3D-Metalldruckverfahren versus Carbon Rahmen

Rahmen in 3D drucken ist wie man sieht (noch) zu teuer. Aber ohne Schweißen auskommen ist schon kein schlechter Ansatz, schließlich müssen die Rohre ja an den Enden nicht zuletzt deshalb dicker sein, weil man sie sonst nicht so gut schweißen könnte.

Das Teure an Carbonrahmen ist, dass man für jede Größe eine Form braucht. Es gab schonmal ein Konzept, bei dem Muffen 3D-gedruckt und dann mit Standard-Carbonrohren (endlos gefertigt) verklebt wurden. Da die Winkel am Rahmen i.d.R. gleich gleiben, kann ein Muffensatz für alle Größen verwendet werden und der Maßrahmen aus Carbon ist auf einmal gar nicht mehr so problematisch. Außerdem hat man an den kritischen Stellen (Steuerrohr, Tretlagerbereich mit Drehpunkten) Metallteile, die 100% exakt ausfallen.

Metalldruck in 3D geht langsam mainstream, z.B. mit Desktop Metal: www.desktopmetal.com. Ich glaube, das wird das nächste große Ding. Selbst Firmen die noch "normal" schweißen können sich damit alles bis auf die Rohre selbst in ein paar Stunden drucken statt CNC zu fräsen. Und dann wird das "Bike zum Runterladen" vielleicht irgendwann Realität.
 
Empire Bikes hat ebenfalls eins hergestellt: http://empire-cycles.com/article.php?xArt=31

Es macht momentan aufgrund des Preises, resultierend aus der langen Herstellungsdauer und damit kleinen Losgrößen sowie teuren SLM-/SLS-Maschinen, für die Massenproduktion wenig Sinn. Für die Prototypenentwicklung oder Einzelstückanfertigung schon eher. Die Kosten fallen mit der Verbreitung zwar stetig, aber für Metalldruck wird es mMn in absehbarer Zeit nicht sonderlich günstig.
 
Auch ein Nachteil am Metalldruck: Das verwendete Metallpulver ist nicht gerade Gesundheitsfördernd. Deswegen sind entsprechend aufwendige Arbeitsschutzmaßnahmen notwendig, welche die Produktion zusätzlich verteuern.
 
Wo ich echt gespannt bin, ob es in nächster Zukunft in die Richtung
von individuellen gefertigten MTB's per 3D-Druck gehen könnte
Weil wer so etwas anbietet hätte schon ein echtes Unterscheidungsmerkmal
 
Läuft ja so bei Robot.
5.555 € für das Rahmenkit mit Dämpfer :)
Und zwei Jahre später ist die technische Entwicklung wieder so weit fortgeschritten, dass man einen neuen Rahmen mit anderer Geometrie und anderen Teilen, die an den alten nicht mehr passen, haben will. :daumen:
 
Auch ein Nachteil am Metalldruck: Das verwendete Metallpulver ist nicht gerade Gesundheitsfördernd. Deswegen sind entsprechend aufwendige Arbeitsschutzmaßnahmen notwendig, welche die Produktion zusätzlich verteuern.
Bei Desktop Metal verwenden sie deshalb gebundenes Pulver mit ein paar Prozent Kunststoff-Binder, der hinterher im Sinterofen verdampft wird. Deswegen macht das Ding weniger Staub als ein Laserdrucker. Und der steht ja leider auch im Büro (bzw. bei uns im Flur :D)
 
Empire Bikes hat ebenfalls eins hergestellt: http://empire-cycles.com/article.php?xArt=31

Es macht momentan aufgrund des Preises, resultierend aus der langen Herstellungsdauer und damit kleinen Losgrößen sowie teuren SLM-/SLS-Maschinen, für die Massenproduktion wenig Sinn. Für die Prototypenentwicklung oder Einzelstückanfertigung schon eher. Die Kosten fallen mit der Verbreitung zwar stetig, aber für Metalldruck wird es mMn in absehbarer Zeit nicht sonderlich günstig.
Wiederum Desktop Metal: Kosten Faktor 3-10 geringer als andere 3D Druck Verfahren. Immer noch nicht billig, aber immerhin ist es der richtige Weg.
 
Desktop Metal muss erst mal Geräte ausliefern und dann wird sich zeigen ob die Marketingversprechen gehalten werden.
Für mich klingt allerdings ein integrierter Sinterofen, mit dem der Kunststoffanteil bei bis zu 1400 °C ausgeheizt wird und den man einfach so ins Büro stellen kann, erst mal etwas unglaubwürdig.
 
Naja, sie haben 115 Millionen Dollar Venture Kapital eingesammelt von namhaften Firmen. Aber klar, das haben andere auch schon gemacht. In diesem Fall finde ich die Technik aber recht überzeugend.
 
wo soll der vorteil sein? beim 3D druck bekommst das material nicht so dicht und fest we bei einem normal hergestellten rohrsatz. wenn man danach noch sintert, wirds besser aber noch lange nicht so gut wie ein gezogenes rohr. zudem hast du nicht die kornausrichtung, die beim gezogenen rohr vorliegt. und die grundsätzlichen gewichtsnachteile gegenüber cfk bleiben ja trotzdem....
 
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