Super Bericht, vielen Dank fürs mitnehmen!! Der Bart steht dir 😀.
Ich kam gestern Abend aus Schottland zurück. Meine 3 Damen Zuhause haben mir heute morgen befohlen, das Kraut zu entfernen....
 
Die drehbare Nase unterm Schaltwerksbolzen sitzt wohl nicht korrekt unter der B-Schraube.

Danke für den Bericht und Gutes Akklimatisieren zu Hause ;)
Ja das denke ich auch. Werde ich dann die Tage mal beheben.

Super Bericht, vielen Dank fürs mitnehmen!! Der Bart steht dir 😀.
Ich kam gestern Abend aus Schottland zurück. Meine 3 Damen Zuhause haben mir heute morgen befohlen, das Kraut zu entfernen....
Mir ging es ähnlich. Und er ist auch schon wieder ab. Einerseits schade, andererseits hätte er mich eh irgendwann vermutlich gestört :D
 
Die drehbare Nase unterm Schaltwerksbolzen sitzt wohl nicht korrekt unter der B-Schraube.

Danke für den Bericht und Gutes Akklimatisieren zu Hause ;)
Das Schaltwerk war korrekt montiert. Das Problem war der Zug bzw. die Aussenhülle, die in das Schaltwerk rein geht. Die Aussenhülle des Schaltzugs hat nicht ganz in der Endkappe drin gesteckt und damit den Zug immer etwas gespannt. Problem ist nun gelöst. Auch wurde das Rad endlich wieder geputzt und gerichtet. Steht nun leider erstmal im Keller, weil mein Oiz natürlich auch gefahren werden will.

In der Zwischenzeit habe ich alle Touren aus Strava exportiert und in Komoot hochgeladen. So sollte sie nun jeder sehen können.

https://www.komoot.de/collection/2268088/-vom-bodensee-nach-lissabon

2023-07-21_12-38-14.png


Hier noch eine kleine Statistik:

Dauer gesamt: 47 Tage
Tage auf dem Rad: 39 Tage
Distanz: 3.570 km
Bergauf: 24.610 m
Dauer: 317 Std

Defekte: 2 Platten

Verlorene Gegenstände:
Waschblätter, Duschgel/Shampoo, Handtuch, Schlüsselanhänger, Garmin Ladekabel

Geklaute Gegenstände:
20.000er Powerbank inkl. Netzteil und Ladekabel


Fazit:

Wahnsinn, wie schnell doch die Zeit vergeht. Ich sitze schon wieder zu Hause und schreiben gerade diese Zeilen über die letzten Wochen. Wer hätte das gedacht.

Vor der Tour war ich wirklich unsicher, ob ich es überhaupt nach Portugal schaffen würde. Dabei hatte ich nie Angst vor der Reise und dem ungewissen an sich. Viel mehr hat mich mein empfindliches Hinterteil beschäftigt. Jahre lang hatte ich mal mehr, mal weniger mit wunden Stellen oder Pickel zu kämpfen. Ich habe die unterschiedlichsten Sättel getestet, bin mit und ohne Gesäßcreme gefahren, habe verschiedene Hosen und Sitzpositionen ausprobiert.
Bis ich sogar fünf Wochen vor der Reise nochmal ein Bike Fitting mit Satteldruckmessung gemacht habe. Ob das eine gute Idee sein würde, so knapp vorher? Die Analyse bestätigte mir zwei Vermutungen. Zum einen war mein Bike im Allgemeinen bereits recht gut eingestellt (Auf dem selben Rad hatte ich früher schonmal ein Bike Fitting). Aber ich habe einen sehr hohen Druck im Bereich der Sitzhöcker. Was zwar bei den SQlab Sätteln üblich und gewollt ist. Aber vermutlich in Verbindung mit Schweiß oder was auch immer bei mir zu kleineren Problemen führt. Hierbei handelt es sich übrigens um den Ergowave 612 R carbon (12 cm). Wie ich finde, eigentlich ein super Sattel. Schön schmal und leicht. Bei der Analyse hat mir dann am meisten der Selle Italia Flite zugesagt. Und was soll ich sagen. Ich habe meinen neuen Lieblingssattel gefunden -> Selle Italia Flite Boost Kit Carbonio Superflow S3 <-
Klar, es hat hier und da mal etwas gedrückt. Vor allem an Tag 8, an dem ich auch Pause gemacht habe. Da hatte ich leichte Schmerzen an den Sitzhöckern. Insbesondere links. Nach einem Tag Pause war es aber schon besser. Und nochmal ein Tag später keine Probleme mehr. Ich glaube in Spanien gab es nochmal einen ähnlichen Tag aber nicht ganz so schlimm.

Was mich ebenfalls ab und zu beschäftigte, war die Motivation. Noch in Frankreich fehlte mir diese teilweise. Die Motivation bis Portugal durchzuhalten. Die Vorstellung einer solchen Tour war nämlich zuvor eine komplett andere.
Ich hatte vor zwei oder drei Jahren angefangen, Videos über Vanlife zu schauen. Auch viele Berichte über Radreisen habe ich gesehen und hier im Forum mitgelesen. Zu Beginn wollte ich mit einem Camping-Bus durch die Gegend fahren und meiner Lieblingsbeschäftigung, dem Mountainbiken nachgehen. Denn wie bereits erwähnt, eine mehrwöchige Reise würde mein Po wohl eher nicht mitmachen. Bis ich dann die ein oder andere Fahrrad-Weltreise-Dokumentation gesehen hatte. Wenn alle möglichen Menschen durch die Weltgeschichte fahren, dann muss ich das doch auch können 🙈 So brannte sich die Vorstellung einer chilligen und abenteuerlichen Reise in meinen Kopf. Ein bis zwei Monate einfach das Leben auf dem Rad genießen und etwas erleben. Bis ich dann letztes Jahr den Entschluss fasste, dass ich das wirklich durchziehen mag. Die Richtung, nämlich Süden war auch relativ schnell klar. Also musste nur noch ein konkretes Ziel her. Ein Weltreise war mir dann doch etwas zu viel des Guten. Aber bis an das "Ende" von Europa muss doch in einer vernünftigen Zeit machbar sein. So kam ich dann irgendwann auf Cabo da Roca. Die Unterstützung von Freundin, Familie und Arbeitgeber waren auch da. Somit stand der Reise nichts mehr im Wege.
Aber bereits nach 1-2 Wochen war ich eben nicht mehr sicher, ob ich überhaupt bis Portugal fahren sollte. Am aller nervigsten war es, dass ich ständig irgendwas gesucht habe. Eigentlich wusste ich genau, in welcher Tasche ich was verstaut hatte. Aber dennoch war ich ständig am suchen und wühlen. Auch das Zelt täglich auf- und abbauen, Schlafsack und Isomatte in die Hülle zu stopfen etc. total nervig und braucht auch Zeit. Vor allem hatte ich aber einen Fehler in meiner ganzen Planung. Ich habe mit 100 km am Tag geplant. Ich dachte, dass ich ja genug Zeit hätte. Ich könnte ja den ganzen Tag fahren. Das Problem war, dass ich nicht gerade ein Frühaufsteher bin. Zwar bin ich zu Beginn pünktlich zum Sonnenaufgang aufgestanden. Jedoch sind in der Regel vom Aufwachen bis los fahren nochmal 1.5 - 2 Stunden vergangen. Auch tagsüber geht viel Zeit für Pausen und zum Einkaufen drauf. Zumindest war das bei mir so. Andere sind da im Supermarkt sicherlich schneller. Und Abends dann wieder Zelt aufbauen, Essen, den nächsten Tag planen und mit der Freundin oder auch mal Freunden oder Eltern telefonieren. Und dann dann ist der Tag auch schon gelaufen. Vielleicht noch ein bisschen Fotobearbeitung und im Forum schreiben. Im Nachhinein kein Wunder, warum die Zeit so schnell rum ging.

ABER: Tatsächlich habe ich mich jeden einzelnen Tag aufs Radfahren mega gefreut. Genau deswegen auch habe ich die Reise gemacht. Um Fahrrad fahren zu können. Klar, es gab Tage, an denen man den Hintern oder die Beine eher mal gespürt hat. Aber dann hat man eben früher aufgehört oder ein Tag Pause eingelegt. Und mit der Zeit habe ich aber auch gemerkt, dass ich zwar eine andere Vorstellung von der Reise hatte. Aber ich hätte ja auch mein Ziel verkürzen können. Barcelona wäre auch cool gewesen. Ich hätte wesentlich mehr Zeit gehabt und hätte alles ruhiger angehen können. Dennoch wollte ich lieber Strecke machen. Viel fahren und auch eher performance orientiert fahren. Das ist das, was mir am meisten Spaß macht. Ok, aufs Gas drücken konnte ich nicht wirklich, sonst wäre ich zu schnell kaputt gewesen. Aber dennoch war ich für meine Verhältnisse ordentlich unterwegs. Von daher denke ich alles richtig gemacht zu haben. Es war eine super Tour. Es waren mega Highlights dabei, coole Erlebnisse, spannende Menschen, super schöne Landschaften. In einem kleinere Format könnte ich mir das in Zukunft nochmal vorstellen.
 
Ich überlege im November für 1 Woche nach Portugal zu fliegen, um dort Rad zu fahren.
Im Rahmen der Vorbereitung bin ich auf deinen Bericht gestoßen :).
Danke fürs teilen der Bilder und Gedanken - kann ich, vom Po bis zum nervigen gekrame, komplett teilen.
Ich bin auch eher der Durchfahrer, was ich manchmal bedaure, aber würde man es anders wollen, müsste man halt große Abstriche bei der Strecke machen.... hat alles seine Seiten und Daseinsberechtigung...
 
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