Ich war sieben mal in Finale und werde auch immer wieder kommen, denn ich fahre nicht nur wegen des Sports dorthin. Man kann einfach toll Urlaub mit der Frau machen, ohne fliegen zu müssen. Meer und Berge, neun Stunden Fahrt, kaum mehr als Südtirol. Dieses Jahr ist uns sehr aufgefallen, wie dort so ein richtiger Aufschwung entstanden ist. Häuser werden saniert, Gehwege neu gemacht, usw. Ich glaube, wir Radler können sagen, dass wir daran Anteil haben. Natürlich wird es von einem anderen Standpunkt auch uncooler. Der Zirkus am Shuttle zB. Früher fuhr im Winter gar nix. Oder wie sich der Platz überhaupt vergrößert hat. Aber, was geil ist, wollen andere eben auch erleben. Man muss auch jönne könne. Die Frage ist eher, wann die Italiener selbst keinen Bock mehr haben, weil zB Wohnungen zu teuer werden, weil alles Ferienwohnungen sind. Vgl. Malle.
Das Trailnetz zu unterstützen sehe ich unproblematisch. Ich denke aber, die Region sollte dabei die Sensibilität der Leute nicht unterschätzen. Wenn sich dort Dinge von dem Geld weiter entwickeln, werden die Leute das spüren und gerne zahlen. Zum Beispiel könnte man es mal besser ausschildern, damit auch Noobs auf schönen Trails von ganz oben bis zur Shuttlestation runter finden. Und man sollte im Gesamtpaket den Bogen nicht überspannen. Wenn es teuer wird, wird die Karawane auch weiterziehen. Ein Kollege war gerade in Hochgurgl und macht das seit Jahrzehnten. Er meinte, es wird zu teuer, Hotels geben auf. Es gibt immer einen Kipppunkt.