Kaufberatung Gravelbike bis 5.000 Euro

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Hallo zusammen,
gleich vorne weg: vielen Dank für eure Infos und Gedanken zu meinem Thema!

Also wie folgt:
Ich habe ein 7 Jahre altes Canyon Cross Country Alu mit Ultegra Ausstattung.
Warum: Zum Zeitpunkt des Kaufs fing mein Sohn an Rad zu fahren und bei uns ist es a: sehr hügelig und b: entweder Straße oder Feldweg/Forststrasse. Da sich damals finanziell nicht 2 Räder ausgingen wurde es halt der Kompromiss mit einem zweiten Laufradsatz.
Jetzt spiele ich schon länger mit dem Gedanken einer Veränderung und dann zerstörte ich auch noch die Kurbel am letzten Freitag beim Fahren (kein Sturz). Meine Frau und der Sohn haben sofort grünes Licht gegeben für was Neues 😀
Meine bevorzugten Strecken sind Straße und Forstwege ( nichts besonders ruppiges).
Gerne auch ein paar Höhenmeter, ca 700 - 1500 HM sind es meistens).
Gewicht vom Rad sollte/hätte ich gerne niedrig.

Was nicht: kein Bikepacking oder so.

Bin ein bisschen erschlagen von dem Angebot.
YouTube Videos von diversen Rädern/Tests habe ich mir angeschaut aber es ist halt oft so, der eine sagt + und der nächste sagt -.

Um es ein bisschen einzugrenzen:
Orbea gefällt mir sehr gut. Hab noch ein Hardtail MTB Alma 25 von Orbea und mit dem bin ich gerne unterwegs.

Vielleicht kann mir jemand helfen und es etwas eingrenzen bzw mir sagen was ich vermeiden soll.

Oder wäre ein All-Road Rennrad / Endurance besser geeignet für mich/meine Ansprüche?

Vielen Dank und mal sehen was kommt 😊
Gerhard
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Gerhard, hast Du schon eine Auswahl an Rädern die Dir gefallen, das würde alles etwas eingrenzen. Die Auswahl ist riesig, im Grunde hat jede Marke die Dir einfällt was im Angebot
 
Wenn du bereits MTB fährst, müsstest du ja ungefähr wissen, was du mit dem neuen Rad vorhast bzw. was dieses können sollte.

Mit einem Allroad-Rennrad kann man "Forstwege", sofern nicht völlig verschlammt und/oder zerfurcht, natürlich auch fahren. Die Frage ist halt, welchen Komfort man sich wünscht und damit sind wir letztlich beim Thema Reifenbreite. Für die Kategorie Allroad liegt diese bei ca. 35-38mm. Für deine Vorhaben, sofern es dabei bleibt, sicher absolut ausreichend.

5000 Euro würde ich nur investieren, wenn ich absolut sicher bin, dass ich a und nur a will. Dann kann man so viel Geld in ein Rad mit begrenztem Spielfeld investieren.

Einleitend hilfreich wären:

  • Körpermaße
  • Gewünschte Sitzposition
  • Dropbar-Erfahrung
  • Beweglichkeit
  • Verhältnis Straße/Wald
 
Wenn du bereits MTB fährst, müsstest du ja ungefähr wissen, was du mit dem neuen Rad vorhast bzw. was dieses können sollte.

Mit einem Allroad-Rennrad kann man "Forstwege", sofern nicht völlig verschlammt und/oder zerfurcht, natürlich auch fahren. Die Frage ist halt, welchen Komfort man sich wünscht und damit sind wir letztlich beim Thema Reifenbreite. Für die Kategorie Allroad liegt diese bei ca. 35-38mm. Für deine Vorhaben, sofern es dabei bleibt, sicher absolut ausreichend.

5000 Euro würde ich nur investieren, wenn ich absolut sicher bin, dass ich a und nur a will. Dann kann man so viel Geld in ein Rad mit begrenztem Spielfeld investieren.

Einleitend hilfreich wären:

  • Körpermaße
  • Gewünschte Sitzposition
  • Dropbar-Erfahrung
  • Beweglichkeit
  • Verhältnis Straße/Wald
ah, mein Fehler, entschuldige, anbei die Daten:
178 cm groß
eher sportlich
Dropbar habe ich am jetzt defekten Rad, verwende ich meistens am Obergriff oder auf der Schaltung aufliegend. Im Untergriff nur wenn es runter geht zum bremsen.
52 Jahre :-) aber ich dehne regelmäßig (zwar kein Gummikerlchen aber auch keine Beschwerden)
Verhältnis Straße 80% / Wald 20%. Bei uns gibt´s nicht wirklich freigegebenen Wald (Österreich, Salzburg) und daher halt Forststraßen, rund um den See befestigte Wanderwege, feste Kieswege + schlechte Straßen.

Eher ein Allroad?
Sagt deine/eure Erfahrung das die 38 mm reichen dafür?
und eher 2fach als 1fach?
Ich schätze das 1fach an meinem Orbea Alma Mtb schon.
Aber auf der Straße wird´s wahrscheinlich zu kurz greifen, oder?
Danke!
 
Die "Krux" hat er ja schon. Aber vielleicht löst ein "Crux" für 5000 tatsächlich das Problem. Ob notwendig, als Einstieg in die Dropbar-Welt, ist sicher eine andere Frage.
Da hast du natürlich recht, aber das muss er selbst entscheiden. Das Crux gibts auch für deutlich unter 5000€.
 
Bei 80% Straße, sofern es sicher dabei bleibt auf absehbare Zeit, würde ich mich auf das Allroad-Segment begrenzen. Da gibt es einige Räder, die offiziell 38mm aufnehmen. Mit Sicherheit gehen da bei manchen Rädern auch 40mm, zumindest an der Gabel.

Das vorgeschlagene Crux wäre sicher nicht die schlechteste Wahl. Das Rad - saß schon drauf - fährt sich relativ ähnlich zu einem Rennrad. Der Vorteil bei diesem Modell wäre, dass du später, falls du wolltest, auch noch breitere Reifen montieren könntest. Oder einfach einen zweiten LRS hinstellen (am besten mit identischen Naben), der mit breiteren Reifen bestückt ist. Das Crux sieht auch mit schmaleren Reifen noch ganz gut aus, da der Rahmen an sich eher klassisch und filigran gearbeitet ist.

38mm reichen für die genannten Wege auf jeden Fall. Fahre das Streckenprofil mit 35mm Conti 5000 AS TR:
 
Die "Krux" hat er ja schon. Aber vielleicht löst ein "Crux" für 5000 tatsächlich das Problem. Ob notwendig, als Einstieg in die Dropbar-Welt, ist sicher eine andere Frage.
Das Crux ist ja ein Gravelbike, oder?
Warum wäre das für mich das Richtige?

Einstieg in die Dropbar-Welt? Da hast du vielleicht was überlesen, ich bin das gewohnt.
 
Das Crux ist ja ein Gravelbike, oder?
Warum wäre das für mich das Richtige?

Einstieg in die Dropbar-Welt? Da hast du vielleicht was überlesen, ich bin das gewohnt.

Poste mal die Geodaten von deinem aktuellen Dropbar-Rad, falls du sie findest.

Ja, das Crux ist als Gravelrad konzipiert. Fährt sich aber, wie erwähnt, relativ ähnlich zu einem Rennrad im Vgl. zu anderen Gravelrädern.
 
Bei 80% Straße, sofern es sicher dabei bleibt auf absehbare Zeit, würde ich mich auf das Allroad-Segment begrenzen. Da gibt es einige Räder, die offiziell 38mm aufnehmen. Mit Sicherheit gehen da bei manchen Rädern auch 40mm, zumindest an der Gabel.

Das vorgeschlagene Crux wäre sicher nicht die schlechteste Wahl. Das Rad - saß schon drauf - fährt sich relativ ähnlich zu einem Rennrad. Der Vorteil bei diesem Modell wäre, dass du später, falls du wolltest, auch noch breitere Reifen montieren könntest. Oder einfach einen zweiten LRS hinstellen (am besten mit identischen Naben), der mit breiteren Reifen bestückt ist. Das Crux sieht auch mit schmaleren Reifen noch ganz gut aus, da der Rahmen an sich eher klassisch und filigran gearbeitet ist.

38mm reichen für die genannten Wege auf jeden Fall. Fahre das Streckenprofil mit 35mm Conti 5000 AS TR:
Sollte ich nicht umziehen oder auf einmal meine Liebe zum E-Bike entdecken dann bleibt es das fix auf absehbare Zeit.
Anbei die Daten, Größe M ist meines.
Canyon Inflite 9.0
1750064415852.png
 
Sollte ich nicht umziehen oder auf einmal meine Liebe zum E-Bike entdecken dann bleibt es das fix auf absehbare Zeit.
Anbei die Daten, Größe M ist meines.
Canyon Inflite 9.0
Anhang anzeigen 2181756

Mess am besten mal die komplette Steuerrohrlänge mit Spacern, um den Stack genau einschätzen zu können. Wie sitzt du auf dem Rad? Bequem, sportlich? Wie hoch ist die Überhöhung (Differenz Sattelhöhe-Oberlenkerhöhe, vom Boden aus gemessen)?
 
Zudem lassen sich Geodaten nicht einfach 1:1 übertragen.

Daher nach Möglichkeit am besten Räder vor Ort probefahren.
 
Bin ein bisschen erschlagen von dem Angebot.
YouTube Videos von diversen Rädern/Tests habe ich mir angeschaut aber es ist halt oft so, der eine sagt + und der nächste sagt -.
Ein Gravelbike ist ein Gravelbike ist ein Gravelbike. Nimm was Dir gefällt! Du musst halt dann die Konsequenzen der entsprechenden Geometrie ertragen wollen! Die Frage lautet also: Wie willst Du auf dem Bock sitzen? Mit wie viel Druck willst Du fahren? Wie ist Deine bevorzugte Griffhaltung? Da gibt es unterschiedliche Methoden, sich schnell zu machen. Ein hoher Lenker ist nicht langsam, wenn man sich flach drauf legt. Will man sich aber nicht drauf legen, muss der auch nicht unnötig hoch sein.
Oder wäre ein All-Road Rennrad / Endurance besser geeignet für mich/meine Ansprüche?
Der Unterschied ist einmal Reifenfreiheit und zum Anderen Stack im Verhältnis zum Reach, also vorne etwas Höher kurzgefasst und Allroad hat idR weniger Reifenfreiheit. Es gibt auch noch "Race Gravel", sprich Gravelbikes mit eher Rennradgeometrie.
Eher ein Allroad?
Sagt deine/eure Erfahrung das die 38 mm reichen dafür?
und eher 2fach als 1fach?
Ich schätze das 1fach an meinem Orbea Alma Mtb schon.
Aber auf der Straße wird´s wahrscheinlich zu kurz greifen, oder?
38 mm Reifen reichen für Vieles, wenn es einem für Vieles reicht. Anders gesagt, mit dickeren Reifen kann man mehr Komfort, Grip und damit besseren Lauf auf allem außer Asphalt erzeugen. Mehr Reifenfreiheit bedeutet mehr Optionen. Bei mehr als(!) 80% Straße und sonst nur feste Piste reicht auch weniger als 40mm, ich persönlich greife aber lieber zu dickeren Schlappen, weil die im Verhältnis mehr Komfort liefern als sie einem Geschwindigkeit nehmen. Nochmal anders gesagt, mehr Reifenfreiheit ist besser als nicht mehr Reifenfreiheit.
1fach reicht, wenn einem 1fach reicht. Als Ersatzrennrad halte ich 2fach-Schaltungen aber für deutlich besser, weil engere Gangsprünge möglich. Bei Deinem Budget sollte eine elektronische 2x12 Schaltung locker drin sein, also SRAM Rival oder Shimano 105 Di2 bzw. GRX Di2. Darunter würde ich nix nehmen. 1x12/13 nur für ein Bikepacking-/Gelände-Rad, das tatsächlich für längere steile Anstiege genutzt werden soll.

Mal ein anderer Ansatz der Findung:
Willst Du selber schrauben, oder eher nicht? Wenn nicht, such Dir einen Händler mit guter Werkstatt in der Nähe und nimm eines seiner Räder! Eine gute Werkstatt an der Hand zu haben ist imo mehr wert, als irgend ein Markenname. Wenn Dir das aber egal ist, worauf Dein Canyon deutet, dann ignorier diesen Absatz. Gute Händler sollten trotzdem bevorzugt werden, sonst gibt es die irgendwann nicht mehr, was irgendwie doof wäre für viele Leute.
 
...also SRAM Rival oder Shimano 105 Di2 bzw. GRX Di2. Darunter würde ich nix nehmen...

@SRAM

Der primäre Unterschied zw. Rival und Apex liegt in der 2-fach Kompatibilität. Und selbst die Apex Hebel lassen sich mit entsprechendem Setup 2-fach fahren. Gewichtsunterschied liegt bei ca. 100g für die Gruppe. Performance identisch. Bei den Rival Hebeln lässt sich noch der Druckpunkt einstellen.
 
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