Das Trail-Hardtail-Reifen-Problem

Die Wolfpacks könnten für mich passen, bieten aber nicht ganz die Lösung des Trail-Hardtail-Reifen-Problems.
Schreib mir eine PN und ich schicke dir gegen Versandkosten einen sehr gut erhaltenen (unter 50 km) WP Trail. Hat dann wohl Rückstände von Dichtmilch.
Dann kannst du günstig testen, ob der was für dich ist.
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Edit: Da hab ich nicht aufgepasst. Ich hab einen 29er. Sorry.
 
Zuletzt bearbeitet:
Fahre auf meinen Trail HT (Rose Bonero)im Sommer Wolfpack Trail/Race in 2,4", bin jetzt auf Enduro/Trail in 2,4" gewechselt, der Grund sind die etwas weicheren Böden, wo gröberes Profi mehr Gripp generiert.
In den sehr trocken Sommer gab es fast nur Hartpack, da reichte die Trail/Race Kombi, die Gummimischung bei Wolfpack empfinde ich als gut, ausreichend Gripp bei Feuchtigkeit/Nässe und auch im Winter bei Minus Temperaturen.
Fürs ganz harte geballer kommt der LRS aus dem Trailfox aufs HT, mit Maxxis DHR2 2,4 Exo+ in maxgripp für vorne und in maxterra mit Tannus Armour Insert.
Die Kombi fahre ich aber nicht gerne im Winter, da sich die Maxxis (maxgripp und maxxterra) ab 5 bis 7 Grad im Gegensatz zu den meisten anderen Herstellern stark verhärten und so weniger Gripp haben.
In Dual möchte ich die nicht vorne fahren, da der Gripp auf Steinen und Wurzeln bei Feuchtigkeit/Nässe sehr bescheiden ist.

Wie immer nur meine Erfahrung und Meinung, darf und kann gerne jeder anders sehen.
 
Wenn du dauerhaft mit deinen XC Kumpels mitfahren und trotzdem auch mal ballern willst, wirste um nen 2. Laufradsatz nicht herumkommen.
Deine Kombi vorne DHF und hinten Rekon finde ich gut und passend, mir wäre es hinten zu wenig grip.
Bei mir ist das Trailhardtail aber eher Winterbike mit entsprechender Bereifung, und meine Kumpels fahren eher Enduro Fullys, also anderer Anspruch.
Und ich habe 2 LRS, falls ich mal “graveln„ will :troll:
 
...Also bräuchte ich hinten eine steife Karkasse an einem Reifen, der leicht rollt. ..
ähm - nun ja - das schließt sich halt aus. Je steifer die Karkasse desto schlechter rollt die Kiste.

Ich selber fahre einen WP Cross in 2.6x29 am Hardtail. Der rollt super! Aber die Karkasse ist definitiv nix sehr steifes. Macht mir nix, ich fahre auch vorne einen WP (Trail 2.6). Jedesmal wenns bergab mal gröber wird wünsche ich mir zwar mehr aber jedesmal wenn es bergauf geht bin ich heilfroh eben das nicht am Radl zu haben. :ka:
Tja - das isso mit Kompromissen 🥴
 
Die beste Dämpfung ist immer noch das Volumen, dann erst die Karkasse. IMHO
Beziehst du dich mit Volumen auf das Luftvolumen? Dann ist das nicht richtig. Reifen kann man genau wie Gabeln in Federung und Dämpfung unterteilen, wobei man grob sagen kann, dass die Luft die Feder sind und der Gummi die Dämpfung. Luftdruck dann die Federhärte und das Volumen die Kennlinie, eigentlich ganz analog zu einer Luftfedergabel. Dämpfung resultiert aus der Verformung des Reifens an sich, also des Gummianteils des Systems. Je mehr Verformung, umso mehr Dämpfung. Deshalb brauchst du für viel Dämpfung wenig Luftdruck, weil sonst nicht viel Verformung im Gummi, und du brauchst viel Gummi, weil sonst erstens die Verformung zu schnell geht und zweitens der Reifen das nicht lange aushält.

Sorry fürs Klugscheißen, ist aber ganz hilfreich sich mal klar zu machen, wo welche Eigenschaften bei einem Reifen herkommen.

Hab mir übrigens grad einen HT Rahmen bestellt, deshalb bin ich an dem Thema grad sehr interessiert.
 
Bin am Trail-HT jahrelang vorne Hans Dampf und hinten Aggressor DD gefahren, habe aber auch keine XC-Kumpels ;)
Die Reifen waren halt da und ich habe nie den Wunsch nach einem Wechsel verspürt.
 
Im Bikemarkt habe ich neulich einen Exo+ in 2.4 für mein Touren MTB gekauft. Auf der deutschen Maxxis-Homepage wird er auch nicht aufgeführt. Auf Maxxis.com wird er jedoch aufgeführt. Weiß hier jemand genaueres?
Würde ich nehmen...hab ich allerdings nicht finden können.
Schreib mir eine PN und ich schicke dir gegen Versandkosten einen sehr gut erhaltenen (unter 50 km) WP Trail. Hat dann wohl Rückstände von Dichtmilch.
Dann kannst du günstig testen, ob der was für dich ist.

Edit: Da hab ich nicht aufgepasst. Ich hab einen 29er. Sorry.
Vielen Dank trotzdem.

Viele, viele Vorschläge. Vielen Dank. Auch wenn die Vorschläge so unterschiedlich wie die Vorlieben beim Radfahren sind. Es scheint unstrittig zu sein, dass man tendenziell den Reifen mit mehr Grip vorne fährt und den mit geringerem Rollwiderstand hinten. Niemand fährt eine stabilere Karkasse hinten, allerdings sind einige mit Insert hinten unterwegs. Mich wundert es tatsächlich, dass das Stabilitätsproblem am Hardtail-Hinterrad nicht mehr Leute beschäftigt und es so wenig stabile Reifen gibt, die schnell sind.
Ich hab mal ein paar Videos vom WE angeschaut. Wie da der hintere Reifen gestaucht wird, ist der Wahnsinn. Vorne schluckt alles die Gabel.
 
Niemand fährt eine stabilere Karkasse hinten.
Doch. Ich hab am HT hinten den Conti Kryptotal Re mit Enduro Casing und Soft Mischung drauf. Rollt sehr gut und hat schön Grip. Ist nicht unbedingt für seichtes Trailfahren geeignet. Ich fahre mit dem HT auch eher knuspriges Zeugs. Ist so ein bisschen Baller-HT.
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Zuletzt bearbeitet:
Vittoria Mazza vorn, Agarro hinten. Geht in 2,4 und 2,6. Gibt auch Trail und Enduro Karkasse. Trail ist prima, wenn du auch Strecke fahren willst. Von Michelin gab es den Wild Enduro vorne mit irrem Grip, leichter Karkasse, hinten schnell mit dickerer Karkasse. War auch sehr geil! Hab in 27,5 noch einen Satz da.
 
Mit dem Rekon hab ich mal näher beschäftigt. Da gibt es Abstufungen, die passen könnten. Allerdings kapier ich da auch nicht alles.
In 27,5x2,6 gibt es vier verschiedene Versionen. Den Draht-Reifen lass ich mal raus, ebenso den mit EXO+. Aber es gibt zwei mit der EXO-Karkasse. Einer ist mit Dual-Compound und 60TPI (805 Gramm) angegeben und einer mit MaxTerra und 120 TPI (735 Gramm). Ist der mit Dual-Compound stabiler als der mit MaxTerra? Und wie verhalten sich die beiden Mischungen in Bezug auf Grip und Rollwiderstand.
 
Mit dem Rekon hab ich mal näher beschäftigt. Da gibt es Abstufungen, die passen könnten. Allerdings kapier ich da auch nicht alles.
In 27,5x2,6 gibt es vier verschiedene Versionen. Den Draht-Reifen lass ich mal raus, ebenso den mit EXO+. Aber es gibt zwei mit der EXO-Karkasse. Einer ist mit Dual-Compound und 60TPI (805 Gramm) angegeben und einer mit MaxTerra und 120 TPI (735 Gramm). Ist der mit Dual-Compound stabiler als der mit MaxTerra? Und wie verhalten sich die beiden Mischungen in Bezug auf Grip und Rollwiderstand.
Zu den Details kann ich dir nichts sagen. Aber ich hatte den Rekon EXO MT an zwei Rädern und ich fand den richtig kacke! Also so richtig richtig kacke. Ich bin nicht meeeega viele Reifen gefahren bisher. Aber der Rekon landet von allen auf dem letzten Platz. Der kann irgendwie nichts wirklich gut. Kann an der Mischung, an der Karkasse oder was weiß ich gelegen haben. Aber von dem lasse ich die Finger.
Vielleicht können das andere hier widerlegen. Auch meine Meinung ist ja nur subjektiv.
 
Fahre auf meinen Trail HT (Rose Bonero)im Sommer Wolfpack Trail/Race in 2,4", bin jetzt auf Enduro/Trail in 2,4" gewechselt, der Grund sind die etwas weicheren Böden, wo gröberes Profi mehr Gripp generiert.
In den sehr trocken Sommer gab es fast nur Hartpack, da reichte die Trail/Race Kombi, die Gummimischung bei Wolfpack empfinde ich als gut, ausreichend Gripp bei Feuchtigkeit/Nässe und auch im Winter bei Minus Temperaturen.
Fürs ganz harte geballer kommt der LRS aus dem Trailfox aufs HT, mit Maxxis DHR2 2,4 Exo+ in maxgripp für vorne und in maxterra mit Tannus Armour Insert.
Die Kombi fahre ich aber nicht gerne im Winter, da sich die Maxxis (maxgripp und maxxterra) ab 5 bis 7 Grad im Gegensatz zu den meisten anderen Herstellern stark verhärten und so weniger Gripp haben.
In Dual möchte ich die nicht vorne fahren, da der Gripp auf Steinen und Wurzeln bei Feuchtigkeit/Nässe sehr bescheiden ist.

Wie immer nur meine Erfahrung und Meinung, darf und kann gerne jeder anders sehen.
Gut dass du das ansprichst, habe ähnliche Erfahrungen mit den Herstellern gemacht. Mein Hardtail kam mit 29x2,6 Maxxis Forekaster/Rekon in Dual Exo. Gerollt ist das schon ordentlich, aber nur bis zum Winter. Da bin ich einfach rumgeeiert, weil sie so stark verhärtet sind. Abgesehen davon waren sie auch bei mir mit Feuchtigkeit/Nässe eher überfordert.
Ich hab dann auch auf Wolfpack gewechselt, anfangs vorne Cross und hinten Race, jeweils in 2,4"+ Umbau auf tubeless. Feuchtigkeit/Nässe etc waren dann kein Problem mehr und rollt ohne Ende. Was die Gummimischung angeht bin ich damit auch super durch den ersten Winter gekommen. Mit dem Cross vorne wurde ich aber nie richtig warm, ist mir ein paar mal (zwar einigermaßen kontrolliert) weggeschmiert. Hab dann auf den Trail gewechselt und damit bin ich seit nem halben Jahr glücklich. In dem halben Jahr war ich aber auch im Bikepark, was mit dem WP Trail gut, mit dem Race hinten aber zu ungemütlich und auf Dauer (mit so wenig Dämpfung?) ganz schön ermüdend war. Außerdem zu wenig Bremsgrip am HR.
Der Cross kommt bei vielen Nutzern grundsätzlich schlecht weg ist mein Eindruck (oder die positiven Erfahrungen melden sich nicht), aber er liegt noch hier und:
ähm - nun ja - das schließt sich halt aus. Je steifer die Karkasse desto schlechter rollt die Kiste.

Ich selber fahre einen WP Cross in 2.6x29 am Hardtail. Der rollt super! Aber die Karkasse ist definitiv nix sehr steifes. Macht mir nix, ich fahre auch vorne einen WP (Trail 2.6). Jedesmal wenns bergab mal gröber wird wünsche ich mir zwar mehr aber jedesmal wenn es bergauf geht bin ich heilfroh eben das nicht am Radl zu haben. :ka:
Tja - das isso mit Kompromissen 🥴
Du scheinst soweit zufrieden damit zu sein? Oder macht die Stollenanordnung 2,4 zu 2,6 den Unterschied?
Was käme noch in Frage? Hinten auch den WP Trail? Sollte hinten schon noch einigermaßen rollen, hab oft ein paar Kilometer Anfahrt. Ich bin ein Spargeltarzan und habe deshalb kein Problem mit Durchschlägen, außerdem bemühe ich mich um eine saubere Linie.

Besten Dank
 
Hab noch ne Combo gefunden, die das Trail-Hardtail-Reifen-Problem löst.
Vorne: Nobby Nic 2,4 Super Ground (812 Gramm)
Hinten: Wicked Will 2,4 Super Trail (865 Gramm)

Hier die erste Lösung von weiter oben:
Eine Lösung des Trail-Hardtail-Reifen-Problems hab ich allerdings bei Maxxis gefunden. Vorne DHF mit der normalen EXO-Karkasse (925gr) und hinten der Rekon mit der verstärkten Karkasse EXO+ (925gr). Beide dann in 2,6, weil es den Rekon mit Exo+ nicht in 2,4 gibt.
 
Beziehst du dich mit Volumen auf das Luftvolumen? Dann ist das nicht richtig. Reifen kann man genau wie Gabeln in Federung und Dämpfung unterteilen, wobei man grob sagen kann, dass die Luft die Feder sind und der Gummi die Dämpfung. Luftdruck dann die Federhärte und das Volumen die Kennlinie, eigentlich ganz analog zu einer Luftfedergabel. Dämpfung resultiert aus der Verformung des Reifens an sich, also des Gummianteils des Systems. Je mehr Verformung, umso mehr Dämpfung. Deshalb brauchst du für viel Dämpfung wenig Luftdruck, weil sonst nicht viel Verformung im Gummi, und du brauchst viel Gummi, weil sonst erstens die Verformung zu schnell geht und zweitens der Reifen das nicht lange aushält.

Sorry fürs Klugscheißen, ist aber ganz hilfreich sich mal klar zu machen, wo welche Eigenschaften bei einem Reifen herkommen.
Alles richtig. Wobei ich hier
dass die Luft die Feder sind und der Gummi die Dämpfung
nicht mitgehe, weil auch die Luft dämpft.
Die Fragestellung ist, wenn man mehr Dämpfung haben will, erreicht man das besser durch
: einen voluminöseren Reifen (z.B: 2.4 -> 2.6) oder
: eine steifere Karkasse (2.4 -> 2.4 mit steiferer Karkasse) oder wie vom TE angedacht
: 2.6 -> 2.4 aber mit steiferer Karkasse?
Ich meine, Luft-Volumen bringt die beste Dämpfung. Also der Effekt der Dämpfung ist mit einer (1) Reifenbreite größer besser als mit einer Karkassenausführung steifer.

Fahre normalerweise 27,5x2,8, aber heute im selben HT 29x2,4 am HR. So sehr ich den NN als Plusreifen mag, als 2.4er ist er ein Kaschperle-Gummi. Werde mir jetzt mal den Agressor 2.5 zulegen. Der soll recht beefy sein und paßt wahrscheinlich auch besser zum DHF - von dem ich heute positiv überrascht wurde.
Das wäre dann 2.4 -> 2.5. Das ist dann mehr Volumen und steifere Karkasse. :D
 
Würde ich nehmen...hab ich allerdings nicht finden können.

Vielen Dank trotzdem.

Viele, viele Vorschläge. Vielen Dank. Auch wenn die Vorschläge so unterschiedlich wie die Vorlieben beim Radfahren sind. Es scheint unstrittig zu sein, dass man tendenziell den Reifen mit mehr Grip vorne fährt und den mit geringerem Rollwiderstand hinten. Niemand fährt eine stabilere Karkasse hinten, allerdings sind einige mit Insert hinten unterwegs. Mich wundert es tatsächlich, dass das Stabilitätsproblem am Hardtail-Hinterrad nicht mehr Leute beschäftigt und es so wenig stabile Reifen gibt, die schnell sind.
Ich hab mal ein paar Videos vom WE angeschaut. Wie da der hintere Reifen gestaucht wird, ist der Wahnsinn. Vorne schluckt alles die Gabel.
Nur mal so:

Wenn du in der Ebene im Sitzen trittst, dann ist die Gewichtsverteilung so Richtung ⅔ Hinterrad, ⅓ Vorderrad. Reibung ist Reibungskoeffizient mal Normalkraft (Kraft senkrecht zum Untergrund). Deine Reibung setzt sich also ca. ⅔ aus der Reibung am Hinterrad und ⅓ aus der Reibung am Vorderrad zusammen. Bergauf logischerweise noch mehr. Ist also klar, dass du am Hinterrad mehr Wert auf leichtes Rollen legst. Zudem ist bergab der Grip am Vorderrad kritischer, also geht man da weniger gern Kompromisse ein.

Was jetzt die Stabilität betrifft, ist es zumindest bergab zwar so, dass dann mehr Gewicht auf dem Vorderrad ist im Vergleich zur Ebene, man hat aber tendenziell immer noch mehr Belastung hinten als vorne (vor allem wenn man Angst vor einem Einschlag kriegt und dann instinktiv des Gewicht nach hinten geht). Etwas anderes ist die Dämpfung, die will man aus fahrtechnischen Gründen eher am Vorderrad. Da stabilere Reifen tendenziell auch besser bedämpft sind, fahren einige vorne „schwerere“ Reifen als hinten. Trotzdem macht hinten ein stabiler Reifen schon Sinn, es ist aber so, dass es von den griffigen Reifen tendenziell eher stabile Reifen gibt als von schnellen (warum auch immer). Alles zusammen führt dann zu den weit verbreiteten Reifenkombis.
 
Alles richtig. Wobei ich hier

nicht mitgehe, weil auch die Luft dämpft.
Die Fragestellung ist, wenn man mehr Dämpfung haben will, erreicht man das besser durch
: einen voluminöseren Reifen (z.B: 2.4 -> 2.6) oder
: eine steifere Karkasse (2.4 -> 2.4 mit steiferer Karkasse) oder wie vom TE angedacht
: 2.6 -> 2.4 aber mit steiferer Karkasse?
Ich meine, Luft-Volumen bringt die beste Dämpfung. Also der Effekt der Dämpfung ist mit einer (1) Reifenbreite größer besser als mit einer Karkassenausführung steifer.

Fahre normalerweise 27,5x2,8, aber heute im selben HT 29x2,4 am HR. So sehr ich den NN als Plusreifen mag, als 2.4er ist er ein Kaschperle-Gummi. Werde mir jetzt mal den Agressor 2.5 zulegen. Der soll recht beefy sein und paßt wahrscheinlich auch besser zum DHF - von dem ich heute positiv überrascht wurde.
Das wäre dann 2.4 -> 2.5. Das ist dann mehr Volumen und steifere Karkasse. :D
Sorry, aber Luft dämpft im Reifen nicht. Dämpfung ist Energie-Vernichtung. Das hast du bei Luft (in dieser Hinsicht verhält sich Luft wie ein ideales Gas) etwa, wenn du sie durch ein enges Loch presst und es dann Verwirbelungen im Luftstrom gibt. Gibt es im Reifen nicht. Verformt sich der Reifen, dann wird das Volumen geringer (rund hat bei gegebenem Umfang die maximale Fläche) und dadurch steigt der Druck. Das speichert Energie, die aber wieder abgegeben wird, wenn der Reifen wieder seine ursprüngliche Form annimmt. Ergo agiert die Luft als Feder. (NB: Energieabgabe durch Wärmeleitung von eventuell bei der Kompression erwärmter Luft findet aufgrund der Kürze der Zeit sicherlich nicht im relevanten Umfang statt.)

Gummi ist was anderes, der ist nicht-linear elastisch (zumindest würde ich das für deine Reifen hoffen 😂) und wirkt daher nicht als reine Feder, sondern dissipiert Energie. Entsprechend agiert der Gummi im Reifen als Dämpfer. (Aus diesem Grund hat ein Reifen übrigens auch Rollwiderstand selbst auf glatten Oberflächen: da sich der Gummi beim Abrollen verformt und dabei Energie verloren geht, gibt es einen merkbaren Rollwiderstand.) Umso mehr Gummi du verformst, umso mehr Energie geht verloren und umso größer ist die Dämpfung.

Edit: Größerer Reifen (2.6 statt 2.4) heißt meist niedrigerer Druck und deshalb mehr Verformung des Reifens -> mehr Dämpfung
 
Nur mal so:

Wenn du in der Ebene im Sitzen trittst, dann ist die Gewichtsverteilung so Richtung ⅔ Hinterrad, ⅓ Vorderrad. Reibung ist Reibungskoeffizient mal Normalkraft (Kraft senkrecht zum Untergrund). Deine Reibung setzt sich also ca. ⅔ aus der Reibung am Hinterrad und ⅓ aus der Reibung am Vorderrad zusammen. Bergauf logischerweise noch mehr. Ist also klar, dass du am Hinterrad mehr Wert auf leichtes Rollen legst. Zudem ist bergab der Grip am Vorderrad kritischer, also geht man da weniger gern Kompromisse ein.

Was jetzt die Stabilität betrifft, ist es zumindest bergab zwar so, dass dann mehr Gewicht auf dem Vorderrad ist im Vergleich zur Ebene, man hat aber tendenziell immer noch mehr Belastung hinten als vorne (vor allem wenn man Angst vor einem Einschlag kriegt und dann instinktiv des Gewicht nach hinten geht). Etwas anderes ist die Dämpfung, die will man aus fahrtechnischen Gründen eher am Vorderrad. Da stabilere Reifen tendenziell auch besser bedämpft sind, fahren einige vorne „schwerere“ Reifen als hinten. Trotzdem macht hinten ein stabiler Reifen schon Sinn, es ist aber so, dass es von den griffigen Reifen tendenziell eher stabile Reifen gibt als von schnellen (warum auch immer). Alles zusammen führt dann zu den weit verbreiteten Reifenkombis.
Vielen Dank für die Erklärung. Hinterlegt ja auch das, was ich geschrieben habe. Und das Trail-Hardtail-Reifen-Problem ergibt sich genau aus dem Fakt, den du am Schluss nennst, dass es vergleichsweise wenig schnelle Reifen gibt, die stabil sind.
Hab jetzt mal bei Conti geschaut. Da gäbe es für mich den TrailKing. Mit Apex verstärkte Karkasse. 915 Gramm in 27,5 x 2,4. Als Hinterreifen kämen dann zum Beispiel der CrossKing in Frage. Karkasse ohne Apex: 27,5x2,3 (705 Gramm).

Durch deine Erklärung bin ich aber zumindest soweit, dass ich nicht unbedingt hinten die stabilere Karkasse haben muss, sondern 2 gleichstarke am Trail-Hardtail Sinn machen. Denn auch beim Steuern bergab macht eine stabile und gut dämpfende Karkasse Sinn.
 
Vielen Dank für die Erklärung. Hinterlegt ja auch das, was ich geschrieben habe. Und das Trail-Hardtail-Reifen-Problem ergibt sich genau aus dem Fakt, den du am Schluss nennst, dass es vergleichsweise wenig schnelle Reifen gibt, die stabil sind.
Hab jetzt mal bei Conti geschaut. Da gäbe es für mich den TrailKing. Mit Apex verstärkte Karkasse. 915 Gramm in 27,5 x 2,4. Als Hinterreifen kämen dann zum Beispiel der CrossKing in Frage. Karkasse ohne Apex: 27,5x2,3 (705 Gramm).

Durch deine Erklärung bin ich aber zumindest soweit, dass ich nicht unbedingt hinten die stabilere Karkasse haben muss, sondern 2 gleichstarke am Trail-Hardtail Sinn machen. Denn auch beim Steuern bergab macht eine stabile und gut dämpfende Karkasse Sinn.
Trail King kannste komplett vergessen, der kann gar nix. Als Kombi von Conti geht super Baron und Crossking, der Crossking hat aber leider eine bescheidene Karkasse und muss mit viel Druck gefahren werden. Das ist das Gegenteil von dem, was du suchst. Ich teste und fahre so ziemlich jeden Reifen, der sich zu testen lohnt, und bin mir sicher die Vittoria Kombi ist das aktuell beste am Markt, wenn es auch rollen soll. Aktuell habe ich die Conti Kyptotal Enduro am Trailbike. Das versaut das ganze Rad, so elend rollen die gegenüber den Vittoria. Das sind ernste, sehr gute Enduro Pellen. Auch die Michelin Enduro sind eher brutal. Dir Vittoria Kombi Mazza/Agarro ist verglichen mit Baron/Crossking stabiler am Hinterrad, etwas weniger Grip am Vorderrad, besonders bei Nässe. Für mich aber der aktuell beste Kompromiss, der im Frühjahr wieder drauf kommt, wenn kein andere Hersteller was vergleichbares zum Testen bringt. Vollkommen ausreichend für alle Trailparks und Flowtrails und durch den sehr geringen Rollwiederstand geht immer eine Abfahrt mehr oder eben am Beispiel Kammtrails alle Trails an einem Tag trotz großer Fettigkeit meinerseits. Maxxis sind mir wie Schwalbe zu schwer, wenn sie auch Schutz bieten sollen. Die "leichteren" Karkassen beider Marken haben bei mir völlig versagt. Schlussendlich sind Reifen aber auch was sehr individuelles. Fahrstil, Fahrkönnen, Untergrund... :ka:
 
Der Cross kommt bei vielen Nutzern grundsätzlich schlecht weg ist mein Eindruck (oder die positiven Erfahrungen melden sich nicht), aber er liegt noch hier und:

Du scheinst soweit zufrieden damit zu sein? Oder macht die Stollenanordnung 2,4 zu 2,6 den Unterschied?
Was käme noch in Frage? Hinten auch den WP Trail? Sollte hinten schon noch einigermaßen rollen, hab oft ein paar Kilometer Anfahrt. Ich bin ein Spargeltarzan und habe deshalb kein Problem mit Durchschlägen, außerdem bemühe ich mich um eine saubere Linie.
Doch, doch. Hab es schon mal im WP Threat erwähnt. Aber ich muss es auch nicht religionsartig predigen...
Ja, ich vermute es liegt an der anderen Stollenanordnung des 2.6ers. Also weggerutscht ist er mir noch nie! Das ist aber auch eher ein Problem am VR nehme ich an.
Und ja, es gibt bessere auf der Bremse aber auch hier vermute ich, daß der 2.6er aufgrund der größeren Auflagefläche Vorteile bringt. Mir ist der Vorteil beim Rollwiderstand wichtiger - bin halt auch nicht mehr der jüngste 💩 🙈 .
Und sicher hängt es auch am Einsatz ab. Ich fahre zwar gerne Trails, bin aber nicht so der Draufgänger und fahre eher soft. Wobei S2 kein Thema ist und S3 klappt auch schon meist...
 
Nein, hauptsächlich ist die Gummimischung für den RW verantwortlich und dann das Profil. Die Karkasse ist für Dämpfung und Stabilität entscheidend.
Natürlich spielt die Gummimischung und Profil ebenso eine wichtige Rolle.
Aber die Walkarbeit findet zum grossen Teil in der Karkasse statt. Und je steifer die Karkasse je stärker auch die Dämpfung und eben auch Walkarbeit. Und alles was hier verbraucht wird muss man beim pedalieren reinstecken...
 
Ich fahr nen Spezialized Eliminator. Im Vergleich zum DHR Exo nen Tick weniger Nassgrip, Grip im Trockenen is gleich, weniger Rollwiderstand und besserer Pannenschutz. In Summe der bessere Reifen.

Aufm Trail-Hardtail fahr ich nen Ardent ohne Race
 
Nein, hauptsächlich ist die Gummimischung für den RW verantwortlich und dann das Profil. Die Karkasse ist für Dämpfung und Stabilität entscheidend.
JaEin. Jemals den gleichen Reifen in 60tpi und 120tpi gefahren? Also mein Popometer fühl da deutliche Unterschiede im Rollwiderstand (beide tubeless und auf gleicher Felge/Rad). Vor allem früher bei Schwalbe, bei Maxxis fällt es mir nicht ganz so auf.
 
Eigentlich hätte ich gerne vorne einen Reifen, der mich einen Tacken sicherer durch die Kurven bringt als der Ardent Race. Eine festere Karkasse als Exo brauche ich da aber nicht. Die Durchschläge hab ich nämlich am ungefederten Hinterrad, das aber nicht unbedingt mehr Grip als der Ardent Race bräuchte, sondern in erster Linie leicht rollen muss. Also bräuchte ich hinten eine steife Karkasse an einem Reifen, der leicht rollt. Und vorne brauche ich guten Grip, aber keine schwere, steife Karkasse.

Ohne mir hier jetzt alle anderen Tips durchgelesen zu haben bei denen nach Ardent Race gleich Assegai kommt, hier dann mal meine 2cent.

Der Ardent Race ist ein Reifen der für einen XC Reifen gut führt und brauchbaren Grip auf den Seitenstollen hat. Bremsen, leicht Rollen etc ist nicht so seine Stärke.

Ich würde dir vorne eine Rekon in 27,5x2,4 und 60tpi Exo Maxxterra empfehlen.
27.5" x 2.40WT 61 - 584 EXO TR 3C MaxxTerra 60 783g
Dieser hat, gerade in Maxxterra, deutlich mehr Grip und Bremstraktion und wirklich schönen Grip auf den Seitenstollen. So eine Art Mini-Highroller ohne death-gap und mit guten Gewicht/Rollwiderstand.

Hinten würde ich auf einen leichter laufenden Ikon in 27,5x2,35 gehen
27.5" x 2.35 60 - 584 EXO TR 3C MaxxSpeed 120 705g
und diesen gegen Durchschläge mit mehr Druck fahren. Der Ikon rollt leichter als der Ardent Race und bremst besser, hat auch mehr Traktion als HR. In 120TPI rollt er nochmals besser und spart ca. 100g Gewicht gegenüber dem Ardent Race, hat allerdings etwas weniger Durchschlagschutz als in 60PTI. Ich bin kein Freund von Reifeninserts, aber ein solches würde ggf. dein Durschlagsproblem lösen trotz der 120TPI Karkasse.

Alternativ könntest du hinten eine 60TPI Rekon Dual nehmen, aber dieser dürfte dir vom Ardent Race kommen zu schlecht rollen.
27.5" x 2.40WT 61 - 584 EXO TR Dual 60 743g

Da du leider nirgends über die Breite deiner Felgen geschrieben hast kann ich leider nicht ausschliessen das die o.g. Breiten nicht ideal passen. Gehe aber durch die offensichtlich serienmäßigen 2,6er von um die 30mm Innenweite aus.

Persönlich wären mir diese Reifen an einem Trail/Enduro HT wie dem Nukeproof allesamt zu wenig. Unter Forekaster oder Dissector in 3c vorne würde ich so ein bike nicht artgerecht bewegen wollen. So eine Geo bewegt man ja in der Regel schnell und in artgerechtem Gelände. Vielleicht passt daher ein zweiter schneller XC Hobel für die Runden mit dem Kumpels besser. So ein Race HT bekommst du gebraucht aktuell ja für recht kleines Geld.
 
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