KainerM
Web 2.0 Aussteiger
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Moin;
Da hier immer wieder Fragen auftauchen was denn Entlüften nach zwei Jahren bringen soll möcht ich hier mal ein klein wenig Erfahrung einbringen, die ich gestern beim Entlüften gesammelt habe:
1.: Das DOT schaut nicht mehr schön klar aus wie es sein soll, und es ist auch nicht mehr richtig dünnflüssig. Stattdessen kam eine zähe, braune, milchige Flüssigkeit aus der Bremse. Das die den Spezifikationen nimmer gerecht wird dürfte klar sein. Bei der Vorderbremse war die noch schön mit weißen Partikel durchzogen.
2.: Beim entlüften ists nicht möglich DOT durch die Bremse zu drücken, bzw. macht die Bremse dicht. Kolben zurückdrücken ist nicht möglich.
Der Grund dafür liegt im verrotzten DOT, dass die Bohrung zum Ausgleichbehälter verschließt. Damit man dann Entlüften kann muss wenn die Bremse "dicht" ist kurz an der Bremse ziehen. Dadurch kommt etwas Bewegung ins DOT und man kann wieder was durchdrücken. Wobei ich meine dass es am besten ist die Bremse vor dem entlüften wirklich zu entleeren - dann bringt das Befüllen und Entlüften mehr. Auch bei Kolben, die sich nicht zurück drücken lassen, hilft der Trick mit dem kurzen Bremsen ziehen - obwohl das eher ein Anzeichen ist, dass die Bremse enlüftet werden soll.
3.: "Zu viel DOT in der Bremse" hört man ja hier öfters als Grund für Kolben, die nicht zurückgehen. Ich schließe das jedoch aus: die Membran des Ausgleichsbehälters hat rund 2ml "Spiel" - zum Vergleich: in der gesamten Bremse sind rund 5ml DOT. Dementsprechend glaube ich kaum dass in der Bremse fast um die hälfte mehr Flüssigkeit ist als eingefüllt wurde ist. Es sei denn man hat die Bremse bei abgenutzten Belägen ganz befüllt, also auch das Reservoir vollgedrückt bis die Membran anliegt. Die hat eine "Mittelstellung", wo in beide Richtungen Platz ist, somit ist ein gewisser Expansionsraum beim richtigen Befüllen immer noch gegeben.
4.: Zum Entlüften braucht man 8 Leute: Ist natürlich Blödsinn. Mit der richtigen Vorbereitung - Frosthelm hats vorgemacht - gehts auch alleine super. Bremse vom bike abbauen, Hebel senkrecht an einen Besenstiel, Bremszange auf den Basteltisch. Wenn das ein schöner Tisch ist, vorher was unterlegen, ein paar Tropfen DOT gehen immer daneben. Werkzeug vorher herrichten - Torx #10 für die Entlüftungsschrauben, 3mm Imbus für die Belagsschraube, kleiner Schlitzschraubendreher um den Sicherungsring der selben zu entfernen. Und dann habe ich noch einen Torx #8 für den Dichtungsring der Entlüftung am Bremskolben verwendet. Gummibänder um sowohl den Bremshebel zum Lenker ziehen zu können, als auch die obere Spritze zum Besenstiel zu fixieren. Und danach kann man sich bei jedem Schritt in der Anleitung - die man neben sich auf den Tisch legt
- genug Zeit um zu lesen nehmen. Ach ja: beim Entlüften abgefahrene Beläge rein, und mit 70 cent (50+20 cent) auseinander halten. Das enspricht von der Dicke her sehr genau neuen Belägen mit einer Scheibe dazwischen.
mfg
P.S.: Zu guter letzt noch ein kleiner Eindruck wie das Zeug ausgesehen hat, das aus meiner Bremse gekommen ist... Oben alt, unten neu. Sorry für de Qualität
Da hier immer wieder Fragen auftauchen was denn Entlüften nach zwei Jahren bringen soll möcht ich hier mal ein klein wenig Erfahrung einbringen, die ich gestern beim Entlüften gesammelt habe:
1.: Das DOT schaut nicht mehr schön klar aus wie es sein soll, und es ist auch nicht mehr richtig dünnflüssig. Stattdessen kam eine zähe, braune, milchige Flüssigkeit aus der Bremse. Das die den Spezifikationen nimmer gerecht wird dürfte klar sein. Bei der Vorderbremse war die noch schön mit weißen Partikel durchzogen.
2.: Beim entlüften ists nicht möglich DOT durch die Bremse zu drücken, bzw. macht die Bremse dicht. Kolben zurückdrücken ist nicht möglich.
Der Grund dafür liegt im verrotzten DOT, dass die Bohrung zum Ausgleichbehälter verschließt. Damit man dann Entlüften kann muss wenn die Bremse "dicht" ist kurz an der Bremse ziehen. Dadurch kommt etwas Bewegung ins DOT und man kann wieder was durchdrücken. Wobei ich meine dass es am besten ist die Bremse vor dem entlüften wirklich zu entleeren - dann bringt das Befüllen und Entlüften mehr. Auch bei Kolben, die sich nicht zurück drücken lassen, hilft der Trick mit dem kurzen Bremsen ziehen - obwohl das eher ein Anzeichen ist, dass die Bremse enlüftet werden soll.
3.: "Zu viel DOT in der Bremse" hört man ja hier öfters als Grund für Kolben, die nicht zurückgehen. Ich schließe das jedoch aus: die Membran des Ausgleichsbehälters hat rund 2ml "Spiel" - zum Vergleich: in der gesamten Bremse sind rund 5ml DOT. Dementsprechend glaube ich kaum dass in der Bremse fast um die hälfte mehr Flüssigkeit ist als eingefüllt wurde ist. Es sei denn man hat die Bremse bei abgenutzten Belägen ganz befüllt, also auch das Reservoir vollgedrückt bis die Membran anliegt. Die hat eine "Mittelstellung", wo in beide Richtungen Platz ist, somit ist ein gewisser Expansionsraum beim richtigen Befüllen immer noch gegeben.
4.: Zum Entlüften braucht man 8 Leute: Ist natürlich Blödsinn. Mit der richtigen Vorbereitung - Frosthelm hats vorgemacht - gehts auch alleine super. Bremse vom bike abbauen, Hebel senkrecht an einen Besenstiel, Bremszange auf den Basteltisch. Wenn das ein schöner Tisch ist, vorher was unterlegen, ein paar Tropfen DOT gehen immer daneben. Werkzeug vorher herrichten - Torx #10 für die Entlüftungsschrauben, 3mm Imbus für die Belagsschraube, kleiner Schlitzschraubendreher um den Sicherungsring der selben zu entfernen. Und dann habe ich noch einen Torx #8 für den Dichtungsring der Entlüftung am Bremskolben verwendet. Gummibänder um sowohl den Bremshebel zum Lenker ziehen zu können, als auch die obere Spritze zum Besenstiel zu fixieren. Und danach kann man sich bei jedem Schritt in der Anleitung - die man neben sich auf den Tisch legt
- genug Zeit um zu lesen nehmen. Ach ja: beim Entlüften abgefahrene Beläge rein, und mit 70 cent (50+20 cent) auseinander halten. Das enspricht von der Dicke her sehr genau neuen Belägen mit einer Scheibe dazwischen.mfg
P.S.: Zu guter letzt noch ein kleiner Eindruck wie das Zeug ausgesehen hat, das aus meiner Bremse gekommen ist... Oben alt, unten neu. Sorry für de Qualität
