3 Wochen alte Epicon getunt...

kandyman

#inthedrops
Registriert
24. Juni 2003
Reaktionspunkte
227
Ich habe seit kurzem eine 2011er Epicon RLD 140mm in meinem Freeride-Hardtail:






Ich habe heute um das Ansprechverhalten zu verbessern wie im Beitrag von SR Suntour für die Durolux beschrieben unten Öl eingefüllt.

Ich habe:

  • Luft abgelassen
  • Das Bike auf den Kopf gestellt
  • Zugstufen-Einstellknopf abgezogen

  • Die beiden Inbusschrauben wenige Gewindegänge gelöst
  • Mit dem Gummihammer draufgeschlagen um die Feder-/Dämpferstäbe zu lösen
  • Beide Schrauben rausgenommen und die Gabel ein paar cm auseinandergezogen

  • Mit eine Spritze in jede Seite 20ml Motoröl 5W-40 eingefüllt.
  • An jede Inbussschraube eine dünne Silikonraupe unten an den Kopf um den letzten Gewindegang gelegt
  • Alles wieder eingeschraubt und aufgepumpt. Hat keine 15 Minuten gedauert.

Das Ansprechverhalten hat sich dramatisch verbessert, ich kann dadurch auch mit etwas mehr Druck fahren!

Bis jetzt (3h) ist noch alles dicht. Wenn sich noch was ändert poste ich hier.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe heute um das Ansprechverhalten zu verbessern wie im Beitrag von SR Suntour für die Durolux beschrieben unten Öl eingefüllt.
Druckstufen-Einstellknopf abgezogen
Das ist der Drehknopf für die Zugstufe. Bei der Epicon ist die Druckstufe von außen nicht einstellbar. Nur über die Ölviscosität im Dämpfer ist da was machbar oder durch mechanischen Umbau.
Mit eine Spritze in jede Seite 20ml Motoröl 5W-40 eingefüllt.
Es gibt auch von Suntour für die Epicon eine vorgeschlagene Tuningmaßnahme, aber dort wird Gabelöl SAE 5 vorgeschlagen. Die Menge stimmt so. Allerdings empfiehlt Suntour die Gabel zu zerlegen und das Fett im Innern zu entfernen und dann erst das Öl einzufüllen.
An jede Inbussschraube eine dünne Silikonraupe unten an den Kopf um den letzten Gewindegang gelegt.
Die meisten machen da gar nichts, soll auch so dicht sein. Ich nutze dort Dichtringe aus Alu. Ähnlich der Dichtung einer Ölablaßschraube.
Das Ansprechverhalten hat sich dramatisch verbessert, ich kann dadurch auch mit etwas mehr Druck fahren!
Da du das Fett im Innern noch gar nicht entfernt hast und auch das Öl eigentlich zu dick ist, kann ich das gar nicht richtig glauben.
Wahrscheinlich wurden deine "trockenen" Standrohre durch das Auseinanderziehen der Gabel von den Filzdichtringen unter den äußeren Dichtungen neu mit Fett benetzt und dadurch wurde die Gabel wieder etwas geschmeidiger.

PS.: Da du die Gabel nicht zerlegt hast, hättest du die Luft gar nicht ablassen brauchen und dementsprechend auch nicht wieder aufpumpen müßen.
 
Es gibt auch von Suntour für die Epicon eine vorgeschlagene Tuningmaßnahme, aber dort wird Gabelöl SAE 5 vorgeschlagen...
.... und auch das Öl eigentlich zu dick ist, kann ich das gar nicht richtig glauben.

Gabelöl hat bescheidene Schmiereigenschaften und ein Öl mit höherer Viskosität hat u.U. bessere Schmiereigenschaften (werde mich dazu hier nicht weiter auslassen, es gibt zig Diskussionen allein zu dem Thema) jedenfalls ist das vom TE verwendete Öl absolut adäquat und mit Sicherheit besser als das Gabelöl.
Mit dem Fett hast du recht, das sollte raus.
 
Gabelöl hat bescheidene Schmiereigenschaften und ein Öl mit höherer Viskosität hat u.U. bessere Schmiereigenschaften
Jo, Gabelöl ist eigentlich Hydrauliköl, aber mit wachsender Viskosität wächst auch die Schmierfähigkeit. Aber Motoröl hat generell bessere Schmierfähigkeiten. Deshalb nutze ich dies inzwischen auch.
 
meinereiner benutzt immer getriebeöl mit 80er viskosität. ich bilde mir ein dass sich dies nicht so schnell verflüchtigt wie motoröl...
 
meinereiner benutzt immer getriebeöl mit 80er viskosität. ich bilde mir ein dass sich dies nicht so schnell verflüchtigt wie motoröl...
Aufgrund unterschiedlicher Meßmethoden sind 50er-Einbereichs-Motoröl und 80er-Getrieböl gleich dick. Das üblichere 20/50er-Mehrbereichs-Motoröl ist etwas dünner. Aber Getriebeöl stinkt eklig und kostet auch noch etwas mehr. Aber wahrscheinlich wird Getriebeöl durch die EP-Zusätze etwas besser schmieren. Werde ich auch mal probieren.
 
Aber Getriebeöl stinkt eklig und kostet auch noch etwas mehr.
dass es stinkt kenn ich nur von hypoid-öl, das riecht wirklich abartig.

getriebeöl gibts auch in recht kleinen mengen, z.b. 150ml-tube. is denn auf den literpreis teurer, aber die ne 1l-flasche motoröl verbrauch ich im leben nich... daher kauf ich lieber so ne tube für 5 doppelmark
 
Ich bin auch gerade dabei eine neue Epicon auf 140 mm zu traveln. Im Workshopbook heißt es unten 10 ml bis 15 ml 2.5 W Gabelöl zu füllen. Sind 20 mm nicht zu viel? Was haltet ihr eigentlich von Bettbahnöl mit einer Viskosität von 220? Diese Gleitöl müsste doch besonders gut schmieren oder?
 
...unten 10 ml bis 15 ml 2.5 W Gabelöl zu füllen. Sind 20 mm nicht zu viel?
Verschrieben? Meinst wohl 20 ml! Nein, ist es nicht, nehme sogar 25 ml.
Was haltet ihr eigentlich von Bettbahnöl mit einer Viskosität von 220? Diese Gleitöl müsste doch besonders gut schmieren oder?
Das ist ja wie Sirup, aber wie soll dieses dickflüssige Öl überhaupt zwischen die Standrohre und die Führungen zum Schmieren gelangen?
 
...sorry ich meinte natürlich 20 ml.

Ihr müsst mich glaube ich mal aufklären, was es mit der Viskosität von Schmierstoffen angeht. Hab zwar einiges darüber gelesen aber offensichtlich habe ich ein Verständnisproblem.

Ist die Aussage je höher die Viskosität eines Getriebe- oder Motoröls, desto besser die Schmiereigenschaft falsch?
 
Dann versuche ich es einmal mit möglichst einfachen Worten zu erklären.
Die Viskosität, also wie dick- oder dünnflüssig etwas ist, sagt, wie geschrieben, nur was über die Konsistenz einer Flüssigkeit was aus, aber fast überhaupt nichts, über die Schmierfähigkeit. Honig hat eine höhere Viskosität als Motorröl, schmiert aber überhaupt nicht. Spaß beiseite. Dickeres und sonst gleichwertiges Öl schmiert natürlich besser, allerdings darf es nicht so dick, also so hochviskos sein, daß es nicht mehr in die engen Zwischenräume zum Schmieren passt. Dickeres Öl bremst nämlich auch die Bewegungen der geschmierten Teile. Man muß also immer einen Kompromiß finden, zwischen möglichst höher Viskosität und guter Schmierung und möglichst wenig innererer Reibung durch zu dickes Öl.
 
Ich habe Motoröl genommen weil es 1) im Gegensatz zu Gabelöl auf Schmierung ausgelegt ist und ich 2) vom s2000 noch einen Kanister im Keller hatte.

Die Funktion meiner Gabel hast sich tatsächlich massivst verbessert, ich kann aber nicht ausschließen dass sie vorher besonders schlecht funktioniert hat.

Wo ist übrigens die offizielle Öleinfüllanleitung? Ich kenne nur die zum Traveln.
 
1 Monat später wieder 2x20ml nachgefüllt - es war nix mehr drin, und Ansprechverhalten war entsprechend mittelgut.
 
Ist deine Gabel unten im Bereich der Schrauben ölfeucht? Dann montiere Dichtringe aus Alu oder Kupfer. Das sind die gleichen, wie bei einer Ölablaßschraube, nur etwas kleiner. Du brauchst einen 6-mm und zwei 8- mm-Dichtringe. Bei der Einstellschraube einen 8er und auf der anderen Seite, bei der 6mm-Schraube, einen 6er zwischen Spezial-Unterlegscheibe und Schraubenkopf und noch einen 8er zwischen besagter Scheibe und Gabel. Hat nicht nur den Vorteil einer guten Abdichtung, sondern auch die Zugstufe läßt sich dann noch eine Umdrehung schneller stellen.
 
Danke, werd ich probieren!

Ich habe die Gabel über Nacht über einem Karton stehen gehabt, tropfen tut nix, aber ein bisschen feucht waren die Köpfe schon.
 
Axel, hast du vielleicht eine online-Bezugsquelle für solche Ringe? Ich komme untertags nie dazu, ich "echte" Läden zu gehen...
 
Ich habe jetzt mal gedichtet (provisorisch mit einer Kombi aus Kupfer und einem O-Ring), aber nach einer Regenfahrt wird die Gabel sofort wieder bockig. Ich kann das nicht ganz verstehen, meine uralte RS Psylo hat das Problem nicht.

Gibt's da keine Lösung?

PS Schmiederich, danke für den Link!
 
Deinen bisherigen Info's nach, hast du die Gabel noch gar nicht zerlegt. Also hast du auch das Original-Fett im Filzringbereich unter den äußeren Dichtungen noch nicht entfernt. Diese Filzringe solltn auch entfettet und in Öl getränkt werden. Diese schmieren dann die Standrohre bei jeder Einfederung. Ab und zu das Rad einige Zeit, am besten über Nacht, umgedreht, dann kann das Öl im Casting wieder zu den Filzringen fließen und diese wieder neu mit Öl benetzen. Wenn ich nicht ständig fahre, spritze ich vor der Fahrt mit einer Apothekerspritze ohne Nadel immer etwas Öl unter die Dichtung. Dazu ziehe ich mit einem Fingernagel leicht die Staublippe zurück.
 
Zurück