Änderung Forstgesetz Hessen

Genau 1 Tag vor dem geplanten "runden Tisch" von Frau Puttrich hat das hr Fernsehen über die Haltung der Reiter zum Waldgesetz berichtet. Die Reiter haben ja noch das zusätzliche Thema "Pferdesteuer", das den Protest gegen das Waldgesetz so ziemlich in den Hintergrund drückt. In dem Bericht von Fr. Lütgert kommt beides zur Sprache. Heute ist zumindest in der Berichterstattung des hr wieder von den Protesten von Bikern und Reitern gegen das Waldgesetz die Rede...
(ab Min.17:50) http://www.hr-online.de/website/fernsehen/sendungen/index.jsp?rubrik=2390
 
... am 17.09. findet der Runde Tisch auf Einladung von Frau Ministerin Puttrich statt. Es werden erstmals alle "Konfliktparteien" gemeinsam an einem Tisch sitzen. ...
Bei geschätzten 30 Verbandsvertretern befürchte ich allerdings, dass es über einen Austausch der Positionen beim Runden Tisch erst einmal nicht hinaus gehen wird. Aber ein Anfang muss ja mal gemacht werden. Insofern ist ein Zusammentreffen durchaus zu begrüßen. Und vielleicht bekommen wir ein erstes Stimmungsbild, wie die gemeinsame Resolution im Ministerium aufgenommen wurde.
... Also in genau einer Woche bitte Daumen drücken.

Wird gemacht! Wünsche einen erfolgreichen Nachmittag! :daumen:
(Sitzen eigentlich auch Vertreter von 'Fahrern von Krankenfahrstühlen' mit am Tisch?)
 
Aus dem Artikel der FAZ:

Thomas Norgall vom Naturschutzverband BUND sagte, grundsätzlich sollte man überall Radfahren können. Aber dieses Recht müsse sich auf bestimmte Wegetypen beschränken. Diese sollten eine ausreichende Breite haben, damit Wanderer, Radler und Reiter sie gemeinsam nutzen könnten. „Es gilt das Gebot der Rücksichtnahme. Von da aus muss man die Regeln stricken.“

Die Naturschützer schützen Wanderer... - wo steht da etwas von Natur?
Die Waldbesitzer schützen die Natur... - bis heute weiß man noch nicht, was die Waldeigentümer eigentlich für sich wollen, außer Genehmigungen erteilen.

Dass keine der beiden Gruppen seine eigenen Belange vertritt, spricht Bände.
 
... auf bestimmte Wegetypen beschränken. Diese sollten eine ausreichende Breite haben, damit Wanderer, Radler und Reiter sie gemeinsam nutzen könnten

ich könnte verzweifeln! ich werfe gern wiederum den passus "entmischung der nutzergruppen" dazwischen, welcher sich mmn in der DVO zum geltenden waldgesetz findet. wieso kapiert das keiner?? je mehr leute man auf die gleichen wege lotst, desto mehr spannungspotential schafft man.
und damit alle wanderer, stöckchenwalker, reiter und biker schön draufpassen, muß der weg auch ordentlich breit sein. :kotz:
 
Gerade kam auf hr1 eine Art "Zwischenstand" zu dem aktuellen noch laufenden "Runden Tisch". Man beschrieb das ganze als gäb es ein Problem mit den Mountainbikern (!). Das das Problem nicht die Mountainbiker sind, sondern das geplante Gesetz hat man offenbar immernoch nicht verstanden. Dann wurde noch irgend ein Unsinn betreffs GPS Tracks die veröffentlicht werden und dann 50 fach nachgefahren werden gefaselt.... :heul: Man, einfach nur schwach was hr1 da gerade abgeliefert hat. :(
 
ich hab grad den tv-bericht auf HR-Tv gesehen...Frollein Puttrich schien das thema sehr unangenehm zu sein...ihre augenaufschlagsfrequenz war ziemlich hoch ;-)
 
Man kann ja wohl kaum erwarten, dass Frau Puttrich im Fernsehen offen einräumt, dass der Gesetzesentwurf in Sachen Betretungsrecht unsinnig war ;) Aber die Kuh ist noch nicht vom Eis, denn da arbeiten immer noch einige einflussreiche Verbände darauf hin, uns mit einer festen Wegbreitenregelung aus dem Wald zu vertreiben.
 
Unter HR-Online gibt es einen Beitrag zum heutigen "Runden Tisch"

Beitrag (Mit Interview von heute Morgen von HR Info - Puttrich: "Was ist denn ein Waldweg?")

Laut Mitteilung von heute Morgen will HR Info ab 16 Uhr das Thema "Neues Waldgesetz" zum Thema Schwerpunkt machen.

Mein Gott, die Frau kommt in den Interview ja unglaublich schlecht rüber. Aber ich fürchte, dass sie ihre Aussagen (vor allem bezüglich der Emotionalität der Debatte, aber auch ihre Einwände gegen die Opposition) wirklich ernst meint. Da frage ich mich schon, was sie erwartet hat, als ihr Ministerium den Referentenentwurf veröffentlicht hat, etwa Applaus von allen Seiten?

P.
 
Wer sitzt denn eigentlich mit am runden Tisch, nur Thomas oder bist du auch dabei?

Da insgesamt 30 Verbände eingeladen waren, gab es eine Teilnehmerbeschränkungen und Thomas hat die DIMB vertreten. Ich kann aber nach einem Telefonat mit ihm schon mal andeuten, dass der Runde Tisch eine konstruktive und erfolgreiche Veranstaltung war. Das Interview mit der Umweltministerin in dem Bericht der Hessenschau um 19:30 Uhr

http://www.hr-online.de/website/rub...ey=fs/hessenschau/20120917_hs_waldgesetz_4289

war noch nicht der Endstand, sondern es ging noch weiter ;)
 
Unglaublich!! Die gute Frau manövriert sich in die Vermittlerrolle!
Dabei hat sie mit ihrem Entwurf das Feuer entzündet!

Und jetzt tut sie so, als wenn die verschiednen Interessengruppen aufeinander losgegangen wären...... ja schon, aber erst nach dem Entwurf!!!

Das ist wrklich ein bodenlose Frechheit. Ich bin mir nicht sicher, ob wir mit "Fair play" die richtige Strategie fahren. Da sind zu viele Falschspieler im Geschäft! Wir sollten wenigstens die Verursacher der ganzen Debatte klar beim Namen nennen.
Da muss eine Presseerklärung des DIMB her!!!
 
Cool bleiben und die ersten Berichte über den Runden Tisch

http://www.welt.de/newsticker/news3...eitlinien-fuer-konfliktfreie-Waldnutzung.html

richtig lesen:

"Wiesbaden (****-hes). Der von Umweltministerin Lucia Puttrich (CDU) einberufene Runde Tisch zum hessischen Waldgesetz hat Leitilinien für eine konfliktfreie Nutzung des Waldes vereinbart. Nach der ersten Arbeitssitzung mit den beteiligten Verbänden sagte Puttrich am Montagabend, es bestehe Einigkeit darüber, dass der Wald grundsätzlich für alle nutzbar sein solle.

Um Konflikte zu vermeiden, seien aber gegenseitige Rücksichtnahme der Nutzer und auf die Natur erforderlich. In der Sitzung sei zudem vereinbart worden, dass Radfahren und Reiten nur auf offiziell angelegten, befestigten und naturfesten Wegen möglich sein soll, auf denen sich die Waldnutzer gefahrlos begegnen könnten. Es sollten spezielle Reitwege und Mountainbikestrecken ausgewiesen werden. Die Ministerin räumte eine missverständliche Formulierung in ihrem Waldgesetzentwurf ein. Diese werde nun beseitigt, damit klar sei, dass es keine Einschränkungen für kleinere Gruppen im Wald gebe."

Bei Einhaltung der DIMB Trailrules kann man sich auch auf den allermeisten schmalen Waldwegen gefahrlos begegnen:

4. RESPEKTIERE ANDERE NATURNUTZER!

Kündige deine Vorbeifahrt frühzeitig an. Erschrecke keine anderen Wegenutzer! Vermindere deine Geschwindigkeit beim Passieren auf Schrittgeschwindigkeit oder halte an. Bedenke, dass andere Wegenutzer dich zu spät wahrnehmen können. Fahre, wenn möglich, nur in kleinen Gruppen!


Und wenn Ihr das Interview mit der Hessischen Umweltministerin in der Hessenschau aufmerksam verfolgt habt, dann werdet Ihr ganz viele Aspekte, auf die wir in den letzten Wochen hingewiesen haben entdecken, z. B. Rücksichtnahme und lokale Konfliktlösungen.
 
"Der Schwächere hat Vorrang"

Umweltministerin Puttrich konnte einen Konsens verkünden und war sichtlich erleichtert. "Wir haben formuliert, dass Radfahrer möglichst viele Wege benutzen können", so Puttrich. An Stellen, die nicht geeignet seien, könne es aber Einschränkungen geben. "Es gilt immer das Prinzip der gegenseitigen Rücksichtsnahme. Der Schwächere hat Vorrang". Wo es zu Konflikten etwa mit Wanderern kommt, sollen nun vor Ort Lösungen gefunden werden. Das kann auch heißen, dass Wege für die eine oder andere Nutzung gesperrt werden.


Da kommt uns doch einiges bekannt vor (wenn da nicht doch jemand mal die Stellungnahme des Rechtsreferenten der DIMB gelesen hat...)

Schöne Grüße aus Bayern...
 
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