltestellen, die Schuhe ausgezogen, versuchten die Füße mit den Händen zu wärmen und zitterten. Teilweise waren noch unterkühlte Leute auf der Strecke, die vor Zittern ihren Lenker nicht mehr ruhig halten konnten.
Die Werkstatt- / Begleitfahrzeuge hatte ihre Not die Leute samt Rädern einzusammeln.

Auf unserer Fahrt in Richtung Südspitze des Sees (Orte Husqvarna und Jönköping) passierten wir die ersten zwei offene Verpflegungsstellen, an denen wir kurz anhielten und die traditionelle schwedische Verpflegung zu uns nahmen: süße Heidelbeersuppe und süße Brötchen. Es gab auch Bananen, Energiedrinks usw.
„Zur Sicherheit“ haben wir uns jeweils immer noch ein Gel „reingezogen“.

Mit diesem energiereichen Gemisch im Bauch ging es in die „leichten“ Berge vor Husqvarna. Auch hier das begleitende Bild von Fahrern, die aufgegeben hatten und in den Bushaltestellen auf die Werkstatt- / Begleitfahrzeuge warteten, um sich abholen zu lassen.

Für uns war das Frieren zum Glück während der ganzen Zeit kein Thema: Die Regensachen hielten uns warm. Natürlich schwammen wir „im eigenen warmen Saft“ und die Kühle und Feuchtigkeit führte zum erhöhten Harndrang aber damit konnten wir gut umgehen.
Auch die besten angeblich wasserdichten Überschuhe und Handschuhe gaben aber beim Starkregen ihre „Funktion“ auf. Aber die Wassereinbrüche waren verkraftbar – wir blieben trotzdem warm.

Immer wieder überholten uns größere Radler-Gruppen in „geschlossener Formation“ mit sehr hohem Tempo – die „Profis“ halt.

Es gab auch leider einige Unfälle in denen Radfahrer verwickelt waren. Die Unfallursache konnten wir aber im Vorbeirollen nicht ausmachen.

In Jönköping gab es eine überdachte Verpflegungsstelle in einer Fabrikhalle. Auch hier waren erschreckend viele zitternde, unterkühlte Leute zu sehen, die mit Decken herumliefen, die Kaffeetasse nicht mehr still halten konnten und sich teilweise auch medizinisch versorgen lassen mussten.
Für uns gab es das „übliche“ Ernährungsprozedere: Heidelbeersuppe, süße Brötchen, Kaffee, ein Gel reinquetschen, Trinkflaschen auffüllen. – Und weiter ging es – Wir wollten nicht zu lange stehen und kalt werden. Ich hatte noch vergeblich versucht ein paar Fotos zu machen – keine Chance wegen der hohen Luftfeuchtigkeit beschlug die Linse sofort.

Nach einer relativ langen Ortsdurchfahrt in der Stadt Jönköping ging es nun auf die andere Seeseite mit Kurs Richtung Norden. Ab hier sollte uns eigentlich der Rückenwind treiben. Zunächst spürten wir davon nicht viel, vor uns lagen geschützt im Wald einige lang gestreckte „Bodenwellen“. Während des ständigen Rauf und Runters ließ der Regen spürbar nach bis er sich nahezu vollkommen verzogen hatte.
Die Bodenwellen zwangen einige Fahrer schon jetzt zum Schieben Ihres Rades – ob die jemals im Ziel angekommen sind? – Für uns völlig unverständlich, wie man so blauäugig an so eine Distanz heran gehen kann. Immer noch gab es auch hier Leute, die zitternd in Bushaltestellen saßen.

Wir näherten uns dem nächsten Versorgungspunkt: Fagerhult. Der Regen schien endgültig vorbei zu sein. Die Sonne drückte durch die Wolken. Wir entschlossen uns aber die Klamotten noch an zu lassen, bis wir Gewissheit hatten, das sich das Wetter tatsächlich zum Besseren wendet. Also wieder das „übliche“ Ernährungsprozedere: Heidelbeersuppe, … - langsam stand mit das Zeug bis Oberkante …
Hier konnte ich sogar ein paar Fotos machen. Wir trauten uns schon Mal die Regenjacke aufzumachen und stolz unsere Startnummer in die Kamera zu zeigen.

Dann wieder schnell aufs Rad und weiter. Das Wetter wurde immer besser, die Strasse begann abzutrocknen und der Wind kam tatsächlich meist von hinten. Jetzt konnten wir noch mal richtig „Gas geben“ (Tempo 30+ war angesagt!).
Beinahe unbemerkt passierten wir die 150km-Marke – Wahnsinn schon die Hälfte geschafft. Ich sagte zu Dieter, dass wir beim Hinweisschild „nur noch 100km“ anhalten müssten, um mal ein Foto zu machen. Aber bis dahin war noch viel Zeit.
Auf Grund des guten Wetters konnten wir nun endlich auch mal die Landschaft genießen. Die Steckenführung verlief jedoch in großem Abstand zum See, so dass dieser nur selten zu sehen war.

Mit Tempo 30+ ging es unserem nächsten Ziel dem schönen Hafenort Hjo entgegen. Hier (nach ca. 180km) wollten wir etwas länger pausieren und „was Festes“ zum Mittag essen. Am Sammelpunkt der Radler (direkt am See / Hafen) angekommen hatten wir bestes Wetter – endlich konnten wir die inzwischen abgetrockneten Regensachen im Rucksack verstauen. Schnell noch ein paar Fotos gemacht und dann Einrücken zum Mittagessen – es gab Lasagne. Nach ca. 45 Min. Pause ging es weiter. Viele machten hier sicher noch länger Pause: Die Wiesen am Hafengelände waren gefüllt mit Leuten, die erschöpft waren, einfach nur in der Sonne lagen und sich ausruhten.

Das Wetter war bestens, der Magen gefüllt und so ging es mit Rückenwind und knappem Tempo 30 weiter. Das nächste anvisierte Ziel war der Fotostopp am Hinweisschild „nur noch 100km“ – soviel Zeit musste sein! Zwischenzeitlich hatte sich hinter uns eine Traube Biker gesammelt, die sich von unserem Windschatten schleppen ließen. Das war ein schönes Gefühl auch mal so eine Gruppe anführen zu können (aber das waren ja nur genau solche „langsamen Luschen“ wie wir selber). Als unser ersehntes Schild in Sichtweite kam, mussten wir diese Traube rechtzeitig abschütteln, um keinen Unfall zu provozieren. Schnell gegenseitig fotografiert und weiter zum nächsten Verpflegungspunkt: Karlsborg. Bis hierher rollte es super – wir hatten das Gefühl schnell voran gekommen zu sein.

Nahe einer riesigen Festungsanlage (die Karlsburg) waren ein paar Minuten Pause angesagt. Das bereits beschriebene Ernährungsprozedere: Heidelbeersuppe, … usw. wurde absolviert. Inzwischen hatte ich „das Zeug“ fast lieben gelernt. Noch ein Gel hinterher ...
Dieter machte noch ein paar Dehnungsübungen und meinte, er müsse das Tempo etwas drosseln, um nicht „ausgelaugt“ zu werden – vor uns lagen immer noch ca. 80km.
Auch hier waren die Wiesen wieder gefüllt mit Leuten, die erschöpft waren und sich ausruhten. Für uns gab es das nicht – wir wollten schnell weiter strampelten.

Mit etwas reduziertem Tempo (25+) und Rückenwind ging es dem nördlichen Ende des Sees entgegen. Locker Dahinrollen und Durchhalten war angesagt.

Immer häufiger lagen nun auch (erschöpfte?) Leute in den Straßengräben oder am Straßenrand die eine längere Pause benötigten.

Die Landschaft wurde lieblicher, wir kamen näher an den See heran, hatten des Öfteren einen schönen Blick auf den See und seine Seitenarme. Die Strecke führte durch eine Wochenendhausregion – viele keine, rote Häuschen im Wald und am Wasser – schön!

Endlich hatten wir die Nordspitze des Sees erreicht und wir fuhren über mehrere Brücken wieder auf die Ostseite. Zwischendurch passierten wir noch zwei Verpflegungsstationen. Hier erfolgte das übliche Prozedere.
Zwischenzeitlich zogen drohende Wolken über uns hinweg aus denen aber nur ein paar wenige Tropfen fielen – nicht der rede Wert im Vergleich zu dem, was wir am frühen Morgen erlebt hatten.

Mit der Sonne im Gesicht ging es nun in Richtung Motala. Am Straßenrand standen die Hinweisschilder „nur noch 30km“, „nur noch 20km“. Das Ende kam immer näher.
Aber es wurde uns nicht leicht gemacht – es folgten noch ein paar „giftige“ Bodenwellen – eigentlich waren die nicht so schlimm aber mit ca. 280km in den Beinen würde man lieber darauf verzichten. Einige Fahrer mussten hier auch schieben. Auch Dieter hatte mit den schwindenden Kräften zu kämpfen: bergauf ging es sehr langsam und auch auf den Flachstrecken waren wir ehr bei „25-“. Bei mir wäre sicher noch etwas mehr drin gewesen aber wir wollten ja zusammen bleiben.

Zwischendurch überholten uns immer wieder größere Gruppen von Fahrern mit hohem Tempo, die sogar von der Polizei eskortiert wurden. Das waren sicher die Spätstarter, die „in einem Affenzahn“ um den See gepeitscht waren – Wahnsinn!

Immer öfter standen nun jubelnde Menschen am Straßenrand. Das hatten wir vorher auch schon mehrfach an der Strecke erlebt, ich hatte es bloß nicht erwähnt.

Es kam das Hinweisschilder „nur noch 10km“ – die Gewissheit, dass es gleich vorbei sein würde, stimmte mich fast traurig. Ich wäre bei dem schönen Wetter am liebsten noch ein wenig weiter gerollt.

Die letzten Km vergingen wie im Flug und schon kam das Ortseingangsschild von Motala. Hier ging es noch mal zur Sache – einige Fahrer setzten zum Endspurt an.
Wir rollen mit „25-“ weiter durch die Stadt.
Auf den letzten Metern wurde es dann doch hektisch, ich verlor Dieter aus den Augen und ließ mich vom höheren Tempo ständig überholender andere Fahrer und den jubelnden Menschenmassen im Zielgebiet mitreißen und überrollte die Ziellinie ein paar Sekunden früher als Dieter – noch ein freundliches Gesicht für den Fotografen gemacht, die Medaille umgehängt bekommen und dann wurden wir auch schon von Locke2 (Er musste ja über 2h auf uns warten) und Dieters Verwandtschaft begrüßt. Natürlich haben wir hier noch ein paar Zielfotos selber geschossen und stolz von unseren Erlebnissen berichtet. Ein bischen fühlten wir uns schon wie kleine Helden.

Dann ging es zu unseren Autos, die auf einem etwas entfernten Parkplatz standen. Wir als Tourteilnehmer durften nun nicht mehr hinters Steuer. Nach schwedischem Verkehrsgesetz dürfen erschöpfte Personen – und dazu zählt man nach so einer Tour – nicht mehr selber ans Steuer.
Dieters Verwandtschaft musste uns also „nach Hause“ chauffieren.

Hier ging es dann schnell unter die Dusche, denn es wartete ein 3-Gänge-Festessen auf uns. Wir haben dann noch ein paar Biere reinlaufen lassen und wurden auch schnell müde …


Fazit:
Eine schöne Veranstaltung, die ich nur jedem RR-Freund empfehlen kann. Der Aufwand der Anreise ist zwar relativ hoch, aber ich denke es lohnt sich.
Gut: den Regen hätten wir nicht wirklich gebraucht, aber – wir wollen es uns mal „schön reden“: Bei schönem Wetter kann jeder Rad fahren …
Sicher ist es schön, wenn man bei so einer Tour mit jemanden fährt, den man kennt und auf den man sich verlassen kann. Alleine vor sich hin zu strampeln ist sicher nicht so schön.

Was haben wir gelernt:
Regenklamotten sind bei so einer Tour und vorhergesagtem Regenereignis einfach Pflicht! Von den 2250 Leutz, die die Tour abbrechen mussten, hätten sicher viele eine Chance gehabt, wenn sie Regensachen dabei gehabt hätten.

Letzter Satz:
Wir sollten es irgendwann wieder tun!!
 

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... 2013 ...

darf ich fragen was der ganze spaß am ende für jeden etwa gekostet hat?

2013 - Das kannst Du getrost vergessen!
Du wirst keine Plätze mehr bekommen. Die Anmeldung begann am 01.10. und ist für die 300er Runde bereits ausverkauft (siehe Info auf der Homepage).

Die 300er Runde kostet 1250 SEK (umgerechnet ca. 140€) Anmeldegebühr + Anreisekosten + Übernachtung + Sprit + Verpflegung vor Ort + ... .
Da musst Du schon selber rechnen.

Wir hatten eine kompfortable Nachfähre mit Schlafkabine. Die kostete pro Person komplett Hin- und Rückfahrt 450€.

Man kann aber fast in einem Ritt durchfahren (ca. 10 - 12h).
Empfehlung: Fähre ab Puttgarden (Fehmarn) nach Rodby (Dänemark), die fährt sehr häufig, man braucht nix zu buchen. Dann mit der Stadtfähre Helsingborg wieder aufs schwedische Festland.


MfG schnarchsack
 
Die Anmeldung für 2013 war bereits gegen Mittag am 1. geschlossen, total krank.
Als wir 2009 dort waren, gabs sogar im Januar 2009 noch freie Plätze. Aber seit der 2011er Anmeldung ist alles in weniger als einem Tag dicht.
Es gibt Gerüchte das irgendwelche Veranstalter grosse Kontingente belegen, echt scheizze sowas.

Der Bericht ist jedenfalls klasse, und jeder Rennradler sollte einmal dort gewesen sein. Die Stimmung ist klasse, die Organisation sowieso.

Ich hoffe ihr hab das Pflichtfoto gemacht:



Ich bin damals wegen der Regenvoraussage übrigens so gestartet:



Mülltüte rulez. Trocken von aussen, nass wegen Schweiss von innen, aber warm :)
 
Ja so ein Foto haben wir auch gemacht.

Ich weis nur nicht, wie ich es hier einbinde. Daher im Anhang 4 Fotos (auf dem Denkmal, wir 3 nach dem Zieleinlauf mit Medaille, ich beim Zieleinlauf, ich am Schild "noch 100km").

MfG schnarchsack
 

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