Specialized AWOL: auf das falsche dicke Pferd gesetzt?

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Hey ihr Lieben,

provokanter Titel, deswegen erstmal eine Klarstellung: Ich liebe mein AWOL, es macht einfach alles mit, trägt jede Last und mich überall hin und ist dabei noch saubequem.

Aber: Es ist ein richtig schwerer Brocken. So wie auf dem Foto abgebildet wiegt es ziemlich genau 16kg. Ja, das ist inklusive 42er Reifen, Schutzblechen aus Metall, dem Pizza Rack und dem kleinen Kryptonite Evolution. Aber trotzdem, es ist sehr schwer und damit auch schwerfällig. Sobald es auch nur minimal den Berg hoch geht, fühlt es sich an, als würde ich einen Sack Steine ziehen. Ok, eine leichte Übertreibung schwingt da mit, aber im Kern trifft es die Sache :)

Das spielt alles nicht so die Rolle, wenn es mich voll bepackt durch den Urlaub bringt, aber für den Alltag, sportliche Touren abends oder am Wochenende, fühlt es sich träge und schwerfällig an.

Um es kurz zu machen: Ich wünsche mir etwas mehr Rennrad-Felling und sehe jetzt drei Optionen:
1. Das AWOL schneller machen. Andere Schaltgruppe (vermutlich Rival 1x11) ist eh schon länger geplant, dazu vielleicht noch leichtere Reifen, vielleicht andere Schutzbleche bzw. im Sommer gar keine. Das war's auch schon, arg viel mehr Möglichkeiten sehe ich gerade nicht, außer vielleicht ganz neue Laufräder.
2. Das AWOL schweren Herzens verkaufen und auf ein neues Pferd setzen. Aber welches? Es soll nach wie vor aus Stahl sein, den voll bepackten Urlaub ermöglichen, auch mal breite Reifen schlucken und eine entspannte, aber sportliche Geometrie haben. Und: es müsste natürlich deutlich leichter sein, als das AWOL. Dabei jedoch möglichst alles in allem unter 2000 Euro kosten. Gibt es das überhaupt?
3. Das AWOL behalten und noch ein leichtes Rennrad/Cyclocross-Rad dazu stellen. Das ist aber nicht meine präferierte Variante, ich habe schon noch ein Mountainbike und ein sehr altes Stadtrad im Keller und will eigentlich wirklich nicht 4 Räder da stehen haben.

Danke für eure Hilfe, ich freue mich schon auf eine schöne Runde Fachsimpeln :)
der Flo

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3. Das AWOL behalten und noch ein leichtes Rennrad/Cyclocross-Rad dazu stellen. Das ist aber nicht meine präferierte Variante, ich habe schon noch ein Mountainbike und ein sehr altes Stadtrad im Keller und will eigentlich wirklich nicht 4 Räder da stehen haben.

Alles Andere sieht mir nach zu viel Kompromiss aus.
Wenn du das AWOL als "Reisepanzer" behalten willst, dann tu es.
Ein stabiles Rad, das alles mit macht und nicht zickt ist echt was wert!!!
Und komm schon. An 4 Rädern im Keller ist noch niemand gestorben :bier:

Die Einsatzbereiche von Reisepanzer, Mountainbike, Stadtrad (Stadtschlampe) und Crosser liegen doch deutlich auseinander und die Räder ergänzen sich super.
 
Versteh ich gut, aber das AWOL ist schon sehr nah dran am One-Bike-For-All-Gedanken, den ich sehr reizvoll finde. Es fehlt halt nur ein bisschen Spritzigkeit...

Die meisten Kilometer lege ich im Alltag zurück, zur Arbeit, zum Einkaufen, zum Sport. Meistens ist zumindest etwas Gepäck dabei, aber halt keine 20kg Packtaschen. Deswegen ist Variante 3 eher nicht meine präferierte Variante, weil dann wieder so ein One-Trick-Pony rumsteht und ich nach wie vor fast alle Strecken auf dem AWOL zurück lege.
 
Hallo,
Wie wäre es mit nem Cotic Escapade? Das kann man als Rennrad oder auch mit breiteren Reifen als Crosser aufbauen. Wie das Rad mit schwerem Gepäck fährt weiss ich nicht. Mein Aufbau wiegt mit Gepäckträger, Licht und Schutzblechen ca. 12,5 Kilo und blieb auch finanziell unter deinem Budget.
 
Zuletzt bearbeitet:
Welche Laufräder fahrst du denn aktuell?
Reifen, Schläuche, Felgen, Speichen, Naben.

Das Gewicht der Laufräder macht sich deutlich stärker in der "Spritzigkeit" der Gondel bemerkbar, als andere Teile (wie z.B. der Rahmen)
 
@sachse1: Das Escapade finde ich durchaus spannend, besonders weil im Bikemarkt eines in der richtigen Größe für schmales Geld zu haben wäre. Aber: Es hat keine Lowrider-Ösen vorne, das wäre für mich eine Voraussetzung.

EDIT: Zu haben war, wie es scheint :)

@Sven12345: Es ist weitgehend ein Stock AWOL-Deluxe aus 2015 mit den AWOL Double Wall Felgen und Soma Shikoro Reifen. Die sind natürlich nicht besonders leicht, aber ich bin auch kein Leichtgewicht, besonders nicht mit Gepäck dabei. Die Reifen wären natürlich eine einfache Möglichkeit, rotierende Masse zu verlieren. Aber dann halt im Zweifel auf Kosten des Pannenschutzes.
 
Ich weiß leider gar nicht, was die Stock-AWOL-Laufräder genau wiegen. Hat dazu jemand eine Angabe?

Habt ihr Tipps für leichte, bezahlbare und stabile Tubeless-Laufräder für das AWOL? Ich spiele eh schon länger mit dem Gedanken, vielleicht ist jetzt der geeignete Zeitpunkt!
 
Du versuchst da einfach zu viele Sachen mit einem Bike unter den Hut zu bringen.

Alltag, Reiserad, sportliche Touren - das sind alles ziemlich gegensätzliche Anforderungen.

Das AWOL ist lang gebaut und wird nie ein wendiger City Flitzer werden. Es ist stabil und "schwer" - und das ist gut so: Wäre es leichter hätte ich es nicht gekauft :D

Was mich wundert: Du hast 3 Bikes und willst dennoch, dass das AWOL alles kann. Vielleicht wäre da Optimierungsbedarf?
 
Ich habe ein Mountainbike und das AWOL im Einsatz. Das dritte ist ein altes Stahlrennrad, das im Alltagseinsatz früher zum Einsatz kam, aber mittlerweile komplett durch das AWOL abgelöst wurde. Werd ich auch verkaufen, den alten Esel..

Ich weiß, dass die Anforderungen gegensätzlich sind, aber nur mal als Beispiel:
das Genesis Croix de Fer Decade kommt laut Hersteller auf 11,28kg (ohne Racks, Schutzbleche und Schloss, natürlich), da landet das AWOL schon irgendwo um die 14kg. Ob es sich spritziger fährt, weiß ich allerdings nicht, habe das CdF bisher nie in die Finger bekommen. Die Geometrie scheint jedenfalls näher am klassischen RR zu sein, als beim AWOL. Ermöglicht aber dennoch alles an langen, harten Touren, wie die Weltumrundung auf dem CdF gerade gezeigt hat.
 
Guter Punkt, krass, wie viel der Aufbau an Unterschied ausmacht...
Sollten ja beide für einen ähnlichen Einsatzzweck ausgestattet sein, aber halt auch eine ganze Latte auseinander was die Komponenten angeht.
 
Versteh ich gut, aber das AWOL ist schon sehr nah dran am One-Bike-For-All-Gedanken, den ich sehr reizvoll finde. Es fehlt halt nur ein bisschen Spritzigkeit...

Gibts nicht, sonst hättest du nur ein Rad.

Reiseräder sind im allgemeinen nicht spritzig.

Pizzarack wiegt wie viel? Ein Kilo? Mein Tip wäre auch erstmal den LRS anzusehen.
Ich würde schätzen da kannst du ein Kilo sparen.

Ein anderer Ansatz wäre es, mal generell dein Gepäck zu überdenken, dass du zum Reise brauchst.
Wenn das weniger und leichter wird, dann reicht ein leichtes Rad.
http://ultralightcycling.blogspot.de/
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja das Pizzarack wiegt ca. ein Kilo, aber das stört mich nicht, das kann ja für die schnellere Tour schnell abgeschraubt werden. Denke ich werde folgendes machen:

- Kurbel und komplette Schaltung durch Rival 1x11 ersetzen, das war eh geplant.
- Laufräder und Reifen auf leichter + tubeless umbauen.
- So schnell wie möglich die Schutzbleche los werden, wenn es endlich Frühling wird.

Dann werde ich mich mal auf die Suche begeben nach einem leichten bezahlbaren Laufradsatz, tubeless ready und am besten noch gleich mit Nabendynamo, wenn wir schon dabei sind. Für Tipps bin ich dankbar :)

Ein anderer Ansatz wäre es, mal generell dein Gepäck zu überdenken, dass du zum Reise brauchst.
Wenn das weniger und leichter wird, dann reicht ein leichtes Rad.

Das ist natürlich ein Ansatz, aber auf Reisen stört mich das Gewicht eigentlich gar nicht so, da ist man ja generell weniger im Stress :)
 
Es ist also im Alltag zu träge oder wann jetzt genau?

Ohne eine komplette Bestandaufnahme was die Teile wiegen, weißt du nicht wie viel du abspeckst.

Erfüllt Einfach sowohl Spritzigkeit als auch Reisetauglichkeit?
 
Wie wäre es einfach mit zwei Laufradsätzen, den alten behalten und noch einen zweiten leichten für schnelle Touren.
 
Also für die große Reise ist es meines Erachtens egal, ob der LRS leichter oder schwerer ist, da muss er vor allem ordentlich was aushalten. Im Alltag macht meines Erachtens weniger rotierende Masse einen größeren Unterschied. Mit Alltag meine ich tägliches Fahren zur Arbeit, zum Sport, Feierabendtour, am Wochenede. Eben alles, was man mit wenig oder keinem Gepäck so macht.

@maxito Daran habe ich auch schon gedacht, nur: Ich würde gerne gleich den Nabendynamo mit der selben Klappe erschlagen, der auch schon länger geplant ist. Von daher sollte ein hochwertiger neuer LRS auch beladene Touren mitmachen, wenn möglich.

@roundround klar, ich werde am Wochenende mal alles ausbauen und wiegen. Findet sich leider online nichts dazu.
 
Wie wäre es einfach mit zwei Laufradsätzen, den alten behalten und noch einen zweiten leichten für schnelle Touren.

Wenn ICH über das Problem des TOs nachdenke, dann wäre das meine präferierte Lösung (wenn er nicht noch ein Bike haben will...)
Grade bei den Felgen weiß man halt nicht, ob die "double wall" Felge eher eine 800g Regida Big-Bull ist oder eine eher eine 350g Ryde Trace XC ist....

Wobei mein persönlicher Vorschlag immer noch der Aufbau eines komplett neuen, leichten Rades ist...
Meinen "Alltag" decke ist derzeit gut mit 5 Fahrrädern ab: MTB-Hardtail, MTB-Fully, Cyclocrosser, schweres Rohloff-Reiserad, leichtes Sport-Tourenrad mit Rennlenker.
 
ich hab zwar kein awol, aber von radreisen mit dem alltagsrad kann ich ein lied singen: wenn man endlich zeit zum reisen hat, braucht das rad erst mal einen großen service. oft genug wird ausgerechnet kurz vor der abreise ein ersatzteil benötigt, das leider gerade nicht lagernd ist (ich spreche aus trauriger erfahrung). außerdem setzt einem rad nichts mehr zu als der alltagseinsatz, vor allem im stadtverkehr. deshalb gibt's an einem alltagsrad auch immer irgendetwas zu repararieren, oder?

deshalb mein vorschlag: ein fahrrad für alle tage, und ein wohlbehütetes, das immer bereit ist für lange touren. es köönen ruhig auch zwei awols sein ; )
 
Dann werde ich mich mal auf die Suche begeben nach einem leichten bezahlbaren Laufradsatz, tubeless ready und am besten noch gleich mit Nabendynamo, wenn wir schon dabei sind. Für Tipps bin ich dankbar :)

Ein Nabendynamo wiegt 500g, dazu noch die Beleuchtung und schwupps hast Du das Gewicht, dass Du mit dem neuen LRS gespart hast, wieder drauf. Macht aber nix, denn wenn Du mit dem neuen LRS signifikant Gewicht sparen willst (inkl. Nabendynamo) dann wird er eh zu leicht zum Reisen mit Gepäck.

Baust Du Dir hingegen einen LRS mit Nabendynamo der stabil genug fürs Reisen ist, wirst Du inkl. Dynamo eher bei mehr rauskommen, als jetzt.

Also geh mal rüber und sag "Hallo" zu Deinem neuen Freund. Er heisst "Dilemma" :D

Hier, wie beim Bike ansich kann ich nur den Tipp geben: Bau dir zwei (LRS) auf.

Zum Thema tubeless und Reisen vielleicht auch hier nochmal quer lesen, im rad-forum hat man oft eine andere Sicht auf die Dinge, als hier ;)

http://www.rad-forum.de/showflat/Nu...earch/true/Schlauchlose_Bereifung#Post1114472
 
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