wenn ein guter Holzrücker mit seinem Gefährt arbeitet, ist es für die Vegetation und Boden kein Problem,
denn dieser bleibt mit der Maschine auf dem vorgesehenen Weg,
und der Vollernter legt das abgestreifte/abgetrennte Kronenholz als Schutzpolster zum Überfahren auf den Rückeweg durch den Bestand.
so die gelehrte Theorie
Im Harz kann man da aber auch nicht mehr drüberfahren. Die machen das dort so, wenn sie weg sind, bleibt aber alles liegen. Durchkommen mit dem Bike so gut wie nicht möglich.
Ist wahrscheinlich für den Boden/die Natur sogar gar nicht schlecht, weil so kleine Gewächse entstehen könne und Kleintiere da Unterschlupf finden, wenn die Arbeiten vorbei sind. Schön aussehen tut es nicht und es macht die Wege auch für Wanderer nur sehr schwer passierbar.
Im Übrigen glaube ich aber, dass viele hier den kleinen Ausschnitt, den sie von den Harvestern sehen, als gleichbedeutend mit der Gesamtfläche sehen, was aber nicht der Fall ist. Es ist eben das Thema der Größe der Vergleichsflächen. Genauso mit der zeitlichen Limitierung. 10 Jahre sind für so nen Wald ziemlich lächerlich kurz.
Nicht falsch verstehen, ich bin genauso frustriert über die Situation (gerade gestern wieder bei einem meiner Lieblingstrails hier erfahren, Gott sei Dank nur auf der Zufahrt) und der Förster aus dem Beitrag sprach von wild querfeldein, was die allermeisten vernünftigen Biker nicht tun. Aber dennoch muss man die Arbeiten in die Perspektive bringen. Sie werden nicht die Gesamtfläche, noch nicht mal die überwiegende Fläche zerstören.
Aber davon abgesehen ist ein Interessenausgleich zwischen den Waldnutzern dringend notwendig und die Diskussion muss von allen Seiten (Biker über Jäger zB, wie oben auch schon wieder - ich bin übrigens kein Jäger und fahre dennoch mit dem (Elektro)-Porsche ab und zu zum Wald. Und nun, in welches Klischee passe ich?) mit viel mehr Augenmaß, Ruhe und Rücksicht auf die anderen geführt werden. Wir wollen schließlich alle den Wald nutzen, um Spaß zu haben. 100% für jeden geht aber nicht. In der Grundrechtslehre nennt man das praktische Konkordanz. Wenn wir das mal sinnvoll hinbekämen, von allen Seiten, wären wir viel weiter.