Direttissima - verblasst

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Das Rechtsempfinden hier im Forum ist schon echt haarsträubend... die Bremse bremst gut, oder? Ich empfehle, folgendes durchzulesen:

„Hat der Besteller objektiv ein berechtigtes Interesse an einer ordnungsgemäßen Erfüllung des Vertrags, kann ihm der Unternehmer regelmäßig die Nachbesserung wegen hoher Kosten der Mängelbeseitigung nicht verweigern. Der Einwand der Unverhältnismäßigkeit ist nur dann gerechtfertigt, wenn das Bestehen auf ordnungsgemäßer Vertragserfüllung im Verhältnis zu dem dafür erforderlichen Aufwand unter Abwägung aller Umstände einen Verstoß gegen Treu und Glauben darstellt. Von Bedeutung ist auch, ob und in welchem Ausmaß der Unternehmer den Mangel verschuldet hat. Je erheblicher der Mangel ist, umso weniger Rücksicht ist auf die den (vertragsuntreuen) Werkunternehmer belastenden Kosten der Nacherfüllung zu nehmen. Da der Besteller regelmäßig ein starkes Interesse an der Funktionsfähigkeit des von dem Unternehmer geschuldeten Werkes hat, die Herstellung und Lieferung zu den Primärpflichten des Auftragnehmers gehört, führen Mängel, durch die die Funktionsfähigkeit des Werkes spürbar beeinträchtigt wird, regelmäßig dazu, dass eine Verweigerung der Nachbesserung unter Verweis auf die hohen Kosten unberechtigt ist. Dies bedeutet indessen nicht, dass bei Mängeln, die lediglich das äußere Erscheinungsbild des gelieferten Werkes betreffen, also bei Schönheitsfehlern oder optischen Mängeln, die die Funktionsfähigkeit im eigentlichen Sinne unberührt lassen, regelmäßig der Einwand der zu hohen und damit unverhältnismäßigen Aufwendungen der Nachbesserung durch den Unternehmer Erfolg hat. Abzustellen ist vielmehr auch bei solchen Mängeln darauf, ob der Auftraggeber ein nachvollziehbares (nicht nur unbedeutendes) Interesse an der (auch) optisch einwandfreien Herstellung des Werkes hat.“(Oberlandesgericht Düsseldorf, Urteil vom 04.11.2014, Az.: I-21 U 23/14)

Verschulden des Unternehmers am Mangel? Eher nein.
Erheblicher Mangel (Funktionseinbußen)? Definitiv nein.
Erfolgsaussichten einer Nachbesserung - vor allem wenn die gleiche, unbeständige Farbe wieder gewählt wird? Eher schlecht.
Verhältnismäßigkeit? Kann ich keine Aussage zu treffen, da ich den Beseitigungsaufwand nicht kenne (dürfte aber 5% des KP - also etwa 20€ - nicht übersteigen, um verhältnismäßig zu sein). Die Bremse war auf jeden Fall einwandfrei hergestellt, der Mangel ist erst durch Benutzung aufgetreten, daher ist nicht auszuschließen, dass der Gebrauch (z.B. durch Verwendung nicht geeigneter Reinigungsmittel, etc.) auch zum optischen Mangel beigetragen hat.

Ergänzend hierzu passt auch §477 BGB (Beweislastumkehr):
"Zeigt sich innerhalb von sechs Monaten seit Gefahrübergang ein Sachmangel, so wird vermutet, dass die Sache bereits bei Gefahrübergang mangelhaft war, es sei denn, diese Vermutung ist mit der Art der Sache oder des Mangels unvereinbar".
Da es offenbar zum Allgemeinwissen gehört, dass Eloxale unter bestimmten Bedingungen ausbleichen können, ist es durchaus nicht abwegig, die Vermutung, der Sachmangel habe schon vorgelegen, mit der Art des Mangels als unvereinbar angenommen werden kann.


Das heißt, wenn Dein Auto nach 6 Monaten ausbleicht ist das für Dich ok? Schließlich fährt es ja weiterhin problemlos.
 
Ich stelle bei Threads in denen Qualitätsprobleme thematisiert werden immer wieder fest, dass von vielen Usern eine hohe Leidensfähigkeit erwartet wird. Hoffentlich werden sie dann auch diesen hohen Ansprüchen gerecht, wenn es sie mal selber trifft.

Ich habe aktuell auch eine Beanstandung zum Thema "Finish" am Laufen. Interessanterweise im gleichen Umfeld untereinander "gut befreundeter" Unternehmen. Auch wenn immer externe Dienstleister als Begründung angeführt werden. Der Verkauf erfolgt durch Trickstuff und Co. und somit auch die Gewährleistung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann leider nur mit den Achseln zucken und sagen: Mist, blöd gelaufen. Tipp an alle, die buntes Eloxal am Bike haben, egal von welchem Hersteller: Stellt eure Bikes möglichst in den Schatten!


Gruß, Klaus Liedler



Hahahhaha...... Service made in Germany!
Den selben scheiß durfte ich mir anhören als ich von nicolai ein schwarz roten Rahmen bekommen habe, der aber statt rot, orange und zum teil rot-lila Teile hate.
„Ja der eloxierer ist nicht der beste blablaba....“. Ist nir scheißegal ob euer eloxiere schlecht ist oder ob jemand bei euch nach links statt nach rechts an der ampel abgebogen ist: DAS IST EUER PROBLEM!!!!
@fratze1982 Lass es nicht zu das deren ihre Inkompetenz zu deinem Problem wird. Das Recht ist auf deiner seite, egal was die Fanboys oder sont wer sagt.

Ich sags immer wieder: made in germany... meinet wegen, aber der Service ist der schlechteste im vergleich zu allen anderen.
 
Find das wirklich schade. Jemand bezahlt ne scheiß Kohle, wartet Monate, wird oft noch mehrmals vertröstet und soll bitteschön Verständnis haben. Der Zulieferer ist schuld. Und dann, nach nur 5 Monaten dieser optische Mangel. Und wieder ist der Zulieferer schuld. Achselzucken seitens Trickstuffs. Bei einer Bremse für 700€. Der Preis ist so ganz sicher nicht zu rechtfertigen. Da kann man mehr erwarten als eine gute Bremse. Um exklusiv zu sein bedarf es mehr als hohe Preise...
 
Find das wirklich schade. Jemand bezahlt ne scheiß Kohle, wartet Monate, wird oft noch mehrmals vertröstet und soll bitteschön Verständnis haben. Der Zulieferer ist schuld. Und dann, nach nur 5 Monaten dieser optische Mangel. Und wieder ist der Zulieferer schuld. Achselzucken seitens Trickstuffs. Bei einer Bremse für 700€. Der Preis ist so ganz sicher nicht zu rechtfertigen. Da kann man mehr erwarten als eine gute Bremse. Um exklusiv zu sein bedarf es mehr als hohe Preise...

Das geht noch besser. Du zahlst einen Haufen Kohle an, wartest Monate und dann gibt man es Dir schriftlich, dass Du die Teile für die Tests in der Bike-Bravo vorfinanziert hast und Dich leider noch weiter Gedulden musst. Ich durfte diese Erfahrung mit einem ehemaligen Trickstuff-Mitarbeiter machen.

Dieser ganze Dunstkreis hat ein äußerst fragwürdiges Geschäftsgebaren. Man darf sich als Kunde glücklich schätzen überhaupt das Produkt käuflich erwerben zu dürfen :D
 
Jungs, jetzt meckert mal nicht so über Trickstuff und über Ihre blasse Arbeit, sonst hören die vielleicht noch als Hersteller auf oder gehen pleite und dann gibt es irgendwann für meine R1 keine Dächle und Powerbeläge mehr. :p :D
 
Wenn Trickstuff das Eloxal nicht selbst zu verantworten hat und bis dato auch keine Kenntnis von übermäßigem Ausbleichen der grünen Bremssättel hat, wirst du kaum ein Verschulden feststellen können.
Bei Gewährleistung geht es nicht um Verschulden. Wenn Du das nicht weißt, solltest Du vielleicht lieber keine rechtlichen Hinweise in einem öffentlichen Forum geben.
 
Gewährleistung bedeutet erst mal nur, dass der Verkäufer für mangelhafte Ware - unabhängig von einem Verschulden - Gewähr zu leisten hat.
Jetzt fehlt nur noch, dass einer "Garantie" mit ins Spiel bringt :lol:
 
Jetzt ohne das ganze juristische Beiwerk, da ich null Ahnung davon habe. Rein aus Kundensicht: Die Reaktion seitens Trickstuff ist genau so schwach wie im bereits angesprochenen Fall, als es um die kollabierenden Scheiben ging. Man schiebt den schwarzen Peter anderen zu. Hier ist es der Zulieferer, letztes mal war es der unfähige Kunde oder die mangelhaften Naben. Als Premiumhersteller zerstört ihr euch massiv den Ruf, der schnell hinzugeflickte Passus auf eurer Seite zur Farbbeständigkeit macht es auch nicht besser. Ihr habt dafür zu sorgen, dass die Teile, die IHR verkauft und zusammenfrickelt auch das liefern, was sie versprechen. Wenn der Zulieferer BEKANNTERMAßEN manchmal Scheisse baut und es dennoch so weitergebt, habt IHR versagt. Dass Eloxalfarben ausbleichen mag nicht jedem bekannt sein, ein Geheimnis ist es ebensowenig und dennoch nach ganzen fünf Monaten quasi zu sagen "Ja Arschkarte, was?" ist echt schlecht. Service sieht anders aus. Zahlt man bei euch nur für Produktion und Entwicklung? Service nicht inbegriffen? Das riecht für mich fast nach Canyon.

Ich mag eure Produkte und den (angeblich) hohen Anspruch an euch bzw. eure Produkte, deswegen ist es umso enttäuschender, dass ihr so mit dem Fall (mal wieder, muss man sagen) umgeht. Das Minimum wäre gewesen, einen Austausch der Sattelhälfte oder einen finanziellen Ausgleich anzubieten. Jede andere Firma schafft das auch. Vor allem das öffentlich so zu handhaben ist ein echter Schuss ins Knie. Anstatt es per PN oder Mail zu regeln, haut ihr so einen Kalauer raus. Selbst Schuld.
 
...sonst hören die vielleicht noch als Hersteller auf oder gehen pleite und dann gibt es irgendwann für meine R1 keine Dächle und Powerbeläge mehr. :p :D

Es gab schon Kaufofferten von Trickstuff an andere Bremsenhersteller. Vielleicht erbarmt sich irgendwann einer mit bereits etabliertem Kundenservice :cool:
 
Ihr habt recht, eine 800€ Bremse darf einfach nicht verblassen. Wenn ich @fratze1982 wäre, würde die Krise kriegen. Und selbst wenn das Verblassen am Elox, tatsächlich unvermeidlich ist, dann ist der Preis überhaupt nicht mehr gerechtfertigt. Vor allem bei der heutigen Marktkonkurrenz.
 
Verschulden des Unternehmers am Mangel? Eher nein.
Erheblicher Mangel (Funktionseinbußen)? Definitiv nein.
Erfolgsaussichten einer Nachbesserung - vor allem wenn die gleiche, unbeständige Farbe wieder gewählt wird? Eher schlecht.
Verhältnismäßigkeit? Kann ich keine Aussage zu treffen, da ich den Beseitigungsaufwand nicht kenne (dürfte aber 5% des KP - also etwa 20€ - nicht übersteigen, um verhältnismäßig zu sein). Die Bremse war auf jeden Fall einwandfrei hergestellt, der Mangel ist erst durch Benutzung aufgetreten, daher ist nicht auszuschließen, dass der Gebrauch (z.B. durch Verwendung nicht geeigneter Reinigungsmittel, etc.) auch zum optischen Mangel beigetragen hat.

Ergänzend hierzu passt auch §477 BGB (Beweislastumkehr):
"Zeigt sich innerhalb von sechs Monaten seit Gefahrübergang ein Sachmangel, so wird vermutet, dass die Sache bereits bei Gefahrübergang mangelhaft war, es sei denn, diese Vermutung ist mit der Art der Sache oder des Mangels unvereinbar".
Da es offenbar zum Allgemeinwissen gehört, dass Eloxale unter bestimmten Bedingungen ausbleichen können, ist es durchaus nicht abwegig, die Vermutung, der Sachmangel habe schon vorgelegen, mit der Art des Mangels als unvereinbar angenommen werden kann.
Erklärst Du mir mal welche Benutzung des Bestellers zum Ausbleichen des Sattels geführt hat? Also hat er das Produkt anders verwendet als vom Hersteller vorgegeben wodurch eine unsachgemäße Benutzung genannt werden kann? Ich denke eher nicht. Die Tatsache, das nur die Sättel und nicht auch die Bremshebel ausgeblichen sind, zeigt ja wohl, dass der Mangel am Produkt durchaus beim Hersteller zu suchen ist. Und deine Aussage, dass kein Mangel am Produkt vorliegt, nur weil das Eloxal ausbleicht und die Bremse ansonsten super funktioniert, erklärst Du mal an denjenigen, die aufgrund mangelhafter Lackierung schon ihr Auto, Bike, etc... zurückgegeben haben oder nachlackieren ließen. Es besteht darüber hinaus nicht nur ein optischer Mangel sondern auch ein wirtschaftlicher, da ohne großen Aufwand nachzuweisen ist, dass damit ein Wertverlust einher geht.
Ich sehe hier vor allem Trickstuff in der Pflicht, Farben, die so schnell ausbleichen, entsprechend zu kennzeichnen und auch zu erklären, warum nur die Sättel ausbleichen, die Hebel aber nicht. Ist kaum vorstellbar, dass die Bremshebel weniger UV-Strahlung ausgesetzt waren, als die Sättel.
 
Bei Gewährleistung geht es nicht um Verschulden. Wenn Du das nicht weißt, solltest Du vielleicht lieber keine rechtlichen Hinweise in einem öffentlichen Forum geben.

Meine Aussage bezog sich auf die Frage, ob ein Mangel vorliegt oder nicht. Sobald man dies bejaht greift die gesetzliche Gewährleistung und damit spielt das Verschulden keine Rolle mehr, das ist richtig. Wenn man sich aber erstmal darüber streitet, ob ein Mangel vorliegt, kann es durchaus eine Rolle spielen.
Gewährleistung, oder auch Mängelansprüche des Käufers, setzen eben erstmal einen Mangel voraus...

Und bevor sich hier jemand wieder beschwert: ich beurteile damit nicht, ob ein Mangel vorliegt oder nicht.
 
Stimmt. Es ist wirklich dumm von mir, ehrlich zu sein. Der Mensch will wohl betrogen werden.
Das ist Quatsch und das weißt Du auch! Ich finde es immer positiv und viele andere sicherlich auch, wenn Hersteller sich hier im Forum direkt äußern!
Ich verstehe auch, dass es wirklich zum Ausrasten ist, wenn der Zulieferer mal wieder seinen Job nicht so erledigt, wie be- und versprochen.
Aber das könnt ihr doch nicht als einzige Lösung und Antwort so an den Kunden weitergeben!!! :ka::ka::ka:
Ihr verkauft hier ein absolutes Premium-Produkt, das aus technischer Sicht auch scheinbar genial ist. Aber dazu gehört auch das Finish des Eloxals und wenn euch das mal durch die Lappen geht oder es nach 5 Monaten so ausschaut, dann müsst ihr darauf anders reagieren, als zu sagen: "Pech gehabt, der Eloxierer war's und stell dein Bike zukünftig in den Schatten." Sieht so euer Anspruch an den Service bei einer 800€-Bremse, Made in Germany aus?? Wenn ja, kann ich euch nur wünschen, dass diesen Thread hier nicht zu viele User lesen. Denn sonst stehen euch pech-schwarze Zeiten bevor! Neben der Sicherung von Arbeitsplätzen und anständiger Bezahlung erwarte ich schon auch, dass das Produkt auf ganzer Linie funktioniert und ich mich nicht nur mit dem Mantra "Es wurde dafür in Deutschland gefertigt" in den Schlaf wiegen darf.
 
Meine Aussage bezog sich auf die Frage, ob ein Mangel vorliegt oder nicht. Sobald man dies bejaht greift die gesetzliche Gewährleistung und damit spielt das Verschulden keine Rolle mehr, das ist richtig. Wenn man sich aber erstmal darüber streitet, ob ein Mangel vorliegt, kann es durchaus eine Rolle spielen.
Gewährleistung, oder auch Mängelansprüche des Käufers, setzen eben erstmal einen Mangel voraus...

Und bevor sich hier jemand wieder beschwert: ich beurteile damit nicht, ob ein Mangel vorliegt oder nicht.
Da gibt es auch nix zu beurteilen. Hier liegt klar ein Mangel vor. Oder hat Trickstuff in der mitzuliefernden Anleitung darauf verwiesen, dass zum Schutz des Eloxals am Bremssattel, das Bike pro Jahr maximal 15(?)h UV-Strahlung ausgesetzt sein darf?
 
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