World of MTB - Kommentar: Schmalspurig glücklich werden

In der vergangenen Ausgabe wollten wir der Veränderung deutscher Bikeparks auf den Grund gehen. Aber dadurch, dass wir das online auf mtb-news.de gestellt hatten, fachten wir vor allem eine äußerst spannende Diskussion zu allgemeineren Themen an. Welche Wege braucht man zum Mountainbiken, wie sollten sie sein und vor allem: Ist es notwendig, sie künstlich anzulegen?


→ Den vollständigen Artikel "World of MTB - Kommentar: Schmalspurig glücklich werden" im Newsbereich lesen


 
Da hast du schon recht mit deinem Gefühl.

Das ist eben das was aus dem Sport geworden ist. MTB Fahren wird nicht mehr als "Sport" gesehen. Es soll mehr und mehr eine Beschäftigung sein. Damit auch jeder mitmachen kann wird Material und Untergrund an Basic-Skills angepasst.

Generell ja was gutes. Das Radfahren wird zum breiten Massenprodukt, ist in aller Munde und bringt Regionen zuwachs im Tourismus.

Schade nur das die Natur und der eigentliche Sport darunter leidet. Man profiliert sich mittels Selfie auf einem DH Rad auf einer geshapten Strecke um abends in der Bar damit zu prahlen. Therapeutisch wertvoll, denn das Selbstwert-Gefühl wird zeitweise gestärkt.

Wird es in Zukunft zwei Lager Biker geben? Die Radfahrer die mit Ihren, in die Wiege gelegten Fähigkeiten das machen was möglich ist, auf die Nase fallen, daraus lernen und sich verbessern und an einem Ziel arbeiten. Und die andere Gruppe, die sich das Gefühl kauft, die Natur zu Ihrem Bilde des Hobbys anpassen und bei Bedarf am Material arbeiten bevor an sich selber etwas geändert wird.

Wäre man beim Joggen geht man auf Marathon Distanz mit einem Segway los. Beim Klettern benutzt man eine kleine Seilwinde am Gurt, und Wellenreiten ist auf dem Aalglatten Baggersee auf einem SUP der bringer.

Ich denke das der Bergauf fahrende MTBler über kurz oder lang ein Fahrverbot erhalten wird. Die in Zukunft wie Heuschrecken einfallenden Touristen mit 60+km/h rennenden E-Bikes benötigen hunderte Kilometer Trailnetz. Die Wanderer sind ja auch noch da. Und die sehen ja die für Fußgänger gesperrten Wege.....also kann es sowas ja auch anders herum geben. Und da ist dann kein Platz mehr für den Sport, nur für den Tourismus, den Umsatz, die Gier.
 
Angelegte Wege/Trails sind so gut wie alle Bocklangweilig (zumindest für mich). Wenn dann noch Lifte in der Nähe sind, dann geht das fast schon in Richtung Massentourismus wie beim Skifahren. Da meide ich die Stellen lieber weiträumig und freue mich das der Andrang dort stattfindet und man die (für mich) spannenden Trails mit nur wenigen Teilen muss.
 
Passt doch. Mountainbiken, besser gesagt das, was halt jetzt auf Flowtrails usw. geschieht, ist halt ein neu ge(er)fundener Lifestyle und zieht viele viele Menschen an, die zwar keine Ahnung davon haben, was sie da eigentlich machen, aber vielleicht trotzdem damit ein bisschen glücklicher werden. Oder wenigstens ihre Zeit halbwegs sinnvoll nutzen. Mein Mountainbikesport ist das nicht, muss es auch nicht und mein Sport leidet darunter auch überhaupt nicht. Insofern sieht das derzeit wie eine gute Koexistenz aus.
Meinen Hometrail muss ich nur mit Bergläufern teilen. Passt ganz gut.
 
Angelegte Wege/Trails sind so gut wie alle Bocklangweilig (zumindest für mich). Wenn dann noch Lifte in der Nähe sind, dann geht das fast schon in Richtung Massentourismus wie beim Skifahren. Da meide ich die Stellen lieber weiträumig und freue mich das der Andrang dort stattfindet und man die (für mich) spannenden Trails mit nur wenigen Teilen muss.

bissel polemisch ist dein Kommentar jetzt schon, oder? nicht jeder der einen angelegten weg fährt, ist gleichzeitig facebook user und mit dem selfiestick unterwegs. da hast Du jetzt schon recht ordentlich in der Schublade geühlt... ;)

Ich finde es sehr schade, dass wenn ich zum biken nach finale, latsch, punta ala oder sonst wohin fahre mir immer denke, ich habe die berge vor der haustür, warum geht das bei uns nicht?

natürlich kann ich auch bei uns auf natürlichen trails spass haben, aber lange nicht in dem umfang wie in den o.g. orten.
der sport ändert sich, trails fahren macht einfach am meissten spass und das müssen keine super dupper angelegten brechsand trails sein, aber nimm latsch als beipiel: wir kurbeln alles selber hoch und dann hab ich 1000TM trail spass, in unterschiedlichsten trails alles in einem Ort. Wo gibts das bei uns?

Trails können auch 'natürlicher' aussehen und trotzdem habe ich mit der ganzen familie spass in der Natur, muss nicht bikebergsteiger werden, muss nicht mich nicht mit wanderern anlegen, werde einfach akzeptiert.
 
In Latsch wirst du auch nur akzeptiert, wenn du aus Deutschland kommst und ein Liteville fährst. :lol:

Die Britischen Trail Center finde ich ganz gut.
 
Durch die Bewegung zum Breiten/Massen/Alte menschen Sport wir Mountainbiken aus der Ecke der Spinner rausgeholt und als Breitensport muss der DAV und andere grosse Vereine Position beziehen.

Insofern sehe ich die Entwicklung mit Flowtrails und flowigen Bikeparkstrecken schon sehr positiv,
es verbietet mir auch keiner Wanderwege selbst hochzutragen und zu fahren.
 
Bei der Diskussion ist ein Flowtrail eine Tolle Sache für mich oder nicht, muss man unterscheiden. Ich pers. finde den Flowtrail Stromberg (Naturboden) deutlich besser als der Flowtrail Geiskopf (Brechsand). Flowtrail ist nicht gleich Flowtrail!
Aber jeder hat andere Vorlieben. Ich persönlich liebe aber mehr Natur(ähnliche) Wege, auch wenn diese künstlich angelegt sind. Auch das geht.
Als mich meine Frau nach dem Geiskopfbesuch frage: "und wie wars", antwortete ich "die Endurostrecke(n) bei uns (www.bikepark.msf-frammersbach.de) gefallen mir besser"
 
Bei jedem Trail geht es um die Qualität.
Dazu zählt Panorama, Flow, technischer Anspruch und Länge.

Wer den Trail mal wann für wen gebaut hat, ob das die Römer waren, die Forstbehörde oder Daffyd Davies ist erstmal egal.

Wenn neben einem schlecht angelegten "Flowtrail" ein alter Karrenweg technische Herausforderungen bietet, nehm ich den Karrenweg.
Wenn neben einer Forstautobahn ein matschiger Reitweg als MTB Strecke bezeichnet ist, nehm ich den Forstweg.

Klar geht die Tendenz dahin, die zunehmende Menge an MTBlern auf bestimmte Orte (zB Trailcenter, Bikeparks) zu kanalisieren. Bringt ja im Prinzip für alle nur Vorteile, und wenn die Infrastruktur und die Trails passen - wie am Smrk - ist das doch super.

Bislang habe ich aber noch nichts dem Smrk vergleichbares - was Länge, Flow, technischen Anspruch und Infrastruktur angeht - gefunden. Da kann das Vinschgau einpacken, was den HH, Propain und 3-L-E angeht (die Wanderwege sind natürlich Sahne ;)).
Gibt auch Wanderwege ohne Panorama, ohne Flow, aber dafür mit technischem Anspruch, die find ich auch gut....
 
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Passt doch. Mountainbiken, besser gesagt das, was halt jetzt auf Flowtrails usw. geschieht, ist halt ein neu ge(er)fundener Lifestyle und zieht viele viele Menschen an, die zwar keine Ahnung davon haben, was sie da eigentlich machen, aber vielleicht trotzdem damit ein bisschen glücklicher werden. Oder wenigstens ihre Zeit halbwegs sinnvoll nutzen. Mein Mountainbikesport ist das nicht, muss es auch nicht und mein Sport leidet darunter auch überhaupt nicht. Insofern sieht das derzeit wie eine gute Koexistenz aus.
Meinen Hometrail muss ich nur mit Bergläufern teilen. Passt ganz gut.

Ähnlich wie beim Skisport. Da können sich die Tourengeher ja auch "ausklinken"
Denke der Wintersport wird über kurz oder lang eh "weg"/"aussterben". In deutschen Mittelgebirgen sowieso und
selbst in den Alpen sind ja viele Lagen schon nicht mehr schneesicher.
Klar das da dann Alternativen bei den Einnahmequellen gesucht wird.
Die klassischen Wander/Kletter/Ausflugsregionen verdienen ihr Geld ja auch nicht mit den "Extremisten".

Grüße
 
bissel polemisch ist dein Kommentar jetzt schon, oder? nicht jeder der einen angelegten weg fährt, ist gleichzeitig facebook user und mit dem selfiestick unterwegs. da hast Du jetzt schon recht ordentlich in der Schublade geühlt... ;)

Mist. Ertappt.
Polemisch ja. Aber hab ja auch geschrieben dass das nix für mich ist. Das mit dem Selfiestick hast du jetzt aber auch polemisch dazugedichtet. ;)
Aber wahrscheinlich hätten alle einen in der Hand wenn sie einhändig fahren könnten... :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Passt doch. Mountainbiken, besser gesagt das, was halt jetzt auf Flowtrails usw. geschieht, ist halt ein neu ge(er)fundener Lifestyle und zieht viele viele Menschen an, die zwar keine Ahnung davon haben, was sie da eigentlich machen, aber vielleicht trotzdem damit ein bisschen glücklicher werden. Oder wenigstens ihre Zeit halbwegs sinnvoll nutzen. Mein Mountainbikesport ist das nicht, muss es auch nicht und mein Sport leidet darunter auch überhaupt nicht. Insofern sieht das derzeit wie eine gute Koexistenz aus.
Meinen Hometrail muss ich nur mit Bergläufern teilen. Passt ganz gut.
Well said, sir!
 
Und ich hatte den Eindruck, dass in der Diskussion die meisten Leute die neue Waldautobahnen/Flowtrail Krankheit für Zweiradlegasteniker kacke finden.
 
Ist doch schön, dass sich alle einig sind und das unser Sport so viel Facetten bietet. Achja, hab grad gelernt, dass ich häufig keinen Sport betreibe, sondern nurein Selfieposerdepp bin ;)
 
Ich esse gerne was daheim gekocht wird. Álle 1-2 Monate gibt's mit den Kindern aber auch schon mal Mc Doof. So seh ich das auch mit den Flowtrails.
Meinem Sohn machen Sie Spaß, mir gefallen sie auch. Bei uns sind Unmengen privat gebauter Trails im südlichen Siegerland. Manche von denen könnte ich aber nie mit meinem Sohn fahren, weil die saugefährlich sind (Sprünge über weite Gräben und haarscharf durch die Bäume usw.), Als Einstieg zum Blut lecken sind die Flowies OK. Ob jemand Steigerung will ist halt Karaktersache.
Flowtrails müssen aber auch nicht breit sein um Sicherheit zu geben. Die Gefahr muss aber einsehbar oder umfahrbar sein wenn man ein paar Steigerungen wünscht.

Das die Skigebiete im Süden für die schwachen Winter einen Ausgleich suchen ist verständlich. Da hängt die Existenz von Regionen dran. Aber Bikeparks sind halt auch vernünftig zu gestalten, dass die Natur dort nicht noch mehr leidet,

Noch was am Rand:
Bei uns muss man alles hoch kurbeln und es gibt so viele Strecken, da leidet die Natur recht wenig. Ein regionaler Förster (Ich werde mich hüten dessen Name zu nennen) hat sich geäussert das er gar keine so großen Probleme mit den Trails hat. Bis auf das einmal einer angelegt wurde bei einem Nest eines seltenen Schwarzstorchpaares, die jedes Jahr zum brüten kamen. Das ist nun leider rum. Bei shutteln im Wald hört aber der Spaß für Ihn auf. Kann ich verstehen - faule Säcke.
 
Gibt es immer noch die Kurvenreich Rubrik? War für mich leider der Grund das Heft nich mehr zu kaufen, obwohl ich den Rest sehr mag. Aber die extra Frauenseiten...sry ich finds irgendwie so 90er Alice Schwarzer mässig.
 
Flowcountry- und Flowtrails erhielten großen Zuspruch, also breitere, geschotterte Wege
In welchem Universum werden Flowcountry-Trails denn geschottert? :confused:

Irgendwie habe ich ein bißchen das Gefühl, der Artikelschreiber redet sich seine Lieblingsprobleme selbst herbei. Du magst keine Flowtrails? Dann fahr' sie halt nicht?

Das ist eben das was aus dem Sport geworden ist. MTB Fahren wird nicht mehr als "Sport" gesehen. Es soll mehr und mehr eine Beschäftigung sein. Damit auch jeder mitmachen kann wird Material und Untergrund an Basic-Skills angepasst.
Ich sehe das eher positiv: Mountainbiken ist in der heutigen Zeit eine der vielseitigsten Sportarten überhaupt. Jeder kann sich das Material besorgen, das er braucht und damit so fahren, wie er es am besten findet. Selbst, wer sich noch nicht sicher ist, holt sich halt ein AM-Fully und schnuppert damit überall mal rein. Wer Flowtrails nicht mag, hat ja genügend Gerumpel zum runter hacken zur Auswahl.

Andere nehmen in Leogang den fetten Drop mit oder ballern die DH-Strecke. Man kann die Trails auch ganz weglassen und besorgt sich ein sorglos-Stahlhardtail, schraubt nen Tubus dran und hat ein solides Outback-Wanderrad, was nicht gleich bei zwei Wurzeln kapituliert. Ist alles Mountainbiken – ich find’s super und kann persönlich vielem etwas abgewinnen.

So eine Murmelbahn wie jetzt in Sölden oder die Flowtrails oder auch mal ein Park-Wochenende mit Lift sind immer mal witzig zwischendurch, dafür am nächsten Tag dann was wildes, technisches und vorher ordentlich Höhenmeter. Kaum jemand wird die ganze Zeit nur EINE Art Trail oder Tour fahren wollen. Ich persönlich besitze drei Bikes, damit bin ich mit Sicherheit noch lange nicht unter den Spitzenreitern ;)

Generell ja was gutes. Das Radfahren wird zum breiten Massenprodukt, ist in aller Munde und bringt Regionen zuwachs im Tourismus.
Eben. Ich denke, daß einige Hersteller die Ressourcen, um richtige Porno-Schüsseln zu entwickeln und in Serie zu bringen, vor allem daher haben, dass sie genügen Brot-und-Butter-Hardtails für < 999€ an den Mann bringen ;)

Schade nur das die Natur und der eigentliche Sport darunter leidet. Man profiliert sich mittels Selfie auf einem DH Rad auf einer geshapten Strecke um abends in der Bar damit zu prahlen. Therapeutisch wertvoll, denn das Selbstwert-Gefühl wird zeitweise gestärkt.
Finde ich zu hart geurteilt. Stichwort Natur, in Whistler, einem der größten Bikeparks der Welt, wird in den letzten Jahren sehr erfolgreich der Schwarzbär wieder angesiedelt. Die sieht man da öfter mal beim Beeren sammeln neben der Abfahrt rumhängen, wenn nicht gerade eins der vielen Rehe vorbeiläuft oder mitten auf dem Trail steht. Ich sage nicht, dass Parks per se umweltfreundlich sind, aber es ist durchaus machbar, das Potential ist da. Auf jeden Fall ist ein Bikepark für eine Bergregion und Ihre Flora und Fauna deutlich weniger invasiv als z.B. ein Skigebiet.

Und was die Selfies mit Fullface vorm Lift angeht: Lass sie doch. Wäre es gerade nicht das gemietete DH-Bike, würden Sie eben ihr Essen für Instagram knipsen. Das liegt eher an der heutigen Zeit und der leichten Möglichkeit, jeden Furz zu teilen, als am Mountainbike-Sport. Muss man selber ja nicht mitmachen.

Wird es in Zukunft zwei Lager Biker geben? Die Radfahrer die mit Ihren, in die Wiege gelegten Fähigkeiten das machen was möglich ist, auf die Nase fallen, daraus lernen und sich verbessern und an einem Ziel arbeiten. Und die andere Gruppe, die sich das Gefühl kauft, die Natur zu Ihrem Bilde des Hobbys anpassen und bei Bedarf am Material arbeiten bevor an sich selber etwas geändert wird.
Gibt schon längst eine ganze Menge an Lagern. Freerider, Lycra-Bolzer, der eine findet Klickies dufte, der andere findet YT scheiße, der nächste legt seine geheiligten Hände nur an Lenker von Bikes, die höchstens 4kg wiegen - und dann gibts natürlich auch die "alten Hasen" die "wissen", dass nur ihr Verständnis vom Biken der einzig wahre Spirit ist, und sich damit über die erheben, die auf 2000hm im November-Hagel mit anschließendem Felsblock-Trail auf dem Starrgabel-Singlespeeder keinen Bock haben ;) (nix für ungut)

Jeder hat so seinen Teil zu motzen, zeigt ja im Grunde, dass Biken eine der besten Sportarten ist, um alle möglichen Leute unter einen Hut zu bekommen.

Ich denke das der Bergauf fahrende MTBler über kurz oder lang ein Fahrverbot erhalten wird. Die in Zukunft wie Heuschrecken einfallenden Touristen mit 60+km/h rennenden E-Bikes benötigen hunderte Kilometer Trailnetz. Die Wanderer sind ja auch noch da. Und die sehen ja die für Fußgänger gesperrten Wege.....also kann es sowas ja auch anders herum geben. Und da ist dann kein Platz mehr für den Sport, nur für den Tourismus, den Umsatz, die Gier.
Bisl schwarz gemalt in meinen Augen. Der E-Bike / Pedelec - Boom wird mit Sicherheit Probleme und neue Konflikte bringen, gar keine Frage. Aber davon geht die Welt nicht gleich unter. Hat auch Potential, dass sich nochmal auf breiter Front Gedanken gemacht wird, wo wollen wir mit Zweirädern hin und wie bekommen wir das am besten auf die Reihe.

Klar entdeckt der Tourismus das Biken. Das kommt von allein, wenn eine Sportart wächst. Wer da nicht mitmachen will, fährt halt zwei Berge weiter, Aktionsradius von so 'nem Fahrrad ist ja recht hoch. Machen wir regelmäßig so. Es kann aber auch mal cool sein, sich ins Getümmel zu stürzen und Abends noch die Bike n'Beer - Party mitzunehmen, auf der in den letzten Jahren sogar recht viele Frauen auftauchen :daumen:
 
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Was würdet ihr überhaupt als angelegten Trail definieren? So wie ich es verstehe, ein Weg, der in den letzten 10-15 Jahren entstand und speziell auf die Bedürfnisse der Mountainbiker angepasst wurde. Nun ist aber jeder Trail irgendwie "angelegt", nur eben vor vielen, vielen Jahren und fast immer als Trampelpfad. "Natürlich" macht es ihn nicht, wenn vor 200 Jahren die Linieninfanterie drüber weggezogen ist.

Bei uns im Teuto zB. sind die meisten Trails nicht von Mountainbikern angelegt - sie werden aber mit Anliegern und Kickern verfeinert. Das mag ich so sehr gerne, sie sind bei weitem nicht so steril wie ein Bikepark-Trail. Aber da gibt es auch wieder große Unterschiede...
Ein großartiges Gebiet in vielerlei Hinsicht ist der Deister. Offizielle Strecken und nochmal ein paar geduldete, man hat das Gefühl, es sei genau 0% Konfliktpotential zwischen Wanderern und MTBlern. Leider ist das nicht überall so. Ist das auch künstlich? Ich fürchte, zum Großteil schon. Stört aber die Natur minimal.

Ich denke, der Artikel drückt den Wunsch einer Gruppierung, "ursprünglich" zu sein, aus. Sicher nervt bisweilen die Kommerzialisierung durch Bikeparks und co, sicher sind die über das Material profilierende, selfischießenden Downhillmöchtegerne ein schlechter Einfluss, aber das sind doch alles zwangsläufige Erscheinungen, wenn ein Sport an Beliebtheit gewinnt. Mir zB sind Ausdauer, Konzentration und der kribbelnde Grenzgang bei der Abfahrt wichtig. "Dramturgie" usw. haben wir im Teuto bei den max 100hm-Abfahrten nicht unbedingt, aber man ist draußen im Wald, spritzt sich evtl. mit Schlamm voll und fährt in einer netten Gruppe. Das mag bei anderen wieder anders aussehen.Bei uns jedenfalls gibt es diesen "Epos" wie der Artikel ihn postuliert nicht, wenngleich unsere Trails, wie man es von Außenstehenden auch bestätigt kriegt, schon recht fein sind.

Bei all dem sollte man bedenken: Gegen Skifahren ist Mountainbiken noch harmlos. Die Almbesäufnisse, Schneekanondauereinsätze und - als Highlight natürlich - Helikopterabsprünge auf den frischen Pulverschnee müssen der feuchte Traum vieler Winterurlauber sein, jedenfalls hat die Industrie dort eine so hohe Kommerzialisierung, Verkünstlichung (um eben auch weniger sportlich orientiertes Klientel zu bedienen) und Umweltschädlichkeit erreicht, dass unser Sport dagegen ein Furz ist. Hoffentlich bleibt das auch so....

Ich sehe daher viele zukünftige Konflikte fürs Mountainbiken. Es ist Ausdruck unser heutigen Zeit, in einer stark hergerichteten Umgebung Sport zu treiben und das mit "Lifestyle" zu verbinden. Nur haben unsere Wälder begrenzte Kapazitäten und auf den Bergen finden sich schon genug verschiedene Interessengruppen.
Ich habe schon vorgesorgt. Wenn das alles kollabiert und unsere Wege zerfahren/zerstört werden, werde ich mich auf den Straßen mit dem Rennrad abmühen :D
 
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So eine Murmelbahn wie jetzt in Sölden oder die Flowtrails oder auch mal ein Park-Wochenende mit Lift sind immer mal witzig zwischendurch, dafür am nächsten Tag dann was wildes, technisches und vorher ordentlich Höhenmeter. Kaum jemand wird die ganze Zeit nur EINE Art Trail oder Tour fahren wollen.
...genauso geht's mir auch!
Meist fahre ich Wanderwege - das was mir meine Umgebung (Österreich) halt bietet. Dennoch ist ein Tag aufm Herrensteig, Furcia Trail, Teäre Line, Corviglia Flowtrail usw. ein riesen Spaß.



Das pseudoelitäre Getue um's "echte Mountainbiken" finde ich lächerlich.
 
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