BikeOn CycleClick: Ketten-Powermeter mit 70 g und werkzeugloser Montage

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Re: BikeOn CycleClick: Ketten-Powermeter mit 70 g und werkzeugloser Montage
Hier wird ja angenommen, daß das Teil die Längung der Kette misst.
Der Zug auf der Kette wird aber wahrscheinlich über die Frequenz der Schwingung der Kette bestimmt.
Die Längung wohl kaum. Wie viel Prozent die Kette sich wohl längt bei 10 Watt?

Und warum steht dann hier im Bericht, dass die Messung über die Kettenspannung geht und auf der Webseite, dass es mit einem "strain gauge" funktioniert?
Sie werden die Kettenspannung wohl mit einem Dehnungsmessstreifen messen. Wie auch sonst.


Ohne jetzt das Teil zerlegt zu haben ist meine Vermutung: Die Kette wird über 3 Ritzel laufen. Das mittlere lenkt die Kette aus und wird je nach Kettenspannung mehr oder weniger aus seiner Position gedrückt. Die Kraft die auf das mittlere Ritzel wirkt, kann man wunderbar mit Dehnungsmessstreifen messen.

Der Verschleiß dieser Ritzel dürfte schon ganz ordentlich sein und ein paar Watt gehen wohl auch flöten. Ob die Nachteile die Mehrkosten für ein oder mehrere Kurbellösungen Wert sind, muss jeder mit sich selbst ausmachen. Meine Beobachtung der Community: Wer sich für Leistungsmessung interessiert, dem ist es egal ob das Rad 1k mehr kostet. Der hat eh schon in ein Rad investiert das nicht mit Vernunft zu rechtfertigen ist.
 
Neugierde OK, um seinen Zustand einschätzen zu können. Aber für mich ist die HF entscheidend, nicht die von mir abgegebene Leistung. Wenn ich mir nämlich in den Kopf setze, die ganze Zeit 300 Watt leisten zu müssen, dabei aber so schlecht in Form bin, dass ich ständig auf meiner maximalen Herzfrequenz bin (sagen wir mal 180), hänge ich nach 2 km tot über dem Lenker. Und das kann ich eben nur dadurch verhindern, indem ich meine Herzfrequenz im Auge behalte.
Insofern habe ich nie so ganz verstanden, warum sich manche wundern, dass Nino Schurter in den Rennen ohne Powermeter fährt.
Das Powermeter kann man vielleicht in den Trainingsplan einbinden, in der Art “Heute habe ich eine Durchschnittsleistung von 250 Watt gebracht bei meiner optimalen Herzfrequenz, morgen will ich 260 Watt bringen”. Aber diese 260 Watt dürfen dann nicht auf Biegen und Brechen gebracht werden, die HF einzuhalten ist wichtig, sonst bricht man schnell ein.
Zum Thema hier: ich frage mich, wie lange das Teil im Wald an Ort und Stelle bleibt, bevor es von einem Ast runtergezogen wird und dann im Gebüsch landet, wo man es dann 2 1/2 Stunden suchen muss.

Ich selbst bräuchte die Wattmessung nur aus Interesse, ich trainiere nicht (mehr) geplant. Ich erinnere mich aber daran, dass Simon Stiebjahn hier im Blog-Forum zum CE 2019 berichtet hat, dass er im Rennen keine HF misst:

Stimmt... Karl ist halt auch schon ein alter Hase mit seinen 41 Lanzen. Viele mit mehr Lebenskilometern gibt es auf dem Planeten glaub ich nicht. Und natürlich spüren wir alle die 5 Tage in den Beinen schon. Das Herzkreislaufsystem will lange nicht mehr so wie beim Prolog. Beim Prolog hatte Karl noch einen Durchschnittspuls von 168.
Ich fahr einfach nie mit einem, und nutze nur den Powermeter zum "pacing". Der Puls verwirrt mich mehr, als dass er mir hilft. Dann mache ich mir Gedanken, warum ist er jetzt so oder so. Körpergefühl ist das entscheidende.
Grüße

Ohne Wattmessung wird vermutlich heutzutage kein ambitionierter Radsportler mehr sein Training steuern. Natürlich in Kombination mit der HF, um die Zonen zu bestimmen.

Aber, wie gesagt, ich brauche es selber nicht. Meine Schwellen könnte ich bei Bedarf auch auf der Rolle ermitteln, natürlich da auch nur mit Einstellungen des Watt-Wertes.
 
Also die Idee ist erst einmal sehr gut und halt einfach Physik: Die von der Kette auf das Hinterrad übertragende Momentanleistung ist Kettenzug x Kettengeschwindigkeit.
Kettengeschwindigkeit ist relativ leicht messbar.
Der Kettenzug (also die momentane Zugkraft in der Kette) wird wohl über diese belastete Tastrolle erfasst. Das ist etwa so ähnlich wie die Riemenspannung über den Durchhang auf Druckkraft des Messwerkzeuges zu messen oder die Speichenspannung auf "Durchhang" bei Druckkraft des Tensios.
Kettengeschwindigkeit ist bei konstanter Fahrt ziemlich konstant, der Kettenzug sieht ständig die beiden Tretkraftspitzen (also wird natürlich re/li auch erfasst). Bei Geländefahrt schwankt beides extrem stark. Es muss also mit genügend hoher Abtastfrequenz gemessen und berechnet werden (schätzen wir einfach 100 mal pro Sekunde). Die Genauigkeit der Kettenzugmessung ist vermutlich ein kritischer Punkt. Und dann braucht es eine gute Auswerte-SW, die z.B. aus den Spitzen die Trittfrequenz berechnet, irgendwelches Zacken und Rauschen wegfiltert und sonst jede Menge an Mittelwerten der Leistung etc. etc. liefert. Das ist alles gut machbar. Jetzt wären halt die praktischen Erfahrungen entscheidend. Die Idee ist schon mal sehr gut, ob man es praxistauglich schafft ist die Frage.
 
Ohne jetzt das Teil zerlegt zu haben ist meine Vermutung: Die Kette wird über 3 Ritzel laufen. Das mittlere lenkt die Kette aus und wird je nach Kettenspannung mehr oder weniger aus seiner Position gedrückt. Die Kraft die auf das mittlere Ritzel wirkt, kann man wunderbar mit Dehnungsmessstreifen messen.
Der Kettenzug (also die momentane Zugkraft in der Kette) wird wohl über diese belastete Tastrolle erfasst.
Die Rolle ist unbelastet und aus Gummi. Die nimmt nur die Kettengeschwindigkeit auf.
Die Kette wird durch das Ding geleitet und durch die Metallschienen abgelenkt.
Der Dehnmesstreifen sitzt im Verbindungsbereich der oberen und unteren Schiene.
Sieht man doch eigentlich alles auf den Fotos?

Einfaches Design, das sicher auch brauchbare Werte liefert. Aber halt nix für eine dauerhafte Installation.
Allein wegen dem Verschleiß an den Schienen, dem Reibungsverlust usw.
 
Insofern habe ich nie so ganz verstanden, warum sich manche wundern, dass Nino Schurter in den Rennen ohne Powermeter fährt.
wäre mir neu. er fährt auch mal ohne hf gurt. im podcast über olympia tokio sagte er weil dieser ihm dieser das gefühl der Einschnürung gebe.

der einzige der ohne pm fuhr war kerschbaumer. inkl der naturburschen almstory. als Specialized als sponsor kam war aber der pm dran. und die beendigung der Karriere war zeitnah.

ohne pm ist glaube ich heute nur noch bei leuten sinnvoll die die zahl im display mental demotiviert. das ist auch nicht zu unterschätzen.
um maximale leistung zu bringen kann die anzeige auch mal hinderlich sein. um nicht zu überpacen, elementar nützlich.
 
Wenn ich mich noch recht erinnere gab es vor kurzem ein Wyn TV Video vom XC WC wo eine Fahrerin gesagt hat sie fährt ohne Powermeter weil ihr das nix bringt. Wäre mal interessant ob das Powermeter wirklich die Fahrer schneller macht oder ob das gute alte Gefühl dafür was geht und passt nicht noch immer reicht.
 
Curiosity is OK, to assess one's condition. But for me, it's the heart rate that counts, not the power I put out. If I set my mind on pushing 300 watts the whole time, but I'm in such poor shape that I'm constantly at my maximum heart rate (let's say 180), I'll be dead over the handlebars after 2 km. And the only way I can prevent that is by keeping an eye on my heart rate.
In this respect, I have never really understood why some people are surprised that Nino Schurter rides without a power meter in races.
You could perhaps integrate the power meter into your training plan, along the lines of, "Today I averaged 250 watts at my optimal heart rate, tomorrow I want to reach 260 watts." But you shouldn't push those 260 watts to the limit; maintaining your heart rate is important, otherwise you'll quickly collapse.
On the topic here: I wonder how long the thing stays in place in the forest before it gets pulled off a branch and ends up in the bushes, where you then have to search for it for 2 1/2 hours.
Actually, N1no has been racing with a powermeter for several seasons already. Check his race bikes.
 
Wenn ich mich noch recht erinnere gab es vor kurzem ein Wyn TV Video vom XC WC wo eine Fahrerin gesagt hat sie fährt ohne Powermeter weil ihr das nix bringt. Wäre mal interessant ob das Powermeter wirklich die Fahrer schneller macht oder ob das gute alte Gefühl dafür was geht und passt nicht noch immer reicht.
Dem gegenüber stehen tausende Aussagen darüber wie sinnvoll ein PM ist. Im XC Worldcup sind praktisch alle Fahrer mit PM unterwegs. Wenn da jetzt eine Fahrerin sagt ihr bringt das nix würde ich nicht direkt die Sinnhaftigkeit eines PMs in Frage stellen...
 
Wenn ich mich noch recht erinnere gab es vor kurzem ein Wyn TV Video vom XC WC wo eine Fahrerin gesagt hat sie fährt ohne Powermeter weil ihr das nix bringt. Wäre mal interessant ob das Powermeter wirklich die Fahrer schneller macht oder ob das gute alte Gefühl dafür was geht und passt nicht noch immer reicht.
...oder ob nicht viele "train by numbers, race by feel" praktizieren.


Ich gönne allen Pfeifen weiter ohne Powermeter zu fahren.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich finde schon das es sinnvoll ist im Profisport eine objektive Leistungskontrolle zu haben.
sowas brauchen andere Berufe ja auch.

ich brauch nichtmal ne Smartwatch, oder sporttypische Funktionunterwäsche.
sorry .....

aber wenn ein günstigeres System der Leistungermittlung für den Hobbyastronaut gibt,
ohne das es ein Clone aus Billiglohnländern ist,
dann ist das wohl kein falscher Weg.
 
Wer nutzt eigentlich diese Powermeter?

Mir ist es völlig Latte, wann ich wo, wieviel Watt trete.
Wie kommt man auf so ein Kommentar?

Ich geh ja auch nicht hier in die News von der Brille mit Sehstärke und kommentiere:

Wer nutzt eigentlich Brillen mit Sehstärke?

Ich sehe auch ohne Brille scharf.
 
ich brauch nichtmal ne Smartwatch, oder sporttypische Funktionunterwäsche.
sorry .....
Screenshot_20250730-160108.png

Lt. Maslow braucht das jeder.
 
Wie kommt man auf so ein Kommentar?

Ich geh ja auch nicht hier in die News von der Brille mit Sehstärke und kommentiere:

Wer nutzt eigentlich Brillen mit Sehstärke?

Ich sehe auch ohne Brille scharf.
Wenn du schon mit Vergleichen kommst, dann vergleiche doch bitte auch vergleichbare Sachen.

Das war eine ernst gemeinte Frage. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass die wenigsten hier Profis sind, wo ich den Mehrwert durchaus sehe.

Aber die Teils pissigen Reaktionen hier bestätigen meine Erfahrungen aus dem täglichen Leben.

Wann immer mir die (über)ambitionierten Hobbypiloten, mit vollem Monitoring Equipment über den Weg laufen, merke ich schnell, die machen ihr Hobby nicht zum Spaß.

Meistens recht anstrengende Gespräche. Erst wird einem die krasse Strava-Route gezeigt, ich nicke anerkennend, dann wird während des Gesprächs in regelmäßigen Abständen der Puls gecheckt. Gerne wird noch mitgeteilt, dass man einen Ruhepuls von 50 hat. Ich nicke wieder anerkennend und verabschiede mich schnell, bevor er mir von seiner Ernährung oder anderen tollen life Hacks erzählen kann.

Jeder wie er mag, aber mir geht dieser Selbstoptimierungskramm auf den Sack.
 
Wenn du schon mit Vergleichen kommst, dann vergleiche doch bitte auch vergleichbare Sachen.

Das war eine ernst gemeinte Frage. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass die wenigsten hier Profis sind, wo ich den Mehrwert durchaus sehe.

Aber die Teils pissigen Reaktionen hier bestätigen meine Erfahrungen aus dem täglichen Leben.

Wann immer mir die (über)ambitionierten Hobbypiloten, mit vollem Monitoring Equipment über den Weg laufen, merke ich schnell, die machen ihr Hobby nicht zum Spaß.

Meistens recht anstrengende Gespräche. Erst wird einem die krasse Strava-Route gezeigt, ich nicke anerkennend, dann wird während des Gesprächs in regelmäßigen Abständen der Puls gecheckt. Gerne wird noch mitgeteilt, dass man einen Ruhepuls von 50 hat. Ich nicke wieder anerkennend und verabschiede mich schnell, bevor er mir von seiner Ernährung oder anderen tollen life Hacks erzählen kann.

Jeder wie er mag, aber mir geht dieser Selbstoptimierungskramm auf den Sack.
Da kann ich Dich durchaus verstehen, auch wenn ich selbst den Pulsmesser durchaus verwende, aber nicht zur Selbstoptimierung, sondern einfach um die Touren zu überstehen.
Mir ist es nämlich mal passiert, dass ich, ziemlich untrainiert im Frühjahr, losgefahren bin wie ein bekloppter und mich wunderte, wie gut doch alles geht. Es ging gut. 3 km weit, dann hing ich mehr tot als lebendig über dem Lenker.
Ich habe dann die Runde abgebrochen und beim nächsten Versuch den Pulsmesser aktiviert, ca. eine Woche später.
Ich stellte fest, dass ich Anfangs wieder losfuhr wie ein Verrückter, habe aber dann den Puls gesehen, dass dieser auf 180 geknallt war, 190 war seinerzeit meine maximal mögliche Herzfrequenz.
Ich habe mich daher mit Hilfe vom Pulsmesser dazu gezwungen, so langsam zu fahren, dass der Puls zwischen 140 und 150 blieb. Und siehe da, ich konnte die Runde fahren. Ganz.
Besonders wenn man nicht trainiert ist, kann man die ersten Kilometer mit völlig überzogenem Puls fahren, es geht einem trotzdem gut. Bis zu einem gewissen Punkt. Dann kommt der Einbruch. Und dann kommt nichts mehr. Weil man sich erschöpft hat. Deswegen ist ein Pulsmesser durchaus sinnvoll, auch ohne Selbstoptimierungswahn.
Wattmesser halte ich hingegen für den normalen Fahrer für absolut unnötig. Denn es bringt mir ja eigentlich nichts, wenn ich weiß, dass ich jetzt 300 Watt leiste. Vielmehr würde mich das Stressen im Sinne von “warum bringst Du jetzt keine 400 Watt, Du Flasche?”.
Ein Wattmesser kann für Profis, die unbedingt gewinnen wollen und vielleicht auch müssen, sinnvoll sein, um gezielt zu trainieren und ein Feedback für die eigene Leistung zu erhalten, sie können diese dann der Pulsfrequenz gegenüber stellen und sehen, ob ihre Form besser oder schlechter wird.
 
ich brauch nichtmal ne Smartwatch, oder sporttypische Funktionunterwäsche.
sorry .....
Die Smartwatch mit ihren beiden albernen grünen Glühbirnen auf der Rückseite kann man auch in die Tonne kloppen, wenn man einigermaßen zuverlässige Daten will. Jeder Garmin Edge mit Brustgurt misst wesentlich zuverlässiger und der 830er von mir hat 300 Euro mit Sensoren und Brustgurt gekostet und navigiert auch ganz gut, während eine Pheenix Smartwatch seinerzeit 700 Euro gekostet hätte. Ohne Karte und mit oben genannten albernen Glühbirnen auf der Rückseite statt Brustgurt.
 
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