Die Kalte-Füße-Zeit ist zwar zum Glück vorbei, aber - wie ich aus jahrelanger Bike-Erfahrung weiss - die nächste kommt bestimmt, deshalb hier das Ende der Geschichte Thermosoles.
Das erste Paar Sohlen war wohl wirklich nicht so gut und wurde vom Verkäufer anstandslos ausgetauscht. Das neue Paar funktionierte besser, aber immer noch nicht zufriedenstellend. Also habe ich sie wieder zurückgeschickt und dem Verkäufer folgende Testergebnisse gemailt:
1. Mountainbiken mit
Shimano MW80, SealsSkinz, zusätzlich passive Sohlen, Klickpedale, trocken, -5 °C
=> Thermosoles bleiben 30-45 Minuten warm
2. Mountainbiken mit
Shimano MW80, SealsSkinz, zusätzlich passive Sohlen, Flatpedals, trocken, -5 °C
=> Thermosoles bleiben 45-60 Minuten warm
Die MW80 sind eine Nr. grösser als normal.
3. Mountainbiken mit
5.10, SealsSkinz, Flatpedals, trocken, -5 °C
=> Thermosoles bleiben 60-75 Minuten warm
4. Hausschuhe in der Wohnung, Wollstrümpfe, 21 °C
=> Thermosoles bleiben 2.5-3.0 Stunden warm
5. Kühlschranktest 5°C
=> Nach drei Stunden keinerlei Wärme
Prompt bekam ich die Sohlen zurück mit dem Hinweis, sie wurden "rebootet" und funktionieren (jetzt) einwandfrei, zwei Stunden Kühlschranktest hätten sie problemlos überstanden.
Mir schwante nichts gutes und natürlich haben auch die frisch gebooteten Sohlen genauso lausig geheizt wie vorher. Mittlerweile habe ich den Eindruck, dass der Verkäufer keinerlei praktische Erfahrungen mit den Sohlen hat. Er behauptete weiterhin, dass die Sohlen auf dem Bike zwei Stunden und unter besseren Bedingungen bis zu acht Stunden halten. Aber diese Werte schaffen sie nicht einmal in der geheizten Wohnung...
Schade, denn das Konzept der kabellosen Sohlen ist schon klasse. Wir müssen uns wohl noch ein paar Jahre gedulden, bis die Akku-Technik so weit fortgeschritten ist, dass auf dem zur Verfügung stehenden kleinem Raum genug Energie gespeichert werden kann.
Die Thermosoles habe ich dann ein letztes mal zurück nach Österreich geschickt.