World of MTB - Kommentar: Schmalspurig glücklich werden

In der vergangenen Ausgabe wollten wir der Veränderung deutscher Bikeparks auf den Grund gehen. Aber dadurch, dass wir das online auf mtb-news.de gestellt hatten, fachten wir vor allem eine äußerst spannende Diskussion zu allgemeineren Themen an. Welche Wege braucht man zum Mountainbiken, wie sollten sie sein und vor allem: Ist es notwendig, sie künstlich anzulegen?


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[H.B.O]

flowtrails sind für mich eine mischung aus pumptrack und bikercross- müssen also fast zwangsläufig spass machen. ich find sie regelmäßig auch herausfordernd, man muss nur schnell genug fahren. nach zwei abfahrten ists dann aber auch wieder gut und ich bin froh um ein paar wurzeln und steine

 

[PamA2013]

Sagstest du, dass du es kacke findest? Wo?

Glaube nicht, aber meine Frage verrät mich. Ich finds kacke!

 

[scratch_a]

Also ich finde Bikeparks an sich für sinnvoll und zum Teil auch notwendig.
Es gibt ja einige wilde, teils sehr schlecht gebaute illegalen Lines in den Wäldern. Dies zeugt meines Erachtens von einer vorhandenen Nachfrage. Gäbe es keine Parks, hätten wir mit Sicherheit noch mehr Lines in den Wäldern, welche zu mehr Problemen führen würden.

Was man aus/mit einem Park macht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich fahre z.B. gerne mal einen Tag zum Geißkopf oder paar Stunden nach Osternohe.
Allerdings weniger zum ballern, sondern einfach deshalb, weil ich dort auf legalen (mal mehr mal weniger gut) gebauten Trails, mit Liftunterstützung an meiner Technik arbeiten kann (ohne viel Kraft in Uphills stecken zu müssen). Gerade was Pumptrack oder auch Flowtrails betrifft, kann man spielend ein besseres Gefühl fürs Bike erlangen und sich langsam steigern. Zwischendurch mal eine andere Line und sich langsam an schwierigere Linien ran tasten. Ich kann mir dort gezielt eine Fahrtechnik aneignen, welche mir dann auf schwierigen Naturtrails zu Gute kommt, so dass ich dort dann auch sicherer unterwegs bin.
Für die Profis kann es ja weiterhin die schwierigen Strecken geben. Absolut gesehen kann die Anzahl an Cracks dann gleich bleiben, Prozentual werden sie natürlich weniger. Und? Profitieren können davon alle.

Ehrlich gesagt weiß ich nicht, was der Artikel bezwecken will. Schließlich profitiert ihr @Yankee Doodle ja selbst auch z.B. vom Geisskopf mit eurem Fahrtechniktraining dort!? Und die Mischung mit Bikepark und Naturtrails fand ich persönlich im Kurs sinnvoll und sehr gelungen.

Mir persönlich gefallen auch "gemischte Touren"...paar hm mit Liftunterstützung, selber (weiter) hochtreten, schöne Naturtrails genießen und zwischendurch/zum Abschluss dann immer mal wieder eine gebaute Line fahren. Die, die nur ballern wollen bleiben dann am Lift (sind somit für Wanderer schon mal kein Problem) und wer solche Lines und den damit verbundenen Bikern komplett meiden will, fährt dann eben andere Trails.
Bikeparks dürfen allerdings nicht dazu führen, dass alle im Umkreis vorhandenen Naturwege für uns dann gesperrt werden. Eher sollten sie eben in einem guten Trailnetz mit eingebunden werden.

 

[rockyrider93]

Flowtrails im Bikepark sind z.B. im Bikepark ja eine gute sache. Aber die für den Tourismus mitten in die Natur zu pflanzen find ich schrecklich.
Da kurbelt/trägt man im Schweizurlaub 1300hm den Berg hoch, muss um Baustellen für Lifte rumfahren, überall wo man hinschaut Skilifte und oben sitzen die Touris mit der Bergbahn hochgefahren. Ist nix für mich und ich fände es schade wenn, wenn sich der MTB sport großflächig so entwickelt.

 

[Deleted 8566]

Es wird alles dafür getan, dass es so wird.
Mountainbike = Skifahren im Sommer.
So stellen sich das viele vor.
Dazu gibt es als Alternativkonzept das Skitourengehen. Aber wenn du heute klassische Skitouren gehst, triffst du auch locker 100 andere Tourengeher, jedenfalls so viele, wie der Parkplatz im Tal zulässt.

 

[fone]

"Echt" ist echt individuell. Oder wird hier eine MTB-Esotherik beschworen, die sich nur einem erlauchten Zirkel altgedienter MTB-Haudegen erschließt?

Ich finds so ermüdend, dieses ewige Geseier vom "echten" Mountainbiken, am Besten noch vom "echten" Sport, der nur den "echten" Mountainbikern gehört.
Fahrradfahren wurde doch nicht als Sport bzw. Wettkampfsport erfunden. Dass es Leute gibt, die nur im Wettkampf Freude empfinden können, ist zwar sehr traurig, liegt aber wohl in der Natur vieler Menschen. Trotzdem dürfen auch weniger verkrampfte, entspannte Zeitgenossen ihren Spaß am Fahrradfahren in der Natur oder sogar in den Bergen haben.

 

[fone]

fuck! doppelpost? echt jetzt?

 

[theobviousfaker]

Ich finds so ermüdend, dieses ewige Geseier vom "echten" Mountainbiken, am Besten noch vom "echten" Sport, der nur den "echten" Mountainbikern gehört.

 

[Yankee Doodle]

In dem Kommentar geht es keineswegs um "echtes" Mountainbiken, denn das ist jedem selbst überlassen. Dafür bin ich mit 30 außerdem viel zu jung. Es geht um eine ganz subjektive Sichtweise auf Wege und aktuelle Entwicklungen im MTB-Tourismus. Ich fahre den Flow-Country Trail am Geißkopf ab und an sehr gern, aber ich merke eben, dass Teilnehmer nach dem Befahren des Freeride glücklicher sind. Persönlich mag ich historisch gewachsene Kulturwege lieber. Diese sind sehr spezifisch für eine Region, erzählen viel über die Umgebung.
Aus meiner Erfahrung und dem Besuch relativ vieler Gebiete habe ich das Gefühl, dass neu angelegte Wege kaum naturnah sind, sondern meist eher etwas breiter, gerne auch mal wie der Flow Country am Geißkopf leicht geschottert, da diese weniger pflegebedürftig sind. Einen natürlichen Weg anzulegen mit entsprechendem Wasserablauf, Naturnähe,... da scheint sich kaum jemand ranzuwagen. In Nauders passiert das aktuell, schöne Trails, spannende Entwicklung und es wird sich zeigen wie das weiterhin funktioniert. Gerade die nachhaltige Pflege wird dort sehr spannend. Dagegen meinte erst vor kurzem der Verantwortliche eines großen alpinen Bikeparks zu mir, dass das Befahren technischer alpiner Wege in spätestens zwei Jahren erledigt sein wird. Das war der Auslöser des Kommentars. Ich mag diese Wege sehr gern und unsere Gäste auch, ebenso mögen wir eben einfach die Vielfalt der Wege die es gibt und die neu entstehen und entstanden sind. Am Ende kann ich aber eher auf FlowCountry Trails und andere neu angelegte Wege verzichten, als auf die aktuell vorhandenen Kulturwege, denn deren Vielfalt ist einfach schon enorm. Das Schöne am Mountainbiken ist ja gerade der Reichtum an Facetten und Spielarten, und im Idealfall auch Meinungen.

 

[scratch_a]

Ok, dann habe ich es nur etwas falsch aufgefasst. So bin ich ganz klar deiner Meinung.

 

[FloImSchnee]

Flowtrails im Bikepark sind z.B. im Bikepark ja eine gute sache. Aber die für den Tourismus mitten in die Natur zu pflanzen find ich schrecklich.
Da kurbelt/trägt man im Schweizurlaub 1300hm den Berg hoch, muss um Baustellen für Lifte rumfahren, überall wo man hinschaut Skilifte und oben sitzen die Touris mit der Bergbahn hochgefahren. Ist nix für mich und ich fände es schade wenn, wenn sich der MTB sport großflächig so entwickelt.

Naja, die Lifte sind ja eh schon da, vom Skifahren.
Und im Vergleich zu 50-100m breiten planierten Pisten, ist ein 1-2m breiter, sich runterschlängelnder Weg völlig irrelevant.

 

[Deleted 8566]

Fahrradfahren wurde doch nicht als Sport bzw. Wettkampfsport erfunden.

Nicht als Sport? Sondern? Dachte, die Jungs wollten so schnell wie möglich den Berg runter heizen?

Dass es Leute gibt, die nur im Wettkampf Freude empfinden können, ist zwar sehr traurig, liegt aber wohl in der Natur vieler Menschen. Trotzdem dürfen auch weniger verkrampfte, entspannte Zeitgenossen ihren Spaß am Fahrradfahren in der Natur oder sogar in den Bergen haben.

Ich glaube, es ist gibt genauso viele Menschen, die verkrampft entspannt sind und verkrampft den Spaß suchen.
Ich kenne auch viele Wettkämpfer, die unglaublich locker sind. Das sind meistens die, die schon sehr viel gewonnen haben und nicht die, die mangelnde Skills mit Verbissenheit zu bekämpfen versuchen.

Alles in allem lohnt es sich, etwas zu erarbeiten.

 

[berkel]

Dagegen meinte erst vor kurzem der Verantwortliche eines großen alpinen Bikeparks zu mir, dass das Befahren technischer alpiner Wege in spätestens zwei Jahren erledigt sein wird.

Inwiefern? Wegen Verboten?

 

[Deleted 8566]

ja, das wird dann wohl im Naturschutzgesetz verankert werden, so wie's jetzt schon im Forstgesetz steht.

 

[prong]

Ich finds so ermüdend, dieses ewige Geseier vom "echten" Mountainbiken, am Besten noch vom "echten" Sport, der nur den "echten" Mountainbikern gehört.
Fahrradfahren wurde doch nicht als Sport bzw. Wettkampfsport erfunden. Dass es Leute gibt, die nur im Wettkampf Freude empfinden können, ist zwar sehr traurig, liegt aber wohl in der Natur vieler Menschen. Trotzdem dürfen auch weniger verkrampfte, entspannte Zeitgenossen ihren Spaß am Fahrradfahren in der Natur oder sogar in den Bergen haben.

Was hab ich falsches geschrieben? Oder meinst du das ergänzend?

 

[fone]

Nicht als Sport? Sondern? Dachte, die Jungs wollten so schnell wie möglich den Berg runter heizen?

Welche Berge? Im Anzug? Mit Hut?

 

[Deleted 8566]

Die Klunkers.

 

[fone]

Ich hab "Fahrrad" geschrieben.

Die Klunkers-Typen haben mit den "echten" Mountaibikern doch wirklich rein gar nichts zu tun.