20 Jahre altes Hardtail - Neukauf oder Pimp?

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Hallo zusammen,

ich will endlich wieder mit dem Biken anfangen. Im Keller steht mein altes MTB, das ich vor knapp 20 Jahren selbst aufgebaut habe. Fernost Alurahmen (solide, federgabeltaugliche Geometrie), überwiegend Deore LX und XT Bauteile mit 3x8 Schaltung, Magura HS33 Hydraulikbremse, derzeit mit Gepäckträgern, Lampe, Schutzblechen zum Tourenrad mutiert. Ich bin früher gerne damit gefahren, sitze gut drauf, und hatte keine größeren Probleme. Derzeit sind Touren Reifen verbaut. Leider ist jetzt die Federgabel platt (20 Jahre alte Magura/Rond o24U). Für die Gabel gibt es scheinbar keine Ersatzteile mehr.

Soo... ein neues Bike mit qualitativ vergleichbarer Ausstattung scheint um die 1500€ zu liegen, wirklich drunter will ich nicht gehen. beim Alten müsste ich mindestens für rund 200€ eine neue Gabel investieren, eigentlich auch in ein paar ordentliche Scheibenbremsen (sprich - auch neue Räder bzw. Naben und Speichen). Schrauben ist nicht das Problem, Werkzeug und Wissen ist vorhanden.

Das Alte Bike dürfte nicht mehr viel wert sein. Eigentlich zu schade zum weggeben, doch ich hab zu viele Fahrräder rumstehen.

Was meint ihr ist sinnvoller, Neukauf oder das Alte richten? Aus meiner Sicht sind die wichtigsten Vorteile eines neuen Bikes
  • Scheibenbremsen
  • 29 Räder
  • ordentliche Federgabel

Wieviel besser sind die neueren Schaltsysteme ohne Umwerfer vorne in der Praxis? Wieviel besser sind die aktuellen Bikes im Handling?

Ich will ins Gelände, mit dem Hardtail allerdings nicht zu extrem. Es soll sich auch auf Touren vernünftig fahren lassen.

Eigentlich steht auch ein Enduro Fully auf der Habenwill Liste, doch der Preis... :-O

Dank euch für eure Hilfe
 
Fahr mal ein paar aktuelle Räder, sofern in Deiner Umgebung verfügbar.

Nach meinem Dafürhalten ist neben den Discbremsen und den besseren Gabeln vor allem auch die aktuelle Geometrie ein riesiger Fortschritt. Ich komme damit jedenfalls wesentlich besser zurecht. Als Hauptrad würde ich kein 20 Jahre altes HT mehr wollen.

Natürlich gibt es auch Leute, die mit einer klassischen Geo besser zurecht kommen, aber ich würde sagen, die sind eher in der Minderheit. Um sicherzugehen, dass ich Dir nichts aufschwatze, der Tip, mal zu testen, wie Du mit neueren Rädern klar kommst.

Ich würde da jedenfalls keine großen Summen mehr investieren.
 
Das werde ich versuchen, danke für die Einschätzung. Ich denke nicht, dass ich mit den aktuellen Geometrien nicht zurechtkomme. Hab letztens mal kurz auf einem Enduro Fully gesessen, das fühlte sich echt gut an.
 
Dann mache doch mit aktuellen 1500,- eine Probefahrt und entscheide. Das alte Rad ist (obwohl damals gute Qualität) sicher komplett durch, das wirst Du eher als Kneipenrad lassen.
 
Es war immerhin auf einer Wiese mit Abhang ;-) aber natürlich nicht wirklich aussagefähig für Trails.

Das alte Bike ist nicht durch. Wurde lange Zeit nicht benutzt. Nur die Gabel ist kaputt (die war schon immer problematisch).

Als Kneipenrad etc. werde ich das Alte nicht behalten - ich hab zu viele Fahrräder (1 MTB, 1 altes gutes Touren-eBike, 1 Faltrad). 2 Stck ist das absolute Maximum, eigentlich nur eins (dann kommt denke ich ein Enduro Fully nicht in Frage - das lasse ich nicht in der Stadt irgendwo stehen).
 
Schon mal über ein Trail-/AM-/Enduro-Hardtail nachgedacht?

Sowas wie ein Radon Cragger, Dartmoor Hornet/Primal, Ragley MMBOP/Marley, Octane One Prone o. ä.?

Richtig schön geländegängig und deutlich bezahlbarer als ein gleichwertiges Fully.
 
In die Richtung würde ich beim Hardtail wahrscheinlich gehen. Sonst ist es wirklich sinnvoller, das Alte zu sanieren. Ich stell mir nur die Frage, wie groß der Kompromiss im Gelände ist. Fully war schon vor 25 Jahren ein riesen Schritt gegenüber einem Hardtail, der ist sicher nicht kleiner geworden.
 
Natürlich rappelt's auf dem Hardtail mehr. Man ermüdet schneller, es ist anstrengender. Aber mit den Dingern geht schon sehr viel:

Allemein haben sich MTBs ja stark weiter entwickelt. Durch flachere Lenkwinkel, mehr Reach, größere Laufräder, bessere Gabeln, weit per Lenkerfernbedienung versenkbare Sattelstützen, gute Bremsen usw. fällt es einem heute leichter, auch in schwierigerem Gelände mit Spaß durchzukommen.

Wenn Du jetzt nicht ständig ewig lange Wurzeltrails o. ä. (am schlimmsten noch in der Ebene, wo man nicht die ganze Zeit im Stehen fährt) fahren willst, könnte das m. E. schon eine gute Alternative sein.
 
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