Beast Components verlagert Standort: Carbonfertigung künftig in Polen

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Schade für Dresden. Aber nachvollziehbar.
Dann vielleicht bald auch ActoFive... Ansässig ja auch direkt dort um die Ecke.

Werden die selben Probleme ringsum haben mit Energie, Lohn/Nebenkosten usw usf.
 
Der allseits bekannte Fachkräfteüberschuss in Polen wird der Osthälfte unserer Heimat noch das Genick brechen.
 
Vorteile des Standorts Polen laut Beast Components

Skalierbarkeit: Ein größerer Pool an qualifizierten Fachkräften kann die Fertigung schneller und stabiler wachsen lassen.
Keine Ahnung, glaube ich eher nicht.


Kontinuität: Identische Tools und Maschinen aus Dresden sollen für nahtlose Prozesse sorgen.
Gleiche Maschinen in D und PL, wo ist da der Vorteil?

Kosteneffizienz: Durch veränderte Prozessketten können Material- und Arbeitsschritte entfallen.
Ein anderer Prozess kann auch in D eingefügt werden, wo ist da der Vorteil?

Verstehe diese Argumentation nicht. Kosten sind dort bestimmt geringer. Ob dort wirklich durch hire and fire die Qualität gleich bleibt um Produktionsspitzen anfangen zu können, kann ich mir nicht vorstellen. Denke die muss man selber über längere Zeit anlernen und dann halten.

Edit: Ich meine natürlich nicht das es nicht nur in PL genügend Fachkräfte mit Carbon Skills gibt. Diese Spezialisten gibt es nirgendwo so viele um die zu skalieren.
 
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Die Firmenphilosophie?​

„Der wichtigste Wert für uns ist die eigene Fertigung unserer Produkte“, betont Anne Schneider, zuständig für Marketing & Brand Management bei Beast Components. „‘Handmade in Germany‘ bedeutet uns wirklich alles. Jeder müsse die Frage, ob man echte Handarbeit aus Deutschland vorziehe...

:awesome:
 
Vorteile des Standorts Polen laut Beast Components

Skalierbarkeit: Ein größerer Pool an qualifizierten Fachkräften kann die Fertigung schneller und stabiler wachsen lassen.
Keine Ahnung, glaube ich eher nicht.


Kontinuität: Identische Tools und Maschinen aus Dresden sollen für nahtlose Prozesse sorgen.
Gleiche Maschinen in D und PL, wo ist da der Vorteil?

Kosteneffizienz: Durch veränderte Prozessketten können Material- und Arbeitsschritte entfallen.
Ein anderer Prozess kann auch in D eingefügt werden, wo ist da der Vorteil?

Verstehe diese Argumentation nicht. Kosten sind dort bestimmt geringer. Ob dort wirklich durch hire and fire die Qualität gleich bleibt um Produktionsspitzen anfangen zu können, kann ich mir nicht vorstellen. Fachkräfte mit Carbon skills gibt es dort wirklich bestimmt nicht. Denke die muss man selber über längere Zeit anlernen und dann halten.

Wenn ich das richtig verstanden habe, so geht die Herstellung an einen Lohnfertiger mit identischen Maschinen.

Lohnfertiger können flexibler auf Produktionsschwankungen reagieren und haben keine Entwicklung/Prototypenbau.
Dadurch ist der Kopf kleiner und man kann Bauteile deutlich günsiger produzieren.

Wenn Beast einen eigenen Standort in Polen aufbaut, dann sieht das anders aus.
 
Warum sollten die in Polen kein Carbon können, sie Antidote.
Hier geht es in meinen Augen nur um den Gewinn, was man auch verstehen kann aber trotzdem schade. Wenn es die großen vormachen warum sollten es die kleinen auch nicht tun, vor allem wenn man sehr grenznah wohnt/produziert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mich unglücklich ausgedrückt. In D und PL gibt es bestimmt wenig Fachkräfte die Carbon Skills haben. Das sind doch eher Spezialisten die nicht überall zur Verfügung stehen wie ggf. traditionelle Lehrberufe. Deswegen verstehe ich das Argument der Skalierbarkeit nicht, da diese Spezialisten nirgendwo genügend vorhanden sind um diese skalieren zu können.
 
Dadurch ist der Kopf kleiner und man kann Bauteile deutlich günsiger produzieren.
Der Kopf ist oft gar nicht so eine große Kostenstelle, beim Wechsel auf Lohnfertiger spielt die Maschinenauslastung und eine Amortisierung eine große Rolle. Ich sehe das ja bei uns in der Firma, die Abschreibungen werden umgelegt, aber da wir nur einschichtig arbeiten, sind die umgelegten Kosten immens hoch und verlieren jeden Vergleich mit externer Fertigung. Dafür hast du die Qualität aus einer Hand - muss man abwägen. Wenn wir mehrschichtig fahren würden, kämen deutlich bessere Kosten dabei heraus - aber das will die Belegschaft nicht bzw. nimmt der Markt die neue Absatzmenge nicht an.

Der Lohnfertiger kann 3-4fach Schicht fahren, hat eine Maschinenlast von 80-90% - dazu vielleicht schon abgeschrieben und kann noch bessere Preise kalkulieren. Wenn die Herstellkosten für Beast dadurch sinken, bei gleichem VK Preis, dann bleibt einfach mal ne Lohnerhöhung/Inflationsausgleich für die MA hängen.
 
Polen hat eine lebendige Autotuning Szene, da werden - wer hätte das gedacht - auch viel Carbonteile hergestellt. Finde es etwas vermessen das aus Deutschland heraus zu bewerten.
Braucht doch auch keiner so zu tuen als ob das hochspezialisierte Experten sind, die lernen ihre Tätigkeit, genau wie hier, und am Ende isses denen völlig Wurst ob die nen Carbonlenker laminieren oder ne Carbonklobürste
 
die MA die in Deutschland die Maschienen bedient haben sind nicht von Interesse.
Woher weißt Du das? Wenn die z.B. in die REHA Produktion in D wechseln, arbeiten sie weiter dort. Im Artikel steht absolut nix von Entlassungen. BEAST direkt vorzuwerfen, sie hätten kein Interesse an den Mitarbeitern ist hier, nach dem derzeitigen Faktenstand, absolut daneben.
 
m Artikel steht absolut nix von Entlassungen.
Denkst du in Polen hat ein Deutscher Zukunft, wenn die dort 100000 Lakeien haben, die für lau und mehr Stunden arbeiten gehen...

Die Frage ist doch, warum finden sie keine Fachkräfte in Ost-Deutschland...
Das wird wohl am unantraktiven Angebot liegen.
Also wenig Freizeitausgleich und mittelmäßige Bezahlung.

Die Arbeiten, die dort größtenteils verrichtet werden, lernen viele von der Hand in den Mund = ersetzbare Nummern. Das sind keine Wissenschaftler, sondern junge Menschen.

So und wenn Beast im Osten Deutschlands nicht überleben kann, dann wohl weil sie unwirtschaftlich sind.
Da weißte was die Arbeitnehmer erwartet. Also keine Aufstiegsmöglichkeiten und Gehaltserhöhung.
Okay das mit den Aufstiegsmögichkeiten war nicht ganz richtig, das mit dem Gehalt aber schon. 😆
Das spricht in der Szene schnell rum und darauf hat halt keiner Bock.
 
Denkst du in Polen hat ein Deutscher Zukunft, wenn die dort 100000 Lakeien haben, die für lau und mehr Stunden arbeiten gehen...

Die Frage ist doch, warum finden sie keine Fachkräfte in Ost-Deutschland...
Das wird wohl am unantraktiven Angebot liegen.
Also wenig Freizeitausgleich und mittelmäßige Bezahlung.

Die Arbeiten, die dort größtenteils verrichtet werden, lernen viele von der Hand in den Mund = ersetzbare Nummern. Das sind keine Wissenschaftler, sondern junge Menschen.

So und wenn Beast im Osten Deutschlands nicht überleben kann, dann wohl weil sie unwirtschaftlich sind.
Da weißte was die Arbeitnehmer erwartet. Also keine Aufstiegsmöglichkeiten und Gehaltserhöhung.
Okay das mit den Aufstiegsmögichkeiten war nicht ganz richtig, das mit dem Gehalt aber schon. 😆
Das spricht in der Szene schnell rum und darauf hat halt keiner Bock.
So viel Meinung und doch so wenig Ahnung.
Weil es "der Osten" ist, sollten da immer genügend Arbeitskräfte zur Verfügung stehen?

Leider sieht das oft genug ganz anders aus: die qualifizierte Person, die den Job machen kann, findest du nicht. Und jede einzelne Person komplett anzulernen, ohne zu wissen, ob das erfolgreich ist, kannst du dir nicht leisten.

Wenn ich mich bezüglich der Pendelei in Sachsen nicht irre, dann gibt es da ein großes Gefälle, dass viel im Westen gearbeitet wird. Die Fachkräfte sind also im Zweifelsfalle schon woanders.

Der Fachkräftemangel ist real, und für die ideologisch völlig verblendeten: dafür brauchen wir kurzfristig ein vernünftiges Einwanderungsgesetz. Sonst darf jeder bis 80 ran und die Rente ist fürn Arsch.
 
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