Intense Tracer T275 Carbon: der Nobelhobel im Hardcore-Test

Intense Tracer T275 Carbon: der Nobelhobel im Hardcore-Test

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Intense Tracer T275 Carbon im Test: Intense versucht sich neu zu erfinden, und das nach eigenen Angaben unter Rücksicht und Fortbestand der Traditionen der kultigen US-Marke. Mit einer neuen Führungsriege und dem jüngst präsentierten Nobelhobel Intense Tracer T275 Carbon wollen die Südkalifornier den Schritt zum großen Global Player wagen. Im Detail berichteten wir darüber bereits am Montag. Nun ist es an der Zeit mit dem jüngsten Spross, der als Symbol dieses Neuanfangs steht, auf Tuchfühlung zu gehen. Seit Mitte Januar sind wir auf dem 10.324 US-Dollar teuren Luxus-Enduro unterwegs und haben es kein bisschen geschont. Hier unsere Erfahrungen.

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Intense Tracer T275 Carbon: der Nobelhobel im Hardcore-Test
 
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Irgendwie hab ich bisher nicht einen Test gelesen, in dem die Enve Felgen nicht kaputtgegangen sind.

Nicht sehr vertrauenserweckend. Wäre schön, wenn ihr noch was zu der Felge sagen könntet? Ist das bei ner ungeplanten Extrembelastung passiert?
 
Ich muss hier zum ersten Mal sagen: Komischer Bericht.

Flex: Normalerweise suchen wir doch nach präzisem Fahrverhalten und "bocksteifem" Chassis, und bei Bikes, die das nicht liefern, wird das zu Recht erwähnt.

Lenkwinkel: Ich finde ich den LW nicht unbedingt besonders steil. (Wie Strive, aber gut, das ist auch schon ein etwas älteres Konzept)

Oberrohr: Wieso ist denn ein 616er Oberrohr in L inakzeptabel kurz? (Capra 606,5 in L).

Reach: 445 in L. Ist im Vergleich auch nicht kurz (Capra: 445 in L).

Was mir gefällt:
- Kombination von XX1/X01 mit XTR / XT Bremsen
- Gewicht
- Laufräder
- Ob die Geometrie so vermurkst ist, wie der Bericht andeutet, müsste eine Testfahrt zeigen. Andere Tester haben sich jedenfalls positiv geäußert.

Was mir nicht so gefällt, sind die Andeutungen in Richtung der Zielgruppe / Käuferschicht. Ich finde den Preis auch happig, fälle aber kein Urteil über den, der das auf den Tisch legt. Es soll doch jeder das fahren, was er sich leisten kann und will. Wir haben genug Intoleranz in der Szene. Ich freue mich, dass z. B. YT das Capra auf die Beine gestellt hat. Ich freue mich aber auch, dass Intense den Neustart geschafft hat und jetzt das Carbon Tracer bringt.

Ich habe den Eindruck, dass das ein arg kritischer Testbericht ist.
 
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Über Geometrie lässt sich nicht streiten:
abhängig von Fahrstil, den Körperproportionen und Gewöhnung möchte jeder was anderes.

Zu steifer Hinterbau verstehe ich absolut:
Das Cheaptrick hat es im Wurzel- oder Steinfeld hin- und hergeworfen,
während der DH-Hinterbau einfach geflext hat und man geradeaus gefahren ist. (übertrieben gesagt)
 
mit Auto's hab ichs nicht so, zumindest nicht mit den neuen ;)

No need for electrobullshit :rolleyes:

Am Bike wie am Auto.

EDIT: Außer vll. ein ganz kleiner Elektromotor und dann ölfrei, noch, aber nicht.


PS:

Wie viel Reach hat den das Ding nun?
Laut IBC 435, viele hier sagen 445 laut HP.
Bitte um Auflösung!

Ich hoffe für das IBC 435, DAS wäre sonst megapeinlich. :D
 
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Fehler: Hohe Front

@MoP__ & @Fridl89 : Die Auflistung der "hohen Front" als Contra-Punkt war ein Fehler - ein Überbleibsel einer aller ersten Version dieses Artikels nach der ersten Fahrt auf dem Bike in Kalifornien. Damals hatte Intense zur Testfahrt auf dem San Juan-Trail eingeladen. Ein sandiger, komplett flacher aber sehr schneller Trail. Damals hatte ich mit starkem Übersteuern zu kämpfen, was ich auf den ersten Metern der hohen Front (langes Steuerrohr, außen liegender Steuersatz) zuordnete. Dass das Rad eine hohe Front hat ist Fakt, wie sich im Test herausstellte, passt die aber bestens zum Gesamtpaket - wir montierten ja im Laufe des Tests sogar noch einen höheren Lenker. Wie gesagt, sollte so in dieser finalen Version nicht mehr auftauchen - war ein Fehler und wurde gelöscht.

Unterschied: Klicks und Flats

@HellDriverChris und @Ti-Max : Zu eurer Frage nach dem Unterschied der Fahrposition zwischen Klicks und Flats. Hier eine grob vereinfachte Version: Viele Klick-Pedal-Fahrer stehen mit den Füßen waagrecht, da dank Klick-System keine Gefahr besteht nach vorne über das Pedal zu rutschen. Oftmals werden die Zehenspitzen sogar Richtung Boden geneigt, was mit Flats im Gelände quasi undenkbar wäre. Mit Klicks lässt sich so aber wunderbar ziehen und somit gut Kraft aufs Pedal bringen. Allgemein wandert dadurch aber die gesamte Körperhaltung nach vorne. Der Oberkörper rückt eher über den Lenker, wodurch man sich von oben abstützt.

Flat-Pedal-Fahrer müssen sich zwangsläufig von hinten gegen das Pedal drücken, um im rauen Gelände nicht vom Pedal gerüttelt zu werden. Wie mein Ex-Team-Kollege Barel immer sagte: ElHi, HeLo = Elbow High, Heel Low. Man steht also eher hinter dem Rad und hängt nicht mit dem Oberkörper über dem Lenker, sondern zieht sich über den Griff zum Lenker von hinten gegen die Pedale. Wer das in Perfektion macht ist Sam Hill.

Durch diese zwei grundverschiedenen Fahrertypen/Fahrpositionen entsteht auch ein anderer Bedarf bei der Geometrie: Flat-Pedal-Fahrer sind oft mit kürzen Hauptrahmen besser bedient, da sie ihr Körpergewicht weiter nach hinten bringen müssen. Da das für einen Klick-Pedal-Fahrer nicht relevant ist, kann dieser mit einem längeren Rahmen fahren und dessen Vorzüge in Sachen Laufruhe usw. genießen.

Reach 436mm wirklich kurz?

@Ponch & @_chilla_ : Ein Reach von 436mm ist jetzt nicht zwangsläufig kurz und passt wie im Test geschrieben beim Intense auch bestens zum Großteil des Einsatzbereiches. Wie im Absatz zuvor schon geschrieben ist die Vorliebe bei der Länge des Hauptrahmens maßgeblich davon abhängig, welche Pedale man fährt. Beispiel: Das Mondraker DH-Team fing vor zwei Jahren mit "Zero Off Set"-Vorbauten an. Die Flatpedal-Fahrer im Team blieben dabei, weil das ihre Fahrposition begünstigte. Die Klick-Pedal-Fahrer wie beispielsweise Markus Pekoll montierten sich Anfang der Saison wieder "normale" 40mm Vorbauten, da sie die Länge nach vorne nötig hatten.

Fakt ist, dass das Intense bei hohen Geschwindigkeiten unruhig wird. Viele Rahmen, die kurze Hauptrahmen haben, kompensieren dass mit langen Hinterbauten, wie z.B. bei Santa Cruz der Fall. Das neue Tracer hat aber einen recht kurzen Hinterbau, wodurch das Gesamtpaket ebenfalls kurz ausfällt. An irgendeinem Punkt müsste die Laufruhe also geniert werden - ich persönlich habe es am liebsten wenn das über den Lenkwinkel, den Reach (Länge des Hauptrahmens) oder einer Kombination aus beidem geschieht.

Zur Frage nach Jens´ Bike: In der Tat empfinde ich Jens´ Pivot als Kinderrad, was ich ihm auch immer wieder sage und bei uns zu hitzigen Diskussionen führt. :-D Letzten Endes nutzt er das Rad aber ganz anders als ich so ein Rad nutzen würde. Für mich ist Enduro nichts anders als viele kleine Mini-DH-Rennen zu fahren, dementsprechend muss ein Enduro bergab liegen wie ein Brett. Jens ist in der Beziehung kein Racer sondern möchte ein verspieltes Bike zum Spaß haben. Zudem kommt auch hier wieder die Begründung von oben zutragen: Jens fährt Flats und ich (wie auch unser Tester Markus) fahre Klicks.

Tracer T275 Carbon: Spaß- oder Race-Bike?

Wie schon geschrieben macht das Tracer unheimlich viel Spaß und eignet sich bestens für den Großteil deutscher Strecken - auch für deutsche Enduro-Rennen. Von diesem Standpunkt aus gibt es also nichts zu meckern, was im Artikel hoffentlich auch so zur Geltung kommt.

Intense selbst präsentierte mir das Bike aber als aggressives und ernst zu nehmendes Enduro-Race-Bike das sich auf dem Niveau einer Enduro-World-Series eingliedern soll. Wenn der Hersteller also schon so große Töne in den Mund nimmt, dann muss sich sein Produkt auch in diesen Werten messen lassen. Und da EWS Rennen meist in sehr alpinem (steile, harte, sehr schnelle und fast schon DH-Strecken artige Trails) Gelände stattfindet, haben wir das Bike unter anderem auch genau so getestet. Und unter diesen Aspekten war es eben überfordert.

Evtl schafft das mehr Klarheit. Ich hoffe es zumindest. :-D

Enve Felge

Die Enve Felge ist unter Einfluss sehr starker Belastung in die Knie gegangen. Beim Testen in Bozen versuchte ich eine Kante zu überspringen und sprang etwas zu kurz auf einen dicken Stein. Mit lediglich ca. 1,3 Bar im Reifen hatte das den Totalausfall der Felge zur Folge. Eine Alu-Felge hätte sicherlich auch eine starke Deformation zur Folge gehabt, wäre aber wohl nicht gleich komplett gebrochen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
ex: Normalerweise suchen wir doch nach präzisem Fahrverhalten und "bocksteifem" Chassis, und bei Bikes, die das nicht liefern, wird das zu Recht erwähnt.

Wenn dann Schläge seitlich auf einen steifen Hinterbau wirken führt das unweigerlich dazu, dass der seitliche Impuls auf den Hinterbau größer ist als bei einem "weichen" System. Das Hinterrad wird dann unweigerlich stärker von der vorgesehenen Linie abgelenkt bzw. verliert Grip. Die Schläge kommen ja nicht nur in Richtung der vorgesehenen Bewegungskurve des Hinterbaus. Durch eine besonders steife Felge wird das anscheinend nicht besser. Deswegen baut Lapierre bewusst weiche DH-Hinterbauten.
 
Äham, da fällte mir gerade nichts mehr ein....Cola Zero schmeckt ja auch wie normale Cola und in Amerika kann man sich schon sein Gehirn gegen eine Ananas tauschen lassen...

Alles Geil...
 
Wahnsinnig gute Ausführungen da oben :daumen:

Endlich werden mal Aspekte beleuchtet, welche bei dem ganzen Geometrie-Wahn gerne übersehen werden.
Viele machen es sich einfach und definieren den Erfolg oder Misserfolg eines Bikes über Lenk- und Sitzwinkel.
So einfach ist es aber meist nicht, wie man hier wieder gut sehen kann.
 
Danke für die Erklärung.

Dass eine Carbonfelge bei einem starken Durchschlag bricht ist zwar schade, aber wahrscheinlich kaum zu vermeiden wenn sie leichter als eine aus Aluminium sein soll.
Solange sie nicht einfach "aus Langeweile" zerbröselt...
 
Wahnsinnig gute Ausführungen da oben :daumen:

Endlich werden mal Aspekte beleuchtet, welche bei dem ganzen Geometrie-Wahn gerne übersehen werden.
Viele machen es sich einfach und definieren den Erfolg oder Misserfolg eines Bikes über Lenk- und Sitzwinkel.
So einfach ist es aber meist nicht, wie man hier wieder gut sehen kann.
Wie sagte letztens noch einer zu mir: Geo? Die habe ich mir gar nicht angeschaut...
 
Ja super Ausführungen von Maxi, der weiss auf jeden Fall von was er schreibt.......habe mir zB noch nie so wirklich über den Einfluss von Flats und Klicks in Bezug auf Geometrie Gedanken gemacht.

Nebenbei auch mal ein Lob an alle in diesem Thread. Sehr erfrischend ca 40 Kommentare zu lesen, in denen es sich endlich mal um das Bike als solches dreht und nicht sinnloses Bashing wie in der ersten Vorstellung des Rades.
 
Naja..sieht ja ganz nett aus, aber wie schon die Bilder und die unteren Testberichte zeigen, eher für Kleine Menschen gedacht. Aber der Preis ist ja mal abartig...und meiner meinung nach völlig ungerechtfertigt!!!!
 
Hab grad auf der Intense Webseite gesehen, dass es wohl doch eine XL Größe geben soll ?

TOP TUBE: 641 mm/ 25.25″
REACH: 470 mm/ 18.5″
STACK: 618 mm/ 24.3″
 
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