Wird das Helmtragen bald Pflicht?

...doch es liegt zumindest auf der Hand, Helmtragen ist Konformismus. Wer ohne fährt ist die Speerspitze der Avantgarde, ist hipp und ganz oben auf der Freiheitswelle.
 
Oft hört man, dass der Helm ein falsches Sicherheitsgefühl gibt. Der Helm ermutigt dazu, auf der Piste rasanter zu fahren und sein Snowboard, oder die Ski noch schneller den Hang herunter zu treiben. Auch Fahrradfahrer sagen, dass der Fahrradhelm den Autofahrer unbewusst dazu veranlasst, dem Radler gegenüber unvorsichtiger zu fahren. Das selbe Phänomen tritt bei Skatern mit Kopfschutz auf, die am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen!!!!!
Autofahrer hingegen meinen, dass sich der Biker mit seinem Fahrradhelm auf dem Kopf, aggressiver im Straßenverkehr bewegt. Der Fahrradfahrer bekommt, ebenfalls unbedacht, das Gefühl einer Sicherheitszone, die er jedoch im Grunde nicht hat!!!!

Tataa - Eigentor! Gerade beim Wintersport wurde dieses Argument inzwischen durch mehrere Statistiken eindeutig widerlegt. Der Verdacht liegt nahe, dass es auch beim Bikesport keine Verbindung zwischen Helmtragen und Risikobereitschaft gibt.
 
Ich vermisse bisher das "Argument", dass in Australien seit Einführung der Helmpflicht der Fahrradverkauf rückläufig ist.
Ich kann das voll bestätigen: Viele Outback-Farmer, die vorher ihre Nachbarn (Entfernung 200 km) mit dem Fahrrad besucht hatten, nahmen nach Einführung der Helmpflicht notgedrungen die Cessna. Die darf man nämlich -noch- ohne Helm fliegen.
 
Es wird behauptet wir leben in einem freien Land, warum also glauben Menschen mir vorschreiben zu müssen wie ich zu leben habe.
Der Gurt im Auto macht ja noch Sinn, da ich durch das nicht anschnallen andere Insassen verletzen könnte, jedoch ein Nichttragen des Helms verletzt lediglich mich.

Im normalen Straßenverkehr habe ich in 20 Jahren nur einen Unfall gehabt. Unverschuldet und ich kam mit einem blutigen Knie davon.

Radfahren generell is sehr sicher und sicherer als das Auto. Auch gehen die Unfälle meistens glimpflicher aus. Allein die Wahrscheinlichkeit einer Kopfverletztung spricht schon klar gegen einen Helm. Also warum soll ich 20 Jahre einen Helm tragen, um einer Kopfverletzung vorzubeugen, welche ich ohne Probleme überleben werde?

http://2.bp.blogspot.com/-p7-gzZkBw...dBQuVOLY/s1600/totalsafetysuit_fortheblog.PNG

P.S.: Im Gelände trage ich einen Helm und er hat auch schon einige Kampfspuren.
 
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Wahrscheinlichkeit einer Kopfverletzung spricht gegen einen Helm? Hääää?

Von wegen, dass das weglassen eines Helms nur dich verletzt. Frag deine Angehörigen mal ob sie Bock haben, sich um dich zu kümmern wenn du kaum mehr als ein Stück lebendes Fleisch bist. Oder aber der Arbeitsausfall wenn du dir den Schädel gespalten hast.

@Retro: Und die flächendeckende Benutzung von Beleuchtung, die im innerstädtischem Lichtermeer nicht untergeht
 
Wahrscheinlichkeit einer Kopfverletzung spricht gegen einen Helm? Hääää?

Wie war das mit die Frage eines Menschen lässt auf seine Ohrläppchengröße schließen.

Von wegen, dass das weglassen eines Helms nur dich verletzt. Frag deine Angehörigen mal ob sie Bock haben, sich um dich zu kümmern wenn du kaum mehr als ein Stück lebendes Fleisch bist. Oder aber der Arbeitsausfall wenn du dir den Schädel gespalten hast.

Bisher führt mein Arbeitsweg nicht durch eine Fleischerei, von daher ist dies eher unwahrscheinlich.
 
Ich weiß nicht was du hast, meine Frage siedelt sich doch in etwa auf dem Niveau deiner Behauptung von wegen, dass die Wahrscheinlichkeit einer Kopfverletzung gegen einen Helm spricht.

Es wird eine nicht weiter genannte Wahrscheinlichkeit angeführt aus der eine Schlussfolgerung gezogen wird. Da hätte ich meine Frage eigentlich noch dümmer stellen können.
 
Da die Gegenseite auch keine Beweise anführt, habe ich mir das auch mal geschenkt.

Ich denke das keiner bestreiten wird, dass Radfahren eine sehr sichere Art der Fortbewegung ist und auch wenn man mal hinfällt ist der körperliche Schaden minimal.

In meinem Fall würde ich 20 Jahre mit der Schüssel auf dem Kopf rumfahren ohne sie zu gebrauchen. Und selbst wenn ich in den nächsten Tagen einen Unfall mit Kopfverletzung haben sollte, bin ich 20 Jahre mit gefahren und alles für einen Unfall, welchen ich ohne Probleme überlebe.

Ich bin schon ein furchtloser Adrenalinjunkie.
 
Die Gegenseite hat eine Frage formuliert und kein Gegengenargument formuliert.

Minimaler körperlicher Schaden *seufz* wollen wir mal tauschen?
 
Minimaler körperlicher Schaden *seufz* wollen wir mal tauschen?

Abgeschürfte Haut an den Extremitäten oder blaue Flecken sind wohl kaum der Rede wert.

Dreimal Pusten, ein paar Gummibärchen und die Tränen sind sofort wieder verschwunden.


Hier ist mal jemand der das Thema ein wenig mehr durchleuchtet (in Englisch):
[nomedia="http://www.youtube.com/watch?v=07o-TASvIxY"]‪TEDxCopenhagen - Mikael Colville-Andersen - Why We Shouldn't Bike with a Helmet‬‏ - YouTube[/nomedia]
 
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In meinem Fall würde ich 20 Jahre mit der Schüssel auf dem Kopf rumfahren ohne sie zu gebrauchen. Und selbst wenn ich in den nächsten Tagen einen Unfall mit Kopfverletzung haben sollte, bin ich 20 Jahre mit gefahren und alles für einen Unfall, welchen ich ohne Probleme überlebe.

Ich bin schon ein furchtloser Adrenalinjunkie.

In meinem Fall würde ich 20 Jahre mit dem Kopf rumfahren, ohne ihn zu gebrauchen. Und selbst wenn ich in den nächsten Tagen einen Unfall mit Kopfverletzung haben sollte, bin ich 20 Jahre kopflos gefahren, und das alles für einen Unfall, welchen ich ohne Probleme im Pflegeheim überlebe.

Ich bin schon ein furchtloser Junkie.
 
@blubb8: kannst Du kurz umreißen, warum Wind in den Haaren für Dich ein Teil Fahrradkultur ist? Außer Deinem ausgeprägten Freiheitsgefühl hast Du sowieso kein Argument ins Feld geführt, das zumindests zum Nachdenken anregen könnte. Alles andere ist beidseitiges trollen. Evt wäre es besser Helmthemen gleich nach dem ersten Beitrag automatisch zu löschen...

btw, ich bin gerade durch einen eigenen Unfall ohne menschliches Fremdverschulden zum überzeugten Helmträger geworden. Wie immer sind anekdotische Erlebnisse nicht hilfreich bei Diskussionen!

Anscheinend gibt es tatsächlich Zahlen die belegen wollen, dass die Fahrradverkäufe zurückgehen, wenn eine Helmpflicht eingeführt wird. Seltsam nur, dass gerade Kinder extrem Wert darauf legen einen Helm zu haben. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis das helmlose Geriatriat und die nonkonformistischen Querdenker ausgestorben sind, dann könnte sich das Thema Helmpflicht für Fahrräder erledigt haben.

Beim Thema Helm für Pedelecs, ja bitte ausdrücklich, am besten nach der selben Norm wie bei Mopeds und Motorrädern! :D
 
Super Runde hier. Sehr hoher Unterhaltungswert, fundierte und mit einer unglaublichen Expertise angereicherte Diskussion, sowie Beiträge mit hohem literarischen Wert. Bitte weiter so.


Ach, bevor ich es vergesse: keinen Meter ohne Helm. Als Vorbild, zum eigenen Schutz und zum Schutz meiner Lieben (...die sind es nämlich die den ganzen Schei$$ auslöffeln müssen, wenn man selber nach einer Kopfverletzung nicht mehr Herr der Lage und des eigenen Lebens ist).
Zumindest würde ich es begrüßen, dass Verletzungen und deren Folgeschäden die eindeutig dadurch entstanden sind, weil Schutzausrüstungen, auch im geringen Umfang nicht getragen wurden, durch den Verunfallten selbst zu tragen, zu ertragen sind. Ich rede hier nicht von einem abgeschürften Knie sondern von Wunden auf Trails / Strecken wo man eigentlich einen Protktor hätte tragen sollen. Ja, ja, ich weiß, jetzt kommt die Frage; wo ist die Grenze, bla bla bla....

Gesetzt hin oder Herr, versucht es einfach einmal mit natürlichem Menschenverstand. Und ansonsten schlage ich vor, mach wir das mit den Fähnchen.
 
Ich bin nicht generell für eine Helmpflicht. Beim Fahrrad sollte das eine Empfehlung bleiben. Die gesetzliche Regelung träfe eh nur auf den öffentlichen Straßenverkehr zu. Abseits auf der Waldautobahn gilt das Geschwafel ohnehin nicht. Für E-Bikes bis 45Km/h sehe ich die Sache aber schon anders. Hier besteht m.E. sogar schon eine Helmpflicht durch die Hintertür, zumindest dann, wenn das E-Bike einem Mofa gleichgestellt ist (§21a(2) StVO). Theoretisch würde das sogar für Pedelecs mit Anfahrhilfe gelten, weil auch dieses Gefährt als KFZ (Mofa) gilt (auch wenn die Anfahrhilfe nur bis 6Km/h ohne Kurbeln beschleunigt).

Edit: ich selbst bin bekennender Helmträger (also auf dem Rad). Hätte ich bei einem Unfall anno 2003 bei einer Trainingsrunde keinen getragen, hätte ich zumindest mit hoher Wahrscheinlichkeit schwerere Kopfverletzungen davongetragen.

Gesetzt hin oder Herr, versucht es einfach einmal mit natürlichem Menschenverstand. Und ansonsten schlage ich vor, mach wir das mit den Fähnchen.
Ein wahres Wort gesprochen.
 
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Ich finde, dass die Entscheidung, einen Helm zu tragen, jedem selbst überlassen werden sollte. Jegliche Kopfverletzung eines Radfahrers ohne Helm sollte dann allerdings als selbst verschuldet eingestuft werden. Der Verletzte trägt die Arztkosten selbst. Denn ich sehe nicht ein, wieso ich als Beitragszahler für die Selbstverwirklichung und freie Entfaltung der Persönlichkeit aufkommen sollte. Keine Freiheit ohne Verantwortung!
 
Moin Gemeinde!

Mal zum Thema Helm:
Ich habe mich auch viele Jahre gegen Helm gewehrt. Ob beim Rad fahren oder auf der Skipiste.
Dann hats mich auf der Piste mal ganz doof geschmissen und ich bin schön mit dem Hinterkopf aufgedotzt. Zum Glück war es nur ne dicke Beule und nix schlimmeres.
Da hab ich mir dann doch bissi Gedanken gemacht.

To make a long story short: Ich fahr nur noch mit Helm, weil mir ist mein Kopf schon wichtig.

Aber das kann ja jeder halten wie er will.

Was ist mit den Kosten wenn was passiert ohne Helm (nein, kein gebrochenes Bein, sondern schon was am Kopp)?
Die Leistung der GKV kann man nicht eingrenzen, sonst müsste man ja alles, was irgendwie selbst verschuldet ist, vom Leistungskatalog ausschliessen.
Also keine Leistungen mehr bei Kreuzbandriss beim Fussball oder wenn man beim Gardinen aufhängen wegen unzureichender Sicherung vom Stuhl fällt usw usw usw....

Was man aber einschränken kann, das sind die Leistungen von privaten Unfallversicherungen oder Berufsunfähigkeitsversicherungen.
Hier ist der Versicherungsnehmer ja zur Schadenabwendung, bzw. Schadenminderung verpflichtet.
Die könnten dann, wenn sie ihre Bedingungen entsprechend gefasst haben, Leistungen kürzen oder verweigern.

Ob es schon eine macht? Keine Ahnung.
 
Beim Thema Helm für Pedelecs, ja bitte ausdrücklich, am besten nach der selben Norm wie bei Mopeds und Motorrädern! :D

Das wird sicherlich hochinteressant:
"Der ADFC erläuterte, dass im Falle einer Helmpflicht wohl Motorradhelme nötig wären. Die üblichen Fahrradhelme seien nur für unter 20 km/h getestet, sagte Rechtsreferent Huhn." >
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,777739,00.html

Denn: Pedelecs bis 25 km/h, bis 30 km/h, bis 45 km/h haben alle Höchstgeschwindigkeiten wie ein Mofa (wie schnell dürfen die gerade? 25 oder 30?) und dann gilt ECE22/5. Wird bestimmt lustig wie die das lösen.
 
..ist doch prima, wenn die E-Biker alle Motorradhelme tragen müssten, wäre das Thema weitgehend vom Tisch.

Mein subjektiver Eindruck zum Helmtragen, je älter um so weniger Helm. Da aber angeblich gerade die Älteren mit Pedelecs angesprochen werden sollen - wtf, das wäre doch super!
 
Denn: Pedelecs bis 25 km/h, bis 30 km/h, bis 45 km/h haben alle Höchstgeschwindigkeiten wie ein Mofa (wie schnell dürfen die gerade? 25 oder 30?) und dann gilt ECE22/5. Wird bestimmt lustig wie die das lösen.

AFAIK Pedelec bis max. 25Km/h. Darüber gibt es dann das E-Bike bis max. 45Km/h (allerdings gibt's da nochmal ne Aufteilung).

Interessant dürfte es auch für Fahrer werden, die ihr Gefährt tunen wollen. Da hier enge Grenzen gesteckt sind, kann man sehr leicht in die Zulassungs- und Führerscheinfalle tappen. Da können dann auch Straftatbestände erfüllt sein.

http://www.adfc.de/pedelecs/Recht/Rechtliches-fuer-Pedelec-Fahrer

Lt. den Erläuterungen gilt wohl eine Helmpflicht, wie ich oben vermutet hatte, nur bedingt. Bei E-Bikes, die schneller als 25 km/h fahren können, benötigt man einen Helm nach der ECE-Richtlinie Nr. 22 (quasi Mofa-Helm, also kein Fahrradhelm).

Auch interessant (Quelle ist der ADFC-Link):

"...Fahrradnutzern ist eine höhere Promillegrenze erlaubt, während E-Bike-Piloten den strengeren Grenzwerten für Kraftfahrzeugfahrer unterliegen.

Auch der Transport von Kindern in Anhängern ist ausschließlich für Fahrräder und somit auch für Pedelecs erlaubt. An E-Bikes ist dies verboten. In geeigneten Kindersitzen dürfen Kinder bis zu sieben Jahren auf allen Zweirädern mitgenommen werden."
 
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:daumen::daumen::daumen:

ich fahre seit über 40 jahre ohne helm und das wird auch so bleiben
mich:kotz:die bevormundung durch die politik und ihren versallen
eh voll an dreht sich doch eh wieder nur ums abzocken

ps.
ich finde es immer voll daneben wenn ich an einer roten ampel stehen
bleibe und so ein vogel mit hosenklammern helm und aktenkoffer
auf dem gepäckträger einfach bei rot rüber fährt

:)

ob es wirklich um die strafen geht?
grüne ehemalige lehrer, die irgendwo im bundestag rumlungern ... denen fällt doch nie was sinnvolles ein. glaub nicht, dass sich das lohnt.

ich hoffe der vogel mit dem aktenkoffer hat stets einen helm auf?
 
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