Die besten Ketten-Schmiermittel laut ZFC-Test

Also wer "richtig" ölt, kann trotzdem einen recht sauberen Antrieb fahren. Ich fahre sonst Dryfluid, Kassette nach Dreckfahrten abbürsten und Kette regelmässig abwischen, dann kommt man auch recht nahe an gewachste Ketten. Ich sehe keinen Vorteil von Wachs in Sachen läuft besser oder effizienter, nur weniger Schmutzanhaftung, mehr nicht.
 

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Re: Die besten Ketten-Schmiermittel laut ZFC-Test
Selbst wenn eine wachskette z.b. 4 watt weniger verlust hat würde man das kaum spühren. Ich denke es ist auch nicht einfach das ganze in einem versuch zu überprüfen da dafür sehr genaue messungen erforderlich wären.

4w ist eine Welt, wenn man da etwas messen kann im Labor denke ich im 0,x oder 0,0x Bereich. Alles andere ist Träumerei.
 
4w ist eine Welt, wenn man da etwas messen kann im Labor denke ich im 0,x oder 0,0x Bereich. Alles andere ist Träumerei.
Ja sicher kann man das im Labor messen, aber eben nicht ohne weiteres im Hobby Bereich mit einem Smarttrainer oder so.
Es gibt ja z.b. auch von ceramic speed eine Einordnung wie schnell verschiedene ketten sind.
 
Ich habe den Artikel "Finding the best bicycle chain:..." von cyclingtips.com nicht mehr gefunden.

11-speed-chain-durability-test-zero-friction-cycling-new-1340x649.jpg

Friction-Facts-Drip-Lube-Test-1-1340x811.jpg

Leider habe ich mir damals nur die zwei Screenshots gespeichert. Ich wollte eine haltbare Kette haben und irgendein passables Kettenöl.
Es gab auch noch Tabellen mit den Effizientesten 11 und 12fach Ketten.

Friction Facts ist von Ceramic Speed aufgekauft worden.
Cyclingtips ist von Velonews gekauft worden bzw. die haben sich zu Escape Collective zusammengeschlossen.

Im Sitzfleisch Podcast über Kettenpflege im Winter erzâhlt der Barransky einige interessante Sachen. Da ist auch der "Entwickler" von Dry Fluid mit einem Einspieler dabei. Der sagt, die Additive im Wachs sind der wesentliche Teil. Das könnte eine Erklärung für 0% Verschleiß im ZFC Test sein. Der Barransky selbst hält die gemessen Watteinsparungen von Friction Facts mit Nachkommastellen für zweifelhaft. Von Dryfluid ist er überzeugt. Warum? Vll. schreibt er was auf seiner Seite. Er versucht die Tests und Messung einzuordnen oder zu relativieren. Hört sich für mich nachvollziehbar an.

Artikel mit Daten von Friction Facts
https://www.cyclingnews.com/features/friction-facts-measuring-drivetrain-efficiency/
Ganz gelesen habe ich den nicht.

Ich finde abnerden über irgendwelche Themen interessant. Ob ich jetzt (evtl. zweifelhafte) letzte Tausendstel an Haltbarkeit und Effizienz haben will ist mir überlassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@t.schneider
Ich kann in seinem Shop eine Kette kaufen, die durch eine spezielle Wachsbehandlung zwischen 2-6% weniger Leistung frisst.

Diese Aussage beruht auf den Daten, hier in #2830 eingefügtes Diagramm, von Friction Facts.
Schaut man sich das an, so sieht man, dass der Unterschied von beispielsweise UFO Drip und Motoröl 5W20 nur diese bestenfalls 2 Watt abbilden.

Wenn man dann noch weiß, dass dieses Motoröl weder besonders niedrigviskos beim Raumtemperatur noch für Fahrradketten optimiert, also auf möglichst geringe Reibung für Ketten additviert ist, kann man das ungefähr einschätzen. Die Unterschiede sind marginal. Und ob das auch alles tatsächlich richtig war, wurde nie unabhängig überprüft. Immerhin wollte der Urheber seine Artikel und Dienste verkaufen. Auch im Fachbereich Tribologie lässt sich dazu nichts finden. Ebenso wenig bei Tsubaki (größter Rollenketten-Hersteller weltweit).

Mit anderen Worten, ein Grundöl aus einem 0W20 oder jedes sonstige niedrigviskose Öl mit passender Additivierung -MoS2, WS2, whatever - wird das gleiche erzielen. Ein solches Öl wurde aber nie bei Friction Facts getestet. Ich halte daher die entsprechenden Aussagen für vorgewachste Ketten für veraltet. Aber da kann sich jeder seinen eigenen Reim drauf machen.

Hier noch ein Artikel dazu aus 2012
https://www.bikeradar.com/news/friction-facts-measuring-drivetrain-efficiency
 
Zuletzt bearbeitet:
Die wirklich interessante frage wäre ja wie es im laufe des betriebs insbesondere bei schmutz Eintrag verhält.
Läuft wachs länger leicht als Öl weil es weniger Schmutz bindet?

Ich kenne allerdings keinen Test der das genau so ermittelt. ZFC geht davon aus das Verschleiß und Effizienz Hand in Hand gehen. mmn naheliegend aber es gibt eben keine Bestätigung. Zumindest kenne ich keine.
 
Kurzer Erfahrungsbericht vobn mir.

Ich bin ja letzen April am Gravel mit komplett neuem Sram Eagle XX1 Gold Antrieb auf Silca Heisswachs umgestiegen.

Ich pendle auch viel, hab im Jahr so 7.000km, bei Wind und Wetter, egal ob es Regnet oder schneit. Das Ganze funktioniert für mich, ich fahre zwei Ketten im Wechsel. Immer wenn die Geräusche kommen wird getauscht, wenn beide Ketten durch sind wird gewachst. Vor dem Wachsbad mit heissem Wasser gespühlt.

Standzeiten habe ich so zwischen 200 und 700km, ich tracke das recht genau über Strava.

Die SRAM Kettenschlösser verwende ich ca 2-3mal, dan kommen sie weg. Mir ist das ein oder Andere bei nach mehrfacher De-/ Montage schon in Eintelteilen entgegen gekommen, dauerhafte Verwendung macht wohl echt keinen Sinn, sind halt jedes mal 2-3 EUR.

Unterm Strich ist es für mich aber eher Liebhaberei. Ich mach das weil ich micht da rein Ge-nerdet Habe, weil es Hipp ist 🙈 und weil es mir Spass macht. Ich war davor mit Keramik /Dryfluid unterwegs, das war easy und hat den Antrieb auch recht sauber gehalten.

Aber gerade Heute Gurkt es mich wirklich an. die letzten Tage war es nach Winterwetter recht nass, bin paar mal richtig abgesoffen morgens zur Arbeit am Radweg. Bei der Arbeit rubble ich ja nicht alles trocken, und daheim angekommen Abends auch nur sporadisch.

Nix spezielles, gabe es im Sommer ja auch ab und zu. Aber aktuell ist wohl noch das Salz mit im Spiel, das macht es glaub extrem.

Weihanchten hab ich mein neues MTB mit GX Transmission direkt auf Wachs umgestellt, seidher 150km gefahren, letzte Woche eine dieser Salztwasser Pendel-fahrten.

Rost. Das mit Regen sagen sie bei Silca & Co. ja schon immer, also keine Überraschung.

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Zur Vermeidung hätte ich die Kette wohl gründlich trocken reiben müssen, am besten noch mit Druckluft dazu?

Ich glaub ich bestell mir gleich ne Ölkanne Silca synergetic und kombiniere das für die aktuelle Jahreszeit miteinander, das wird ja so von Silca teiweise auch besprochen.

Ich hätte sonst auch das Silca Flüssigwachs hier, sollte man das nach der Fahrt drauf hauen? Aber das hilft doch auch nicht gegen Rost?

Die Kette würde ich jetzt ertmal komplett reingien/entfetten in Aceton damit auch der Rost runter geht, dann nochmal ins Wachsbad und dann starten mit Kombiniertem Secret Blend/Öl?
 
Bei den Bedingungen gehe ich stumpf mit Flower Power flüssigwachs rüber, auch mal auf nasse Kette. Nicht ideal, aber funktioniert. Ist ja Wassergelöst. Salz abwaschen wäre sicher ratsam.

Mit Öl hat die Kette bei mir auch gern Rost angesetzt wenn die nach eine tour nicht nachgeölt wurde. Ohne Pflege gehts einfach nicht.

Der Rost dabei ist eher oberflächig, reibt sich also bei der Fahrt auch wieder ab. Dafür muss man mMn nicht die Kette komplett neu behandeln.
 
Ich glaub ich bestell mir gleich ne Ölkanne Silca synergetic und kombiniere das für die aktuelle Jahreszeit miteinander, das wird ja so von Silca teiweise auch besprochen.
Davon habe ich noch nie gehört.
Bist du dir sicher das das silce oder sonst jemand empfielt?
So weit ich weiß kann man Heißwachs nur mit Flüssigwachs kombinieren.
 
Silca empfiehlt Öl ins Wachs zu geben für den Winter und wenn es wieder wärmer wird, das öl im Wachs mit einen Stripchip umzuwandeln ( oder was auch immer passiert).
Ich dachte, da ginge es vor allem um die Viskosität.
 
Im Winter kommt man vermutlich nicht daran vorbei, die Kette nach der Fahrt kurz abzuspülen (Gloria), zu trocknen (altes Handtuch) und anschließend mit etwas Flüssigwachs (CK45) zu behandeln.
Am Ende ziehe ich die Kette nochmal durch die Finger (Handschuhe), um das Wachs auch seitlich über die Laschen zu verteilen.

Früher, zu Öl-Zeiten, musste ich auch nach jeder Fahrt ran. Sonst Rost.
 
Silca empfiehlt Öl ins Wachs zu geben für den Winter und wenn es wieder wärmer wird, das öl im Wachs mit einen Stripchip umzuwandeln ( oder was auch immer passiert).
Ich dachte, da ginge es vor allem um die Viskosität.
Klingt wild.

Evtl interessant für die winter Commuter:
ZFC sprach in einem Video mal davon das günstigere, weniger hoch raffinierte Wachse, wie in Squirt und smoove zu finden, länger halten unter widrigen bedingungen. Die Empfehlung war explizit Smoove wenn ich mich recht erinnere.

Falls das stimmt könnte man die heißwachskette in dieser jahreszeit mit Smoove Nachwachsen, nach einer regenfahrt ect.. Das müsste dann länger halten als die "besseren" drip wachsmittel.
Vor dem nächsten Heißwachsbad sollte man die ketten dann allerdings mit heißem wasser abspühlen.
 
Leider habe ich mir damals nur die zwei Screenshots gespeichert.
Im ersten Screenshot steht bei dem Sternchen, dass der Verschleiß nur geschätzt ist. Ich finde das alles so glaubwürdig. Er läßt die eine ganz bestimmte Kette als die haltbarste erscheinen. Dooferweise sind die Werte zu genau dieser Kette nur geschätzt, also eigentlich nur erfunden.
 
Die SRAM Kettenschlösser verwende ich ca 2-3mal, dan kommen sie weg. Mir ist das ein oder Andere bei nach mehrfacher De-/ Montage schon in Eintelteilen entgegen gekommen, dauerhafte Verwendung macht wohl echt keinen Sinn, sind halt jedes mal 2-3 EUR.
Also das kann ich so nicht bestätigen, ich habe die Teile schon unzählige Male wieder verwendet und in Einzelteilen ist mir da nie eins entgegen gekommen. Ich habe vllt 1-2 ersetzt im letzten Jahr bei 9k km (nur Training, primär 2 Räder) und auch die haben noch ordentlich geschlossen und gingen jetzt weder zu leicht zu, noch zu leicht auf. Vllt wäre für dich dann ja das teure aber werkzeuglos wiederverschließbare Kettenschloss von Connex eine gute Lösung?

Weil du geschrieben hattest, dass du deine Ketten vor jedem Nachwachsen mit Heißwasser spülst: ZFC empfiehlt das ausdrücklich nicht. Das ist eigtl nur nötig, wenn man in recht dreckigen Bedingungen unterwegs ist.

Aber beides kann natürlich jeder so machen wie er denkt und wie es für einen selbst am besten funktioniert. :bier:
 
Also das kann ich so nicht bestätigen, ich habe die Teile schon unzählige Male wieder verwendet und in Einzelteilen ist mir da nie eins entgegen gekommen.
Danke dir für den Input!

Zum Thema Kettenschloss. Ich stelle mich da vermutlich auch immer etwas blöd an beim montieren/demontieren mit der ensprechenden Zange.

So sah das neulich nach der dritten Demontage bei mir aus 🤷‍♂️
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Dieses Wunder-Öl will aber kräftig geschüttelt werden... 😅
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Zuletzt bearbeitet:
Das sieht ja an den Rändern des Kettenschlosses und am Verschluss-Auge aus, als hättest Du unzählige Male mit der Kette aufgesetzt, und auch beim Öffnen irgendwie nicht ganz kraftlos agiert.
wie schon gesagt, hab mich da nicht ganz elegant gezeigt. Aber so richtig Grob war es jetzt eigendlich auch nicht, schön mit Kettenzange gearbeitet, etc. Aber, egal, werde drauf achten.
 
Also wenn man bei SRAM aufs kleinste Ritzel schaltet, den Schaltkäfig in der Montageposition arretiert, dann ist ja eigtl keine Spannung mehr auf der Kette. Zange ordentlich ansetzen und mit einem Händedruck ist das Schloss offen. Kann mir wirklich nicht erklären, wie man das Schloss dabei beschädigen kann.

Beim Schließen schon eher, wenn man nicht aufpasst und nicht beide Seiten einrasten.
 
wie schon gesagt, hab mich da nicht ganz elegant gezeigt. Aber so richtig Grob war es jetzt eigendlich auch nicht, schön mit Kettenzange gearbeitet, etc. Aber, egal, werde drauf achten.
Ich weiß nicht ob dir das hilft, aber ich habe mit einer Anderen Zange keine Probleme und ich habe bisher auch kein Kettenschloss wechseln müssen.

Durch die Tiefen Kuhlen in der Zange spührt man gut wenn man richtig sitzt und es kann auch nichts abrutschen. Ansetzten leichter druck und schon ist das Kettenschloss offen.

Außerdem kann man es durch die 2 in 1 Ausführung auch leicht wieder schließen. Shimano hat ein ähnliches modell.
 
Kann mir wirklich nicht erklären, wie man das Schloss dabei beschädigen kann.
Das könnte an der SRAM Qualität liegen. Ich habe Kettenschlösser von Shimano, SRAM und KMC in Gebrauch. Bei Shimano und KMC hatte ich keine Defekte. Bei SRAM ist bei identischer Behandlung bei zwei Kettenschlössern (einmal 11× und einmal 12×) ein Bolzen abgebrochen.
 
Meine Erfahrungen sind folgende:
  • Defekte Kettenschlösser mit nicht SRAM (Shimano, KMC): 0
  • Defekte Kettenschlösser SRAM: 2
Ist nicht repräsentativ und könnte auch nur Pech sein. Ist nur merkwürdig, dass ich bisher von 4 SRAM Kettenschlössern 2 Ausfälle hatte.
 
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