Jetzt willst Du mir erzählen du machst Dir weniger Arbeit mit der Kette.
Es kommt darauf an, was man vergleicht. Wenn du einen effizienten Antrieb willst, dann muss der z.B. vor dem Rennen blitzblank und neu geschmiert sein, egal mit was du hinterher schmierst. Wenn man dann noch spezielle Schmiermmittel nimmt (egal ob Wachs oder Öl), dann muss bei einer neuen Kette erst mal das Werksfett raus. Es wäre ja völlig sinnbefreit, das teures Öl mit teuren Additiven ins Werksfett zu mischen. Und dann muss der Dreck auch immer wieder aus der Kette raus sonst wird auch das teuere Effizenz-Öl/Wachs zur Schmirgelpaste.
Ob es mehr oder weniger Arbeit ist, hat zunächst mal wenig mit Öl oder Wachs zu tun, sondern damit, wie sehr man die Pflege vernachlässigen kann. Bei dem ganzen Thema geht es in erster Linie um Effizienz im Antrieb. Die Firmen/Abteilungen mit ihren Schmiermitteln und Untersuchungen (Silca,
Muc off, ZfC...) sind in den letzten Jahren im Dunstkreis der World Tour Teams als Dienstleister/Berater entstanden, entsprechend ist man bereit viel Aufwand zu treiben. Der Aufwand ist im MTB-Bereich vielleicht übertrieben und für Privatanwender oft völlig sinnlos.
Und damit sind wir bei der Diskussion hier, wo jeder versucht, den Aufwand so weit wie möglich zu reduzieren und trotzdem den einen oder andern Vorteil in Sachen Kettenpflege mit zu nehmen. Deine Position: Ich bleibe beim Werksfett und schmiere gelegentlich nach, ist halt die Extremposition auf dem anderen Ende der Skala. Mir ist es z.B. völlig egal, wie lange eine Kette hält - ich habe keine Zahlen. Auf die vielleicht 50-100€ im Jahr kommt es mir bei dem teuren Hobby auch nicht mehr an. Für mich ist der Vorteil, den Ketten-Siff los zu sein, Bei meinen Sportgeräten treibe ich mehr Aufwand, am Alltagsrad mache ich möglichst wenig zu. Dass da jeder für sich, je nach den eigenen Bedürfnissen, zu einer anderen Einschätzung kommt, ist doch klar.