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- 8. Oktober 2024
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Servus,
Diese Saison saß ich öfter mal am Stammtisch und habe über die MTB-Industrie abgerotzt. Man kennt es. Irgendwann, nach 20 Halben, kam dann der Punkt wo mein Kumpel meinte: "Sowas wird eh keiner mehr umsetzen, kannst du dir höchstens selber bauen." Und ich so: "Jo, das nächste baue ich selber!" Am Anfang habe ich das natürlich nur gesagt, aber jetzt stehe ich neben meinem neuen WIG-Inverter und will es, entweder aus reinem Trotz oder um mir selbst etwas zu beweisen, endlich durchziehen.
Das Projekt startet zuersteinmal mit wenigen Plänen und vielen Fragen. Ich behaupte mal, dass ich mich etwas mit Stahlbau und im besonderen mit (WIG-) Schweißerei auskenne. Ich bin aber eher im Werkzeug- und Formenbau zuhause, das heißt rustikale Aufbauschweißungen, mehrlagige Bruchreparaturen und hohe Stromstärken. Klar, ich habe schon das ein oder andere Geländer verschweißt, aber das ist bei der Wandstärke und der zyklischen Belastung nicht vergleichbar.
Deshalb erstmal ein paar Fragen:
1. Ich nutze eine 12er-Gasdüse mit einer 1,6er Elektrode in grau. Material unter 1mm bekomme ich auch problemlos verschweißt. Soll ich trotzdem mit der Elektrode eine Größe runter gehen?
2. Ich neige dazu etwas mehrlagig zu Verschweißen (eine Wurzellage mit wenig Zusatz verschmelzen und dann eine Decklage). In erster Linie mache ich das wegen der Optik, ich bin eben kein Instagram-Schweißer, der alles in einer Lage schön hinbekommt
. Bringt das eher Nachteile (Verzug, Spannungsrisse)?
3. Ich komme günstig
an Edelstahl-Draht 1.4030. Jedoch plane ich 25CrMo4 als Werkstoff, das bedeutet im Prinzip eine schwarz-weiß Verbindung. Rissgefahr oder OK?
4. Ich muss offensichtlich die meisten Rohre aneinander anpassen und die Enden verrunden. Gibt's da eine Lösung ohne Lochsäge oder Fräse? Ich denke da an Flex und Feile. Das Problem wäre dann das Anzeichnen. Irgendeine Idee?
5. Wo beziehe ich die Sonderformen (also gebogene Kettenstreben, Lagergehäuse, Ausfallenden)? Aktuell finde ich nur Material für Renner. Theoretisch kann ich auch alles selber fertigen, aber für mein erstes Projekt wäre mir etwas aus dem Regal lieber.
6. Ist spanende Nachbearbeitung nach dem Schweißen zwingend nötig? Ich denke da an die Innendurchmesser der Lagersitze, die Bremssockel und die Anlageflächen. Wäre auch möglich, würde ich aber gerne vermeiden
So, jetzt ein bisschen was zum Plan:
Es soll offensichtlich ein Ballerhardtail werden. Wichtig ist mir eine niedrige Standover-Höhe und eine "kompaktere" Geo. Erstmal gibt's "nur" 120mm Federweg, weil ich die gerade rumliegen hab. Das Gerät soll Trial-Tauglich sein, daher will ich erstmal auf konifizierte Rohre verzichten. So kann man entspannt das Unterrohr auf einem Felsen "parken" ohne etwas zu fetzen. Hier ein Paar Specs:
FW: 120mm vorne, 0mm hinten
Räder: 26", bis 2,6", Mini-Mullet möglich
Lenkwinkel: um die 66 Grad
Sitzwinkel: Steil?
Tretlager: Tief
Kettenstreben: kurz
Reach: irgendwo in der Mitte
Stack: niedrig, falls nötig high-rise Lenker
Antrieb: 1x7
Bremsen: irgendwas mit Scheiben auf jeden Fall
Gewicht: JA!
Diese Saison saß ich öfter mal am Stammtisch und habe über die MTB-Industrie abgerotzt. Man kennt es. Irgendwann, nach 20 Halben, kam dann der Punkt wo mein Kumpel meinte: "Sowas wird eh keiner mehr umsetzen, kannst du dir höchstens selber bauen." Und ich so: "Jo, das nächste baue ich selber!" Am Anfang habe ich das natürlich nur gesagt, aber jetzt stehe ich neben meinem neuen WIG-Inverter und will es, entweder aus reinem Trotz oder um mir selbst etwas zu beweisen, endlich durchziehen.
Das Projekt startet zuersteinmal mit wenigen Plänen und vielen Fragen. Ich behaupte mal, dass ich mich etwas mit Stahlbau und im besonderen mit (WIG-) Schweißerei auskenne. Ich bin aber eher im Werkzeug- und Formenbau zuhause, das heißt rustikale Aufbauschweißungen, mehrlagige Bruchreparaturen und hohe Stromstärken. Klar, ich habe schon das ein oder andere Geländer verschweißt, aber das ist bei der Wandstärke und der zyklischen Belastung nicht vergleichbar.
Deshalb erstmal ein paar Fragen:
1. Ich nutze eine 12er-Gasdüse mit einer 1,6er Elektrode in grau. Material unter 1mm bekomme ich auch problemlos verschweißt. Soll ich trotzdem mit der Elektrode eine Größe runter gehen?
2. Ich neige dazu etwas mehrlagig zu Verschweißen (eine Wurzellage mit wenig Zusatz verschmelzen und dann eine Decklage). In erster Linie mache ich das wegen der Optik, ich bin eben kein Instagram-Schweißer, der alles in einer Lage schön hinbekommt
. Bringt das eher Nachteile (Verzug, Spannungsrisse)?3. Ich komme günstig
an Edelstahl-Draht 1.4030. Jedoch plane ich 25CrMo4 als Werkstoff, das bedeutet im Prinzip eine schwarz-weiß Verbindung. Rissgefahr oder OK?4. Ich muss offensichtlich die meisten Rohre aneinander anpassen und die Enden verrunden. Gibt's da eine Lösung ohne Lochsäge oder Fräse? Ich denke da an Flex und Feile. Das Problem wäre dann das Anzeichnen. Irgendeine Idee?
5. Wo beziehe ich die Sonderformen (also gebogene Kettenstreben, Lagergehäuse, Ausfallenden)? Aktuell finde ich nur Material für Renner. Theoretisch kann ich auch alles selber fertigen, aber für mein erstes Projekt wäre mir etwas aus dem Regal lieber.
6. Ist spanende Nachbearbeitung nach dem Schweißen zwingend nötig? Ich denke da an die Innendurchmesser der Lagersitze, die Bremssockel und die Anlageflächen. Wäre auch möglich, würde ich aber gerne vermeiden

So, jetzt ein bisschen was zum Plan:
Es soll offensichtlich ein Ballerhardtail werden. Wichtig ist mir eine niedrige Standover-Höhe und eine "kompaktere" Geo. Erstmal gibt's "nur" 120mm Federweg, weil ich die gerade rumliegen hab. Das Gerät soll Trial-Tauglich sein, daher will ich erstmal auf konifizierte Rohre verzichten. So kann man entspannt das Unterrohr auf einem Felsen "parken" ohne etwas zu fetzen. Hier ein Paar Specs:
FW: 120mm vorne, 0mm hinten
Räder: 26", bis 2,6", Mini-Mullet möglich
Lenkwinkel: um die 66 Grad
Sitzwinkel: Steil?
Tretlager: Tief
Kettenstreben: kurz
Reach: irgendwo in der Mitte
Stack: niedrig, falls nötig high-rise Lenker
Antrieb: 1x7
Bremsen: irgendwas mit Scheiben auf jeden Fall
Gewicht: JA!
